Man ist nicht mal mehr wirklich erschüttert

Aftereight

Am meisten müsste die Exzellenzen eigentlich schockieren, dass die Fans nicht mal mehr richtig schockiert sind. Ein 0:8 in München wäre in grauer Vorzeit mit der sofortigen Kündigung des “Funktions-Teams” geahndet worden, Tausende aufgebrachte Fans hätten am nächsten Tag vor der Geschäftsstelle gestanden und Köpfe gefordert, sämtliche öffentliche Auftritte der Verantwortlichen wären ersatzlos gestrichen worden, eine Krisensitzung würde die nächste jagen.

Häme muss man sich erarbeiten

Das ist heute anders, in Hamburg hat man sich an Auftritte wie den gestrigen fast schon gewöhnt. Und auch das mediale Echo quer durch die Republik fiel längst nicht so hämisch oder dramatisch aus, wie man es hätte vermuten können. Ist halt der HSV und der HSV 2015 taugt eher zum Mitleid als zur Häme. Häme und Spott muss man sich erarbeiten, Mitleid erhält man umsonst.

Und so erklärt der Bundes-Didi im Anschluss an das Debakel, dass er bei der Auswechslung Robben’s geklatscht hätte, weil dieser so toll gespielt hatte und der Knäbel-Peter fliegt heute lustig nach München, um bei SKY90 neuerliche Plattitüden a la “analysieren”, “nicht panisch werden” und “auf dem richtigen Weg sein” abzusondern. Die Herren Millionäre werden heute morgen um 10 Uhr auf den Platz gehen, werden für die wenigen Anwesenden ein wenig die Köpfe hängen lassen und anschließend wird weiter gescherzt. Business as usual.

Wirklich schlimm ist, dass ein solches Spiel nicht mehr schlimm ist, es ist zur Normalität geworden. Während Mannschaften wie Stuttgart (0:2), Dortmund (1:2) alles reinwerfen und einige Teams auch mal 0:4 in München verlieren, was durchaus möglich ist, lässt sich der HSV in schöner Regelmäßigkeit abschlachten und das mit einer Mannschaft, die im Jahr an die € 55 Mio. kostet.

Der HSV ist nicht selbstbestimmt

Heute, nach diesem Spiel in München, muss man erkennen, dass seit der Inthronisierung Beiersdorfers nichts, aber auch gar nichts anders und schon gar nicht besser geworden ist. Man kauft auf dem Transfermarkt nach wie vor nach Namen und nicht nach Perspektive, um sich in der Hamburger Presselandschaft Ruhe und Frieden zu besorgen. Man labert in jedes hingehaltene Mikrophon und antwortet auf jede Frage, weil man es sich bloß nicht mit den Presseheinis verscherzen möchte. Der HSV 2015 ist ein Getriebener und er wird nicht nur von den Presse und den Fans getrieben, er wird auch von seiner desaströste Finanzlage und von Herrn Kühne getrieben, der heimlich, still und leise die Vereinspolitik bestimmt.

Wenn Herr Kühne einen Sportdirektor als drittklassig einstuft, ist der Mann früher oder später Geschichte. Erkennt KlauMi, dass mit diesem Trainer nichts zu holen ist, ruft er beim Abendblatt an und ab dann wird es für den Übungsleiter ungemütlich. Bleibt abzuwarten, wann sich der Herr aus der Schweiz nach der historischen Pleite zu Worte melden und wen er als Hauptschuldigen brandmarken wird. Richtig lustig kann es werden, wenn der 77-Jährigen auf die verwegene Idee kommen könnte, dass der Ex-Dukaten-Didi vielleicht doch nicht der richtige Mann an der stumpfen Spitze sein könnte.

Der Trainer verwirrt mehr als dass er entwickelt.

