Jaja, die Wahrheit tut manchmal weh…

In seiner heutigen Kolumne auf goal.com hat sich Daniel Jovanov mit der aktuellen Situation beschäftigt.

Hier ein paar Zitate, diskutiert mit:

Der HSV und sein Umfeld wirken auf mich so, als sei nach der Euphorie im Sommer vieles wieder in den Schlafzustand zurückversetzt. Geduld und Vertrauen sind die einzigen Argumente, die man nach elf Spieltagen, vier Toren und neun Punkten zu hören bekommt. “Didi macht das schon” ist der am häufigsten genutzte Satz der vergangenen Monate.

 

Bislang ist nämlich nichts von alledem eingetreten, was die Massen im Mai mobilisiert hatte, um für einen Machtwechsel zu stimmen. Die Initiative HSVPlus hat sich – Stand heute – als eine große Seifenblase erwiesen, die bereits nach wenigen Monaten zerplatzt ist. Ich sehe kein Konzept, mit dem die Entschuldung des Vereins vorangetrieben wird. Im Gegenteil: Der HSV geht finanziell ein großes Risiko, und mir fehlt die Vorstellungskraft, wie er seine Finanzen in den Griff bekommen soll. Darauf habe ich bereits Mitte Oktober in einem Beitrag hingewiesen.Seitdem haben sie ihren Verwaltungsapparat weiter vergrößert.

 

Wie verschlafen der Verein heute ist, erkennt man daran, dass die Argumentation darauf basiert, immer den nächsten Gegner, den nächste Monat oder die nächste Saison abzuwarten, weil letztlich nicht alles von heute auf morgen besser werden kann. Ich wiederum kann sehr gut damit leben, solange man mir als Journalist das Recht einräumt zu konstatieren, dass der HSV 30 Millionen in neue Spieler investiert hat, bereits einen Trainer entlassen, viele Positionen doppelt besetzt und mit nur vier geschossenen Toren auf Platz 17 der Tabelle steht. Der schlafende Riese ist noch nicht erwacht.

 

Ob Fans oder Medien dem Verein Zeit und Geduld einräumen, die Aufwachphase einzuleiten, spielt dabei nur eine unmaßgebliche Rolle. Viel wichtiger sind die Gegner in der Liga, die dem HSV diese Zeit nicht geben. Man kann sich Niederlagen schönreden und gegenrechnen, dass es hier und da statt einem 0:3 nur ein 0:2 geworden ist. Diese Haltung führt allerdings geradeaus in die zweite Liga, weil selbst die Aufsteiger in diesem Jahr noch stärker geworden sind.

 

Oder bei der Trainersuche nach dem Rausschmiss von Mirko Slomka. Trotz intensiver Gespräche mit einigen Kandidaten hat es nie eine Absage gegeben. Das ist kein guter Stil, zumal sich in der Branche rumspricht, wie der HSV arbeitet. Und auch Joe Zinnbauer wusste bis kurz vor der offiziellen Verkündung nicht, dass er es “bis auf Weiteres” machen soll. Ein Plan sieht anders aus.

 

Doch genau den hatten sich 10.000 Mitglieder im Mai gewünscht, als sie mit der Ausgliederungsinitiative einen Neustart verbunden haben. Stattdessen verfallen die Protagonisten in den alten Trott. Auch die teuren Neuzugänge, die dem HSV ein neues Gesicht und neue Impulse verleihen sollten, haben sich den Gegebenheiten in Hamburg angepasst.

 

Ein Sieg im Derby gegen Werder Bremen kann die Windrichtung wieder kurzweilig verändern. Dann hatten alle, die Geduld fordern, recht. Es wird schon. Wenn der HSV allerdings auf den letzten Tabellenplatz abrutscht, muss man eben weiter Geduld haben und die nächsten Spiele gegen “Gegner auf Augenhöhe” abwarten. Oder die Winterpause. Oder die Rückrunde.

