Immer wieder wird von HSV-Fans, die auf der Suche nach Geduld oder ähnlichem sind, auf die Zusammenstellung des Kaders hingewiesen. Er sei von zahlreichen Trainern und Sportchefs zusammengestellt worden, wäre nicht homogen und müsse pausenlos optimiert werden. Im Zuge dieser Optimierung müsse man dann die sogenannten „Altlasten“ endlich einmal loswerden und durch frisches, unverbrauchtes Blut erneuern. Nur – stimmt das überhaupt? Besteht dieser Kader tatsächlich aus soviel „alten“ Leistungsverweigerern und wenn ja, wie sieht es eigentlich bei den anderen Vereinen aus?
Betrachtet man den aktuellen Kader des Hamburger Sportvereins, so wird deutlich, dass er im Laufe der laufenden Saison nicht nur für ca. € 35 Mio. getuned und zum teuersten HSV-Kader aller Zeiten entwickelt wurde, es zeigt sich halt auch, dass von insgesamt 31 Spielern des Bundesliga-Kaders zusammen 19 !!! Spieler neu sind, in dieser Saison endgültig verpflichtet wurden oder ihre erste Saison im Trikot des HSV bestreiten.
Brunst, Cleber, Djourou (diese Saison gekauft), Jung, Ostrzolek, Marcos, Götz, Behrami, Steinmann, Diaz, Holtby, Stieber, Cigerci, N. Müller, P. Müller, Gouaida, Green (geliehen), Lasogga (endgültig gekauft), Olic.
Nahezu 1 1/2 Mannschaften wurden neu hinzugeholt, die einzigen Spieler, die länger als 4 Jahre im Verein sind, sind Diekmeier, Westermann, Drobny, Kacar (alle seit 2010), Ilicevic (2011) und Urgestein Jansen (2008). Hinzu kommen Spieler wie van der Vaart (2012), Rudnevs (2012), Jiracek (2012), Adler (2012).
Mal ehrlich – das soll jetzt Patchwork sein?
Schauen wir uns einmal andere Verein der Bundesliga an, z.B. Borussia Dortmund.
Der BVB hat einen 30er-Kader, in dem in dieser Saison 8 Spieler neu hinzugekommen sind. Aufgrund der schlechten Performance in der Hinrunde könnten sogenannte „Pester“ behaupten, dass viele Spieler, die schon seit Jahren im Kader stehen, satt und zufrieden wären und man dringend ausmisten müsste. Beim HSV hat man 17 neue Spieler, die Performance ist ähnlich, mit dem Unterschied, dass Jürgen Klopp in Dortmund seit 2008 tätig ist.
FC Augsburg. Insgesamt 31 Spieler im Kader, davon insgesamt 12 Neue. Wäre also mit dem HSV vergleichbar, oder? Aber warum klappt das in Augsburg und in Hamburg nicht? Warum hat der HSV einen „Patchwork-Kader“ und der FCA nicht?
Leverkusen. Bayer 04 hat als Champions League-Teilnehmer einen Kader von 24! Spielern, davon spielen allein 8 ihre erste Saison im Dress der Werkself. Patchwork? In Leverkusen trainiert Roger Schmitt seine erste Saison, man könnte also mit Fug und Recht behaupten, dass der ihm zur Verfügung gestellte Kader von anderen Trainern zusammengestellt wurde. Aber es klappt, oder?
Bremen. Der Kader der Grün-Weißen besteht aus 29 Lizenzspielern, von denen 12 in dieser Saison neu hinzu kamen. Im Gegensatz zum HSV gab Werder aber keine € 35 Mio., sondern nur etwas über € 4 Mio. für Neuzugänge aus.
Hoffenheim. Bei der TSG leistet man sich einen Kader von 27 Spielern, vor dieser Saison kamen kamen insgesamt 10 neue Akteure hinzu. Für Szalai, Baumann, Zuber und Co gab man insgesamt knapp € 19 Mio. auf dem Transfermarkt aus.
