Hach ja, wie sagte doch Aufsichtsrat-Boss Manfred Ertel kurz nach der Mai-Revolution und nach der von den Mitgliedern entschiedenen Ausgliederung der Profi-Abteilung noch so schön? „Wenn dann der zu wählende e.V-Präsident in den 6er Aufsichtsrat der HSV Fußball-AG nachrückt, wird auf keinen Fall einer der beiden Fußball-Experten den Rat verlassen. Wir hatten in der Vergangenheit eindeutig zu wenig Kompetenz in diesem Gremium, was den Sport betrifft usw usw.“

Nun denn, Schnee von gestern. Der erste Fußball-Experte ist raus, der stellvertretende Aufsichtsrats-Vorsitzende Thomas von Heesen möchte mit dem HSV dann doch lieber Geld verdienen, als sich mit Ehrenämtern abzumühen, es sei ihm gegönnt. Tatsächlich gibt es sogar Hofschreiber, die diesen Wortbruch der Exzellenz Ertel als Chance erkennen, aber so ist es wohl, wenn man um’s Überleben kämpft.

Aber, wie bereits in der Headline erwähnt, Geduld ist gefragt. Unter Chef-Trainer Slomka hat sich bis heute kein erkennbares Spielsystem eingestellt, aber Geduld, liebe Freunde, das wird schon noch. Die teuerste HSV-Mannschaft aller Zeiten braucht eben noch ein paar Spielzeiten, um sich zu finden.

Aber nicht nur, was die sportliche Komponenten betrifft, haben diejenigen, die sich der Initiative HSVPLUS nach wie vor mit Haut, Haaren und Pöbel-Attacken verschrie(b)en haben, obwohl von den Prinzipien der Initiative „Aufstellen für Europa“ so gut wie nichts übrig geblieben ist, eine immer längere Zündschnur. Dort wird alles weg gebissen, was auch nur im Ansatz an „Prophet Jarchow und Gott Ertel“ leiseste Kritik äußert. Diese Männer strotzen laut Aussage der Plus-Hooligans nur so vor Kompetenz, auch wenn sie nicht ansatzweise begründen können, woran sie das festmachen wollen.

Insgesamt 24,9 Prozent der AG-Anteile können und sollen an Investoren abgegeben werden, um Geld in die leeren Kassen zu bekommen. Ertel hatte bei seinem Amtsantritt schnelle Erfolge prophezeit. Passiert ist bislang jedoch nichts. Nun gibt er zu: „Die Idee der Kerninvestoren haben wir bislang noch nicht gefunden. Ich muss offen sagen, dass dieses Thema viel komplexer ist, als es sich für mich am Anfang dargestellt hat. Das habe ich teilweise unterschätzt. (Mopo, 07.01.2015)

Kein Problem, Manfred. Fehler machen wir alle, wichtig ist nur, dass wir jetzt endlich Kompetenzen und Exzellenzen unser Eigen nennen können, das wird schon. Lass dich bloß nicht aus der Ruhe bringen, Manni.

Auf der Mitgliederversammlung am 25. Januar wird von Ex-Aufsichtsratschef Karl Gernandt der Antrag gestellt, dass der künftige Präsident des HSV e.V. nicht nur einen Sitz im AG-Aufsichtsrat bekommt, sondern dort auch den Vorsitz erhält. Sollte der Antrag durchkommen, müsste Ertel seinen Vorsitz abgeben.

Er hält dagegen: „Dieser Antrag ist nicht gesetzeskonform. Das Aktiengesetz sieht vor, dass der Aufsichtsratsvorsitzende nicht durch einen Aktionär bestimmt wird.“

Unfassbar, was erlaubt sich dieser Blondie eigentlich? Der soll doch die Jungs einfach mal machen lassen, der Underperformer.

„Über die finanzielle Ausgangslage waren wir erschrocken. Aber wir haben die Situation angenommen. Wir haben im Sommer zwei Darlehen bekommen. Eins von Kühne, eins von einer Person, die nicht genannt werden will. Sie unterstützen den Neuanfang. Deswegen haben wir auch keine Liquiditätsprobleme“, so Ertel.

Da kann man es mal wieder sehen, was diese Typen dort hinterlassen haben. Die Kassen sind leer und jetzt sollen Ertel, Jarchow und Sportchef Kreuzer Wunderdinge vollbringen. Unglaublich ist das.

Brennpunkt Wintertransfers:„Wir haben Ideen, die von allen getragen werden“, sagt Ertel, der deutlich macht, dass der HSV in Zukunft nicht mehr auf Stars, die bereits am Karriereende stehen, setzen wird, sondern auch bei potenziellen Neuzugängen in Nachhaltigkeit gesetzt wird. „Wir wollen frische, junge Kräfte, dafür ist Geld da.

