Der HSV 2014 befindet sich im Umbruch. Wieder einmal, werden die Skeptiker sagen und sie haben recht. Im Grunde befindet sich der Verein seit 1983 im Dauer-Umbruch, ein kontinuierlicher und damit nachhaltiger Aufbau einer auf Dauer erfolgreichen Mannschaft konnte angesichts der zweifelhaften Strukturen mit gefühlten 1,7 Trainerwechseln pro Saison, einem intriganten, in sich zerstrittenen und schwatzhaften Aufsichtsrat und mehr Lehrlingen als Experten in Führungspositionen nicht gelingen. Dem HSV fehlte all die Jahre etwas, was man nach dem 25.05. mit der Installation von Dietmar Beiersdorfer und besonders auch Bernhard Peters zu schaffen versucht: Ein Plan. Ein Plan für die nächsten 10 Jahre. Ein Plan, der mit der alten Struktur und dem alten Aufsichtsrat schon in dem Moment gescheitert wäre, in dem Peters sein erstes Meeting verlassen hat.
Nun aber steht die Struktur, es steht der Vorstand (jedenfalls Teile davon), es steht der „Direktor Sport“ und demnächst wird auch der „Direktor Profi-Fußball“ stehen.
Was noch nicht steht, ist die Mannschaft und hier wird es spannend. Wie bereits mehrfach erwähnt, laufen nach dieser Saison 9, teilweise hochdotierte Verträge aus. Bei Spielern, die Ende der Zwanziger oder darüber sind, geht die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Millionenverträge zu gleichen Bezügen verlängert werden, gen Null. Aber auch Spieler wie z.B. Ivo Ilicevic, der mehr in der Reha als auf dem Platz zu Hause ist, werden den Verein höchstwahrscheinlich dann ablösefrei verlassen.
Was aber tut ein Verein, der finanziell nicht eben auf Rosen gebettet ist und der sich von 5-7 „Leistungsträgern“ trennen wird? Er guckt sich bereits jetzt auf dem Markt nach leistungsstarkem Ersatz um. By the way – Leistungsträger deshalb in Anführungszeichen, weil die Leistungen der gutbezahlten Herren nicht so richtig viel getragen haben.
Ich habe mich angsichts dieser Aussichten einmal umgeguckt (Quelle: Transfermarkt.de) und nach Spielern Ausschau gehalten, deren Verträge nach Ende dieser Saison auslaufen, die also abslösefrei zu bekommen wären. Natürlich würden für diese Spieler Handgelder fällig werden, aber diese liegen in der Regel unterhalb der normalen Ablösesumme.
Die Parameter, die meine Suche eingegrenzt haben, sind folgende und ich habe mich bei ihrer Auswahl an dem orientiert, was vor dieser Saison zum HSV transferiert wurde.
– zwischen 20 und 26 Jahre alt
– bestenfalls Deutscher, aber zumindest der deutschen Sprache mächtig.
– bestensfalls Bundesliga-Erfahrung
– Marktwert nicht höher als € 7 Mio
Desweiteren habe ich die Suche eingeschränkt, in dem ich Spieler aus England, Spanien und Russland elimiert habe, da in diesen Ländern Gehälter gezahlt werden, die der HSV nicht bezahlen kann. (Beispiel: Natürlich wäre es nett, einen Sami Khedira nach Hamburg zu lotsen, aber ein Jahres-Nettogehalt von geschätzten € 6 Mio. dürfte dem HSV schwerfallen)
Die Liste der endenden Verträge 2015 auf Transfermarkt.de umfasst leider nur Spieler mit einem Marktwert bis € 4,75 und darüber und auf dieser Liste habe ich exakt 4 Spieler gefunden, deren Verträge nach dieser Saison auslaufen und die aufgrund erwähnter Parameter für den HSV interessant sein könnten. Ich bin ehrlich, mich hat diese Zahl geschockt, ich hätte wesentlich mehr erwartet.
Die Spieler sind:
Atsuto Uchida (26), Rechtsverteidiger. Verein: Schalke 04. Marktwert: € 7 Mio
Stefan Reinartz (25), def. Mittelfeld. Verein: Bayer 04 Leverkusen. Markwert: € 7 Mio
Zlatko Junuzovic (25), zentrl. Mittelfeld. Verein: Werder Bremen. Marktwert: € 5 Mio.
