Nun ist es dann ja überraschenderweise doch nichts geworden mit dem jungen Manè, angeblich wollten die Portugiesen eine zu hohe Leihgebühr kassieren. Nun, das kann passieren. Problem ist nur: Beim HSV und seinen Exzellenzen passieren nur solche Eigentore. Sowas kann passieren, wenn es denn Anfang Dezember passiert, aber eben nicht 2 Tage vor Schließung des Transferfensters. Sowas kann passieren, wenn man mehrere Asse im Ärmel hat, aber nicht dann, wenn man den Umworbenen als seinen Wunschtransfer erklärt, um dann doch wieder mit leeren Händen dazustehen. Und – machen wir uns doch bitte nichts vor – Knäbelpeter und Düdü hätten die geforderten € 2 Mio. mit Freude bezahlt, wenn sie sie denn gehabt hätten. So ist der Deal eben nicht an den zu hohen Forderungen gescheitert, sondern schlicht daran, dass die Kassen leer sind. Und zwar so leer, dass die Einnahmen aus der Diaz-Lächerlichkeit nicht zu reinvestieren waren, sondern ein Teil davon zur Deckung der laufenden Kosten benötigt wird.
Fakt ist: Beiersdorfer und seine Spießgesellen haben den Verein in eine ausweglose Situation geführt, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Die Herren selbst leben zwar immer noch in Saus und Braus, spätestens im Sommer wird jedoch das böse Erwachen einsetzen. Nämlich genau dann, wenn die DFL mit Lizenzauflagen um die Ecke kommt. Dann wird der HSV gezwungen sein, seine teuren Spieler (von Leistungsträgern möchte ich lieber nicht reden) erneut zu Dumpingpreise zu verschleudern, weil die Konkurrenz mittlerweile weiß, wo den Hamburgern das Wasser steht. Das eingenommene Geld darf man dann nur zum Teil (wie auch in diesem Winter) in neue, schlechtere Spieler anlegen, die Spirale dreht sich weiter.
Aber halt, ich mache einen Fehler. Natürlich wird Rucksack-Peter in der Lage sein, zukünftige Weltklasse für ganz kleines Geld in den Volkspark zu lotsen, immerhin hat das in den letzten drei Transferperioden auch schon geklappt.
Das Einzige, was seit Amtsantritt der Exzellen bisher geklappt hat, sind die Sprüche, die sie vollmundig abgesondert haben und die medial unterstützten Ausreden, warum es dann am Ende doch irgendwie nicht gereicht hat. Am Anfang einer jeden Transferperiode heißt es, dass der Markt noch gar nicht richtig in Bewegung gekommen ist, man warte noch ab. In der Mitte der Transferphase wird dann erklärt, dann man Pläne von A bis L hat, es bräuchte nur noch ein wenig Zeit. Zwei Tage vor Ende erkennt man dann, dass man gnadenlos gepennt hat, keine Verbindungen hat und man verkündet, dass keine adäquaten Spieler auf dem Markt waren. Ansonsten gilt in der Arena: Heiße Luft und Bahlsen-Kekse.
Sie wollten Strategische Partner finden, schon während der Wahlkampfphase hätte der unsichtbare Hilke vielversprechende Gespräche mit zahlreichen Weltfirmen und reichlich Absichtserklärungen geführt. Darauf warte ich heute noch.
Es sollte „nichts mehr nach draussen“ dringen. Was für eine Lachnummer, nach wie vor dringt alles nach draussen. (Gehälter, Angebote, Rucksäcke etc.)
Man wollte eine Verjüngung des Kaders betreiben und hat jetzt erneut eines der ältesten Teams der Liga.
Man wollte auf junge Spieler setzen, um sie auszubilden. Behrami (30), Olic (36), Spahic 35), Hunt (29), Schipplock (27), Müller (28), . Muss ich noch mehr sagen?
Man wollte mit Thomas Tuchel einen außergewöhnlichen Trainer verpflichten und versaute es gnadenlos.
Man wollte dem Verein ein Leitbild zur Orientierung verpassen und hat nach 1 1/2 Jahren was? Nichts.
Man wollte in Zukunft keine teuren Altstars mehr bezahlen. ??
Man wollte es „nicht gut versuchen, sondern exzellent machen“. Tatsächlich exzellent gemacht hat man aber nur eins, man hat sich die eigenen Taschen vollgestopft.
Man wollte keine neuen Schulden machen, sondern den Verein nach und nach entschulden. € 16,9 Mio. in nur einem Jahr.
Man wollte irgendwann mal einen Campus bauen. Wahnsinn.
Man wollte neue Strukturen schaffen. Geschafft hat man eine Relegation und neue Schulden, sonst nichts,
Man wollte eine bessere Aussendarstellung erwirken, doch leider gibt der Verein nach wie vor ein Bild des Jammers ab.
Was jetzt passiert, weiß doch jeder, oder? Die eigentliche Idee war, bei Top-Vereinen nach jungen Stürmern zu gucken, die diese Vereine als 15 oder 16-Jährige verpflichtet und ausgebildet haben, die jedoch an Patz 4 oder 5 in der Hierarchie standen und die man hätte leihen können. Ist krachend gescheitert. Nun werden alle Berater dieser Erde den HSV kontaktieren und ihm ihre Ladenhüter anbieten. Zeitgleich wird Düdü seine alten Beraterkumpels anrufen (Stipic, Bliemeister und Co.) und die um Hilfe bitten. Dann wird am 30.01. irgendeine unbekannte Wurst präsentiert, um zu demonstrieren, dass man etwas getan hat, wobei der neue Mann natürlich von Anfang an die Nummer 1 auf der Wunschliste war, wer wollte das bestreiten.