Im Grunde könnte man Verein für Verein durchgehen, das Bild bleibt das gleiche. Jeder Verein behält vor einer Saison eine Anzahl von Spielern und jeder Verein holt für die neue Saison Spieler hinzu. Es gibt einige Spieler, die seit Jahren dabei sind und einige, die erst in den letzten Jahren kamen. Was allerdings auffällt: Der HSV hat mit großem Abstand die meisten Neuzugänge aller Vereine in dieser Saison und hat dafür mehr Geld hingelegt, als je zuvor. Man könnte also gut und gern behaupten, dass zuerst Slomka und dann Zinnbauer die Chance auf einen Neuanfang hatten, viele andere Vereine hatten das nicht.
Ich finde diesen Beitrag längst überfällig. Ich frage mich auch schon seit langem, was die Seuche HSV eigentlich bedeutet. Vor ein paar Jahren noch war ich so froh, als Markus Berg geholt wurde und verlor Wette um Wette, weil ich an den Spieler geglaubt hatte. Warum bringen Spieler hier ihre Leistung nicht? Meiner Meinung nach performen in HH nur die Spieler gut, die ein megadickes Fell haben und denen der Verein letztlich egal ist. Ansonsten bin ich der Ansicht, dass man jahrelang mit den Spielern absolut unwürdig, im Einzelfall auch menschenunwürdig umgegangen ist. Soll mir bloß niemand das Gehalt als Gegenargument benutzen, das ist die gleiche Denke von Herren und Sklaven. Beispiele wie andere Trainingsgruppen, unehrliches Aussortieren von Spielern und wie Sauerbier auf dem Markt anbieten haben mich des Öfteren fassungslos gemacht. Ebenso verhält es sich mit dem ständigen in die Mannschaft reinschreiben und rausschreiben durch die Medien. Oftmals geschieht dies nach einem oder zwei Spielen. Schlimm daran ist, dass die sportliche Führung beim HSV das dann auch noch willfährig tut. Auch das macht mich fassungslos. Damit sind wir wieder beim Thema Professionalität. In der Führung von Mitarbeitern geht es um transparente Ziele, transparente Anforderungen und Klarheit. Dann hat auch Nummer 19 noch Anreize, Leistung zu zeigen. Häufig wurde die Inkompetenz der handelnden Personen (van Marwijk, Fink) durch irgendwelche Bestrafungsaktionen oder Eigeninteressen (Buy und John) kaschiert. Es fehlt der rote Faden. Nur wenn der da ist, wird Leistung möglich. Nur trainieren reicht nicht.
http://www.mopo.de/hsv/hsv—gladbach-joe-zinnbauer-baut-die-abwehr-um,5067038,29918924.html
Wie immer – in der Headline ankündigen, man wüsste, was der Trainer macht (hier halt Abwehr umbauen) und im Text jagt dann wieder ein Konjunktiv den nächsten…
Aus meiner Sicht gibt es einige Indizien warum Spieler beim HSV nicht so funktionieren wie in anderen Teams.
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1.) Es ist kein taktisches Konzept zu erkennen in das sich die Spieler einfügen könnten / müßten. Das Spiel zerstören, 120 km abspulen und Gelbe Karten sammeln kann nicht der Anspruch eines derart kostspieligen Kaders sein. In einer Truppe, die keinen Ball über drei Meter zum Mitspieler bringt und kein Auge für die Situation oder den freien Mann hat würde selbst ein Messi hoffnungslos untergehen. Warum keiner der Trainer endlich mal die Basics einüben läßt, wenn es seit Jahren augenscheinlich große Probleme im Passspiel und Ballmitnahme gibt wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
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2.) Das Festhalten an Spielern wie Westermann, van der Vaart und Jansen führt das propagierte Leistungsprinzip ad absurdum. Wenn ich als Ersatzspieler im Training brenne wie ein Weihnachtsbaum und trotz mäßiger Leistung immer wieder die gleichen Fehlerquellen aufgestellt werden würde ich mich irgendwann fragen ob ich hier im falschen Film bin. Gefühlt geben die oben genannten Spieler gleichzeitig die meisten Interviews.