“Du bist jetzt Chef-Trainer, du bist jetzt Co-Trainer und du machst jetzt den Torwart-Trainer”. Es ist überliefert, dass die aktuelle Spitze des Funktions-Teams ungefähr so zu ihrem Job gekommen ist. Slomka wurde gefeuert und Didi hatte keinen Plan B. Seither treibt der sogenannte “Magic Joe” sein Unwesen und was an ihm “magic” sein soll, muss mir mal einer erklären. Zinngruber würfelt nach quasi jedem Spiel seine Mannschaft neu zusammen, die Spieler bekommen teilweise erst wenige Stunden vor Spielbeginn gesagt, wo und was sie spielen sollen. Eine Stamm-Mannschaft kann sich so nicht bilden und wenn man Spieler, die im letzten Spiel überzeugt haben (Rajkovic) für einen Spieler auf die Bank setzt, der die personifizierte Fehlerquelle darstellt, fängt bestimmt nicht nur der Serbe zu grübeln an.

Zinnbauer sagt, dass er so die Spannung und die Aufmerksamkeit hochhalten möchte, aber das kann man vielleicht machen, wenn man auf einem gesicherten Mittelfeldplatz rangiert, im Abstiegskampf können solche Experimente tödlich sein.

U23-Spieler als Alibi für Verjüngungskur

Ashton Götz (21), Ronny Marcos (21), Mohamed Gouaida (21) – das sind Jungs, die mit 21 Jahren keine Talente mehr darstellen, mit 21 Jahren war Thomas Müller schon WM-Torschützenkönig. Bis auf Götz (eigene Jugend) sind diese Spieler in unteren Klassen (Regionalliga, Oberliga) und bei ihren vorherigen Vereinen (Lübeck, Rostock, FreiburgII) gescheitert und bekamen in der U23 des HSV einen Vertrag, der ihre letzte Chance, nochmal in der 4. Liga spielen zu können, darstellte. Das sind gute Jungs, die alles reinknallen, was sie haben. Die sich den Arsch aufreißen und ackern. Aber diese Jungs werden nicht mehr als maximal durchschnittliche Bundesliga-Spieler, wahrscheinlich sogar nur  durchschnittliche Zweitliga-Spieler. Von ihnen zu erwarten, dass sie die Kohlen aus dem Feuer holen sollen, ist krank, während sich auf der anderen Seite Millionäre wie van der Vaart, Diekmeier, Müller und Co. verstecken.

Aber diese Jungs taugen sehr gut dazu, den neuen “Jugendwahn” der sportlichen Leitung zu symbolisieren, der gar nicht vorhanden ist, denn der HSV veraltet mehr und mehr. Und während man Spieler wie Demirbay (21) und Tah (19), die ihre Bundesliga-Tauglichkeit bereits nachgewiesen hatten,  verleihen musste, kaufte man im Gegenzug namhafte Spieler (Müller, Behrami, Olic, Diaz, Djourou) und verlängert für viel Geld mit Drobny (35).

Mit der Bitte um Geduld soll Zeit erkauft werden

Mal angenommen, der aktuelle Vorstandsvorsitzende würde nicht Beiersdorfer heißen, aber er würde genauso beharrlich um Geduld winseln wie Didi. Würden ihm die Fans die aktuelle Entwicklung nach 8 Monaten, keinem Partner außer Kühne, destaströser sportlicher Peformance und katastrophaler Außendarstellung durchgehen lassen? Garantiert nicht. Der HSV2015 hängt einzig und allein an der Person Beiersdorfer und Didi zeigt jeden Tag deutlicher, dass er es eben nicht kann. Er kann nicht “Trainer” und er kann “Transfers” nicht mehr”. Didi kämpft ums Überleben und dabei wird nach wie vor Geld verbrannt, welches der Verein nicht hat.

