Es ist ja nicht so, dass ich es nicht prophezeit hätte, oder? Der HSV nimmt genau den Weg, der für alle, die weiter als von hier bis zur Wand denken können, offensichtlich war. Dabei wundert bzw. erschreckt mich gar nicht mal das Ergebnis, sondern vielmehr die Art und Weise, wie der HSV gestern in Stuttgart baden ging. Denn während die Schwaben die Winterpause offenbar genutzt haben, an den Schwächen zu arbeiten, haben es die Hamburger geschafft, alte Defizite zu reanimieren. Der HSV 2016 ist ein eklatanter Rückfall in vergangene Zeiten und die Schuld tragen alle. Die Exzellenzen und mittlerweile auch Trainer Labbadia.

Während Beiersdorfer die letzte Kohle für Auslaufmodelle verbrannte und Rucksack-Verlierer Knäbel ausschließlich durch unverständliche Wortschöpfungen zu gefallen weiß, ruiniert Bruno die Mannschaft von innen. Dabei hat er nur bedingt Schuld, denn – was haben ihm die Granden denn noch gelassen? Die Mannschaft ist inhaltlich ausgedünnt, die echten Alternativen fehlen. Und die Alternativen, die zur Verfügung stehen (Rudnevs, Sakai, vorher Stieber und Díaz) werden vom Trainer   enteiert.

BrunosText

Wenn man in der Lage ist, die rosa Vereinsbrille einmal zu entfernen, wird man unschwer erkennen können, dass das Team eine einzige große Baustelle ist, aber wie sagte Düdü doch so schön? „Wir haben Strukturen verändert und Prozesse angeschoben“.

Einen Scheissdreck habt ihr!

Beide Aussenverteidiger sind kaum bundesliga- tauglich, aber Sakai schmort auf der Bank.

Die Innenverteidigung besteht nur noch aus zwei Spieler. Alternative. Nicht zu sehen ?

Beide offensive Außen (Ilicevic und Müller) sind Blender.

Lasogga ist die Karrikatur eines modernen Stürmers ohne Stärken und Geschwindigkeit.

Einzig Lewis Holtby, Rene Adler und der verletzte Ekdal genügen anderen Ansprüchen, der Rest ist personifizierter Abstiegskampf.

Und jetzt beginnen erst die wahren Probleme, denn jetzt kommt (wieder einmal) die Angst hinzu. Die Angst, die der reisefreudige Profifußball-Direktor verbannt haben wollte. Noch eine Sache, die mich an diesem Verein wahnsinnig macht: Man lernt einfach nicht aus seinen Fehlern? Warum hält man sich mit diesen saublöden Sprüchen nicht einfach mal zurück, wenn man doch weiß, dass sie einem nur wenige Wochen später um die Ohren fliegen werden?

Wenn ich im Anschluss an eine solche Minusleistung von Sonder-Honk Münchhausen ‚de Vrij‘ Scholz lesen muss „Es war kein schönes Spiel, aber es war Zug drin“, dann stimme ich zu. Es war Zug drin, Durchzug in seiner Birne.

Ein Wort noch an die Patienten, die mich via Facebook oder in SchmocksEinöde als Pester oder Hater bepöbelten und jetzt hysterisch kreischend ihrer aufkeimenden Panik Luft machen. Wie wäre es mal mit ner Entschuldigung?