 

 

 

 

 

 

 

 

http://www.goal.com/de/news/1025/kolumne/2014/11/18/6246651/jovanovs-hsv-der-riese-schl%C3%A4ft-noch?ICID=HP_BN_3

Von | 2014-11-18T08:30:08+01:00 18. November 2014|Allgemein|25 Kommentare

25 Comments

  1. Jürgen Seeliger 20. November 2014 um 13:01 Uhr

    Hallo,

    es ist sehr schade, das Herr Beiersdorfer sich nicht durchsetzen konnte und das Arbeitspapier des Herr Hilke verlängert wurde.
    So hat Herr Beiersdorfer einen Kühne Vertreter im Aufsichtsrat und einen Kühne Vertreter im Vorstand vor sich – richtig ?

    Fehlen jetzt noch ein e.V. Präsident namens Jarchow oder Scheel – und der erhoffte Neustart kann endgültig in die Tonne getreten werden !

    Hatte im Gegensatz zu dem Blogbetreiber die leise Hoffnung, das Beiersdorfer sich nach und nach von alten Kollegen trennt.

    Zum Thema e.V. Präsident: Jarchow, Scheel oder Riekhoff. Wer ist das kleinere Übel ?

    Gruß

  2. Opa 20. November 2014 um 05:27 Uhr

    moin Jungs,
    Ich verstehe leider nicht so viel vom Fußball wie Ihr.
    Aber ich bin seit guten 40 Jahren ein Fan vom HSV.
    Ich glaube es liegt daran ,dass ich meine Stadt Hamburg liebe.
    Jedes Wochenende freu ich mich auf ein neues Spiel und meist geht die Freude dann den Bach herunter.

    Ich habe keinerlei Insider Wissen,aber ich verstehe ein wenig von Wirtschaftsunternehmen.
    An der Stelle frage ich mich,wenn ein Millidär und erfolgreicher Unternehmer wie Herr Kühne in diese aktuelle Situation investiert,kann das nicht erfolgreich sein.
    Hat er sein Vermögen durch ungeschicktes Verhalten angehäuft.
    Sind die Vertrauten ,die ihn umgeben nicht erfahrene Manager
    Deshalb und aufgrund der Lichtblicke der letzen Monate glaube ich an die Zukunft
    Nur der HSV
    Mit freundlichen Grüßen
    Andreas