Von | 2015-02-15T14:48:59+01:00 15. Februar 2015|Allgemein|24 Kommentare

24 Comments

  1. fefatorus 17. Februar 2015 um 14:32 Uhr

    ich habe eins gesehen. Heiko war nicht der alleinige Buhmann in der abwehr. ich kenne keinen außenverteidiger, der derzeit im 1:1 einen robben stellen kann. also warum verlangt man es von einem marcos? ähnlich sieht es bei Götz aus. die hilfe aus dem Mittelfeld hat nach ca. 15min völlig gefehlt. dazu kommt, wie schon tlw. beschrieben, keine handlungsschnelligkeit. weder bei ballgewinn, noch bei ballverlust. da sind andere geistig aufgeweckter.
    weiterhin fehlt jeglicher wille 2-3 Sprints auch einmal umsonst zu gehen. von Bewegung nach dem abspiel ganz zu schweigen.
    bei diesem spiel ein tah, ein demirbay und? es wäre nichts anderes geworden. wenn die jungs nach der Serie zurück kommen, sind einige etablierte weg und das ist gut so.
    worin besteht denn ein Problem, wenn Didi eine aussage bzgl. robben tätigt? wer Ahnung von fussball und Wertschätzung für eine Leistung hat, der ist bei seiner auswechslung aufgestanden, auch im hsv- gästebereich.
    ich habe dort eins gesehen. dumme versoffene bildungsallergiker, die tolle Schlagwörter wie Brandstifter (der spielt nicht mehr bei münchen, aber egal) kinderschänder, Ehebrecher usw. von sich gaben.
    ich hab dabei an folgendes gedacht: euch uwe klaut. aber egal.
    da stehe ich liebr auf und sage: der robben war gut.
    zu ivi in der bayern- Kabine: wenn der doc da ist, warum soll er ihn nicht gleich behandeln? nach dem abpfiff, wenn ivi sich umgezogen hat würde dies eh passieren und warum nicht?
    Engstirnigkeit hat echt viele gesichter.
    das 8:0 hätte ein 12:2 werden können und? nun wissen alle woran sie sind. der hsv kämpft ums überleben.
    weder ein grave, noch ein matz, noch ich oder sonstwer haben ein Patentrezept und sämtliche annahmen beruhen auf Vermutungen.

  2. Miroslav Okonski 16. Februar 2015 um 17:08 Uhr

    Der Abschnitt “U23-Spieler als Alibi für Verjüngungskur” in diesem Blogartikel, behandelt für mich eines der zentralen Probleme dieses Vereins und ist einer der wichtigsten Kritikpunkte an der ganzen Herangehensweise der verschiedensten Führungsspitzen der letzten Jahre.

    Ich hatte die Hoffnung, es würde ein Umdenken stattfinden und man wäre bereit einen neuen Weg zu beschreiten, ein Weg bei dem man auf die wenigen richtigen Talente ( Tah, Demirbay) setzt und probiert ordentliches Scouting zu machen um “hungrige” Spieler zu finden die in diese neue Philosophie passen. Richtig schade ist, dass die Fans bereit gewesen wären den Weg mitzugehen, man aber weiter dem Medienpöbel nachgibt und Spieler nach Namen kauft anstatt nach “Nachhaltigkeit”.

    Der Kader ist also weiter extrem teuer und die Mannschaft funktioniert trotzem nicht. Das Problem ist, wenn mam mit diesem Kader in die 2. Liga geht (wovon ich leider überzeugt bin), steht man vor einem Scherbenhaufen, sowohl was die Mannschaft als auch was die finanzielle Situation anbelangt.

  3. Klaus 16. Februar 2015 um 09:42 Uhr

    Es geht nur ums Überleben

    Die Niederlage gegen Bayern hatte einen symbolischen Charakter. Nach zwei glücklichen Siegen darf man jetzt wieder in den Spiegel schauen und sich der Realität stellen. Wir waren ein peinlicher Trainingspartner. Immer zu weit weg vom Mann. Kein Kampf, nichts.