Paul-Josè Mpoku (22), Linksaußen. Verein: Standard Lüttich. Markwert: € 4 Mio.
Alle anderen, ablösefreien Spieler sind/haben
älter, nicht bezahlbar (Gehalt), einen geringeren Marktwert als € 4,75 Mio, bundesliga-unerfahren etc.
Was hat dies nun für den HSV bzw. für den Sportchef, der die nächste Sommer-Transferperiode zu begleiten und erneut mindestens 5 – 7 neue Spieler (Verkäufe von HSV-Spielern mit laufenden Verträgen nicht eingerechnet) zu verpflichten hat, zur Folge?
Eines scheint bereits jetzt sicher, ausschließlich auf ablösefreie Spieler wird der Verein nicht setzen können. Ebenso wie vor der aktuellen Saison wird man für Spieler Ablöse bezahlen müssen, die Konzentration wird dabei auf Spielern liegen, die noch maximal einen Vertrag über ein Jahr haben und für die der derzeitige Verein 2015 noch Ablöse kassieren möchte.
Desweiteren wird der HSV seine Parameter eventuell ausweiten und auch auf Märkten aktiv werden müssen, die man in diesem Jahr nicht berührt hat. Spontan fallen mir hier Asien und Südamerika ein.
Man wird sich bei der Komplettierung der neuen Mannschaft auch auf Spieler konzentrieren müssen, die einen geringeren Marktwert als € 4,75 Mio haben, Stichwort: 2. Liga.
Und man wird sich sehr genau überlegen, mit welchen Spielern man eventuell doch verlängern möchte (Arslan, Rajkovic)
Schon heute dürfte klar sein, dass die verliehen Spieler Demirbay und Tah zu 100% nach ihrem Ausflug in die 2. Liga zurückkehren werden.
All diese Überlegungen gelten natürlich nur für den Fall, dass der HSV die Klasse hält. Andernfalls bricht ohnehin alles wie ein Kartenhaus zusammen.
Ochsenfurt ist Wuppertal.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hass-im-netz-ich-bin-der-troll-13139203.html
Hallo Grave,
besser hätte man das nicht analysieren können. Von den von Dir genannten Spielern reißt mich jetzt auch keiner wirklih vom Hocker. Bleibt nur noch die Hoffnung, dass es Vereine gibt, die gute Spieler aus diversen Gründen (Krach, Geldnot) abgeben müssen, um eine bessere/größere Auswahl zu haben.
Nicht zu vergessen die Jugend. Vielleicht schafft es der HSV ja doch einmal ein Eigengewächs hochzuziehen, was dann auch im Verein bleibt.
Freue mich schon auf Dein update und habe meinen Nick schon in den Klarnamen geändert….
Alles Gute.
Detlev
Eine sehr interessante Analyse. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist Spieler zu halbwegs vernünftigen Konditionen zu verpflichten.
Ist der Spielermarkt generell nach einer WM überhitzt oder sind das tatsächlich die branchenüblichen Konditionen ?
Interessant wäre auch wie andere Vereine, die sich finanziell in der Mittel- bis Unterklasse tummeln mit diesen Rahmenbedingungen umgehen.
Aus meiner Sicht gibt es in der Bundesliga mindestens 10-12 weitere Vereine, die beim Spielerkauf nicht ganz oben ins Regal greifen können, was dazu führen könnte, dass der Kampf um geeignete Kandidaten den Preis selbiger wiederum in die Höhe treibt.
http://www.goal.com/de/news/1025/kolumne/2014/09/09/5092788/jovanovs-hsv-slomka-braucht-r%C3%BCckendeckung?ICID=HP_BN_2
Vielen Dank.
Ich habe mal eine Frage, es gibt doch immer im Sommer ein Camp der arbeitlosen Fußballer oder irre ich mich da? (VDV-Camp?!?)
Wie ist denn da die Quantität und Qualität von Spielern, die es eigentich packen könnten und in das mögliche Profil des HSV passen?
Da würde dann keine Ablöse oder mögliches Handgeld anfallen?!
Mach dir ein Bild.
http://www.spielergewerkschaft.de/index.php?id=55
Oh ha, ok, vielen Dank für den Link.