    • Goldfather 20. November 2014 um 13:49 Uhr

      Herr Kühne hat Geld in den HSV investiert und vielleicht strebt er mit seinem Vertrauten Karl Gernandt eine ähnlich prominente Position beim HSV an wie dies Martin Kind bei H96 getan hat, so dass für Kühne $ Nagel eines Tages wie bei H96 sogar die 51% Hürde des DFB fällt.
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      Vielleicht hält Klaus-Michael Kühne den HSV für ein derart unfähiges Unternehmen, dass er davon ausgeht diese Unternehmung brutalst möglich gegen die Wand fahren zu lassen, um dann mit einer Komplettübernahme, die in ein paar Jahren über die 51% hinausgehen könnte, den vollen Zugriff auf eine Veranstaltung zu bekommen, die wie ein alter Säufer im Rinnstein im Ruhm vergangener Jahre schwelgt?
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      Der HSV und seine Mitgliederversammlungen mit den daraus resultierenden Wahlergebnissen für den AR, haben in den letzten Jahrzehnten eindrucksvoll bewiesen, dass Konzernkonglomerate, wie der FC Bayern-Adidas-Audi, VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen, ihm um Lichtjahre voraus sind.
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      Niemals wird es einem durch tausende Mitglieder geführten Club, wie dem HSV, gelingen sportlich mit dem FC Bayern oder VW Wolfsburg mitzuhalten.
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      Will man den totalen Ausverkauf des HSV nicht, um überhaupt eine Chance auf wirtschaftliche und somit auch sportliche Augenhöhe zu bekommen, dann sollte man so ehrlich sein und sich vom HSV in der ersten Fußballbundesliga verabschieden.
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      Der HSV wird den Spagat zwischen Mitgliederbestimmung und Konzerndiktatur nicht schaffen. Warum sollte man nicht so ehrlich sein und sich in ein paar Jahren über eine Meisterschaft in der dritten Liga freuen, wenn man den dem Diktat des Geldes sportlich nichts entgegen zu setzen hat?
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      Letztendlich handelt es sich eigentlich, um eine ganz alltägliche Frage, die sich millionen Eltern jeden Tag stellen, wenn sie sich eingestehen müssen, dass ihr Kind nicht in der Lage ist den intellektuellen Anforderungen eines bestimmten Schultyps zu entsprechen. Nicht jeder besitzt das Zeug zum Bomben entwickelnden Kernphysiker oder zum korrupten Funktionär, es gibt Leute mit einfachen Berufen und scheinbar einfachen Lebensläufen, die unter Umständen in Hamburg-Hamm oder Billstedt eine wesentlich bessere Entwicklung in ihrem 80-jährigen Leben gemacht haben, als so manches hochverehrtes Mitglied der gehobenen Gesellschaft.
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      Der HSV hat die Möglichkeit sich zu einem konkurrenzfähigen Konzernmonster ohne Mitbestimmung zu verwandeln und dies höchstwahrscheinlich unter der Führung von Kühne $ Nagel, oder er hat die Möglichkeit den Weg vieler Traditionsclubs in den niederklassigen Fußball zu gehen.
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      Unabhängig davon für welchen Weg man sich beim HSV entscheidet wird es am Ende des Tages einen erfolgreichen Konzernclub in Europas reichster Metropolregion namens Hamburg geben.
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      Die totale Dominanz des FC Bayern wird noch ein paar Jahre anhalten doch bereits jetzt schon zeichnet sich am Horizont ab, dass es demnächst zahlreiche Konzernclubs in der Liga geben wird die keine Angst vor den Gehaltsetats des FC Bayern haben müssen. VW, SAP, Bayer, Red Bull, Audi und Kühne können ihren Profis aus der Portokasse die branchenüblichen Spitzenlöhne garantieren und das bedeutet, dass die Bayern ihr Transfermonopoly nicht mehr durchsetzen können.
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      Die Liga wird bald aus ihrer monopolaren bayrischen Erstarrung in ein äußerst dynamisches Gebilde mit mehreren Clubs auf wirtschaftlicher und sportlicher Augenhöhe übergehen.
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      In Hamburg wird es hochkommerziellen Fußball mit oder ohne den HSV geben und das vielleicht sogar im Volksparkstadion, wenn der HSV aufgrund seiner Haushaltslage dazu gezwungen sein könnte eines Tages sein Stadion zu veräußern an Tschibo-Hamburg, Otto-Hamburg, RoRo-Hamburg, Tesla-Hamburg oder weiß der Geier-Hamburg.

  3. martin 19. November 2014 um 21:37 Uhr

    Alter.. ein HSV Fan der aus Schillers Wallenstein zitiert ? ich sollte grundlegend meine Meinung über fussballanhänger überdenken.

  4. Braveheart 19. November 2014 um 19:19 Uhr

    Hallo Zusammen,
    ich stolpere beim obigen Gravesen-Kommentar (“Dieser Vertragsverlängerung sagt über die Realitäten und die wahren Machtverhältnisse im “neuen HSV” viel mehr aus, als die Meisten wahrhaben wollen. Beiersdorfer steht nicht auf Hilke, muss sich aber Kühne/Gernandt beugen. Jetzt hat Gernandt zwei eigene Leute (Hilke und den Finanz-Heini), die Beiersdorfer jederzeit überstimmen können. Im AR regiert ohnehin Kühne und jeder wundert sich, warum keine neuen Investoren vor der Tür stehen”) zu aller erst über das kolportierte Zerwürfnis zwischen Didi und Hilke. Du, Gravesen, hast das schon mal geschrieben und gleichzeitig angemerkt, keine Quellen nennen zu können. Aber vieles was du daraus als Konklusion (“die Wahrheit tut weh” etc.) schreibst, setzt eben voraus, dass diese von uns nicht verifizierbaren Informationen auch tatsächlich stimmen. Wir hier müssen dir UND deiner Quelle glauben. Das, sehe uns das bitte nach, ist nicht gerade leicht. Und das in unserem Verein kulturell auch mal die eine und andere “vertrauliche Information” gezielt lanciert wurden und evtl. noch werden, kann ich mir (leider) nur zu gut vorstellen. Und gerade Information über Missstimmungen im Vorstand zw. zb Hilke und Dietmar B. sind auch alles andere als eine Kleinigkeit. Sie können den Verein zersetzen, wenn hier keine Lösung herkommt. Zumal dein Post ja auch bedeuten würde, dass der gesamte AR Gernandt/ Kühne “gehören” würde.
    An dieser Stelle sollten wir uns dann doch auch mal den kommenden Wahlen zum Präsidium und neuen Wahlbeirat widmen. Da der Wahlbeirat gerade in Kritik geraten ist, da er wohl nur je einen Kandidaten vorschlagen möchte (Motto: “friss Mitglied oder stirb”) und der Präsident als Vertreter des eV in der HV der AG samt Wahlbeirat anschließend ja auch einen neuen AR bestellen könnte, sollten wir uns evtl. mal den Interessen der einzelnen Personen im Vorstand widmen ?
    Wenn sich Dietmar mit dem bestehenden Wahlbeirat gut versteht, könnte er ja ein Interesse daran haben, einen ihm angenehmen Präsidenten zu bekommen und somit mehr Einfluss in seinem Sinne im dann neuen AR zu erhalten.
    Achtung: Das sind alles nur Spekulationen meinerseits aufgrund deiner “geheimen” Quellen-Information !
    Ich wollte nur aufzeigen, was so eine “Information” an politischen Gedanken (und Handlungen) nach sich ziehen könnten. In so einem “gestörten” Umfeld läßt es sich zZ dann natürlich nicht gut bzw. strategisch klar planen/ handeln. Man eiert evtl. noch mehr umher, als man möchte.

