Bei aller Liebe, aber langsam wird’s mehr als lächerlich. Der große HSV mit all seinen hochbezahlten Exzellenzen ist auch 4 Tage vor Ende der Transferperiode nicht in der Lage, auch nur eine Leihe zu vermelden. Während nahezu alle anderen Vereine mit vergleichbaren Problemen in der Winterpause nachgebessert haben, berichten die Hamburger Hofberichterstatter fleißig und hündisch darüber, dass Direktor Knäbel jetzt sogar höchtspersönlich nach Lissabon geflogen sein soll, um dem Treiben ein Ende zu machen, ich werde verrückt. Sollte der Turnbeutelvergesser doch tatsächlich einmal das schaffen, wofür er fürstlich entlohnt wird? Das, was woanders nicht einmal eine Randnotiz wert gewesen wäre, wird in Hamburg medial als sensationelle Höchstleistung verkauft.

An anderer Stelle kann man folgende Weisheiten bewundern:

Der einst große HSV besinnt sich auf eine Möglichkeiten. Der einstige Bonbonladen HSV hat endlich dicht gemacht, es wird wieder auf Effizienz geachtet. Was nicht geht, das geht nicht. Und ehrlich gesagt bleibt dem HSV auch gar nichts anderes übrig – es wurde in den letzten Jahren schlichtweg auf Kosten der Finanzen (und über die Anleihe auch auf Kosten der Anhänger) einfach nur ignoriert.

Nun ja, man ist von Journalisten-Darsteller Münchhausen „de Vrij“ Scholz („der Wahnsinns-Relaunch kommt nächste Woche, 18.10.2015) ja wirklich alles andere als Qualität gewohnt, aber langsam muss man sich die Frage stellen, ob irgendjemand beim HSV für diese Scheiße bezahlt. „Es wird wieder auf Effizienz geachtet“, es ist zum Totlachen. Die erdachte Effizienz des Herrn. S. nichts anderes als selbst gemachte Handlungsunfähigkeit. Der HSV dieser Tage ist wie jemand, er meint: „Früher habe ich beim Nobel-Italiener gegessen, jetzt würde ich mir gern einen Döner holen, aber es reicht kaum noch für ne Tütensuppe“. Was machen die Hamburger Medien daraus? „Genau richtig, Tütensuppe ist auch viel gesünder als Pasta“.  Und das Irre daran – der bekloppte HSV-Fan frisst den Dreck auch noch. „Knäbel macht einen guten Job“, konnte ich gerade irgendwo lesen. Hirni, Knäbel macht überhaupt keinen Job, Knäbel labert. Sonst nichts.

Und weil selbst die Leihe eines 21-Jährigen Portugiesen nicht klappt, macht der HSV jetzt einen auf beleidigt. Man will die Verhandlungen abbrechen, ich könnte schreien. Erst diese unsägliche Freak-Show mit Flüchtlingskind Bakery (ist der eigentlich wieder in Gambia oder schon auf Schalke?) und jetzt diese Manè-Nebelkerze. Man fragt sich, wann diese Peinlichkeit endlich ein Ende hat.

Man muss sich das mal vorstellen. Der Hamburger Sportverein, von dem Aufsichtsrats-Boss Gernandt sagte, dass er es ohne fremde Hilfe nicht schafft (an dieser Stelle ein trauriger Gruß an die Jungs vom HSV-Handball), ist der weltweit wohl einzige Verein, der es schafft, einen Stammspieler vom Copa-Sieger Chile nach nur einem Jahr mit Verlust zu verkaufen, eines der angeblichen Top-Talente des letzten Jahres für € 100.000 und einen ungarischen Nationalspieler ebenfalls  für € 100.000 (Leihe) zu verscherbeln. Ersatz? Nö, warum auch?

Was passiert eigentlich, sollte sich Ex-Patient Ilicevic oder Nicolai Müller langfristig verletzten? Wer spielt dann offensiv außen? Gregoritsch? Olic?

Im Moment weiß ich gerade nicht, was schlimmer ist. Die Tatsache, dass die Exzellenzen mit den fetten Verträgen den Verein an den Rand der Handlungunfähigkeit manövriert haben oder der erschütternde Umstand, dass genau diese Tatsache von dem Hamburger Schmierlappen auch noch als Wahnsinnstat verkauft werden soll.