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3.) Inkonsequenz auf der Management-Ebene. Von Verjüngung reden, aber gleichzeitig den Altersdurchschnitt des Teams anheben. Talente fordern, aber Profis kaufen. Kosten senken aber trotzdem jeden reinkommenden Euro zweifach wieder ausgeben. Das alles klingt eher nach kurzfristigem Aktionismus und ist von einem langfristigen Masterplan weit entfernt.
Analysier doch mal wie viel Gehaltsetat beim HSV auf „Altlasten Spieler“ entfällt und wie viel bei den anderen Vereinen. Ich denke das Ergebnis ist, dass beim HSV dann eben doch ein sehr großer Teil der Kosten auf Altlaster Spieler fallen.
Das fehlt mir in deiner Betrachtungsweise ein wenig.
Vielleicht sollte ich mal das Gehaltsniveau des HSV gegen z.B. das vom FC Augsburg, Gladbach, Leverkusen etc. analysieren, dann fällt Duke nämlich nichts mehr ein.
Erspar‘ uns die Pein.
Dein Vergleich hinkt insofern ein wenig, das z.B. Dortmund die besten Spieler von den Buyern abgeworben bekommt und das hinter den Neuen zumindest länger Wirkende Verantwortliche stehen (Manager, Vorstand und/oder Trainer).
Da liegt für mich ein ebenso großer Teil der Misere wie an der aktuellen Treue am alten Mief. Morgen wird wohl wieder vdV auf dem Platz stehen statt Kacar, was gegen einen spielstarken Gegner dann wieder ins Auge geht. Ich rechne mit einer Niederlage, leider. Vlt. muß ich aber nicht schon nach 20 Min. wieder auf Wintersport umschalten….
Beim HSV werden nicht nur zu viele Trainer, sondern auch zu viele Spieler verschlissen. Das war schon während Didis erster Amtszeit ein negativer Punkt. All die vielen Namen damals… Klar kann man (oft auch zu Recht) darauf hoffen, dass der ein oder andere sich schon durchsetzen wird. Aber es ist nicht Vertrauen erweckend. Und man trägt dazu bei, dass Fans und Umfeld wenig Geduld mit einzelnen Spielern entwickeln können. Schon nach 1 oder 2 schlechten Spielen wird Stimmung gemacht, weil ja Alternative xyz auf der Bank sitzt, der man auch mal eine Chance geben sollte.
Auch scheint mir beim HSV dieser Tage ein wesentliches Transfermotiv häufig zu sein, dass ein Spieler (der womöglich auch einen guten Namen hat) zufällig gerade zu haben ist. Schnäppchenjagd + teure Resterampe statt eigenem Konzept. Und plötzlich hat man 5 Innenverteidiger, und die Trainer dürfen dann sehen, wie sie daraus eine Mannschaft bauen. Auch ein Drobny kam so mal zum HSV zu einem Zeitpunkt, als mit Rost und Hesl auf der Torwartposition keinerlei Not herrschte. Was soll sowas?
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P.S. Gute Besserung, Marcelo Diaz!
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P.P.S. Was ist eigentlich mit Beister, warum kommt er gesundheitlich nicht in die Gänge? Vielleicht sollte er mal zu Dr. Müller-Wohlfahrt gehen?
Unfassbar, dass sowas in einem moderierten Blog möglich ist, der die Überschrift „DER HSV-BLOG“ trägt und den der Verein selbst regelmäßig mit Spielern beliefert, damit sie in der Freak-Show „Stammel-TV“ auflaufen können. Erst tagelang unreglementierte braune Sauce und rechtsradikaler Dreck und jetzt das.
Einmal Psycho, immer Psycho 😀
Hoch interessant, dieses Thema anzureißen – und zu vertiefen. Unweigerlich landet man – oder jedenfalls ich – wiederum bei den Kontinuitätsproblemen, die den HSV nach 2009 (Vakuum – der nicht akzeptierte Reinhardt – der nicht akzeptierte Arnesen – der nur vom Aufsichtsrat und Vorstand akzeptierte Kreuzer – nunmehr Beiersdorfer plus Knäbel; eine Traineraufzählung mit Systempräferenzen schenke ich mir) auszeichneten – und die umso schwerwiegender werden, je mehr ein Profikader sich eigentlich in einer permanenten Umbruchsituation befindet, dies übrigens auch ein Grund, warum ich das Wort von der Umbruchsaison für grundfalsch halte.