    • Gravesen 19. November 2014 um 19:23 Uhr

      Ich bin doch nur ein kleines Licht, das von niemandem gelesen wird…

  5. peschinho 19. November 2014 um 17:49 Uhr

    Kommt einem irgendwie bekannt vor: http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/1-fc-kaiserslautern-umstrittene-millionen-an-steuergelder-13273230.html

    “Vor der Mitgliederversammlung wurde die FCK-Führung mit brisanten Anträgen überschüttet. Es geht um Fragen wie nach den Gehältern der Verantwortlichen und Gerüchten, dass Kuntz für seine schwache Vorstands-Performance angeblich exorbitant viel verdienen soll. Für viele Mitglieder passt auch nicht zusammen, dass beim wirtschaftlichen Wackelkandidaten FCK unter Kuntz immer mehr Stellen im Management von fragwürdigem Nutzen geschaffen wurden. Besonders ins Blickfeld ist eine Fan-Anleihe geraten, über die der Verein von seinen Anhängern sechs Millionen Euro eingenommen hat.”

  6. Daniel 18. November 2014 um 22:38 Uhr

    @Gravesen,

    ich sehe das genauso wie du, dass Kühne die Stimmverhältnisse im AR und im Vorstand kontrolliert. Die Frage ist lediglich was ihm das bringt. Ich behaupte: nicht viel. Zumindest nicht wenn es ihm um den HSV geht, und z.T. muss es das ja, denn er will ja schließlich sein investiertes Kapital zurückhaben. Ihm bringt ein Verein mit sportlichem und finanziellen Misserfolg nichts.

    Und was Beiersdorfer betrifft, den Kader haben zu 90% seine Vorgänger zusammengestellt. Fakt ist, die Spieler wollen hier nicht weg, sie werden fürstlich entlohnt, wohnen in der schönsten Stadt der Welt. Die greifen hier die Kohle ab – wie soll Beiersdorfer die also, mit dem (nicht-) vorhandenen Budget loswerden und gleichzeitig den Kader stärken? Ein Holtby war die richtige Verpflichtung, wird bisher aber falsch eingesetzt – seine Stärke war nie der Torabschluss, weshalb er auf Schalke schon immer im defensiven Mittelfeld spielen durfte. Ein Müller ebenso, man brauchte Tempo in der Mannschaft. Müller wird derjenige sein der von einer Rückkehr Beisters am meisten profitiert, weil er durch Beisters Präsenz / Torgefahr / Tempo seinerseits Platz bekommen wird.
    Die Verpflichtung von Lasogga kann man durchaus kritisch sehen, vorallem unter dem Aspekt wie man die Mannschaft in zukunft spielen lassen will – Beister / Müller mit Holtby auf der 6 wäre prädestiniert für eine Kontermannschaft (was der momentanen Konstitution des ganzen Vereins eigentlich entsprechen würde). Van der Vaart und Lasogga stehen dem allerdings im weg – nun das Problem vdV hat sich ab 1.7.15 erledigt, Lasogga allerdings wird bleiben. – Ich denke ein abschließendes Fazit über die Arbeit Beiersdorfers (und seiner Wunschleute Peters / Knäbel) sollte man am 1.9.15. ziehen, denn dann sind unsere etlichen Kaderleichen weg und eine runderneuerte Truppe wird auf dem Rasen stehen. DANN kann man Bilanz ziehen.
    Wie allerdings eine neue Mannschaft finanziert werden soll – das weiß ich auch nicht. Das weiß keiner, außer die hohen Herren im Vorstand selbst.