Schon krass, hätte erwartet dass es mehr sind. Vor allen Dingen kennt man die meisten nicht (ich zumindest nicht).
Gehört habe ich tatsächlich nur von Lukas Sinkiewicz.
Aber bekannte Spieler bleiben wahrscheinlich auch nicht allzu lange auf der Liste. Auffällig viele Torhüter da im Pool…
Moin Grave,
danke für den Beitrag. Eine Bestätigung all des verdienten Lobs, dass hier „ausgeschüttet“ wird. Wieder mal ein relevantes Thema, dass auf der Hand liegt, aber kaum aufgegriffen wird. Sauber recherchiert. Im Q-Blog gab’s ja zumindest von einem die Forderung, sich um Ronaldinho (?) zu bemühen, u. a. wegen der Marketing-Möglichkeiten. Hat sich zum Glück ja erledigt…
Den FAZ-Artikel hatte ich gestern auch gelesen und war einigermassen erschüttert.
NUR DER HSV
Hi,
ich bin in der Regel nur geneigter Mitleser und nicht wirklich der „Schreiber“. Die Kolumne von goal bzw. die Tatsache das nach 2 Spieltagen der Trainer schon massiv in der Kritik steht hat mich jetzt doch mal dazu veranlasst meinen Hintern hoch zukriegen und auch etwas beizusteuern. Denn dieser Kolumne stimme ich vollumfänglich zu und ich finde es schön, dass du sie hier auch nochmal eingefügt hast (ich hätte sie sonst wahrscheinlich erst heute abend gesehen).
Ich denke, wenn ein Verein das Ziel ausgibt nachhaltig und langfristig arbeiten zu wollen dann darf es in meinen Augen nicht geschehen, dass von Funktionsträgern, wie z.B. einem Aufsichtsrat, der Trainer nach 3 Pflichtspielen (inkl. Pokal) in Frage gestellt wird. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich das Interview von Hr. Gernandt in der Bild nicht gelesen habe. Ich boykottiere diese Art der Berichterstattung mittlerweile erfolgreich seit Jahren und hoffe das bleibt auch so.
Vllt. sollte ich noch dazu anmerken, dass Nachhaltigkeit mein Studienschwerpunkt ist und ich es so gelernt habe, dass Veränderungen zum einem nicht über Nacht geschehen und zum anderen ist es zwingend notwendig ein „Wollen“ zur Veränderung auch mit Leben und Inhalten zu füllen und nicht auf bei Auftreten von Anfangsschwierigkeiten den Plan wieder über Bord zu werfen.
Des weiteren denke ich, dass es außer dem Vorstandsvorsitzenden und dem Sportdirektor ,wobei ich das auch eher kritisch sehen würde, es keinen geben sollte, der solche Aussagen öffentlich vertritt. Es wäre besser gewesen, wenn der Hr. Gernandt dies intern mit Mirko Slomka besprochen hätte, natürlich im Beisein des VV oder Sportdirektors. Dazu bedarf es nur eines Telefons und der richtigen Telefonnummer.
Ich habe leider das unbewusste Gefühl, dass der Trainer nicht die benötigte Zeit bekommt, die es bedarf, um die Mannschaft wirklich wieder zu stabilisieren und zu entwickeln. Ich persönlich würde es sehr schade finden, wenn unser Trainer vorzeitig „gegangen“ wird. Ich halte viel von ihm und glaube, dass er die Mannschaft wirklich nach vorne bringen kann. Dies hat er zumindest in Hannover und in Teilen auch in Gelsenkirchen geschafft.
Zu deinem heutigen Blog, noch ein paar Worte:
ich kann dein Erschrecken nachvollziehen, denn ehrlich gesagt hätte ich auch mit mehr potentiellen Kandidaten gerechnet. Aber ich bin trotzdem noch frohen Mutes, da ich darauf vertraue, dass Dietmar Beiersdorfer und hoffentlich auch ein Peter Knäbel über die entsprechenden Kontakte verfügen und uns zur neuen Saison überraschen. Das dies keine leichte Aufgabe sein wird, hast du in deinem heutigen Blog ja auch sehr deutlich gezeigt. Ich bin ganz bei dir, wenn du schreibst, dass man sich auch in der 2. Liga nach geeigneten Kandidaten umschaut, die den genannten Kriterien entsprechen. Ich habe die Hoffnung, dass dort für uns noch die erschwinglichsten und entwicklungsfähigsten Spieler zu finden sind. Aber wir sind ja nicht alleine auf der Welt und deshalb wäre es wichtig wenn wir den eingeschlagenen Weg/Plan auch wirklich durchziehen und uns so evtl. ein Alleinstellungsmerkmal bei potentiellen Kandidaten erarbeiten könnten.
