Im Frühjahr 2015 war der Jubel groß beim chronisch-klammen Hamburger Sportverein, denn man konnte den ersten Anteilseigner der HSV Fußball AG präsentieren. Helmut Bohnhorst, damals als Agrar-Bauer bezeichneter Unternehmer, erwarb für umgerechnet € 4 Mio. insgesamt 1,5% der jungen Aktiengesellschaft. Zwar nicht gerade das, was man sich als Strategischer Partner erhofft hatte, aber immerhin konnte man mit Bohnhorst’s Millionen das Jahresgehalt von Lewis Holtby bezahlen bzw. andere Löcher stopfen. Damit ist es nun, zumindest was den Mann aus Steinbek betrifft, vorbei – Bohnhorst hat seine Aktien verkauft.

Bohnhorst

Überhaupt nicht lustig findet Bohnehorst die jüngste Transferposse aus der Hansestadt. Der Steinbeker hatte im Frühjahr 2015 bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil er für € 4 Mio. Anteile an der Fußball AG des damals abstiegsgefährdeten Hamburger SV gekauft hatte. „Aber nun ist mein Geduldsfaden gerissen“, sagt Bohnhorst. „Ich habe die Anteile wieder veräußert und werde mich künftig auf lokaler Ebene engagieren. HSG und HSV – das ist nur ein Buchstabe Unterschied“

So schnell kann’s also gehen, wobei die Frage interessant ist, an wen Bohnhorst denn verkauft hat. Könnte es vielleicht sein, dass Kühne diese 1,5 % auch noch unerkannt an sich gebracht hat? Ich werde versuchen, Herrn Bohnhorst hierzu zu erreichen, könnte spannend werden.

Auf jeden Fall gibt’s diese Information über den ersten „AG-Abspringer“ zuerst hier in diesem unwichtigen kleinen Blog.

*So, liebe Freunde des erhöhten Blutdrucks, ihr könnt euch wieder hinsetzen. Hat euch der Lachs doch mal gezeigt, wie Marketing wirklich funktioniert, gell? 🙂 Zuerst macht man seinen zukünftigen Partner Deutschland-weit bekannt und dann arbeitet man zusammen. Es gab wohl nicht einen Presse-Vertreter, der heute nicht in der Redaktion der Regional-Zeitung „Die Harke“ aufgeregt angerufen hat, um die Geschichte zu erfahren. Und das, wo doch eigentlich keine Sau diesen unwichtigen Blog liest. Irgendwie komisch. Selbst das investigative Abendblatt war sich nicht zu schade, in einem versucht-höhnischen Tweet die Deutungshoheit zu verteidigen. Köstlich. Auf jeden Fall hat die Nummer funktioniert, die Homepage und die Facebook-Seite „der Harke“ geht durch die Decke, der Partner ist zufrieden und ihr könnt eure Herztabletten wieder weglegen. An die Kollegen „der Harke“ sei gesagt: Bevor wir unsere zukünftige Sponsor-Partnerschaft offiziell bekanntgeben, wäre eine kleine Spende für mein soziales Projekt im Vorfeld eine schöne Geschichte. Danke dafür. 

WIE GEIL IST DAS DENN?!?!Soeben vermeldet das durchaus bedeutende Fan-Forum "HSV-Arena" den Rückzug von Helmut…

Gepostet von Die Harke – Nienburger Zeitung am Sonntag, 7. Februar 2016

Und jetzt gilt: Alaaf, Helau und Pappnasen auf. Ab morgen wird’s hier dann wieder ernst.