Leidenschaft (gesteigert, aber als Begriff abkommend: Inbrunst) ist eine das Gemüt völlig ergreifende Emotion. Sie umfasst Formen der Liebe und des Hasses, wird aber auch für religiösen, moralischen oder politischen Enthusiasmus benutzt und beschreibt die intensive Verfolgung von Zielen von beispielsweise Kunstliebhabern, Sammlern oder von Tierfreunden. Im ursprünglichen Sinn schwingt der Beilaut von etwas Zerstörerischem oder Leiden Schaffendem mit. Im heutigen Alltagssprachgebrauch hat der Begriff diese Konnotation eher selten; ‘Leidenschaft’ wird oft wertfrei oder positiv konnotiert (siehe auch Liebesbeziehung).
Meine Leidenschaft ist weg, sie ist einfach verschwunden. Nein, nicht die Leidenschaft für das Schreiben, das liebe ich nach wie vor und ich werde schreiben, so lange Augen und Finger es hergeben werden. Auch nicht die Leidenschaft für den Fußball, denn obwohl ich auch recht gut Tennis und nicht so gut Golf spiele bzw. gespielt habe, bleibt Fußball mein Sport und ich werde wahrscheinlich jedes halbwegs verfügbare Spiel sehen.
Nein, ich meine die Leidenschaft für den HSV, für meinen Verein. Sie ist einfach nicht mehr da bzw. sie nicht mehr so da, wie ich sie seit ca. 40 Jahren kenne. Fast ein halbes Leben lang war mein Wochenende gründlich versaut, wenn der HSV am Freitagabend oder am Samstag um 15.30 Uhr verloren hatte. Ich war dann alles – sauer, enttäuscht, am Boden, frustriert, verloren, aber ich hatte immer diese Leidenschaft.
Heute betrachte ich ein Spiel des HSV irgendwie gleichgültig. Ich freue mich, wenn der Verein gewinnt, aber ich leide nicht mehr, wenn er verliert. Ich nehme es hin, weil es scheinbar so sein soll. In mir ist nichts mehr, was mir sagt, dass es sich lohnt, für diesen Verein zu leiden und zu kämpfen und ich habe mich oft gefragt, woran das liegen könnte. Was hat mich dahin gebracht, dass mir etwas, was mal einer der Mittelpunkte meines Lebens war, derart egal wird?
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es eine Anhäufung von Dingen war, die am Ende das Fass zum Überlaufen gebracht hat und ich bin ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass mich selbst an dieser Entwicklung keine Schuld trifft.
Wer jetzt denkt, dass es die mehr als 30 Jahre lange Mißerfolgsstrecke war, die mich mehr und mehr von meinem Verein entfernt, der irrt. Ich habe in den 80ern und frühen 90ern selbst für den Verein gespielt und auch da war nicht alles lustig. Es scheint irgendwie eine schweigende Entwicklung gewesen zu sein, die ich nicht bemerkt habe, etwas, wie ein schleichendes Gift, welches sich unbemerkt im Körper ausbreitet und dann plötzlich zuschlägt, ohne, dass man darauf vorbereitet war.
Ich weiß heute, dass mich eigentlich nicht der Verein selbst, sondern die über viele Jahre handelnden Personen am Ende geschafft haben. Es sind auf der einen Seite die Ertels, Hunkes, Klüvers, Flobergs, Jarchows und Hilkes, dir mir den Verein kaputtgemacht haben. Aber es sind eben auch die Rieckhoffs und Beckers gewesen. Es ist diese persönliche Eitelkeit, dieses Gezanke und Machtgeschachere, was mich täglich mehr angekotzt hat. Und es sind die Bednareks, Biebersteins, Reicherts und Dwengers. Sie alle waren und sind der Meinung, dass sie der Verein wären, aber sie sind es nicht. Sie sind temporäre Übergangshändler, aber sie alle haben dem Verein über Jahre das Blut abgezapft.
Wem von all denen ging es eigentlich am Ende des Tages um den Verein und nicht um seine persönlichen Vorteile? Wer von all den Genannten (und viele mehr) hat eigentlich jemals gesagt “Zugunsten des Vereins bzw. der Interessen des Vereins verzichte ich”? Für sie alle war und ist dieser HSV ein Spielball für ihre persönlichen Eitelkeiten und damit möchte ich nichts mehr zu tun haben.