Man muß aber noch anhand von Beispielen ein wenig mehr ins Detail gehen: Die Combo Fink und Kreuzer war mit 53 Gegentoren in der Saison 2012/13 unzufrieden und machte dafür die damaligen vier bzw. fünf Innenverteidiger verantwortlich (Mancienne, Rajkovic, Scharner, Bruma, Westermann). Also verpflichtete Kreuzer neben dem nachrückenden Talent Tah noch Djourou und Sobiech, u.a. mit der Begründung, den bisherigen Innenverteidigern habe es an Körpergröße gefehlt. (Von dem verletzten bzw. verliehenen Kacar, der auch Innenverteidiger spielen kann und will, ganz zu schweigen.
Sieben Innenverteidiger in einem Kader ohne internationalen Wettbewerb. Nach der Abfindung von Scharner waren es noch sechs Mann. Mancienne und Rajkovic wurden zeitweise in den U23-Trainingsbetrieb degradiert. Eine bis auf Westermann komplett neue Innenverteidigung entstand – und -schwups!- gab es im Jahr darauf 75 statt 53 Gegentore. Eine irrsinnige und schlecht begründete und vollzogene Personalrochade, weil zugleich das defensive Mittelfeld mit Arslan – Badelj besetzt war. Beide halbumgeschulte offensive Mittelfeldspieler (ähnlich der Kombination Diaz – van der Vaart gegen 96 und Bayern München), die nicht zur Defensivorganisation gemeinsam mit dem Abwehrchef taugten.
Während es also ein Überangebot an Innenverteidigern gab, fehlte es (scheinbar) zentralen defensiven Mittelfeldspielern. Dabei gab es immerhin drei, die auf der Position spielen konnten, die aber überall spielten, nur nicht auf der ominösen Doppelsechs: Aogo, Kacar und Jiracek.
Letzterer durfte in den letzten Spielen immerhin mal andeuten, warum der HSV ihn verpflichtet hat, als er als Teil dieses wichtigen Tandems zum Einsatz kam.
Weil van der Vaart als „Regisseur“, „Star“ und auch „Boulevard-Star“ (so eine Art Roter-Teppich-Luder) Einsatzgarantie hatte und hat, konnten Badelj und Arslan, jeweils als offensive Mittelfeldspieler verpflichtet, nicht auf den Positionen spielen, die ihnen am meisten lagen.
Zweiter Aspekt: Ein Fußballkader ist ja auch eine soziale Gruppe mit auch sozialer, also nicht ausschließlich positioneller Zusammensetzung. Fußballkader werden häufig rein positionell zusammgesetzt, aber schon da hat der HSV versagt, weil immer neue Trainer und Sportdirektoren fuhrwerkten, weil sie ad hoc ihre Arbeit aufnehmen mußten. Sozialpsychologische und gruppendynamische Erwägungen werden unter solchen Umständen gern als zweitrangig vernachlässigt.
Sowohl qualitativ wie quantitativ gab es infolgedessen auch Schwächen in der sozialen Kohäsion neben der athletischen Kohäsion. Matthias Sammer unterscheidet immer zwischen Führungsspielern, Teamplayern und Indvidualisten*.
Hier werden beim HSV immer van der Vaart, Westermann und Jansen als Führungsspieler benannt. Interessant ist, daß aufgrund ihrer speziellen Begabungen sie Individualisten (van der Vaart, Jansen) bzw. Teamplayer (Westermann) sind und man eigentlich keinem von ihnen die Rolle als „social teambuilder“ zutrauen mag.