    Die Mannschaftsqualität hat sich in den letzten Jahren kaum geändert. Und wenn, dann nur in eine negative Richtung. Durch den massiven Druck von Kühne hat der HSV einen Substanz Verlust erfahren. Wenn auch einige Bereiche nach Revisionen verlangten, so waren anschließende die Lösungen nur einer kühnschen Version entsprechend und nicht einer, die der HSV bedurfte. Es war das Kühne Geld und nicht das Kühne Herz. Es war immer nur personell eigennützig angelegt.
    Nun muss man sich abfinden, dass der HSV das Niveau eines Abstiegskandidaten besitzt. Es ist keine kurze Momentaufnahme, sondern eine Entwicklung über längere Zeiträume. Diesen Trend gilt es zu stoppen. Sonst spielen wir demnächst zweitklassig. Was vermutlich aktuell unserer Mannschaftsqualität entspricht.
    Viel Aktionismus (auch durch Hilflosigkeit und Unerfahrenheit) hat die Mannschaft und die Fans verunsichert. Das hat zu Identitätsverlust geführt. Das Schlimmste, was einem Verein passieren kann. Und am Ende bleibt ein Bild von verbranntem Geld ohne Leistung. Alles per Vorkasse in die Nostalgie und Vergangenheit. Nie wirklich als Invest in die Zukunft.

    Wenn ich mir die Spiele der Hamburger anschaue, dann sehe eine Mannschaft ohne Leader. Eine Mannschaft, die keine zwei Stationen den Ball kontrollieren kann. Eine Mannschaft, deren Spieler nie den nächsten Mann sehen. Eine Mannschaft, deren Laufwege nicht durchdacht sind.

    In der Hinrunde konnte wir noch kämpfen, wenn auch nicht spielen. In der Rückrunde fehlt es aktuell beides.

  4. Arnold 16. Februar 2015 um 08:36 Uhr

    Wenn eine Erstligamannschaft 8-0 bei einer anderen Erstligamannschaft verliert, dann ist das heutzutage für mich in erster Linie keine Frage mangelnder Qualität -die trotzdem durchaus besteht beim HSV- sondern eine Mentalitätsfrage der Spieler, die auch auf eine gewisse Unprofessionalität der Spieler hindeutet.

    Die Aufstellung des „Magic Joe“ grenzte an Größenwahn denn Magic Joe hat offenbar kein Auge für die mangelnde Qualität seiner Spieler, sonst hätte er nicht eine Auftstellung gewählt, von der er sich offenbar sogar einen Auswärtssieg in München erhoffte und sich dafür anschließend abfeiern lassen wollte (genialer Schachzug mit zwei Stürmer, Jugendwahn mit Marcos und Götz).

    Es folgen vier ganz ungemütliche Spiele gegen Gladbach, in Frankfurt, gegen den BVB und in Hoffenheim. Hoffen wir dass die Tage des „Magic Joe“ dann gezählt sind, damit -egal wer-, die Mannschaft noch spielerisch irgendwie ansatzweise auf Kurs bringen kann

    Auch mich jucken solche Niederlagen mittlerweile kaum noch, genauso wenig wie der spielerische Abgrund in Paderborn, der mit viel Glück gewonnen wurde. Somit hatte der HSV in zwei Jahren auch einmal das Glück, das zweite Spiel in Folge gegen H96 mit Glück gewinnen zu können. Spielerisch sehe ich in Liga Zwei viele Mannschaften, die durchaus besser kombinieren können.

  5. hamuburgmini 15. Februar 2015 um 23:14 Uhr

    Moin,

    was für ein Spiel gestern…..Ist es Häme oder einfach nur der Spott, der mich über dieses Team schreiben lässt…..
    Habe mir das Spiel am heutigen Nachmittag nochmal mit englischem Kommentator angeschaut, ohne Emotionen einfach nur angeschaut und fast wie “Zettel – Ewald”, einfach aus Bock meine Notizen gemacht…

    Die ersten 20min. scheinen nur vermeintlich besser als der Rest, da keine Tore fielen, aber bereits ab Minute 10 war die Eingewöhnungszeit der Bayern vorbei und die Maschine wurde angeschmissen… Insgesamt hätte Bayern wohl ein zweistelliges Ergebnis erreichen können, hätten Sie ab Minute 65 nicht 5 Gänge zurückgeschaltet. Der HSV ist zwar im Verhältnis zu Bayern mehr gelaufen, aber die Laufleistung und der Einsatz aus den letzten BuLi-Spielen wurde eben nicht abgerufen. Zum Vergleich, Bayern ist 114km gelaufen, HSV 120km. Die spielerische Überlegenheit der Bayern spiegelt sich in der geringen Laufleistung wider, sie sind intelligent genug kräfteschonend und auch effizient zu arbeiten…