Während des Wahlkampfs in Verbindung mit der Mitglieder-Initiative HSVPLUS habe ich erleben dürfen, wie sich Mitglieder eines Vereins bis aufs Blut bekämpften. Beide Seiten waren der Meinung, im Recht zu sein und ich habe mich zu einem Teil machen lassen, weil ich von dessen Richtigkeit überzeugt war. Die Überzeugung ist immer noch da, aber die handelnden Personen sind nicht die, die mir versprochen wurden. Auch die Handlungen sind nicht die, die mir zugesagt wurden, dafür sind aber die Schergen der Glaubenskrieger präsent wie selten. Alles und jeder, der an den aktuellen Strukturen des Vereins nur den leisesten Zweifeln äußert, wird brutalst niedergeknüppelt und dabei gebärden sich die HSVPLUS-Hooligans wesentlich schlimmer, als es die Not-for-saler jemals getan haben. Nein, das ist nicht mehr mein Verein.
In den letzten zwei Jahren habe ich mich dem Verein “angeboten”. Ich habe mich, meinen Blog und das, was ich schreibe, dem Verein angeboten, um ihn zu unterstützen. Das Ziel war es, sachlich, fair und fachlich korrekt über den HSV zu berichten, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dies nicht gewünscht ist. Zu tief steckt man im Würgegriff des Boulevards und der sogenannten “klassischen” Medien und was noch viel schlimmer ist: Man ist nicht bereit, dem zu entfliehen.
Die verantwortlichen Personen haben sich in ihrer Komfortzone eingerichtet und sind zu faul und wohl auch zu feige, um einen Kampf zu führen, aus dem der HSV als Sieger hervorgehen würde.
“Unabhängigkeit” ist das Zauberwort, denn ich habe meine Dienste angeboten, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, ich wollte es für den Verein tun. Vielleicht ist man es beim HSV nicht mehr gewohnt, dass man etwas ohne Gegenleistung bekommt und ab sofort bekommt man es auch nicht mehr, jedenfalls nicht von mir.
Ich habe in den vergangenen 2 1/2 Jahren oft geschwiegen, um den Verein zu schützen, auch vor sich selbst. Ich habe Informationen, dir mir zugetragen wurden, für mich behalten und nicht veröffentlicht.
Diese Zeiten sind jetzt vorbei, denn – wer nicht will, der hat schon. Dies ist beileibe keine Drohung, wie es der eine oder andere Patientenblog-Bewohner wahrscheinlich vermuten würde, es ist eine Ankündigung.
Bei der Analyse meiner eigenen Gedanken ist mir aufgefallen, ab welchem Zeitpunkt die eigentliche Entfremdung vom HSV meinerseites begann bzw. ab wann sie nicht mehr aufzuhalten war. Gequält vom Machkampf zwischen Hunke und Rieckhoff, zwischen Not-for-sale und HSVPLUS “genoss” ich das letzte Spiel der vorherigen Saison, am 18.05. in Fürth. Um 18.51 Uhr wurde die Partie abgepfiffen, der HSV hatte mit mehr Glück als Verstand die Klasse gehalten und blieb Dino. Und ich? Habe ich gejubelt oder gar gefeiert? Weder noch, ich bin irgendwie zusammengeklappt, ich fühlte mich vollkommen erschöpft. Für Jubel oder Ähnliches hatte ich keine Kraft mehr, ich glaube, ich war mehr über das Ende der Saison erleichtert, als weniger über den Ausgang der Relegation. Wie kann das sein?
Der eigentliche “Niedergang” meiner emotionalen Bindung setzte jedoch schon früher ein und ich denke, es hängt damit zusammen, dass ich leider mittlerweile sehr viel mehr über den Verein und besonders über die handelnden Personen weiß, als ich jemals wissen wollte.
Wie naiv war ich doch, als ich noch dachte, Journalist oder HSV-Reporter wäre ein ehrbarer Beruf. Ich meinte, dort müssten Jungs sitzen, die sich dem Spiel verschrieben haben, die wirklich Ahnung von dem haben, worüber sie tagtäglich berichten. Ich Idiot. Heute weiß ich, dass dort größtenteils ahnungsbefreite Selbstdarsteller sitzen, die sich zwar nach außen pseudo-kollegial abklatschen, sich aber tatsächlich gegenseitig nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen. Eine hochgradig verlogene und verkommen Gesellschaft von “Informations-Verkäufern”, denn etwas anderes sind sie nicht. Dort sitzen keine Fußball-Experten, keine Idealisten und keine Liebhaber des Sports, dort sitzen vielmehr Manipulateure und Strippenzieher, die ums Überleben kämpfen. Desillusionierung Teil 1.
