Ich kann sie ehrlich gesagt nicht mehr zählen, all die Jubel-Meldungen der vergangenen 2 1/2 Monate. „Die neue Lust am HSV“ titelte die Mopo, nachdem man sich schon nicht zu blöd war, ein Super-Sonderheft mit dem Titel „Unser HSV“ auf den bedürftigen Markt zu werfen. Ein angeblich unabhängiges Medium spricht bzw. schreibt über das Thema, über das es so neutral wie möglich zu berichten hätte, von „uns“. Allerspätestens an diesem Punkt geht die nötige Distanz tauchen und man macht sich zum lächerlichen Steigbügelhalter. Aber: Sie sind nicht allein, die Freunde vom Fisch-Einwickelpapier Morgenpost. Denn auch die Schreiberlinge von BILD, Abendblatt, Kicker etc. konnten sich aufgrund der unglaublichen Transfer-Performance des großen Superministers Buyersdorfer kaum noch einkriegen, die Dukate lebte und atmete.
An exakt dieser Stelle beginnt das alljährliche Dilemma dieses Vereins und der HSV ist nicht allein Schuld daran, dass man sich fühlt wie in Punxsutawney am Murmeltiertag. Jeden Sommer die gleiche billige Show. Die Mannschaft hat wieder einmal eine erschütternde Saison hingelegt, das Transferfenster öffnet sich und plötzlich fliegen allen Beteiligten die Schweine aus dem Hintern. Weltklasse wird in Serie für kleines Geld verpflichtet, von überflüssigen Altlasten konnte man sich endlich trennen. Die Vorbereitung läuft sensationell und berechtigt zu den höchsten Erwartungen. Meistens wird dieser Höhenflug dann schon nach der ersten Pokalrunde je gestoppt, doch diesmal konnte man mit einer unfassbar überzeugenden Vorstellung den bärenstarken Drittligisten aus Zwickau (Tabellen-17. in der 3. Liga) in die Knie zwingen.
Hinzu kommt natürlich, dass mindestens ein zukünftiger Weltstar an der Elbe gezüchtet wird, allein die Transfer-Einnahmen für den nächsten Messi werden den HSV auf Jahrzehnte entschulden, wer ist eigentlich dieser Kühne? Die Folge-Erscheinungen aus diesem Boulevard-Märchen erlebte ich am Samstag live vor dem Spiel. Dickbäuchige Mitt-Fünfziger, in rosa Mädchen-Unterhemden gekleidet, pilgerten euphorisiert Richtung Volkspark, man hatte den Eindruck, als wäre mindestens die Borussia aus Dortmund in Schlagdistanz. „Das wird eine geile Saison, die Medien schreiben ja auch, dass es jetzt nach vorn geht“, hörte ich mehr als einmal.
Dann kommt das, was kommen muss. Das, was jeder sieht, der sehen kann und vor allem sehen möchte. Was jeder gesehen hat, der sich die Vorbereitungsspiele etwas genauer betrachtet hat, der sich die Qualität der Transfers angeschaut und die nach wie vor existenten Baustellen innerhalb der Mannschaft analysiert hat. Anders ausgedrückt: Es passiert genau das, was logisch ist. Eine Mannschaft wird auf genau einer Position (Kostic für Ilicevic) verstärkt, auf einer anderen ersetzt ein Spieler aus der 2. Liga einen der teuersten Einkäufe der Vereinsgeschichte (Wood für Lasogga) und dann erwartet wirklich jemand wie aus dem Nichts Zauberfußball? Wie soll das gehen? Zumal man mit dem gleichen Trainer in die Saison geht, der für den Folterfußball der letzten Saison verantwortlich zeichnet?