    Als absolute Schwachpunkte sind m.E. zu nennen:
    – Außenverteidiger:
    Weder Götz, noch Marcos waren zu keinem Zeitpunkt in der Lage nur annährend das spielerische Tempo der Bayern mitzugehen, dieses ist unabhängig des Spielers Robben zu sehen. Götz brillierte in HZ1 durch Fehlpässe und Nervosität, die von Bayern dankbar angenommen wurden. Auf der anderen Seite verlor Marcos bei jeden Angriff der Bayern auf seiner Seite die Kontrolle über seinen Standort und ließ es an Übersicht vermissen.

    – Abstände.
    Es ist für mich absolut unverständlich, daß im Mittelfeld im “Pressing” der HSVer große Lücken zwischen der Abwehr und dem Mittelfeld auszumachen waren.

    – Fehlende Antizipation
    Mangelnde Spielintelligenz in eigener Strafraumnähe, die totale Fokussierung auf den Ball führte zur Vernachlässigung der Bewachung der Gegenspieler. Dieses gepaart mit einem schlechten “raufgehen” ließ den Bayern Zeit den Ball zirkulieren zu lassen und lud sie zu Pässen in die Schnittstellen ein.

    – Keinen Gewinn des 2ten. Balles.
    Nicht nur das Bayern das Spiel nach seinen wünschen gestalten konnte, nein, es ist den Bayern gelungen, verlorengegangene Bälle in HSV – Strafraumnähe den Ball immer wieder zu gewinnen und neue Chancen zu kreieren.

    – Bestätigung einer mangelnden Kreativität im Mittelfeld.
    In der ersten Halbzeit wurden Vorwärtsbewegungen im HSV – Spiel durch geschicktes verteidigen der Bayern, gepaart mit einem schnellen aufrücken, schnell zu Rückwärtsbewegungen mit anschließenden Pässen zum Torwart. Das bayrische Aufrücken verhinderte einen geordneten Spielaufbau und forcierte das sinnlose herausschlagen des Balles was wiederum zum Ballgewinn der Bayern führte…

    Das aufgestellte Kollektiv hat versagt, unterstützt wurde dies durch Individualfehler eines jeden Einzelnen im HSV Spiel.
    Mit Abstrichen habe ich Westermann (weichte oft auf die Marcos – Position aus um Löcher zu stopfen), sowie Djourou und N. Müller noch am engagiertesten gesehen (evtl. auch nur subjektive Wahrnehmung).

    Wie der Spieltag zeigte, relativierte die Hannoveraner Niederlage den am letzten Wochenende erreichten Sieg gegen die Spieler von der Leine…

    Bayern spielt einfachen schnellen Fußball in Verbindung mit einer Individualklasse jedes Einzelnen die Ihresgleichen sucht.
    Betrachtet man das Spiel, muss man feststellten, daß mindestens drei der sieben Tore durch simple “Spielverlagerung” also Diagonalpässe über das Spielfeld entstanden sind. Weitere Tore wurden a) durch die individuelle Klasse der Bayern-Spieler aber auch eben durch b) “langsames gedankliches Schalten der HSV Spieler hervorgerufen….

    Wie soll es nun weitergehen.
    Im gestrigen Spiel hat es VDV als Kapitän und ehemaliger Weltklasse – Spieler gezeigt, daß der für diese Mannschaft eher schädlich ist, als ihr helfen könnte. Traurig aber wahr, seine Position ist beim HSV nicht gefunden und aktuell reißt er mehr Löcher als daß er als Anspielstation, “als Lenker” dienen könnte. Der Abwehrverbund – die diesjährige, ausgerufene “URSTÄRKE” – schien in Verbindung mit Jiracek griffiger, auch wenn die Bayern ein paar Gänge zurückschalteten. Es ist verwunderlich, daß einfache Doppelpässe der Bayern (und geringe Ballbesitzzeiten der einzelnen) ausreichten, um den HSV ins Schwimmen zu bringen.