Früher dachte ich immer, dass jemand, der irgendein offizielles Amt in meinem Verein innehat, irgendwie ein Experte sein müsse. Derjenige müsste irgendetwas können, was ich auf keinen Fall kann. Klarer Fall von schade, denn ich habe in den letzten Jahren so gut wie alles kennenlernen müssen, was an einem Schreibtisch beim HSV sitzt. Ich habe Vorstände erlebt, die intrigieren und lügen, dass sich die Balken biegen und die der Presse Informationen über vertrauliche Gespräche (auch mit mir) steckten. Ich habe Aufsichtsräte erlebt, die im Gespräch von der Erfindung des Internets hörten und ich habe von AR-Sitzungen gehört, in denen Blogs von mir an die Wand geworfen und diskutiert wurden, weil ich öffentlich-zugängliche Daten “so schön zusammengefasst” hatte. Ich habe Räte kennengelernt, die mich anriefen (keine Ahnung, woher sie damals meine Nummer hatten) und um ein vertrauliches Gespräche baten und ich kenne erfolgreiche Trainer, die bei Transfermarkt.de gucken, was ein Spieler wohl wert sein könnte.
All die Jahre habe ich sowas für absolut unmöglich gehalten, denn auch, wenn es mir vielleicht schmeicheln sollte, bin ich nur eine kleine Blogwurst aus Hamburg und ich möchte nicht wissen, wie das Spiel z.B. mit dem Springer Verlag im großen Stil gespielt wird.
Vielleicht hätte ich noch genügend Leidenschaft für meinen Verein, wenn ich all diese Dinge nie erfahren hätte. Vielleicht wäre ich heute noch ein glühender Fan, wenn ich mich nie entschlossen hätte, diesen Blog zu gründen. Vielleicht gelingt es dem Hamburger Sportverein irgendwann, meine Liebe zurückzugewinnen, daran glauben tue ich irgendwie nicht.
Moin Uli,
das kam von ganz tief unten, und vieles von dem, was Du ansprichst, kann ich nur zu gut nachvollziehen.
Dein tiefes Eintauchen in die medialen Sphären des Vereins ist ganz bestimmt zumindest eine Art Verstärker dieser Gefühle.
Und das ist der Punkt, den ich nie vollzogen habe, und an dem es mir leichter fällt, diesen schleichenden (?) Wegfall der Leidenschaft eben nicht zu erleiden.
Daher halte ich es mit Axel Formeseyn, der in seinem Beitrag im HSV SCHNACK einen Satz schrieb, der meine Gefühle perfekt auf den Punkt bringt, die ich selbst einfach nicht besser ausdrücken könnte:
“Und ehrlich: Ich bin es leid,ständig nach Schuldigen oder Verfehlungen zu suchen, mir darüber Gedanken zu machen, wie ich in Sachen HSV warum zu wem und zu was stehe. Dabei ist es einfach, wie es ist. Ich bin und bleibe Fußballfan und HSVer. Und so kann ich nicht anders, als weiterzumachen. Ich kann den HSV nicht einfach abstellen. Hab genug mitgemacht. Ich hör‘ jetzt nicht auf damit.”
Moin Jottkah,
ich will es ja auch gar nicht abstellen, aber es ist irgendwie abgestellt worden. Ich beneide mittlerweile jeden, der sich Samstag ins Stadion stellt, jubelt oder pöbelt, aber der nicht weiß und nicht mal ahnt, was dort hinter den Kulissen tatsächlich abläuft.
Irgendwie habe ich das Gefühl, ich hätte meine Leidenschaft für den Verein der Aufklärung geopfert, die aber viele einfach nicht wahrhaben wollen. Vielleicht haben sie aber auch recht, vielleicht sollte man den ganzen Dreck wirklich nur seitlich “wegdrücken” und so tun, als sei nichts gewesen. Nur – dann ändert sich wirklich nie etwas.
Ich glaube, es gibt etwas zwischen ‘sich aufreiben’ und ‘wegdrücken’.
