Meine Güte nochmal, da ist die mit viel Mühe und noch mehr Glück erreichte Relegation für den Verbleib in der 1. Bundesliga noch nicht mal 1 1/2 Wochen in trockenen Tüchern und schon ist der Hamburger Sportverein bereits wieder an der Spitze der Charts, wenn es darum geht, sich bundesweit zum Affen zu machen.

#Relegations-Shirt, #Dino, #Ilicevic, #Beister, #Stadionuhr, #besorgteEltern – der HSV lässt auch in einer Zeit, in der andere Vereine heimlich, still und leise ihre Hausaufgaben abarbeiten, weiterhin kein Fettnäpfchen aus und macht wirklich jeden Fehler, den man machen kann. Dabei hatte man als HSV-Fan doch so verzweifelt gehofft, das die Exzellenzen aus ihren zahllosen Fails lernen, aber offenbar ist das Gegenteil der Fall. Das eine Vorstandsmitglied stellt in einem Abendblatt-Interview auf Druck eines Bloggers (hihi) und vollkommen zu recht (was selten genug vorkommt), die Sinnhaftigkeit einer Belastungs-Uhr und eines aus der Mode gekommenen Maskottchens in Frage, damit nur wenige Stunden später Super-Minister Düdü, von besorgten Eltern aus dem Sommerschlaf geweckt, ein gewaltiges Machtwort sprechen kann.

Apropos sprechen: Sprechen tun die Herren viel, aber offenbar nicht miteinander, ansonsten wäre die erneute kommunikative Katastrophe zu verhindern gewesen, aber scheinbar möchte man das beim HSV gar nicht. Im Gegenteil, man bekommt den unschönen Eindruck, als verstünden sich die überbezahlten Granden mittlerweile mehr als Comedy-Club, denn als der Fußballverein, der der HSV wieder werden wollte.

Beim HSV respektive in der Führungsetage des HSV herrscht das blanke Chaos und das Gefühl, dass die Herren vom völlig überraschenden Klassenerhalt komplett überrollt wurden, scheint nicht zu täuschen. Denn während alle anderen Verein ihre Hausaufgaben gemacht haben, ist man in Hamburg auch 10 Tage nach dem Spiel in Karlsruhe noch keinen Schritt weiter. Selbst die Gespräche mit den Spielern, deren Verträge ausgelaufen sind, haben noch nicht stattgefunden und man muss sich die Frage stellen, was die Vögel dort eigentlich den ganzen Tag treiben, außer vielleicht für die nächste Peinlichkeit zu sorgen.

Jaja, man könnte natürlich jetzt einwenden, dass aufgrund der Relegation erst einmal abgewartet werden musste und bla bla bla. Warum aber sind andere Vereine wie beispielsweise Hannover 96, die ebenfalls bis zum letzten Spieltag im Abstiegskampf hingen, in der Lage, erste Transfers zu vermelden? Was genau machen in Hamburg 3 hochbezahlte Vorstände und zahlreiche überbezahlte Direktoren den ganzen Tag, als sich bis auf die Knochen zu blamieren.

Hach, ich weiß. Man bereitet sich auf die Jahreshauptversammlung vor und bündelt alle Kräfte, um den kritischen Fragen zu begegnen. Herrliche Vorstellung, wird aber leider nicht passieren, denn die kritischen Fragen werden nicht kommen und um das Volk in den Schlaf zu säuseln, gibt Herr Hilke ja zu diesem strategisch köstlichen Zeitpunkt solche Hurra-Interviews. Natürlich wird Dr. Rogalla ans Rednerpult schlendern und eine seiner launigen Reden halten, jedoch wird die Kritik abprallen, wie immer. Ich jedenfalls werde mir diese Freakshow sparen, Sonntag soll schönes Wetter in Hamburg werden. Auf meine letzten MV verzichte ich dankend.

Und so wird beim HSV weitergelabert und weitergelabert und weitergelabert. Apropos labern, gestern Abend gegen 23.00 Uhr wurde die erste Hauptrunde im DFB-Pokal ausglost (der HSV muss nach Jena) und nur Sekundenbruchteile später meldete sich Medien-Minister Knäbel mit einer messerscharfen Einschätzung des Gegners (.@fccarlzeissjena ist ein Traditionsverein mit fussballverrücktem Umfeld – das alles für eine Überraschung tun wird.) Man könnte lachen, wenn es nicht so peinlich wäre.

Zu Abschluss des heutigen Blogs möchte ich euch auf gar keinen Fall eine Ausfall-Erscheinung der besonderen Art vorenthalten, bei der man sich zum gefühlten 539. Mal fragen muss, ob man beim Abendblatt im Besonderen und bei Funke Media im Speziellen überhaupt weiß, welche Clowns man eigentlich beschäftigt.

Ich weiß nicht, ob es richtig ist, was ich jetzt schreibe, mir aber wurde gesagt, dass der Herr Kühne im Moment keine große (auch keine kleine!) Lust darauf hat, dem HSV wieder einmal einige Millionen in den Rachen zu werfen. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, ich könnte es mir aber vorstellen

Ratefüchs können sich an dieser Aussage bei Bedarf gern austoben 😀

Da ich mich grundsätzlich an den „Besten“ orientiere, habe ich meinen Blog für Montag schon vorgeschrieben. Ein kurzer Auszug schon jetzt:

Ich weiß nicht, ob es richtig ist, was ich jetzt schreibe und ich habe auch irgendwie vergessen, wie ich heiße und wo ich wohne, aber mir wurde gesagt (Der Informant war ein ca. 2,20 m großer Hase), dass ab Mittwoch das Volksparkstadion abgerissen werden soll, Altona wieder an Dänemark verkauft wird und dass mein Kanarienvogel Eier legt. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, ich könnte es mir aber vorstellen“

Frohe Ostern.