Da kann man es doch deutlich erkennen, wo die Exzellenzen sitzen. Aussage gemacht, Wort gehalten. Für kleines Geld konnten die Nachwuchskräfte Diaz (28) und Olic (35) verpflichtet werden, hier macht sich das breite Netzwerk von Vorstandsboss Jarchow und Sportchef Kreuzer bemerkbar. An beiden Spielern werden wir noch viele Jahre Freude haben.

 Aufsichtsratschef Manfred Ertel  vom Bundesligisten Hamburger SV hat Mirko Slomka nach dem schwachen Saisonstart in die Pflicht genommen und die konsequente Aufstellung der Neuzugänge gefordert. „Die Neuen sollen eine Chance bekommen. Es soll ein Maximum an mutigen Entscheidungen getroffen werden“, sagte Gernandt der Bild-Zeitung: „Wir wollen sehen, ob das Team zu großen Leistungen in der Lage ist.“ (mopo, 15.09.2014(

Richtig so, Manni, mach dem Trainer Feuer unter’m Hintern. Wozu haben wir denn all die neuen Spieler geholt, wenn sie nicht spielen? Besonders gut finde ich, dass du, lieber Manfred, mal wieder den Weg über die BILD suchst, um deine Forderungen an den Trainer zu formulieren, dieses Schweigen aus dem Aufsichtsrat war ja kaum noch zu ertragen.

In der „Bild“-Zeitung vom Mittwoch äußerte sich Jarchow ebenfalls noch einmal zur Schmach vom Sonnabend. „München war emotional ein böser Kinnhaken, aber nicht richtungsweisend“, sagte er dem Blatt.(Abendblatt, 18.02.2015)

Stimmt absolut, ein einmaliger Ausrutscher. Okay, vielleicht die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte, aber kein Beinbruch. Richtungsweisend auf keinen Fall, da hat Jarchow absolut Recht.

In dem Interview stärkte er gleichzeitig noch einmal Trainer Mirko Slomka den Rücken, der durch seine Wechsel in der Startformation von München für einige Beobachter eine große Mitschuld an der höchsten Niederlage der HSV-Bundesligageschichte haben soll.

„Wenn ich eins weiß – Mirko übt seinen Job mit großer Motivation und Hingabe aus“, sagte Jarchow. Es sei wichtig, auf der Trainerposition eine Person mit derartiger Leidenschaft zu haben. (Abendblatt, 18.02.2015)

Das nenne ich endlich mal ein klares Bekenntnis zum Trainer, Carl-Edgar. Das musste mal so deutlich gesagt werden, danke dafür.

2. Beim HSV wird kein Spieler besser!

Jarchow: „In Teilen ist das für unsere Ansprüche zutreffend. Wir haben aber auch gezeigt, dass es möglich ist. Neue Spieler kommen mit gewissen Vorstellungen zu uns, aber sie kommen in ein Umfeld, das sich noch finden muss.(BILD, 18.02.2015)

So ist es doch, Eddie. Geduld müssen wir haben, die Jungs sind keine Maschinen. Außerdem konnte man doch sehen, dass es geht. Wenn ich an die überzeugenden Spiele gegen Paderborn und Hannover denke….

3. Mit Jarchow ist der Fußball nicht besser geworden

Jarchow: „Im Moment sind wir spielerisch noch hinter unseren Vorstellungen zurück. Wir müssen ergebnisorientiert spielen. Auch wenn sich das nach einer Klatsche in München blöd anhört.“ (BILD, 18.02.2015)

Das ist doch wieder typisch BILD. Was kann Jarchow dafür, wenn die Spieler nicht kicken können? Ich bin sicher, nein – ich denke, glaube und hoffe, dass Carl-Edgar das alles auf die Reihe kriegt. Zusammen mit der Kompetenz von Kreuzer, Slomka und Michael Schröder wird das, wir brauchen nur Geduld.

 

6. In Hamburg ist der Druck zu groß!

Jarchow: „Es ist hier wie in anderen Groß Städten – Berlin, München, Köln. Die Wahrnehmung von Spielern und Vorgängen im Verein ist geprägt von großen Schwankungen. Das ist ein Gewöhnungsprozess für Spieler und Funktionäre. (BILD, 18.02.2015)

Auch das stimmt doch. Zu 100%. Besonders die Funktionäre wie Kreuzer und Co. müssen sich doch erstmal an den Druck in Hamburg gewöhnen dürfen, das geht nicht von heute auf morgen. Aber die Ungeduldigen scharren schon mit den Füßen und die linke Lügenpresse wetzt schon die Messer. Ich werde auch weiterhin Geduld haben.

So, nun habe ich mir den ganzen Blog nochmal durchgelesen und ich stehe zu jedem Wort. Nur eins erscheint mir seltsam, sollte ich eventuell die Namen durcheinander bekommen haben? Ach egal, wichtig ist, dass nichts mehr nach außen dringt und dass wird Geduld haben. Nur der Dings hier, der HSV.