Es gibt Dinge, die verstehe ich nicht. Ich verstehe nicht, wie ein Induktionsherd funktioniert, ich verstehe nicht, wie ein Atomkraftwerk arbeitet und ich verstehe nicht, warum sich nahezu jede neue Führungskraft des HSV bereits vor Amtsantritt in der Öffentlichkeit äußern und dem Abendblatt ein Exklusiv-Interview geben muss.

Ganz besonders verstehe ich es nicht, wenn man als zukünftiger Finanzvorstand oder neu-deutsch CFO bisher der breiten Masse gänzlich unbekannt war und es eigentlich auch hätte bleiben sollen.

Denn – sein wir doch mal ehrlich: Welche spannendene Geschichten kann uns der neue „Graf Zahl“ des Hamburger Sportvereins bereits einen Monat vor seinem offiziellen Amtsantritt denn schon berichten?

Dass er 1973 geboren ist und sich der geneigte Leser vorstellen könne, wann er seine erste zarte Berührung mit dem Verein hatte? WOW! Ohne diese Information hätte ich heute Nacht nicht schlafen können.

Oder dass der HSV ein schwieriger, aber nicht hoffnungsloser Fall sei? Wahnsinn, dass wusste ich noch nicht.

Ich frage mich, warum es einem Zahlenjongleur nicht möglich ist, nein zu sagen, wenn die Herren vom Boulevard anrufen. Warum geht das nicht? Ist denn wirklich jeder Heini aus irgendeinem Führungsgremium des Clubs so dermaßen eitel, dass er seine Visage in der Zeitung sehen muss.

Für all diejenigen, denen die weltbewegenden Informationen aus dem Suchenblatt über einen Menschen, der medial keinerlei Bedeutung hat und haben sollte, nicht reichen, empfehle ich das frei zugängliche Facebook-Profil des Herrn Frank Wettstein.

Hier erhält man wirklich unfassbar wichtige Informationen 🙂

https://www.facebook.com/frank.wettstein.12?fref=ts

Mal gucken. Der Mann mag also den HSV, München 60 und die Bayern. Bitte, wem’s gefällt.

Herr Wettstein ist mit Matthias Linnebrügger von der Mopo verbandelt – aha.

Unter „gefällt mir“ wird’s dann schon spannender. BILD Hamburg, Abendblatt, Mopo…soso. Da wird ein Muster deutlich.

Und – Überraschung- unser neuer „Meister aller Zahlen“ ist Mitglied in der Facebook-Gruppe des Pöbelblogs „Matz Ab“, in dem bocklose Journalisten Ammenmärchen über Transfers verbreiten und die sogenannten User den Verein, die Blogbetreiber, die Spieler, die Offiziellen des Vereins  und vor allem sich gegenseitig  24/7 beleidigen, was das Zeug hält.

Wer weiß? Vielleicht gehört Franky hat sogar auch zu den anonymen Kommentatoren und macht unter dem Pseudonym „Schbaggn“ jede Nacht das WWW unsicher. Wundern würde mich gar nichts mehr.

Wie gesagt – ich kann es einfach nicht verstehen. Aber vielleicht können es all die Glaubenskrieger verstehen, die ja immer noch behaupten, aus dem Verein würde so gar nichts mehr nach außen dringen.