Oder noch besser, man verkündet am 31.01., dass man vollstes Vertrauen in den eigenen, bestehenden Kader hätte. Ich wette, Bruno kotzt im Strahl. Genau wie ich.
Full ack, insbesondere: „Ich wette, Bruno kotzt im Strahl.“ – Ich persönlich bekomme nur eines noch nicht auf die Reihe, nämlich weshalb von Seiten der Großsponsoren und der Politik so eine Ruhe herrscht. Ist KMK zu alt? Zieht die Karawane „Emirates“ einfach weiter, wenn der HSV in Liga 3 zwangsabgestiegen wird? Ist dem Oberbürgermeister das sportlich bekannteste Aushängeschild Hamburgs so egal, zumal gerade nach dem öffentlichen Zusammenbruch des HSV Handball? Oder haben alle 3 zusammen schon resigniert, statt mal einen Brüller loszulassen? Ich komme nicht auf die Logik dahinter.
Das kann ich Dir erklären. Das funktioniert genauso wie in der freien Wirtschaft:
Jeder mit einem Funken Grips sieht, dass die Herren Manager im Begriff sind die Karre gegen die Wand zu knallen. Einige wagen das sogar anzusprechen und darauf hinzuweisen.
Dann wird von seiten der „Manager“ die immer gleiche Litanei gesungen:
– man sei auf einem guten Weg und habe schon viel bewegt
– die Prozesse sind angeschoben
– alles was schief geht haben Andere zu verantworten
– Kritik ist kontraproduktiv und unerwünscht
– man solle mal nicht so ungeduldig sein. Große Dinge brauchen eben ihre Zeit.
– […..hier bitte eigenen Text einfügen …..].
.
Sollte man dann irgendwann trotzdem den Sessel räumen müssen, dann nicht ohne großzügige Abfindung und den enttäuschten Hinweis, dass das Unternehmen / der Verein eben noch nicht reif war für visionäre Lichtgestalten.
Der Verkauf von Diaz bestätigt doch nur das offensichtliche: das Tafelsilber wird verhökert. Selbst wenn es nur die Holzklasse ist. Und ob es den Campus jemals geben wird, bezweifel ich stark. Welche Baufirma will für den HSV in Vorleistung treten? Wer kann schon sagen, wie lange der HSV noch liquide ist? Für nächstes Jahr wurde doch vorsichtshalber schon das nächste Defizit angekündigt.
Wieviele Spieler werden sie wohl noch verscherbeln, bis sich Bruno selbst aufstellen muss?
Was haben wir eigentlich bei einem Abstieg in Liga 2 zu erwarten ? Hier werden dann ja wesentlich niedrigere Einnahmen generiert, laufende Spieler / Verträge sind dann weder zu halten und noch hoch zu verkaufen – Geld für einen neuen Kader ist auch nicht vorhanden – der entgültige Genickbruch ??
Ist die Liga / DFL auf den HSV angewiesen – hohe Einschaltquoten bei Sky HSV-Spielen….Kann der HSV-Fan hier auf Unterstützung der DFL rechnen, was die Lizenzen angeht, oder reibt man sich in Frankfurt bereits die Hände ?
Und wieder mal stellt sich Bruno vor die Exellenzen und versucht den Supergau in der Aussendarstellung einzufangen.
MOPO Hamburg: Heiße Transferphase Labbadia: „Für mich spielt keine Rolle, ob jemand Neues kommt“
Mir fällt zu dem Ganzen nur ein Klassiker ein und der beinhaltet einen Radiowecker und die Songtextzeile:“ Then put your little hand in mine There ain’t no hill or mountain we can’t climb“.
Spätestens wenn auch der Kofferaum vollständig an der Wand klebt, wird dann der Radiomoderator die HSV-Gemeinde erlösen.Ob mit Happy End wie in „Täglich grüßt das Murmeltier“ bleibt abzuwarten.
Ich muss erstmal zum Arzt, ich hab vom Kopfschütteln schon Schleudertrauma!
Ich glaube, dass Bruno langsam der A…. auf Grundeis geht. Jede Wette, dass er der Erste ist, der den Hut nehmen darf, wenns in der Rückrunde nicht läuft. Und das weiß er auch.
Hoffentlich verlieren wir nicht in Stuttgart, sonst brennt hier gleich wieder der Baum und die nackte Panik bricht aus.
Die Panik ist doch längst angekommen. Ich denke eher, dass Bruno einen anderen Plan verfolgt. Er ist mit 48 Jahren ja noch ein relativ junger Trainer. Zur Zeit hat er die einmalige Chance, sich bei einem Krisenclub, der dennoch beständig in den Medien anzutreffen ist, als verlässlicher Partner des Vorstandes zu präsentieren. Er klagt nicht, er fordert nicht, er macht. Das wird bei anderen Verein unter Garantie sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen. Für die Zukunft, und die wird für Bruno nicht in Hamburg liegen, kann er aktuell sein Trainer- und sein Persönlichkeits-Profil wunderbar schärfen.
„Man wollte keine neuen Schulden machen, sondern den Verein nach und nach entschulden. € 16,9 Mio. in nur einem Jahr.“
Wobei ein Jahresverlust nichts mit neuen Schulden zu tun hat. Ich kann Verlust machen ohne neue Schulden und genauso kann ich Gewinn machen und neue Schulden aufnehmen.
Na dann ist ja alles in Butter…
😀 😀 😀 😀 😀 😀
Und nein, Colty. Es ist schwierig mit jemandem zu diskutieren, der intellektuell nicht in der Lage ist, die Fakten zu akzeptieren und dummes Zeug zu verbreiten.