Was ich nicht verstehe…

Okay, ich gebe zu – Blöde Überschrift, denn tatsächlich gibt es viele Dinge, die ich nicht verstehe. Im Zusammenhang mit dem HSV sind es sogar sehr viele Dinge, aber egal. Aktuell jedoch verstehe ich eine ganz bestimmte Sache noch weniger als all die anderen.

Also. Man bastelt jetzt seit mehr als 2 Jahren an einer (neuen) Mannschaft herum. Man versucht teure Verträge auslaufen zu lassen und sie durch noch teurere zu ersetzen. Aber das ist ja egal, weil ja Kühne die Gehälter der Neuen bezahlt. Und man versucht die Mannschaft zu verstärken. Nun merkt man, dass einem besonders im offensiven, zentralen Mittelfeld das Tempo fehlt. Es fehlt Tempo, es fehlt die Fähigkeit, schnell umzuschalten, es existiert dort ein riesiges Loch.

Dann versucht man dieses Loch mit einem Ex-Bremer Auslaufmodell zu stopfen, welches mehr verletzt als gesund ist, aber man lernt nicht dazu. Dann ergibt sich, aufgrund von fremdem Geld, die Möglichkeit, dieses Loch mit einem jungen, schnellen, dribbel-starken Spieler aufzufüllen und was macht der Trainer?

Er versetzt ausgerechnet diesen Spieler, der die extrem wichtige Vakanz auf der entscheidenden Position ausfüllen kann auf eine Position (Rechtsaußen), auf der der Verein keine akuten Probleme hat. Was soll das? Warum versucht Labbadia nun einen künstlichen Konkurrenzkampf zwischen einem 10er und dem einzigen Spieler, der in der letzten Saison einigermaßen funktioniert hat, zu entfachen? Und warum versucht man im Trainerteam des HSV ständig irgendwelche neuen, teuer gekauften Spieler umzuschulen, anstatt sie auf ihren angestammten Positionen einzusetzen?

Und wenn man schon der Meinung ist, man hätte im offensiven Mittelfeld mit Hunt, Gregoritsch und Waldschmidt genügend Qualität, warum holt man dann den 4. Spieler für diese Position? Warum gibt man dann nicht das Geld für den dringend benötigten 6er aus? Oder für einen jungen Innenverteidiger mit Perspektive?

Vor einiger Zeit hatte ich mal geschrieben: “Der HSV holt das, was er kriegt und nicht das, was er braucht”. Ich fühle mich jeden Tag mehr bestätigt.

Von | 2016-08-04T09:06:25+02:00 4. August 2016|Allgemein|10 Kommentare

10 Comments

  1. Hannes Grundmeyer 4. August 2016 um 07:18 Uhr

    War es nicht auch BL, der einen van Nistelroy im Mittelfeld hat spielen lassen? Eigentlich ist damit alles gesagt. Das gibts nur beim HSV.

  2. Michael 4. August 2016 um 08:11 Uhr

    was mich sofort wieder zu meiner Frage kommen lässt…warum tut Kühne und Struth nichts gegen Labbadia?
    Das muss doch den beiden auch schon aufgefallen sein was Bruno nicht kann!

    Wahrscheinlich nach dem 2ten Spieltag, wenn wir gegen Zwickau und Ingolstadt verloren haben und Leipzig vor der Tür steht.

    Menno, Menno

  3. Gravesen 4. August 2016 um 08:14 Uhr

    Die 15-minütige Frage-Antwort-Runde zur Mittagszeit war fast beendet, als ein Medienvertreter noch eine letzte Frage hatte. Wie Labbadia denn die Rolle von Barcelona-Neuzugang Alen Halilovic bewerte, wollte der Journalist wissen, und ergänzte, dass der Fünf-Millionen-Euro-Neuzugang nach dem Test in Bochum (0:1) zum Start des Trainingslagers ja deutlich bekräftigt hatte, sich selbst im Mittelfeldzentrum zu sehen.

    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe sich Labbadia in der Abtei der Klosterpforte die richtigen Worte zurechtgelegt hatte. “In unserem Gespräch hat er sich keineswegs nur als Zehner gesehen”, antwortete der Fußballlehrer und konkretisierte: “In Gijon hat Alen rechts gespielt – und unter dieser Voraussetzung haben wir ihn auch geholt.” Dann folgte zur Verdeutlichung in nur vier Sätzen dreimal das Wort “klar”: “Wir hatten darüber vorher sehr klar gesprochen”, sagte Labbadia. Auf der rechten Seite sei der formstarke Müller Halilovics Konkurrent und im Zentrum habe der kleine Kroate mit Hunt, Gregoritsch und Waldschmidt gleich drei Konkurrenten. “Das haben wir ihm klar gesagt.” Und schließlich noch ein letztes “klar”: “Wir haben da ganz klare Absprachen.”
    .
    http://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article207995869/Alen-Halilovic-Ist-der-Kroaten-Messi-reif-genug.html

  4. jannyjones 4. August 2016 um 08:41 Uhr

    Da kann ich richtig sauer werden! Was redet BL denn da überhaupt? Warum gibt er Halilovic denn bei der Pressekonferenz einen mit? So blöd kann man doch gar nicht sein?! Warum äußerst er sich dazu überhaupt. Lass den Jungen doch mal auf der 10 spielen! Ich kann das alles nicht mehr verstehen! Was will BL denn für ein Zeichen setzten?