Nach diesem Spiel, welches übrigens genau so beschissen gewesen wäre, wenn der HSV das 1:0 über die Zeit gebracht hätte, entlädt sich dann der gesamte Zorn des getäuschten Publikums, aber es wurde halt nur zum Teil vom Verein, zu einem wesentlich größeren Teil von den Medien getäuscht. Die Hofberichter tun dem Verein nämlich absolut keinen Gefallen, wenn sie über Dinge berichten, die nicht existent sind. Sie schüren eine krankhafte Erwartungshaltung, die nicht zu erfüllen ist und die schiefgehen muss. Auf der anderen Seite werden die Mahner, die genauen Beobachter und die kritischen Berichterstatter über Monate niedergebrüllt, verfolgt, bedroht etc., weil sie sich weigern, diesen kaputten Hype mitzumachen. Jedes Jahr das gleiche Spiel und das eigentlich Traurige ist, dass die Fans zu blöd sind, um es irgendwann einmal zu kapieren.
Der Tag danach.
Diesen Saisonstart hat sich der HSV ganz anders vorgestellt. Nur 1:1 zu Hause gegen Ingolstadt. Ein Fortschritt zu letzter Saison ist bei den Hamburgern nicht zu erkennen – und das trotz Zugängen für rund 26 Mio Euro. [BILD]
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Nimmt man diesen ersten Auftritt als Maßstab, hat sich ganz offensichtlich nicht so viel verändert. Schon wieder enttäuscht der HSV im Volkspark, kommt nicht über ein 1:1 (1:0) gegen den FC Ingolstadt hinaus – und ist danach sauer auf sich selbst. Kennt man doch alles schon zur Genüge. [MOPO]
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Neun Wochen lang hatte der Coach seinen Kader auf die neue Spielzeit vorbereitet, vielleicht zu lang. [Abendblatt]
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Das halbe Eigentor besiegelte letztlich ein schwaches 1:1, das mehr als vermeidbar war. Ernüchternd für all diejenigen, die ein Offensivspektakel erwartet hatten…[Münchhausen „de Vrij“ Scholz in #SchmocksEinöde]
Am Montag nun gibt’s die volle Breitseite, die Zeit der Zurückhaltung ist vorbei. Ausgerechnet das Blatt, das vom HSV in den vergangenen Wochen extrem bevorzugt behandelt wurde, das Blatt, welches jede Information und jedes Interview exklusiv bekam, nagelt nach dem ersten Heimspiel los. Man kann sich fragen, was passiert, wenn in Leverkusen und im Heimspiel gegen Leipzig nicht gewonnen wird.
Erschütternd. Jedes Jahr die gleiche Scheiße! Komplett enteuphorisiert gingen die HSV-Fans nach Hause. Wäre schon Silvester, könnte man sagen: the same shit as every year. Jedes Jahr der gleiche Sch… Allerdings gab es im Volkspark kein Dinner for One, sondern ein Leiden für Viele. Der HSV präsentierte sich so system-, ideen- und hilflos wie in großen Teilen der vergangenen Saison. Aber wenn nach acht Wochen Vorbereitung und 26 Mio Euro für Neue so viel „Fortschritt“ wie gegen Ingolstadt rauskommt – dann ist das einfach erschütternd. [BILD]
Das LEIDEN geht noch LANGE WEITER.
Acht Wochen Vorbereitung, 26 Mio für Neue – aber der HSV stümperte insbesondere in der zweiten Halbzeit genauso über den Rasen wie vergangene Runde. Aaron Hunt (29): „Das war wie ein Abziehbild der vergangenen Saison.“ Ganz bitter: Labbadia macht den Fans wenig Hoffnung auf schnelle Besserung. Der Trainer rechnet offenbar damit, dass das Leiden noch lange weitergeht.
Der Coach begründet das auch mit der Verjüngung der Mannschaft: „Alle haben ,Hurra‘ geschrien, als wir entwicklungsfähige Spieler geholt haben. Wir wissen aber auch, dass man für die Entwicklung Zeit braucht.“
Die HSV-Elf hatte Sonnabend ein Durchschnittsalter von 25,8 Jahren. Sechs Vereine schickten jüngere Teams auf den Rasen: Dortmund, Mainz, Freiburg, Leverkusen (Gegner nach der Länderspielpause am 10.9.), Hoffenheim und Leipzig.