Gruß Mike
P.S. für meinen ersten Beitrag ist er doch etwas länger geworden. Also falls du ihn etwas kürzen möchtest…
By the way, evtl. kommen ja auch noch so ein paar Überraschungen á la Cléber, den hatte man hier ja nicht so richtig auf dem Zettel, Südamerikaner und spricht kein deutsch.
Wäre wünschenswert, wenn man dann solch einen Spieler sehr schnell integrieren kann und der Tag für Tag deutsch paucken muss.
Von daher ist man evtl. doch nicht ganz so eingegrenzt in den Optionen an neuen Spielern.
Dazu noch Tah und Demirbay nächstes Jahr wieder da, wobei das in der MoPo bei Demirbay ja nicht so positiv klingt:
http://www.mopo.de/hsv/hsv-leihgabe–demirbay—mir-wurde-keine-chance-gegeben-,5067038,28340182.html
Den Grund kennt er nicht, warum er zu Lautern „musste“?
Vor kurzem hatte ich ja schon mal gesagt, dass wegen der vielen ablösefreien Abgänge nächstes Jahr auf Didi die Meisterprüfung wartet. An der Einschätzung hat sich nix geändert.
Aber vor vielen Monaten schrub ich mal, dass ich lieber Hoffmann als Didi wiedersehen würde, da damals mMn die finanzielle Situation katastrofaler war als die Sportliche.
DAS sehe ich heute anders. Der Verein muss erstmal vom Sportlichen her stabilisiert werden, und da bin ich mittlerweile froh, dass wir Didi und seine Kontakte wieder an Bord haben.
Meine Fr… äh, Kauleiste, was wurde unser Verein in der kurzen Zeit in die Sch… geritten. 2010 noch EL-HF, und jetzt zittern wir ums blanke Überleben.
Auch in diesen Kontext des beschädigten Images passen die beiden Studien der TU Braunschweig, auf die ein User mit beachtlichem Wissen und Urteilsvermögen hingewiesen hat:
https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/aip-ad/veroeffentlichungen/fussballstudie_2014_tu_braunschweig.pdf
sowie
https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/aip-ad/sponsoringstudie_2014_tu_braunschweig.pdf
Die Aussage des AR-Vorsitzenden decken sich sehr weitgehend mit denen des Vorstandes Beiersdorfer. Beide haben ihre Auffassung geäussert, dass es in der Aufstellung Neues geben müsse. Gut, dass sie mit einer Stimme sprechen. Daraus eine neue (!) “ Unruhe“ im HSV herleiten zu wollen, wie es jetzt hie und geschieht, scheint übertrieben. Und wurde nicht allseits gelobt, dass es ab jetzt – anstelle des jeweiligen Trainers – die Vereinsführung sei, die die Strategie entwickelt (und entsprechende Spieler anwirbt) ? Wenn dem so ist, was ist daran zu kritisieren, wenn nun durch die Führung öffentlich erwartet wird, mit deren konkreter Umsetzung zu beginnen ? Das ist die neue Rollenverteilung. Wer darin (!) eine Demontage von Slomka erkennen will, hat mE die neue Denkweise nicht verstanden. Oder: nicht wirklich akzeptiert.
Aus meiner Sicht hat der AR nichts zu sagen außer zu Veränderungen im Vorstand z.B.
Beiersdorfer hat sich ja auch nur bedingt geäußert im Umfang was ich ebenfalls gut finde
Der einzige, der irgendwelche Friktionen, Krisen und Debatten hochstilisiert ist der Autor. Als AR Vorsitzender ist es Gs gutes Recht und sogar seine Pflicht auf Zielstellungen hinzuweisen, die von allen Entscheidungsträgern als richtig erachtet und kommuniziert worden sind.