Das ist allerdings ein schmaler Grat, auf dem man wandert, wenn man einerseits Bestehendes nicht einfach akzeptieren möchte, sondern sich einzubringen versucht, ohne dabei den Blick für den Verein – eben NICHT das eigene Weltbild – zu verlieren. Es geht sehr schnell, dass man die eigene Überzeugung als das einzig Wahre, Gute sieht.
Selbst bei den lächerlich kleinen Dingen, die ich tue, merke ich immer wieder, dass ich mich dabei selbst erden muss.
Das reine ‘Wegdrücken’ reicht auf der anderen Seite auch nicht aus, wie wir sehr anschaulich in den letzten Jahren vorgeführt bekommen haben.
Moin Grave
Ich hatte die letzten 3 Jahre auch die Leidenschaft zum HSV Fusball verloren. Der Grund dafür war immer: “Das ist keine Mannschaft die da unten auf dem Platz steht.” Was mich vor allem rasend gemacht hat, war das intrigante niveaulose Absetzen des erfolgreichesten Vorstand der letzten 20 Jahre. Das man meinen HSV einfach so unterlaufen konnte, und sich einen Aufsichtsrat mit gezieltem 5 Jahresplan in Place bringen kann,….. unfassbar. Danach war meine Leidenschaft vorerst erloschen. Ich hab mich aufgerieben im HSV plus Kampf, bin nur noch sporadisch zum Spiel gefahren, um immer wieder mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause zu kommen. Das ganze gipfelte vor einem Jahr im 1:5 gegen Hoffenheim. Danach hab ich mir geschworen das ich dem Verein nix mehr von meinem Geld gebe, bis auf den Mitgliedsbeitrag…..ich hatte ja noch abzustimmen. Mittlerweile hat sich der HSV so aufgestellt, wie ich das in Grundzügen mit meiner Wahl zur Ausgliederung beabsichtigt hatte. Es gibt professionelles Personal im sportlichen Bereich und es wird an einem nachhaltigen sportlichem Konzept gearbeitet. Einzig der Bereich Öffentlichkeitsarbeit, der maßgeblich zum Image beiträgt, ist nicht reformiert. Aber…..ich hab mich jetzt ertappt das ein Fünkchen entzündet wurde. Ich bin am Sonntag ganz kurzfristig ins Stadion, mit Ticket an der Tageskasse, weil ich das Gefühl hatte das ich eine Mannschaft spielen sehen werde, und ich wurde nicht enttäuscht. Die Jungs kämpfen wieder und jeder ist bereit für den anderen zu laufen. Es ist das erste mal seit Langem, dass ich mich wieder mit der Mannschaft identifizieren kann. Wesentlich dazu beigetragen hat ein Drobny, Behrami, Ostrzolek und auch ein Lasogga. Mittlerweile sehe ich auch ein Westermann in anderem Licht. Kurzum, ich glaube wieder an den HSV. Und für die restlichen Baustellen gilt der medizinische Selbstheilungsprozess. “Fremdkörper eitern mit der Zeit heraus.” Man muss der ganzen Sache nur Zeit geben.
Moin Grave!
Diesen “Abnutzungseffekt” kann ich zu 100% nachvollziehen, da an anderer Stelle ( hatte nichts mit Fußball zu tun ) schonmal erlebt. In Sachen HSV habe ich bereits vor einigen Jahren aufgehört mir die Wochenenden nach schlechten Spielen mit mieser Stimmung zu versauen. Ich liebe diesen Sport und bin ebenfalls HSVer, aber ich betrachte alles etwas sachlicher und mit deutlich weniger Emotionen als noch vor einigen Jahren. Insofern ist auch bei mir ein Stück weit Leidenschaft verloren gegangen. Mir persönlich ( und meiner Familie ) geht es mit diesem emotionalen Abstand aber deutlich besser.
Ein großer Text zu einem großen Thema. Was mich angeht, so war diese Leidenschaft schon mal weg (irgendwann in den 90ern), ist aber später wieder aufgeflammt. Aber eigentlich ist es seitdem mehr Liebe als Leidenschaft. Mehr so wie in einer alten Ehe, wo die schlechten Seiten des Gegenüber alle bekannt sind und sich nicht mehr verdrängen lassen, aber man gelernt hat, damit seinen Frieden zu machen. Man hat Höhen und Tiefen erlebt. Man hat eingesehen, dass man sein Gegenüber nicht mehr ändern wird. Und wenn sich doch mal etwas zum Guten verändert, empfindet man es eher als Gnadengeschenk, als dass man darüber in Jubel oder gar Euphorie ausbricht.
