Ruhig ist es geworden um die zuletzt 11 Teilnehmer am sogenannten „Rat der Ahnungslosen“. Zu ruhig für mein Empfinden. Denn eines sollte jedem klar sein, der vermutet (oder hofft), dass Jürgen Hunke seit dem 25.05. seelenruhig, mit einer Dauerkarte ausgestattet, dem lustigen Treiben bei Strand 08 zuschaut. Der annimmt, dass Manfred Ertel seit Mai einen Pulitzerpreis-verdächtigen Spiegel-Artikel nach dem anderen verfasst oder den denkt, dass Jens Meier ausschließlich Hängebrücken einweiht. Und nein, Herr Klüver verbringt seine Zeit jetzt nicht ausschließlich damit, Parkplatzordner zu verhauen (Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich daraufhinweisen, dass diese Information nicht der Wahrhheit entspricht. Herr Klüver hat nie und zu keinem Zeitpunkt einen Ordner geschlagen. Für die Veröffentlichung entschuldige ich mich ausdrücklich.) und wenn sie eines nicht tun, dann ihre gesamte Energie dem Weltclub HFC Falke 06 zur Verfügung zu stellen.

Nein, liebe Leser, im Hintergrund wird gerudert und nicht geschludert, denn es gibt Posten zu besetzen. Im Januar sucht der HSV e.V. einen neuen Präsidenten, einen neuen Vize-Präsidenten und einen neuen Schatzmeister und wer einmal ein Amt im Verein innegehabt hat, findet es scheinbar erstrebenswert, dies wiederholen zu wollen.

Hinzu kommt, dass besonders die Position des e.V.-Präsidenten von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit ist. Der zukünftige Präsident des HSV e.V. sitzt nämlich nicht nur im Aufsichtsrat der AG, nein, er ist – eben als e.V. – auch noch Mehrheits-Anteilseigner (75,1%) an der HSV Fußball AG. In dieser Funktion kann der werte Herr (oder die werte Dame) massiven Einfluss auf die Geschicke der eben erst ausgegliederten Profi-Abteilung nehmen, denn als e.V. Präsident ist man weit mehr als einer von 6 Kontrolleuren.

Der neue Präsi wäre beispielsweise jederzeit in der Lage, eventuelle „strategisch Partner“ zu verhindern, gar kein Problem. Da kann die AG zappeln bis ihr schwindlig wird, aber so ist es. Sollte jetzt also ein ehemalige HSVPLUS-Gegner zum e.V.-Präsidenten gekürt werden, würde dies die am 25.05. beschlossene Ausgliederung nahezu konterkarieren.

Die alles wissen die Herren natürlich längst und im Hintergrund wird sich heimlich, still und leise positioniert, denn einfach seinen Namen als Hut in den Ring zu werfen, das klappt so auch nicht. Der Beirat, der den Mitgliedern im Januar die Kandidaten für die drei Ämter präsentieren wird, nimmt nämlich keine „Bewerbungen“ an, er wählt vielmehr selbst aus.

Aus diesem Grund wurde auch die über das Abenblatt forsch transportierte Bewerbung von Schatzmeister Scheel mehr zum Eigentor als zu allem anderen, denn dieses Vorgehen kam beim Beirat außerordentlich schlecht an und verminderte Scheels Chancen auf den bezahlten Posten Richtung Null.

Andere sind da offenbar schlauer, wobei nicht alle aus dem Kreis der ehemaligen HSVPLUS-Gegnerschaft kommen sollen. Dem Vernehmen nach bringt sich gerade ein Mann in Stellung, der als einer der Lautesten darauf verwiesen hat, dass besonders er nach dem 25.05. mit absoluter Sicherheit kein Amt im „neuen HSV“ anstreben und sich in den wohlverdienten Ruhestand begeben würde.

Während des gesamten Wahlkampfs hatte dieser Mann für seine scheinbar uneigennützige Haltung meinen Respekt und den würde nicht nur er mit einem Schlag verlieren, wenn es jetzt zum moralischen Rückwärtssalto kommen sollte. Denn auch die geamte HSVPLUS-Bewegung, so richtig und alternativlos sie auch war, würde in diesem Fall den nächsten, tiefen Kratzer erhalten, sollte auch an dieser Stelle nicht Wort gehalten werden.

By the way – zum Thema „Wort halten“ werde ich zu gegebenem Zeitpunkt Stellung beziehen, dann was hinter den HSVPLUS-Kulissen abgelaufen ist, ist ebenfalls keine Mischung aus Dönerteller und Laternenumzug.

Ich glaube, es war Martin Jol, der einmal sagte:“Nichts ist, wie es scheint“ und der Holländer traf damit die Sache im Kern. Das Gute ist nicht immer gut und das Schlechte ist nicht nur schlecht. Leider bemerke ich auch heute noch, 5 Monate nach dem „Triumph im Volkspark“, dass in dem „Geschenk HSVPLUS“ weit mehr gewesen ist, als nur Konfetti.

Wie dem auch sei, ich bleibe an der Geschichte dran. Eines kann ich aber bereits zum heutigen Zeitpunkt erklären: Ich kann es nur schwer ertragen, wenn Worte gebrochen und Versprechen nicht eingehalten werden und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um zu verhindern, dass an dieser Stelle erneut und zum wiederholten Male Schmufix mit meinem Verein gespielt wird.

Zwei  andere Themen habe ich noch.

Der Verlag „Die Werkstatt“ hat unter dem Namen „HSV-Album“ ein Buch veröffentlicht, in dem Ben Redelings zahlreiche witzige Sprüche, Anekdoten und sehenswerte Fotos rund um den Hamburger SV präsentiert.

Nähere Informationen unter:

http://www.werkstatt-verlag.de/?q=9783730701065

Außerdem habe ich zwei Karten für den NDR-Sportclub am 26.10., kann aber selbst nicht hin. Wer also Interesse hat, melde sich bitte per Mail, die Karten müssten allerdings abgeholt werden.