Fakt ist auch: Den schwächsten Eindruck hinterließen gegen Ingolstadt die, die schon lange in Hamburg sind – Nicolai Müller (28), Cléber (25) und Matthias Ostrzolek (26/alle BILD-Note 5). [BILD]
Na sowas. Wie kommt denn das jetzt? Nur ein Spiel, nur ein Gegentor später, und das ganze schöne, mediale Kartenhaus kippt in sich zusammen? Warum denn bloß? Es war doch nur ein Spiel und das kann doch wohl nicht zum Zusammenbruch all dessen führen, was man in 2 1/2 Monaten anstrengender Hofberichterstattung mühsam aufgebaut hat? Was ist aus Big Bruno, dem Wundertrainer geworden? Was macht Dukaten-Didi denn jetzt plötzlich falsch, was er vorher richtig gemacht hat? Und wo sind eigentlich all die gekauften, bezahlten und gesteuerten Jubelperser geblieben, die über Wochen gebetsmühlenartig vom nächsten Schritt Richtung Champions League fabuliert und andere dabei veralbert haben? Alle weg oder alle im Urlaub? Ich verstehe es nicht. Oder kann es vielleicht sein, dass ihr eure Leser über Monate vorsätzlich belogen und getäuscht habt? Dass ihr ihnen irgendwelche Lügenmärchen aufgetischt habt, um den Dauerkarten-Verkauf und den Verkauf eurer Schmierblättchen anzukurbeln? Dass ihr über die unfassbaren 2.000 rosa Lappen einen Aufstand gemacht habt, als würde es kein Morgen geben?
Was ist aus der neuen Lust am HSV geworden? Nach der Länderspielpause geht’s nach Leverkusen, dann kommt Leipzig und man muss wahrlich kein Prophet sein, um jetzt schon erkennen zu können, wie aus „der neuen Lust am HSV“ der „alte Frust am HSV“ wird. Hätte man das Ganze etwas sachlicher und wahrheitsgetreuer dargestellt, wäre der Fall auch nicht so tief. So aber wackelt der Trainer bereits nach dem 5. Spieltag, leider. Denn vorher sollte eigentlich derjenige massiv wackeln, der diese Mannschaft für knapp € 80 Mio. zusammengestellt und für ein Transferminus von knapp € 42 Mio. gesorgt hat. So lange Beiersdorfer diesem Verein vorsteht, wird sich nichts ändern. Absolut nichts.
Moin Grave,
wie du und auch wenige andere verständige Realisten in den letzten Wochen/Monaten/Jahren geschrieben und berichtet haben, war die Samstag-Vorstellung absolut vorhersehbar.
Nicht nur die von dir im Blog genannten Teams sind körperlich jünger und fitter als der HSV, sondern aufgrund ihrer Ausbildung auch in der Lage, im Verbund als Mannschaft verschiedene Systeme zuspielen. Beim HSV ist nach vielen Jahren noch nicht einmal ein System im Ansatz erkennbar – nach den Eindrücken der gestrigen Spiele in der 2. Liga sind selbst Zweitligsten dem HSV in jeder Beziehung weit überlegen – Tempo, Kombinationsfussball etc. pp.
Von den Zielen des HSV+ sind noch nicht einmal die Ideen übrig geblieben und der Fisch stinkt weiterhin vom Kopf…
Gruß
UFO
„So lange Beiersdorfer diesem Verein vorsteht, wird sich nichts ändern. Absolut nichts.“ Genau so sieht das aus!!! Vorher ist jede Trainerdiskussion komplett unnütz. – Ich träume jetzt einfach mal davon, dass KMK und Sponsoren Didi über die Presse endlich wegmobben. Unschön, aber da sich Didi selbstkritikfrei im Lohnbüro angenietet hat, wird es nicht anders gehen.
