€ 100.000 bezahlt der Hamburger Sportverein der Welt-Agentur MatchIQ dafür, dass sie ihm als Dienstleister Freundschaftsspiele und Trainingslager organisieren. Wie gesagt – € 100.000. Das ist natürlich nur das Honorar, die Trainingslager selbst muss der Verein natürlich auch noch bezahlen. By the way: Welche Trainingslager eigentlich? Im Sommer gehts zum Partner nach Graubünden, damit hat MatchIQ überhaupt nichts zu tun. Den Mitgliedern wird dies als die tollste Idee des Jahrhunderts verkauft, dabei war ein HSV mit mehr als 300 Mitarbeitern (inkl. Tochterfirmen) viele Jahre in der Lage, Trainingslager selbst zu organisieren. Aber nicht mehr unter „Think big“-Didi, denn jetzt muss wirklich jeder Furz extern vergeben werden, für jeden Mist wird ein externer Dienstleister beauftragt. Sogar die Wirtschaftsprüfer, die Licht in den verschwundenen Rucksack bringen sollten, haben mehr als € 100.000 kassiert. Resultat: Null!

Der HSV 2016 macht exakt da weiter, wo der HSV 2015 aufgehört hat. Eine Peinlichkeit jagt die nächste, eine Bankrott-Erklärung nach der anderen. Der neueste Kapitel in „Didi’s-Fehlerkette“ wird gerade jetzt geschrieben, Relegations-Held Marcelo Diaz wird nach Spanien abgeschoben. Nun sind Transfers als solche nichts Ungewöhnliches und gehören zur Tagesordnung und selbst Helden haben in diesen Tagen eine relativ kurze Halbwertzeit, aber die Begleitumstände sind wieder einmal „typisch HSV“ – „typisch Verbrennungs-Didi“.

Gestern titelte die, dem HSV normalerweise hündisch ergebene Morgenpost:

Der HSV hat offiziell bestätigt, dass Celta Vigo das Interesse an einer Verpflichtung von Marcelo Díaz hinterlegt hat und zeitnah ein Angebot erwartet wird. Nun hat sich Trainer Bruno Labbadia zu einem möglichen Wechsel des Chilenen geäußert: „Auf der einen Seite bräuchten wir Marcelo für sein Spiel nach vorne, auf der anderen Seite waren wir noch nicht so weit, dass wir sein Spiel tragen können.“ Anders ausgedrückt: Díaz ist zu gut für den HSV.

Das muss man sich wirklich einmal auf der Zunge zergehen lassen. „Wir waren noch nicht so weit, dass wir sein qualitativ hochwertiges Spiel mitspielen konnten“. Etwas anderes sagt Bruno Labbadia nicht. Anders ausgedrückt: Der HSV 2016 kann wirklich gute Fußballer nicht gebrauchen, weil der Rest der Maltafüsse technisch nicht der Lage ist, deren Spiel zu kapieren. Kompliment, das haut rein. Schade nur, dass der HSV diesen, nach eigener Aussage Unfähigen extrem großzügige Gehälter zahlt. Bedenkt man jetzt, dass aus der „Vor-Didi-Ära“ nur noch 6 Spieler übrig geblieben sind und der Rest des unfähigen Kaders vom Dukaten-Gott himself verpflichtet wurde (für müde € 56 Mio. in 1 1/2 Jahren), kann man nur zu einem Schluss kommen:

Sowohl Beiersdorfer wie auch Knäbel sind schlicht und ergreifen unfähig!

Denn: Wenn ich weiß, was für ein Spieler dieser Diaz ist und wenn ich dann meinen eigenen, vorhandenen Kader betrachte, muss ich vor der Verpflichtung zu dem Schluss kommen, dass das nicht passen wird. Zumindest sollte man das annehmen, wenn man davon ausgeht, dass Spieler vor einem Millionen-Transfer beobachtet bzw. gescoutet werden. Beim HSV unter Beiersdorfer scheint das jedoch nicht der Fall zu sein, Didi kauft scheinbar alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist, völlig egal, ob der Spieler ins Anforderungsprofil oder ins Gehaltsschema passt. So geschehen im Fall Valon Behrami, der sowohl als Hirn- wie auch als Kniepatient bekannt war und für den der HSV am Ende nicht die kolportieren € 3 Mio., sondern mehr als € 6 Mio. hinblätterte. Diese Verpflichtung hat den HSV nicht nur an den Rand des Ruins geführt, hätte sich Behrami nicht zum Ende der Saison verletzt und wäre nicht Gojko Kacar für ihn eingesprungen, hätte es den HSV die Klasse gekostet. So geschehen in den Fällen Holtby, N. Müller, Schipplock, Olic, Ostrzollek, Lasogga, Hunt. Einzig die Transfers von Gregoritsch und Sakai machen Sinn, wobei man nicht vergessen sollte, dass der HSV den Österreicher ein halbes Jahr zuvor für € 500.000 hätte haben können, aber ihn damals ablehnte. Bei Albin Ekdal muss man sehen, wie sich die Sache entwickelt.

Alles Gute, Marcelo und Danke. Hoffentlich findest du in Spanien eine Mannschaft, die deine Fähigkeiten ertragen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=nnkAJSSikPc

Nächste Peinlichkeit bzw. Dummheit: Unser Knäbelpeter.

Frage: Kann Bakery Jatta diese Verstärkung sein und damit sogar ein kleines Fußballmärchen schreiben?

Knäbel: Diese Personalie ist ein gefundenes Fressen für die Medien. Und das verstehe ich auch.

Will uns dieser Direktoren-Simulant eigentlich verscheißern? Der HSV selbst hat doch wohl aus PR-Gründen die Personalie Jatta gehyped bis zur Bewusstlosigkeit. Der HSV selbst musste den Junge unbedingt bei den Profis vor aller Augen trainieren lassen (bei Werder trainierte er unerkannt bei der U23). Der HSV gibt doch tagtäglich neue Wasserstandsmeldungen ab, ob der Junge jetzt 17, 21 oder 36 Jahre alt ist. Und jetzt ist es „ein gefundenes Fressen für die Medien“? Kann diesem Typen nicht endlich mal jemand den Mund stopfen, gegen den war sogar Presse-Olli ein Philosoph mit Schweigegelübde. Unerträglich, der Mann.

Fazit: Der HSV verkauft einen Copa-Sieger und den wohl letzten wirklich guten Fußballer für knappe € 2 Mio. Man kann nur hoffen, dass der „Ersatz“ für Diaz qualitativ nicht zu hochwertig ist, denn laut Labbadia ist der HSV noch nicht soweit, dass er gute Kicker verkraften könnte. Aber teuer dürfen sie gern sein.

Prost Mahlzeit.

By the way: Happy Birthday, Rene Holunder-Adler (31)