Unsere Welt hat sich verändert. Sie hat sich nach dem 11. September 2001 und dem 13. November 2015 ein drittes Mal verändert. Am 11 .September war es ein völlig unvermittelter Angriff auf die freie Welt, am 13.11.2015 war es ein unverhoffter Angriff auf die Gesellschaft, in der wir frei leben. Gestern gab es nun zum ersten Mal einen Angriff auf unser Land, auch wenn zum Glück nichts explodiert ist, niemand erschossen oder von einer Sprengweste zerrissen wurde.

Die Bedrohung ist da und sie ist real. War es vorher die Hauptstadt der Welt und war es vorher die „Stadt des Lasters“, so war es diesmal die deutsche Provinz. Es war nicht das Brandenburger Tor, es war nicht das Münchner Oktoberfest, es war Hannover. Warum? Weil an dieser Stelle die freie Welt ein Zeichen setzen und demonstrieren wollte, dass sie sich nicht vom Terror beherrschen lassen würde. Gestern nun haben einige kranke Wesen eindrucksvoll bewiesen, dass sie es eben doch tut, sie wird von Terror und Angst beherrscht.

Es gibt Menschen, die nennen diese Attentäter Tiere, aber kein Tier, von der Amöbe bis hin zum Blauwal, würde Derartiges tun, insofern würde man jedes Tier beleidigen, wenn man es mit diesem Abschaum vergleichen würde. Tiere sprengen sich und ihre Artgenossen nicht in die Luft, zerreißen Körper von Kindern. Tiere köpfen oder kreuzigen ihre Artgenossen nicht, wenn diese ihnen und ihren kranken Idealen nicht folgen wollen.

Die Geschehnisse des gestrigen Abends haben uns nun gezeigt: Er ist hier, der Terror ist angekommen und jeder, der sich aufgrund der Erklärungen des deutschen Innenministers in irgendeiner Art und Weise lustig macht, ist in meinen Augen ein Schwachkopf. Diejenigen möchte ich sehen, die in dieser, für die Bundesrepublik Deutschland einzigartigen Situation die richtigen Worte finden, aber dies scheint ein Geist der heutigen Social Media-Zeiten zu sein. Jeder muss seinen Vorgänger an Dramaturgie, an Witzigkeit, ein Einzigartigkeit oder an Gehässigkeit toppen, wenn man nicht ++++Breaking News+++++ vor seiner Meldung platziert, hat man etwas falsch gemacht.

Wie aber reagieren wir jetzt auf die akute Bedrohung? Nun, das muss jeder für sich entscheiden, denke ich. Wenn jemand meint, er würde sich seine Freiheit nicht nehmen lassen wollen, habe ich höchsten Respekt davor, ich jedoch werde in Zukunft jede Art von Großveranstaltung oder Menschenansammlung meiden. Ich könnte die Situation ignorieren und mich als unerschrockener Freiheitsbürger positionieren, aber davon hat meine Tochter nichts, wenn auf meinem Grabstein steht: „Er lies sich seine Freiheit auch von Sprengstoffwesten nicht nehmen“.

Andererseits gibt uns diese Situation vielleicht die Chance, daraus zu lernen. Vielleicht können wir uns wieder auf das besinnen, was wirklich wichtig ist. Nicht die nächste Beförderung, die nächste Gehaltserhöhung oder das nächst-größere Auto. Wichtig sind die Menschen, die uns etwas bedeuten und die haben viele von uns viel zu lange vernachlässigt.

Dies ist kein politischer Blog, sondern ein Fußball-Blog und dies ist auch keine politische Botschaft, sondern dies sind die Gedanken eines Fußball-Fans, der sich um seine Welt sorgt. Um seine Familie und seine Freunde.

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