    “MACHT ENDLICH DIE SCHOTTEN DICHT”

    Nichtöffentliches Training und keine Interviews aller Beteiligten. Interne Fokussierung zum Arbeiten an den gestrig gezeigten Schwächen. Die Selbstbestimmung, zumindest die interne gegenüber den Medien, wiederfinden… Ein kleiner Schritt für jeden einzelnen, ein großer für den HSV…

  6. Quid facis HSV? 15. Februar 2015 um 21:26 Uhr

    Absolut unfähige Führung, unfähiger Trainer, unfähige Mannschaft! Man stelle sich vor, DIE ALLE würden tatsächlich auch noch von sich glauben, sie wären richtige Profis oder würden gar noch so verdienen!

    Mann, wären WIR dann am Arsch!!

  7. Robert Siewerten 15. Februar 2015 um 21:15 Uhr

    Unabhängig vom spiel gegen die Bayern: Was ist es, was den HSV so lähmt? Mittlerweile wurde so ziemlich alles, was an Personal zum HSV gehört/gehörte ausgetauscht und trotzdem schläft “der Riese” einfach weiter. Mir fällt hierzu ein Artikel ein, den ich vor etwa 20 Jahren in einer Musikzeitschrift gelesen habe. Der Sänger einer Heavy Metal Band wurde gefragt, was seine Band ausmache. Er erklärte daraufhin, dass es so sei, wenn jemand eine Platte (Schallplatte – siehe Wikipedia!) “seiner” Band auf einem Plattenspieler abspielen würde, der “Geist” dieser Band über dem Plattenteller schweben würde und man, zu der Musik, die man dann hört, den Geist der Band wahrnehmen würde. Dieser Geist bestünde aus allem, was die Bandmitglieder, Produzenten usw, also allen jemals Involvierten, erlebt haben. Diese Band bestand aus guten Freunden, die einen gemeinsamen Nenner für ihre Musikrichtung hatten. Sie waren sich im musikalischen Sinne absolut einig und vertraten eine Lebensphilosophie, die sie mit ihrer Musik zum Ausdruch brachten. Das ist in etwa das, was man bei einem Fussballverein als die Seele des Vereins bezeichnen könnte! Ist ein Verein über viele Jahre von negativen Dingen, wie internen Streitigkeiten und schlechter Kommunikation geprägt, überträgt sich das letztendlich auf alle Teilhabenden, also auch auf die Spieler! Ein weiteres Thema fällt mir ebenfalls dazu ein: In der Psychologie gibt es bei Familienaufstellungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Familienaufstellung) den Begriff “Das wissende Feld” Dabei geht es darum, dass zB Familien aufgestellt werden, um gewisse soziale Systeme, die sich ergeben haben, aufgezeigt werden. Im Idealfall hat man alle involvierten Personen bei der Aufstellung dabei. Sehr oft ist das aber nicht möglich, (jemand ist beispielsweise bereits verstorben) dann kann etwa eine freiwillige Person diese Position einnehmen. Und jetzt wird es sehr interessant: Die fremde Person, die eigentlich keinerlei Bezug zu der Interaktion der entsprechenden Gruppe (zB einer Familie) hat, nimmt plötzlich Empfindungen wahr, zu der eigentlich kein Zugang besteht. Das ist kein Hokus Pokus, sondern lediglich die Aufnahme der Empfindungen und Gefühle, die in dieser Gruppe stattfinden! (Siehe auch: Bert Hellinger – Ohne Wurzeln keine Flügel) Es ist doch schon seit vielen Jahren so, dass immer wenn jemand neu zum HSV dazu kommt, es nur eine Frage der Zeit ist, bis derjenige sich dem Niveau des Vereins anpasst. Das passiert ganz unbewusst, aber es ist letztendlich sogar normal! Man kann dem Spieler nicht mal einen Vorwurf machen. Einen so komplexen Verein, wie den HSV, verbesserst man niemals, indem man einzelne Personen austauscht. Man muss an der “Seele des Vereins” ansetzen. Der HSV ist ein Verein, der wie kaum ein anderer von seiner Tradition lebt. Ich finde Tradition gut, solange sie hilft. Wenn dem aber nicht so ist, muss man sich davon lösen! Ich glaube, dass es für den HSV 3 Möglichkeiten gibt: 1. Man hat noch viele Jahre Geduld, bis sich der “Seele” dieser Mannschaft neu formt. (das würde sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, was in anbetracht der finanziellen Situation eigentlich nicht möglich scheint) 2. Man trennt sich von (man möge mich steinigen) den Bleiketten, nämlich der Stadionuhr und dem Dino-Image. Das könnte einen neuen, nach vorne gerichteten “Geist” im verein wecken! (Dazu ist dieser Verein aber zu konservativ und ausser Tradition hat der HSV ja eigentlich auch nichts mehr vorzuweisen.) 3. Der HSV steigt ab. Dann tritt Option 2 quasi automatisch in Kraft. Das Risiko ist bekannt…und trotzdem sehe ich einen Abstieg als Chance. Für alle anderen Vereine ist ein Abstieg eine grosse Gefahr, beim HSV aber, sehe ich es als riesen Chance!