Das erschreckende an der ganzen Sache ist, dass es immer noch viele Verstrahlte gibt, die selbst das noch schön reden. Da hört man dann so was wie „das war doch erst das erste Spiel, die Mannschaft muss sich doch noch einfinden, gibt den Trainer noch Zeit, Bruno macht das schon, der Trainer hat uns letzte Saison den 10. Platz beschert, usw. usw.“. Das zieht ein alles so dermaßen runter. So lange Didi, Bruno, Hilke und wie sie alle heißen da noch rumwerkeln dürfen, kann und wird es keine Besserung geben. Man kann nur hoffen, dass Kühne zeitnah die Reißleine zieht.
Nicht nur die Medien haben das deutlich vorauszusehende Unheil schöngeredet bzw. verschwiegen.
Auch Bruno Labbadia hat alle Transfers kritiklos hingenommen. Er hat somit meiner Meinung nach eine Mitverantwortung für das Bunte Allerlei das man beim HSV Transferpolitik nennt.
Wenn ich als Trainer ein Konzept und als Verein eine Philosophie habe, dann kaufe ich das was ich brauche und nicht das was andere mir andrehen wollen.
Jetzt schließt sich langsam das Transferfenster und man hat einen völlig aufgeblähten Kader, während es an Schlüsselpositionen in der Abwehr immer noch keine Verstärkung gibt.
Es ist einfach nur noch zum Haareraufen.
Wenn es Beiersdorfer in den nächsten 3 Tagen nicht gelingt, den dringend benötigten 6er zu verpflichten, müssen die „Mechanismen des Marktes“ anfangen zu greifen.
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Kacars Abgang steht sein 8 Monaten fest, man hat in den letzten 2 1/2 Monaten für Troljan (Linksverteidiger), N’Didi (6er), Ginter (6er), Caio (IV), Kongolo (IV), Vilhena (ZM), Baumgartlinger (6er) etc. geboten und keiner ist gekommen. Stattdessen hat man sich auf den Halilovic-Deal eingelassen, weiß aber nicht, was man mit dem Spieler eigentlich soll. Man hat bei Kostic exakt das bezahlt, was Stuttgart sehen wollte, die Nummer hätte 6 Wochen früher erledigt ein können.
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VERKAUFT hat man im Grunde gar nichts. Man hat Demirbay (€ 1,7 Mio.) und Stieber (€ 250.000) für Trinkgelder inkl. Abfindung verschenkt, man hat das Top-Talent Altintas nach 1 1/2 Jahren verliehen, man hat gestandene Bundesliga-Spieler wie Ilicevic, Kacar, Rudnevs, Olic und Drobny allesamt ABLÖSEFREI ziehen lassen.
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Das ist die Bilanz des Dukaten-Verbrenners am 29.08.2016. Der Vogel fliegt zwei Wochen vor Transferschluss nach Rio, um Beachvolleyball zu sehen und kommt natürlich mit leeren Händen zurück. Trotz der Kohle von Kühne, trotz der Beziehungen von Calmund und Struth.
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Alles zusammen sind das 546 Gründe, um diesen Mann endlich vor die Tür zu setzen und Profis OHNE STALLGERUCH (Danke nochmal an Herrn Rieckhoff für dieses Trojanische Pferd) zu installieren.
Ausnahmsweise sehe ich es ein bisschen anders als Du. Aber nur ausnahmsweise.
Mit einer offensiveren Spielweise und ein paar Freiheiten für den Spielmacher (Halilovic) hätten wir sicher gegen völlig harmlose Ingolstädter gewonnen.
Mehmet Scholl sagte es schön nach dem Bayern-Sieg: Seit Ribery unter dem neuen Trainer machen darf was er will hat er wieder Spaß am Fußball und das zahlt sich aus.“
Ich will jetzt nicht Halilovic mit Ribery gleichsetzen, aber das Prinzip ist erkennbar: Lass einen, der Fußball nach vorne spielen kann, Fußball nach vorne spielen, und er wird mit allen anderen zusammen Fußball nach vorne spielen. Solange aber jeder (außer unseren Djourou und Ostrzolek) an seinen Verteidigerqualitäten gemessen wird, wird das nix.
Labbadia muss weg. Ende.
Moin Grave. Ich widerspreche dir ja ungern aber der hat in Rio doch Ginter klar gemacht und den rechten Verteidiger von Hoffenheim. Und noch ein klärendes Gespräch mit Horst. Alles gut.
