Also schön, liebe Leser – ab jetzt spielen wir das Spiel halt anders. Ihr hattet eure Chance und damit meine ich weniger die Leser dieses Blogs als vielmehr die HSV-Mitglieder und Fans grundsätzlich.

Ihr hattet eure Chance, diese Vereinsführung in die Pflicht zu nehmen.

Ihr hattet die Chance bei mittlerweile 3 Mitgliederversammlungen eure Bedenken, Ängst und Vorbehalte zu äußern. Bis auf wenige Ausnahmen habt ihr es unterlassen. 

Ihr hattet eure Chance, auf Nachfragen und auf Transparenz und ihr habt sie nicht genutzt. 

Ihr hattet eure Chance, diesen Verein zu dem Verein zu machen, den ihr am 25.05.2014 gewählt habt.

Und ihr hattet die Chance, diese Vereinsführung nachhaltig auf etwas aufmerksam zu machen, was sie offenkundig vergessen hat: Die Herren mit den Millionengehältern sitzen dort nur, weil die Mitglieder es so wollten. Stichwort: HSVPLUS!

Ihr habt sie verpasst. 

Ihr habt sie auch deshalb verpasst, weil euch inzwischen wichtiger ist, WER etwas verkündet oder schreibt und nicht mehr wichtig genug ist, WAS verkündet bzw. geschrieben wird. Ihr beschäftigt euch nicht mehr mit den Inhalten, sondern mit den Verfassern. Das betrifft Führungsfiguren im Verein ebenso wie Journalisten oder Blogger. Dinge, für die man zahlreiche Vorgänger von Herrn Beiersdorfer aus der Stadt gejagt hätte, bleiben heutzutage unkommentiert oder es werden die irrsinnigsten Entschuldigungen gefunden. Hätte sich ein Aufsichtsrats-Vorsitzender Manfred Ertel am letzten Wochenende so verhalten, wie es Herr Gernandt getan hat, man hätte seine Behausung mit faulen Eiern beschmissen. Hätte ein Vorstand wie Bernd Hoffmann Zahlen wie Herr Beiersdorfer verkündet, wäre dann jegliche Antwort nach Lösungen schuldig geblieben und hätte lediglich angedeutet, dass man „Lösungen gefunden hätte„, es wäre der Shitstorm des Jahrhunderts losgebrochen. Das alles ist heute anderes.

Insofern müssen wir da jetzt durch. Es nützt wenig, sich an Dingen abzuarbeiten, die man selbst wohl ändern wollte, die aber offensichtlich die Mehrheit der Mitglieder ganz klasse findet. Also gilt ab sofort: Volle Konzentration auf die Unterstützung des Trainers und der Mannschaft. Wichtiger als jeder einzelne von uns ist der Verein, denn auch die Herren Beiersdorfer und Gernandt und auch nicht Bruno Labbadia sind der Verein.

ABER: Keiner von den Leuten, die (nicht nur) mich via Blog, Facebook oder Twitter in die Hater-Ecke stellen wollten, soll irgendwann nochmal das Maul aufreißen, sollte die Sache in die Hose gehen. Dieses Recht habt ihr für alle Zeiten verwirkt. Keiner von euch soll es wagen, irgendwann im Juni 2016 oder 2017 irgendwas von „rechtzeitig Finger in die Wunde“ und solcher Scheiße abzusondern. Ihr habt Didi und den Exzellenzen Treue bis in den Tod geschworen, dann müsst ihr auch ab sofort die Konsequenzen ertragen. Ihr alle, die jegliche fundierte und durch Fakten belegbare Kritik niedergebügelt habt und die Verfasser als Nicht-HSVer brandmarken wolltet, ihr tragt ab sofort alle Folgen unmittelbar mit.

Das Gleiche gilt in noch höherem Masse für die Herren der schreibenden Zunft. Wagt es nicht, in der Woche nach Beiersdorfers, Knäbels oder Peters Entlassung den Kübel mit der schmutzigen Wäsche aus dem Keller zu holen. Wagt es nicht. Ihr alle, die ihr euch zu Hofberichterstattern und Speichelleckern habt reduzieren lassen, seht euch vor. Auch euer Schicksal ist ab sofort mit dem Schicksal der Exzellenzen verbunden und ich werde genau hinschauen, da könnt ihr mich beim Wort nehmen.

Vielleicht, liebe „Journalisten“, erinnert ihr euch an die letzten beiden Jahre. Die Jahre, in denen nicht nur der HSV um seine Erstliga-Zugehörigkeit bangen musste, sondern auch ihr um eure Arbeitsplätze. Das Interesse an einem Zweitligisten ist bei Weitem nicht so groß (fragt mal bei den wenigen Kollegen, die über den FC St. Pauli berichten), wie an der Bundesliga und im Falle eines Abstiegs hätte es einigen von euch den Job gekostet. Ihr habt die Entwicklung des HSV die ganze Zeit über mehr als wohlwollend begleitet und was habt ihr heute? Ihr habt nahezu die gleiche Situation (wenn man denn Trainer Labbadias Zukunftsprognose glauben möchte) im dritten Jahr in Folge. Habt ihr daraus gelernt? Nein. Ihr habt tonnenweise Watte ausgeteilt und habt alles bunter als bunt gemalt. Auch ihr habt euch schuldig gemacht und mein Mitgefühl, sollte es den einen oder anderen am Ende „erwischen“ ist begrenzt.

Wer meint, den Weg kritiklos mitgehen zu müssen, muss auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.

Noch was. Mir wird in den letzten Wochen und Monaten vorgeworfen, ich würde alles zu kritisch sehen. Ich würde zu harte Töne anschlagen. Komisch. In der Zeit zwischen November 2013 und Mai 2014 konnte ich gar nicht kritisch und hart genug sein. Ausgerechnet diejenigen, die sich heute tagtäglich im Netz ausheulen, waren damals die größten Arena-Fans. Aber damals war ich ja auch deutlich gegenüber ihren erklärten Feinden und heute halt in Richtung der Exzellenzen. Jürgen Hunke zum Beispiel hätte ich gar nicht hart genug in die Mangel nehmen können, aber wenn ich heute „Düdü“ schreibe, läuft einigen Ex-Plussern das Wasser aus der Hose. Wie verlogen dieses Verhalten ist, begreifen aber die Maass‘, Börnsen’s, Gerick’s, Pundrich’s, Lapislazuli’s und Co. dieser Welt aber nicht.

Mir geht es, im Gegensatz zu diesen verstrahlten Glaubenskriegern nicht darum, wer etwas macht oder sagt, mir geht es darum, ob es richtig oder falsch ist.

Oder diese lustige Geschichte, dass ich sauer auf den HSV sei, weil ich dort gern einen Job gehabt hätte, aber nicht bekommen habe. Was für ein unfassbarer Bullshit. Warum hat eigentlich niemand diesen Vorwurf geäußert, als ich HSVPLUS promotet habe? Damals hätte man doch viel eher behaupten können, ich mache das Ganze nur, um einen persönlichen Vorteil zu generieren. Aber damals haben blondierten Hohlbratzen solchen Dünnschiss nicht verbreitet. Vorwürfe und Unterstellungen dieser Art sagen am Ende wohl mehr über den Verfasser der Lügenmärchen aus als über mich.

Wie gesagt – es ist jetzt wir es ist und da muss man als HSVer jetzt durch, weil die Mehrheit der Mitglieder es offenbar so will. Insofern gilt die Unterstützung unserem Team, damit es auch diesmal wieder gut gehen mag.

Aber denkt an meine Worte, Freunde der Südsee