Auf den Tag zwei Jahre „danach“.
 
[…] Thomas von Heesen beschrieb die Idee wie folgt: „Wir müssen eine eigene sportliche Philosophie entwickeln, nach der sich der Trainer zu richten hat. Nicht umgekehrt.“
 
Ziel verfehlt!
 
[…] Wichtigstes Ziel der Ausgliederung war es, den HSV mithilfe strategischer Partner zu entschulden. Dafür darf der Club laut Satzung 24,9 Prozent seiner Anteile verkaufen.
 
Ziel verfehlt!
 
[…] „Um unsere Liquidität langfristig sicher zu stellen, braucht die AG finanzstarke Partner. Alleine schaffen wir das nicht“, sagte Gernandt im Januar. Er sprach von einem „realistischen Zeitraum von drei Jahren“.
 
Ziel verfehlt!
 
[…] Das formulierte Ziel von HSVPlus war die Entwicklung von Talenten und deren Einbau im Profikader. „Wir wollen in drei Jahren eine solide Mannschaft mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs haben“, sagte Gernandt im Sommer 2014. Auch im Unternehmensleitbild wurde dieser Vorsatz verankert.
 
Ziel verfehlt!
 
[…] Sportdirektor Bernhard Peters, den Beiersdorfer nach der Ausgliederung zum HSV holte, investierte viel Geld in neue Strukturen: Aufgefallen ist Peters aber vor allem dadurch, dass in nahezu allen U-Teams die Trainer ausgetauscht wurden.
 
Ziel verfehlt!
 
[…] Und HSVPlus-Initiator Rieckhoff? Der hält die Ausgliederung zwei Jahre später zwar für einen Fortschritt. In der Umsetzung seien aber große Fehler passiert. Seinen einstigen Mitstreiter Gernandt hatte er schon vor einem Jahr heftig attackiert, weil Investor Kühne seine AG-Anteile für einen zu geringen Preis erstanden und der HSV sich nicht wie erhofft entschuldet habe. Diese Meinung gelte noch heute. In den Armen liegen werden sich Rieckhoff und Gernandt so schnell nicht wieder.
(Zitate aus: http://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article207601531/Die-HSV-AG-Fehler-oder-Fortschritt.html)
 
Versagen auf ganzer Linie!
In jedem anderen Unternehmen auf dieser Welt würden diese Null-Performer kein drittes Jahr bekommen, um den Verein weiter in den Dreck zu fahren.
Abschließend noch eine Anmerkung sowie ein Kommentar.
Anmerkung.
Am vergangenen Wochenende verstarb Alexander Margaritoff (64). Margaritoff war vielen von uns gänzlich unbekannt, bis er im vergangenen Jahr aus seinem privatem Vermögen Anteile an der HSV Fußball AG erwarb. Der Hamburger Sportverein,  „gesegnet“ mit einer Medienabteilung von ca. 20 Mitarbeitern, hat es bis zum heutigen Tag nicht geschafft, der Familie auf einem seiner zahllosen eigenen Kanäle (HSV.de, HSV Facebook, HSV Twitter etc.) seine Anteilnahme auszusprechen und die Mitglieder zu informieren. Jeder Scheißdreck wird dort erwähnt und in die Welt gehustet, wenn aber einer von gerade einmal vier!!! Aktionären verstirbt, ist dies keine Meldung wert. Wieder einmal ein Vorgang, der ausdrückt, wie es um diesen Verein bestellt ist. Ihr könnt euer Scheiß-Leitbild verbrennen!

Kommentar.

Gestern nun also wurde das Projekt „Hamburg Freezers“ endgültig zu Grabe getragen, so wie man vor Kurzem bereits den ehemaligen Champions League-Sieger HSV Handball, die Bundesliga-Volleyballerinnen VT Aurubis und die Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 zu Grabe getragen hat.

Der Umstand, dass es in der Welt- und Sportstadt Hamburg, der selbsternannten reichsten Stadt Deutschlands, überhaupt noch Bundesliga-Fußball gibt, ist einzig und allein der Großzügigkeit eines Mannes zu verdanken, der in der Schweiz lebt.

Auf der anderen Seite leistet sich die Stadt Hamburg ein Konzerthaus für mehr als eine halbe Milliarde Euro.

Irgendwas läuft verkehrt in dieser Stadt, die die Bezeichnung „Tor zur Welt“ schon längst verspielt hat. Hamburg wird tagtäglich mehr zum Synonym für Kleinbürgertum, Neid-Gesellschaft, Spießertum und „Stadt ohne Visionen“.

Im Übrigen hätte nur ein Bruchteil des Geldes, welches Herr Beiersdorfer in den letzten beiden Jahren verbrannt hat, gereicht, um sowohl die Handballer wie auch die Freezers am Leben zu erhalten.

Der Kampf von Freezers Kapitän Christoph Schubert war beispiellos und doch nicht von Erfolg gekrönt, das macht unendlich traurig.

Schubert ist übrigens Bayer.