So ungefähr meine Stimmungslage. Und es fühlt sich gar nicht schlecht an. Ich musste z.B. am vorigen Samstag mit dem Auto durch halb Deutschland fahren. Vorher hatte ich mir, einem inneren Bedürfnis folgend, mein HSV-Trikot angezogen, und ich war die ganze Fahrt über einfach nur glücklich.
Da sag ich nur: Willkommen in der Realität.
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Nur meine Meinung, es gibt diesen herrlichen Spruch aus der Politik: Wer mit 20 nicht Links ist, hat kein Herz. Wer mit 40 noch Links steht hat kein Hirn.
Ich habe diesen Spruch immer unpolitisch interpretiert, will sagen, nicht links oder rechts sondern Leidenschaft und Berechnung.
Leidenschaft, Fanatismus, Party bis zum Erbrechen, sich das Wochenende von einem x-beliebigen Fußballverein versauen oder retten zu lassen sind für mich ein Vorrecht der Jugend. Das brauche ich nicht mehr. Heutzutage genieße ich Fußball an sich, macht aber mehr Spaß, wenn man einer Mannschaft die Daumen drückt, ist bei mir der HSV.
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Was dich angeht, glaube ich dir kein Wort. 😉
Schriftsteller, und dazu zähle ich Blogger, müssen immer etwas zum Thema empfinden, ansonsten wird es nur hohles Geschreibsel, siehe Qualitätsblog und Boulevard. Ich glaube dieser Blog heute von dir beschreibt einen Wunschtraum, du würdest dich gerne weniger aufregen über Mißstände, aber du schaffst es nicht, siehe Thema gestern, vorgestern, vorvorgestern. Wer so wütend, aber immer im Rahmen des Erlaubten, anklagt, kann mir alles einreden, außer, daß er sich nicht engagiert.
In diesem Sinne vielen Dank für all deine Berichte. WEITER SO!!!
Moinsen zusammen!
Der heutige Blog ist für mich menschlich absolut nachvollziehbar! Was die handelnden VERANTWORTLICHEN Personen der vergangenen 5 Jahre dem Verein angetan ist eigentlich unfassbar. Es ist ja im Grunde – abgesehen von ein paar Zwischenhochs- seit ca. 30 Jahren so das der HSV keine große Nummer mehr ist. Das hat man als einfacher Fan zwar nie verstanden warum das so ist aber man hat es geahnt. Im Rückblick betrachtet war es doch ein stetes kommen und gehen von mehr oder weniger eitlen Selbstdarstellern die nichts aber auch gar nichts dafür qualifiziert hätte den HSV an den entscheidenen Stellen konkurrenzfähig aufzustellen. Aber was speziell seit Beiersdorfer seinem Abgang 2009 an Gestalten unseren HSV gelenkt haben ist unfassbar. Der Verein hat hier aus meiner Sicht seiner Basis über Jahre eben dieses empfinden implementiert was Grave so eindringlich beschrieben hat. Es hat nichts mit der einen oder anderen Niederlage zu tun. Sondern das man das Gefühl hatte dieser Verein wird von absolut unfähigen Leuten in den Abgrund geführt. Und ein Großteil der Medien in Hamburg geilen sich daran auf – und decken noch diese Leute weil sie Ihre Informationen brauchen um Auflage zu machen. Ich mache mir von Zeit zu Zeit in meinem Urlaub den Spaß mal bei einem Training an die Arena zu kommen. Und es ist exakt so wie Grave es hier in seinem Blog beschreibt. Wie die Aasgeier stehen da die Herren lungernd nach den neuesten Infos herum und machen einen auf Kumpel. Es ist je länger man sich damit beschäftigt wirklich abstoßend was diese Leute für Gesindel sind.
Was mir aber eben für die Zukunft Mut macht, ist eben das für mich zumindest erkennbar versucht wird umzusteuern seit Beiersdorfer wieder da ist. Er besetzt endlich die entscheidenen Stellen mit kompetentem Personal. Es verfolgt ganz klar das Thema Campus und damit einhergehend den Nachwuchs. Die Finanzen werden über mehrere Jahre saniert werden. Es werden neue Investoren dazu kommen. Die Mannschaft wird wieder Stück für Stück stärker. Und die letzten Gestalten wie z.b. Jarchow werden dann hoffentlich vertragsgemäß entsorgt. Und so trocknet dieser Sumpf Stückchenweise aus. So zumindest meine Hoffnung. Auch wenn nicht alles so umgesetzt wurde wie es HSVplus vorsieht.