  8. Chancentod 15. Februar 2015 um 17:47 Uhr

    Betreffend der Theorie zur Aufstellung

    3. Aufgestellt wird wegen der Presse, dort läuft ein Programm IF “Spiel nicht gewonnen bzw. nur unentschieden” AND “Spieler XY nicht aufgestellt AND “Tabellenposition ungleich 1-6” GO TO “Trainer rausschreiben”

    4.Der Trainer wollte die Presse vorführen bezüglich der diversen Zeitungsartikel “Wir können die Bayern schlagen”

  9. Chancentod 15. Februar 2015 um 15:50 Uhr

    Tach zusammen

    das war es wohl,
    Dino-Status adieu

    Spielplan 2016 bis ca. 2025:

    Abstieg
    Zusammenbruch
    Neubeginn,
    2.Abstieg
    2.Neubeginn, allerdings ohne die alte Klüngelgarde

    siehe Köln

    MfG

  10. Bidriovo 15. Februar 2015 um 14:19 Uhr

    Danke Gravesen für diesen tollen Beitrag. Es stehen viele Wahrheiten drin. Leider ist nicht abzusehen, wo es am Ender der Saison enden wird (1. Liga oder doch 2. Liga).
    Ich bin mir jedenfalls sicher, dass der HSV bald den Trainer wechseln wird. Das Ergebnis war eine Offenbarung der Mannschaft und jetzt von Trotzreaktion zu sprechen, ist lächerlich. Erstmal geht es mit Gladbach, Frankfurt und Dortmund gegen starke Gegner und davon auszugehen, dass die Mannschaft das 8:0 einfach vergisst und frei aufspielt, ist utopisch. Im Gegenteil, ich würde mich nicht wundern, wenn die Mannschaft auch in den kommenden Spielen schnell auseinander fliegt, sollte sie in Rückstand geraten (speziell in Frankfurt und dann gegen Dortmund). Die einzige Chance, dies noch abzuwenden, besteht darin, Spieler wie vdv und HW4 aus der Mannschaft zu verbannen (Ersatzbank ohne Einsatzchance oder Tribüne) und auch die Experimente mit den U23 Akteuren zu beenden. Nur so kann ich mir eine Mannschaft vorstellen, die dem Bundesliganiveau gewachsen ist und die vielleicht eine Eigendynamik entwickelt, dass doch etwas geht. Aber diese beiden Spieler haben in den letzten Jahren oft genug bewiesen, dass es mit ihnen nicht funktioniert. Dabei will ich nicht die alleinige Schuld bei HW4 und vdv suchen, aber sie sind definitiv Konstanten, die zum Misserfolg beitragen und das gehört nun beendet.

  11. rm2099 15. Februar 2015 um 13:44 Uhr