  7. peschinho 18. November 2014 um 20:20 Uhr

    Ich bin baff ueber die 4 Jahre Vertragsverlaengerung von “Netzwerker” Hilke. Man muss also im Bett mit Gernandt liegen um mit dieser Nichtleistung einen neuen Vertrag zu bekommen? Ich koennte im Strahl kotzen, genauso wie damals als mit Uebergangspraesi Jarchow verlaengert wurde. Das passt nicht:

    * Ein Kommunikationschaos um den alerten Direktor Kommunikation
    * Keine wesentlichen Marketingdeals seit dem Abgang Hoffmanns (!!!)

    Aber sich freudetrunkend mit Gernandt vor den Kameras aalen waehrend der eigene Sportdirektor enteiert wird (vdV Verpflichtung).. Auch das geht auf seine Nuller-Kappe. Na dann mal gute Nacht. Kann man Hilkes Salaer auch in der zwoten Liga stemmen?

    • Gravesen 18. November 2014 um 20:30 Uhr

      Dieser Vertragsverlängerung sagt über die Realitäten und die wahren Machtverhältnisse im “neuen HSV” viel mehr aus, als die Meisten wahrhaben wollen. Beiersdorfer steht nicht auf Hilke, muss sich aber Kühne/Gernandt beugen. Jetzt hat Gernandt zwei eigene Leute (Hilke und den Finanz-Heini), die Beiersdorfer jederzeit überstimmen können. Im AR regiert ohnehin Kühne und jeder wundert sich, warum keine neuen Investoren vor der Tür stehen

      • legatfan 19. November 2014 um 11:26 Uhr

        So sieht es leider aus. Man hat immer mehr das Gefühl, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein. Die Verpflichtung der „Experten“ Pletz und Wettstein, das Festhalten am Pressesprecher Wolff und jetzt die abenteuerliche Verlängerung Hilkes bis 2018 (!) lassen vermuten, daß der HSV auf den Weg Richtung Abgrund noch mal einen Gang hochgeschaltet hat. Das hätte sich der alte Aufsichtsrat erlauben sollen…
        Man wird von Tag zu Tag ratloser.

    • Thomas S. 18. November 2014 um 23:04 Uhr

      Ok, wir sind also nun offiziell der FC Kühne, und “Didi” sein ausführendes Organ. Dann können ja jetzt die Millionen fließen. Oder dann, wenn noch ein paar mehr Bedingungen erfüllt sind? Oder wenn der Insolvenzverwalter schon vor der Tür steht? Man weiß es nicht.
      Alle Befürchtungen der Not4Saler haben sich als wahr erwiesen! (Und trotzdem, langfristig bin ich optimistisch.)