    • Gravesen 4. August 2016 um 08:48 Uhr

      Vielleicht kann ich dir helfen. Im Gegensatz zu irgendwelchen Zauberern oder Thailand-Fan Walter(o) oder anderen Schwachstrullern aus SchmocksEinöde habe ich tatsächlich einen Großteil der Leute, über die ich schreibe, kennengelernt und gesprochen, teilweise über Stunden. Das mag man nun glauben oder nicht, ist mir Latte. Tatsache ist jedoch, und das habe ich auch mehrfach geschrieben, dass es den großen Plan, den viele hinter jedem Halbsatz vermuten, einfach nicht gibt. Vieles wird, wahrscheinlich nicht nur beim HSV, aus dem Bauch entschieden, weil man einem Berater noch etwas schuldig war, weil man hier und da noch etwas verdienen konnte und und und. So gesehen ist auch die Aussage eines Bruno Labbadia, der mehrere Jahre im Geschäft ist und eigentlich wissen müsste, was er mit einer solchen Äußerung los tritt, zumindest für mich nicht verwunderlich. Da arbeiten keine Physik-Nobelpreisträger oder Gehirn-Chirurgen, da arbeiten größtenteils durchschnittlich intelligente Leute und dann kommen halt solche Sachen dabei raus.

  5. Peter.Helm 4. August 2016 um 10:57 Uhr

    Ich halte Struth’s Rolle nicht für ganz nebensächlich. Wenn ich mich nicht irre ist Waldschmidt als Stürmer/zentraler offensiver Mittelfeldspieler eingeplant. Aber hinter Wood (1), Lasogga (2), schipplock (3) nur 4. Wahl. Auf der 10er Position allerdings ist vor ihm nur der oft angeschlagene Hunt und Gregoritsch, was bedeuten könnte, dass er auf der 10er Positoon vielleicht mal eingesetzt werden könnte. Wenn nun aber noch Halilovic dort spielen würde, dann wären die Chance auf Spielminuten gleich Null. Natürlich will Struth nicht, dass sein Schützling bezahlter Bankdrünker oder nur Tribünengast ist und übt so vielleicht Druck über Kühne auf die Ober Marionnette Düdü aus, der dies dann an seine Marionette Labbadia weitergibt. Ich weiß es klingt sehr wild, aber vermuten Ist ja erlaubt ? Am Ende muss Halilovic wahrscheinlich, wieder ausbügeln was Didi mal wieder verkackt hat und während man vorne positionsstarke Spieler durch Alibi Transfers verbrennt, haben hinten Pfeiffen wie Ostrozlek, Diekmeier und Fummler Cléber fast schon Stammplatz Garantie, da wird die auch so hochgepriesene “1. und 2. Torhüter Auf gleichem Niveau”-Taktik keine Gegentreffer verhindern können. Adieu, HSV!

  6. sennsation 4. August 2016 um 13:25 Uhr

    Bei welchem Wettanbieter kann man auf den ersten Trainerrauswurf der Saison setzen? Ich hätte einen sicheren Kandidaten.
    Kühne wird in der Schweiz im Achteck springen, wenn er dieses neuerliche Labbadia-Mysterium erfährt.

  7. Skeptiker 4. August 2016 um 15:05 Uhr

    Ich bleibe dabei: Der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken. Normalerweise wäre an der Spitze des Clubs Führungsstärke gefragt. Doch da sitzt ein Herr Buyersdorfer, und das Ergebnis kann man jeden Tag wieder bewundern. Planlos, kopflos, führungslos = HSV

  8. alfa 4. August 2016 um 15:05 Uhr

    Ich bin eigentlich ganz froh dass ich mich diese Saison nicht mit einer DK belastet habe und gezwungen bin mir das Rumgeeiere auf und neben dem Platz auch noch live und nicht nur in Farbe, anzutun.
    Resultierend aus vielen frustrierenden Stadionbesuchen letzte Saison hab ich für mich resümiert, dass kein sportlicher “Quantensprung”, sei es auch nur unwesentlich , zu erwarten ist. Die Aussendarstellung der vorturnenden Protagonisten bestärkt mich hierin täglich auf das neue.Man ist schon so mürbe und satt dessen was man geboten bekommt, dass Man schon gar nichts mehr erwartet, um sich dann über wenigtens selbstverständlichkeiten ,wie eventuell das überstehen der 1.Pokalrunde, zu freuen.
    Eine ernstgemeinte Frage an Herrn Kühne: Wie halten sie soviel “Stagnation”um es milde auszudrücken , in jeglicher Hinsicht aus, wenn Sie Jahr für Jahr Unmengen an Millionen dem Verein zur Verfügung stellen und keiner ist in der Lage, dieses Geld nachhaltig wirksam einzusetzen?
    Würde mir hierzu mal eine Antwort wünschen, von wem auch immer!!!?