Und eben ein Blog wie dieser: Bei aller Enttäuschung über die Gestalten die hier beschrieben sind sind. Es sind eben solche Leute wie die hier versammelten die mich trotzdem hoffen lassen das es Bergauf geht. Weil wir alle hier so viel stärker sind als diese paar Leutchen die das Kommando hatten. In diesem Sinne Grave: Nur der HSV!
Es wie mit vielen Dingen im Leben: Der Zauber verfliegt wenn man immer mehr Details kennt. Und diese dann so gar nicht mit der eigenen Vorstellung wie es eigentlich sein müsste korrespondieren. Trotzdem bleibt ganz tief in mir dieser unendliche Wunsch(Traum) einen hochprofessionell geführten und erfolgreichen HSV (wieder) zu erleben. Ich hab versucht mich in ähnlichem Maß für andere Fußballmannschaften zu begeistern. Aber ehrlich gesagt, es fühlte sich Sch***** an! Also bleib ich beim HSV. Mit etwas mehr Distanz und Gelassenheit als seinerzeit in Bielefeld, in Istanbul, Fulham oder Manchester. Wer sich die letzten Auswärtsspiele der vergangenen Saison z.B. in Augsburg, Mainz oder wo auch immer gegeben hat, lernt vor allem Demut und eine gewisse Dankbarkeit dafür, dass dieser Verein immer noch Erstligafussball spielen darf.
Alle von Dir genannten “Helden auf Zeit” repräsentieren für mich nicht meinen Verein. Sie sind nicht der Grund für mein Herzblut und die Leidenschaft, die ich mit diesem Klub verbinde. Sie kommen und gehen – und sind mir ehrlich gesagt mittlerweile relativ egal.
Ich verbinde andere Erlebnisse, Menschen und Situationen mit meiner großen Liebe HSV. Und das wird so bleiben, egal wer gerade gegen das runde Leder tritt oder irgendeinen Vorstandssessel durchsitzt.
Der durchschnittliche Matz Abber 🙂
JA! Genau so will ich das sehen! zerstört schön unseren HSV damit St. Pauli endlich die Macht in Hamburg an sich reißen kann!!!!
Entschuldigung aber den konnte ich mir gerade nicht sparen. Das wäre dann nämlich wahrscheinlich genau der nächste Satz.
Wobei wäre das der nächste Satz, wäre das von einem St. Pauli Fan und ich könnte es vielleicht noch am Rande unter dem Gedanken der Rivalität, der bei einzelnen Fans in puren Hass ausgeartet ist, verstehen das man sowas schreibt. Aber so von einem HSV Fan … ich weiss ja nicht.
Es ist einfach nur Traurig, das Menschen sich so Verhalten. Noch Trauriger ist, dass von Seiten der “Offiziellen” null reagiert wird.
Vielleicht sogar eher ein überdurchschnittlicher Matz Abber, denn er kann fehlerfrei “suggerierst” schreiben 😉
Es ist echt schlimm zu sehen, mit welchen Reaktionen man als kritischer Betrachter von irgendwelchen Irren rechnen muss, inkl. persönlicher Anfeindungen.
Grave, mach weiter so!
Moin, Moin Grave,
da hast du mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Ich hatte schon die Befürchtung, dass du deinen Blog einstellen willst. Zum Glück bleibst du uns auch zukünftig als kritische und vernünftige Stimmer erhalten. 🙂
Ich habe mir heute mal den “Spaß” gemacht und mir die Kommentare im M-Blog durchgelesen. Es waren 340 Stück (was auch noch bejubelt wird), wovon ca. 5-10 Stück lesenswert (mit sachlichem Inhalt versehen) waren. Der Rest beschränkt sich auf pöbeln, androhen von körperlicher Gewalt, völlig sinnlosem Gequatsche und ekstatischer Selbstbeweihräucherung. Sollte tatsächlich mal kritisch nachgefragt werden, hier zur gern genommenen deVrij-Thematik, wird der entsprechende User aufs übelste beleidigt und körperlich bedroht. Ich habe keine Ahnung was für Geistes Kind diese Leute sind, aber was ich nicht verstehe warum diese nicht vom Moderatorent