  8. Goldfather 18. November 2014 um 15:11 Uhr

    Der HSV hat nur eine einzige Chance, um den Anschluß an die Spitze der Liga herzustellen und die Schulden massiv abzubauen. Sportlicher Erfolg ist das einzige was hilft, keine Millionen von Onkel Kühne, keine neuen strategischen Partner, keine neuen Romane auf einer Pressekonferenz mit Karl Gernandt.
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    So lief es in Dortmund, so lief es einst bei Werder Bremen mit der Übernahme Rehhagels und so lief es im Jahre 1987 bei Manchester United mit der Übernahme Alexander Fergusons – das Kerngeschäft heißt Fußball und der findet auf dem Rasen statt.
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    Für den HSV geht es jetzt um Trainingskonzepte, Taktik, Ausbildung, Scouting und das alles auf einem höheren Niveau als in den letzten 25 Jahren. Dafür wurden Leute wie Bernhard Peters und Peter Knäbel verpflichtet mit einem Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer als Backup und Verstärker.
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    Ob Zinnbauer der richtige Mann ist wird sich am Ende einer Saison erwiesen haben in der es nur um den Nichtabstieg geht. Spielerische Entwicklungen sind nicht vor Mitte der Hinrunde 15/16 zu erwarten, da selbst bei guten Ausbildungskonzepten spielerische Entwicklungen im Team und bei einzelnen Spielern Zeit brauchen.
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    Entgegen der Annahme, dass der HSV über einen Kader voller bundesligatauglicher Profis verfügt sollte man einsehen, dass es sich bei mindestens 20 Spielern dieses Kaders um taktische, fußballerische und kämpferische Analphabeten handelt, die zu lernen haben wie man sich auf ein Niveau begibt, welches ein Überleben im gesicherten Mittelfeld der Liga ermöglicht.
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    Verkürzt ausgedrückt: Die Jungs können NICHTS und Zinnbauer muß ihnen ALLES beibringen. Schafft er es nicht steigt die Truppe ab. Doch gelingt Zinnbauer die Trendwende mit einem nach wie vor excellenten Expertenteam Knäbel/Peters im Hintergrund dann hat der HSV gute Chancen ersteinmal auf Augenhöhe mit Teams wie Augsburg oder Hannover 96 zu kommen.
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    Ausbildung und Entwicklung von Spielern benötigt Zeit, viel Zeit und deshalb ist es enorm wichtig zu wissen was jetzt in der G-Jugend läuft, welche taktischen Vorgaben die C-Jugend bekommt und wie sich B-Jugendliche des HSV auf eine mögliche Profikarriere vorbereiten. Der HSV benötigt eine geschlossene Ausbildungs-Pipeline von außerordentlicher Qualität und besitzt mit den unverzichtbaren Direktoren Peters und Knäbel erstmals in seiner Clubgeschichte die notwendige Expertise, um eine solche Clubphilosophie erfolgreich umzusetzen.
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    Dietmar Beiersdorfer hat bislang bei den wesentlichen Eckpfeilern ALLES richtig gemacht:
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    1. Vorstandschef werden, um sportliche Strategien, die überlebenswichtig sind durchsetzen zu können.
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    2. Stabilisierung des Profiteams, um einen Abstieg zu vermeiden, der wesentlich teurer wäre als die getätigten Investitionen in den Kader.
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    3. Experten für Ausbildung und Scouting junger Spieler auf Direktorenebene einstellen, um zu vermeiden, dass langfristig angelegte Projekte von Amateuren aus Vorstand, AR oder Trainerteam, wie beim HSV üblich, zerlegt werden bevor sie Früchte tragen.
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    4. Einen Wirtschaftsexperten der sich mit schwierigen Finanzsituationen auskennt in den Vorstand holen, um eine Entschuldungsstrategie auf den Weg zu bringen und die Zahlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.
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    5. Zinnbauer zum Chef machen und somit eine preiswerte Lösung für den HSV gefunden zu haben, während man gleichzeitig mit möglichen Kandidaten im Gespräch bleibt.
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    Was immer von HSVplus Vertretern auch versprochen wurde, ich sehe derzeit keine Alternative zu dem von Beiersdorfer eingeschlagenen Weg. Jetzt ist es die Mannschaft die liefern muß.
    .
    Weitere strategische Partner wird es erst dann geben, wenn der HSV sportlich wesentlich erfolgreicher sein wird als jetzt und dazu gibt es in der Liga die Beispiele Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach, die beide von ihren hervorragenden Trainern profitieren.
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    Der HSV kommt nicht umhin früher oder später einen Trainer des Kalibers Tuchel, Klopp, Guardiola, Favre oder Heynckes zu installieren, wenn Zinnbauer sich nicht als ein solcher Glücksgriff erweisen sollte…

    • Patrick 18. November 2014 um 19:18 Uhr

      6. Allen Spielern etc. einen Maulkorb geben und, wie bereits von Grave gefordert, die Schotten dicht machen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wieso denkt ein Westermann in dieser Situation öffentlich über die Nationalelf nach und warum rennen die Spieler immer gleich zum erst besten Mikro??(rethorisch).
      Das Beste; dieser Maulkorb kostet finanziell nichts, es sei denn man hat Angst vor den Hamburger Medien…

  9. Henrick</