Alle Trainer nach Labbadia, der über die Führungsspieler Rost, Petríc und Zé Roberto stürzte, als er zum verlassen der Komfortzone aufrief, stützten sich auf die bestehende bzw. vorgefundene Hierarchie und zementierten sie noch, in dem auch nicht völlig falschen Gefühl, so ihre Autorität und Stellung besser sichern zu können. Initiatoren notwendiger Konflikte, um den Gruppenzusammenhalt und den Gruppenerfolg zu maximieren, wurden sogar noch sanktioniert, statt sie zu fördern. Speziell unter Thorsten Fink wurden Spieler “knallhart aussortiert” – diese Maßnahmen kamen natürlich auch bei an festen Hierarchien und Autoritäten sich festklammernden Fans gut an-, die aus einer lähmenden Gruppenfriedhofsruhe auszubrechen versuchten, indem sie Konzentration bereits im Training einforderten, beratend auf den Trainer einzuwirken versuchten oder auf dem Feld das Heft in die Hand nehmen wollten. Damit war auch für andere das Signal verbunden, daß ein wichtiger Faktor erfolgreicher Gruppendynamik unerwünscht war. Zudem war die Hierarchie somit unantastbar, was zur Folge hatte, daß verschiedene Spieler lieber auf Positionen, die sie nicht perfekt ausfüllten, verschoben wurden, bevor der Erbhof eines Arrivierten infragegestellt wurde.
Besonders augenfällig ist es -jedenfalls für mich – bei Thorsten Fink, auch weil er länger als jeder andere Trainer seit Thomas Doll beim HSV war. Ich denke, man kann sagen, daß er dem HSV erheblichen sportlichen, wirtschaftlichen und dem Team sozialen Schaden zugefügt hat. Mir fallen, je nach Betrachtungsweise, sieben bis elf Spieler ein, deren Leistungsfähigkeit er für den HSV massiv beeinträchtigt oder nicht wahrgenommen hat.
Ob aber ein neu ankommender Trainer den Mut hat, den Kader “upside down” zu drehen, ist sehr fraglich, solange dieser Mann nicht von sich und der Stärke seiner Position überzeugt ist.
Auch bei Zinnbauer habe ich das Gefühl, er versucht, diesen Konflikt einzuhegen und zu unterbinden, indem er Spielern wie Westermann und van der Vaart Rückendeckung gibt. Dieser Konflikt muß aber kommen, weil diese Spieler auch das Momentum des Abstiegskampfes 2014 (ebenso wie 2012 übrigens) nicht genutzt haben, um die Gruppenkohäsion auf und neben dem Platz zu steigern. Der Abstiegsskampf wurde nicht als gemeinschaftserlebnis gelebt, inszeniert und verstanden. dies allein zeigt schon das Führungsvakuum.
Dabei sind im aktuellen Kader durchaus Spieler, die Team-Schwachpunkte konstruktiv erkennen und benennen, den Zusammenhalt und maximale Professionalität vorleben und einfordern und zu Köpfen eines neuen HSV-Teams werden können. Ich denke insbesondere an Slobodan Rajkovic**, in dessen Leistung auf dem Platz (Unterstützung von Marcos) sich die Umsetzung von Pflege der Sozialen Kohäsion „Familie“ und der Leistungsansprüche verbinden, die er im Interview anspricht.
Damit es zum überaus notwendigen Umbruch der Hierarchie kommt, muß der Trainer nicht unbedingt einen latenten Konflikt anheizen, es reichte schon vollkommen, die schützende Hand von van der Vaart, Westermann und Jansen zurückzuziehen, insofern sie sich als Führungskräfte verstehen. Daß stattdessen der einzige Führungsspieler im Kader, denn das ist in meinen Augen Rajkovic, in München weichen mußte, sagt etwas über Mißstände der Vergangenheit wie Gegenwart und die Scheu, überlieferte, aber schiefe und falsche Hierarchien anzutasten, wen man nicht fest im Sattel zu sitzen glaubt.
* http://www.sueddeutsche.de/sport/matthias-sammer-im-gespraech-der-star-ist-nicht-die-mannschaft-1.1163783
** http://www.bild.de/sport/fussball/slobodan-rajkovic/jeder-kann-sehen-dass-wir-eine-familie-sind-39699192.bild.html