Dazu gehört dann auch ganz sicher die Mannschaftsaufstellung, oder? Na bestens, dann kann sich der HSV nach Slomka’s Entlassung ja die Planstelle Trainer sparen. Macht Karl der Große Gernandt gleich mit 🙂
Naja, die ja eben nicht. Es gibt eine klarenGrenze zwischen operativem (Tages)Geschäft und strategischer Gesamtausrichtung. Und zu der gehört aus meiner Sicht, dass man nicht 25 Mio einkauft mit Geld, das man gar nicht hat und die Spieler dann auf der Bank schmoren lässt. Ich bin aber bereit zu konzedieren, dass das eine Gratwanderung ist. Aber wenn die ARs von ThyssenKrupp etwas lauter die Sinnhaftigkeit eines Werkes in Brasilien in Frage gestellt hätten, hätte dies dem Konzern eine Menge Geld gespart. Nur so als Analogie.
@ Erik
Diese Grenze gibt es in der Tat und ich denke, dass sie hier auch niemand in frage stellen möchte. Nur, und jetzt kommt leider der erhobene Zeigefinger, Unternehmen kommunizieren Missstände halt eben nicht über die Medien sondern klären dies zu erst intern. Um bei deinem Bsp. mit Thyssen-Krupp zu bleiben hat der Aufsichtsrat die Probleme mit dem Werk in Brasilien intern versucht zu lösen (z.B. mit unabhängigen Experten). Eine öffentliche Stellungnahme seitens des AR gab erst im Geschäftsbericht vom Jahr 2011/12. Kannst du hier nachlesen: http://www.thyssenkrupp.com/documents/investor/Finanzberichte/ger/ThyssenKrupp_2011_2012_GB.pdf
Dies ist im Grunge genommen auch der normale Weg innerhalb eines Unternehmens, selbst bei unserem „Gönner“ läuft es nicht anders.
Und genau diese Verhalten würde ich mir jetzt auch von unserem AR wünschen. Und zur Erinnerung, genau dies hat Hr. Gernandt auch wieder betont tun zu wollen. Sinngemäß sagte er, dass ein guter AR eben nicht mehr in den Medien präsent sein sollte. Und eine letzte Sache zum Schluß: es ist eben nicht sein gutes Recht bzw. Pflicht sich zu internen Themen öffentlich zu äußern. Nachzulesen im Aktiengesetz speziell §111 ff inkl. §116.
Wenn die Verpflichtung der „Neuen“ Baustein der Strategie ist, dann ist der öffentliche Hinweis auf den erforderlichen Mut zu ihrem Einsatz mE als Hervorhebung der strategischen Weichstellung sehr wohl Sache des Vorstands – das ist keine Mannschaftsaufstellung, geschätzter Blogger. Und wenn der AR diese Sicht des Vorstands deutlich bekräftigt, geht das ebenfalls in Ordnung. Denn der AR soll den Vorstand nicht nur überwachen, sondern auch im Rahmen der vereinbarten Strategie unterstützen.
Bin auch der Meinung, dass sich ein AR-Vorsitzender von Zeit zu Zeit zu Wort melden darf. Er hat lediglich den Trainer zu ermutigen. Ich bin der Meinung, dass KG seinen Beitrag dazu leisten wird, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen (vor allem im finanziellen Bereich.
Nun, bei Thyssen hat das ja super geklappt. Im übrigen bietet das Aktiengesetz sehr wohl die Möglichkeit einer externen Aufsichtsratskommunikation. Dies habe ich in meinem, ich möchte sagen bahnbrechenden, Artikel in der w&v ausgeführt. Aber vielleicht schieben wir das besser in den brandneuen Corporate Governance thread? (-;
Glückwunsch zu einem weiteren Qualtäts-Blog 😉
Wir alle sollten mal die Füße stillhalten, denn der Umbruch wird (auslaufende Verträge) still VORBEREITET unter dem Aspekt des Verbleibes in der Erstklassigkeit.
Man darf nur hoffen, daß MS nach eigenem Verstand und Gefühl aufstellt, anstatt die Meute zufrieden zu stellen.
Der Umbruch braucht Zeit und wird viele Rückschläge haben.
Also geduldig sein 😉
OT
Hallo Grave,
Du hast einen FAZ Link über einen „Troll“ gepostet. Hier eine Gegendarstellung. Vielleicht interssiert Dich das.
https://sites.google.com/site/brotundgames/medienfutter