  9. Goldfather 4. August 2016 um 17:03 Uhr

    Es bleibt lediglich zu hoffen, dass Labbadia versucht Halilovic während der Vorbereitungsphase zu pushen, um ihn so stark wie möglich in der Liga zum Einsatz bringen zu können. Allein glauben kann ich an einen derartigen Motivationstrick nicht, hat Labbadia in der Vergangenheit doch bereits schon gezeigt, dass er Spieler die für die Mannschaft wichtig werden könnten dennoch aussortiert oder nicht entsprechend ihrer Fähigkeiten zum Einsatz bringt.
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    Diaz, Tah, Demirbay sind die bekanntesten Fälle, während es im Nachwuchsbereich sicherlich noch einige andere Spieler gibt deren Fähigkeiten Labbadia meiner Meinung nach nicht gerecht geworden ist.
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    Doch diese Betrachtungsweise bezieht sich auf individuelle Entwicklungen einzelner Spieler, während der Trainer sich um das Gesamtgefüge kümmern muss. Nur leider ist die fußballerische Entwicklung des Gesamtgefüges jenseits dessen was man gemeinhin unter einem flüssigen Aufbauspiel mit geringen Ballverlusten oder effizientem Konterfußball versteht.
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    Vielmehr ist es für Zuschauer, die ein attraktives Spiel sehen möchten, geradezu eine Qual dem HSV in dieser Verfassung zuzusehen. Insbesondere das Aufbauspiel ist von Ballverlusten und unzureichender Technik bei der Ballannahme sowie der Weiterleitung geprägt.
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    Einzig und allein die Summe der Gegentore wurde signifikant verringert. Labbadia hat es geschafft die Defensivarbeit deutlich zu verbessern, so dass ehemals 75 Gegentoren (Saison 13/14) nunmehr 46 Gegentore (Saison 15/16) gegenüberstehen. Zudem ist es Labbadia gelungen den HSV von einem Relegationsplatz auf Platz 10 zu führen.
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    Kennzahlen mit der die Abteilung Sport der Kühne Holding AG gegenüber den Personalplanern durchaus argumentieren kann, so dass bis auf weiteres ein Wechsel in der Abteilungsleitung zumindest bis zur Winterpause nicht in Sicht ist.
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    Dass Labbadia Defizite im Umgang mit bestimmten Spielern hat, dass er kein Meisterstratege ist und kein Mensch der sich zum Thema Fußball ähnlich differenziert äußern könnte wie ein Thomas Tuchel, ist bekannt und so ist Labbadia zum Erfolg verdammt.
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    Liefern ist das Einzige was zählt in der kommenden Saison. Und liefern bedeutet angesichts der enormen Investitionen mindestens Platz 8 (ACHT) ohne in die Nähe der Abstiegsränge zu gelangen. Liegt das Team deutlich hinter dieser Erwartung wird Beiersdorfer nicht die Zeit zugestanden werden wie einst, als er längere Zeit an Thomas Doll festhielt obwohl das Team nicht performte.
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    Labbadia hat sich als Trainer zu einem Feuerwehrmann entwickelt der kaum über den aktuellen Brandherd hinaus zu denken in der Lage erscheint, wenn man sich seine von Angst und Argwohn bestimmten Interviews ansieht und anhört. Vielleicht wäre es für ihn als Fußballlehrer besser eine Auszeit zu nehmen und eine gewisse Zeit im Ausland zu hospitieren. Beispielsweise bei Diego Simeone von Atletico Madrid dessen Spielstil dem, was Labbadia zu liegen scheint, am nächsten kommt.
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    Sollte Labbadia als Trainer perfektes Zerstören und schnelles Angreifen beim HSV umsetzen lassen wollen, so müsste die Kaderplanung eine andere sein, ginge es in erster Linie doch darum extrem athletische und hochintelligente Defensivspezialisten in zentralen Positionen zu haben.
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    Sowohl die IV als auch die 6er müssten einen unüberwindbaren Verbund darstellen der zudem in der Lage wäre das Spiel mit langen Bällen punktgenau in die gegnerische Hälfte zu tragen. Der HSV besitzt nicht einen einzigen IV der einen langen Ball a la Jerome Boateng spielen kann und keinen 6er der über Spielmacherqualitäten verfügt.
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    Für Ballbesitzfußball ist der Kader fußballerisch insgesamt zu schwach und für die defensive Variante, so wie Atletico sie perfekt spielt, hat der HSV nicht die richtigen zentralen defensiven Feldspieler und Torhüter.
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