Im Juli 2001 war der Hamburger Sportverein der erste Bundesliga-Club, der die Namensrechte an seinem Stadion für einen bestimmten Zeitraum an ein Wirtschaftsunternehmen verkaufte. Bis 2007 hieß das ehemalige Volksparkstadion dann AOL-Arena, ein Name, der sich auch Jahre nach dem Ausstieg des Internet-Dienstleisters in Hamburg hielt. Glücklich wurde AOL Deutschland in der Folge nicht mehr, 2007 wurde das Inernet-Zugangsgeschäft an Hanse Net verkauft, AOL selbst spielt in Deutschland keine Rolle mehr.

Im Juli 2007 sprang dann relativ überraschend die HSH Nordbank ein. 2009 von Staatsanaltschaft und parlamentarischem Untersuchungsausschuss verfolgt, steht HSH heute eher für Finanzskandale, denn für (sportlichen) Erfolg.

Seit Juli 2010 hört die hamburger Arena nun auf den Namen IMTECH-Arena und das Unternehmen IMTECH (ehemals Rud. Otto Meyer) möchte lieber heute als morgen aussteigen. Veruntreuung, Korruption, nahende Insolvenz. Glück haben die großen blauen Buchstaben auf dem Stadion auch diesem Unternehmen nicht gebracht.

Etwas anders sieht es bei den Trikotsponsoren aus. Campari, Hitachi, BP, Sharp, TV Spielfilm, Hyundai, Adig, Fly Emirates heißen die Unternehmen, die teilweise über Jahre den HSV finanziell untersützten, indem sie ihr Logo auf das Trikot drucken ließen.

Campari wird wohl immer noch getrunken, Hitachi baut mittlerweile Kernkraftwerke und BP ist in Aral aufgegangen. Sharp spielt in Europa keine Rolle mehr, TV Spielfilm (Verlagsgruppe Milchstrasse) wurde von Hubert Burda Media gekauft und dümpelt heute dahin. Hyundai (und Kia) leben noch und zwar gut. Adig Invest existiert in seiner Form nicht mehr, aber den Scheichs aus den Emiraten geht es gut.

Was sagt uns das? Nun ja, auf jeden Fall, dass sich der neue Namensgeber des Volksparkstadions über seine Zukunft Gedanken machen sollte 🙂