Was der in Rio wohl klar gemacht hat…
Transfer-Einnahmen der aktuellen Transfer-Periode.
1.Borussia Dortmund: € 111 Mio.
2.Schalke: € 58,8 Mio.
3.Bayern München: € 52 Mio.
6.VfB Stuttgart (2. Liga): 40,55 Mio.
8.Werder Bremen: € 26.45 Mio.
16.SC Freiburg (Aufsteiger): € 5,15 Mio.
20.VfL Bochum (2. Liga): € 4,2 Mio.
23.FC St. Pauli (2. Liga): € 3 Mio.
26.Hamburger SV: € 2,15 Mio. (abzgl. Abfindungen)
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Weltweit explodieren die Preise, Briten und Chinesen investieren wie im Rausch. Die Italiener sind wieder da, die Spanier waren immer da. Überall werden für durchschnittliche Spieler Mondpreise bezahlt, alle profitieren davon
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Und dann gibt es da einen Verein in Hamburg, dessen Vorstandsvorsitzender/Sportchef einmal „Dukaten-Didi“ genannt wurde….
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http://www.transfermarkt.de/transfers/einnahmenausgaben/statistik/plus/0?ids=a&sa&saison_id=2016&saison_id_bis=2016&land_id=40&nat&pos&altersklasse&w_s=s
Ach komm Grave. Hat doch irgendwas von Asterix. Der HSV-Fan ist sich seiner Situation durchaus bewusst. Lach mal wieder! Schreib morgen mal was positives! Oder übermorgen weil die Recherche länger dauert. Ich kann nur noch lachen über diese Scheiße. Würde mich nicht wundern wenn die noch nen Torwart oder Mittelstürmer verpflichten.
Gegröle eines frustrierten, angetrunkenen „Fans“ im rosa Leibchen nach der jüngsten Heimspielblamage: „Bis auf Didi könnt ihr alle gehn!“ ?????
Hallo Grave,
ein guter Kommentar in der Einöde (immerhin einer) und eine gute Frage:
wie geht man mit Spenden für eine Leistung wie einen Blog um? Kann man die tatsächlich wie Spenden behandeln oder muss man die versteuern, weil ja tatsächlich eine Leistung damit verbunden ist? Übrigens hat schon einer eine Antwort vom HA bekommen. Mit den Spenden wurden zu 90% Personalkosten abgedeckt um den Blog am Leben zu erhalten. Wie aber kann mit Spendengeldern ein technischer Relaunch, d.h. eine Beauftragung von Entwicklerleistungen finanziert werden? Dann sind es nicht € 30.000 sondern ein Betrag abzüglich Steuern?
Schreib doch mal ne Mail an „Lieber Alexander“ 🙂 Oder brauchst du die Handynummer von Herrn Laux?
Stammel TV war unterirdisch, trotz Bestbesetzung 🙂
Lieber Alexander, ja soweit kommt das noch.
Stimmt, die Besetzung war der burner. Münchhausen „de Vrij“ Scholz sitzt auf der Kanonenkugel und erfindet ein Lügenmärchen am nächsten. Dr. Senili aka Bello Hanfgras kriegt einen Infarkt, wenn er sein dümmliches Dauer-Grinsen im Spiegel sieht und Blog-Qualle Lars149kg kann vor lauter Selbstgefälligkeit kaum noch aus den Schweine-Äuglein gucken. Ganz großer Sport 😀
Endlich gibt es wieder eine vernünftige Diskussionskultur in der Einöde. JU aus Qu ist wieder da. Damit handelt es sich endlich wieder um einen Qualitätsblog.
Auf der HSV-Webseite heute – ein Foto von Labbadia und der Satz: „es geht nur über knallharte Arbeit!“
Heute ist aber erstmal trainingsfrei…
Wir müssen hart arbeiten.
Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen.
Wir wussten, dass es ein knallharter Abnutzungskampf wird.
Wir nehmen aus diesem Spiel trotzdem viel mit.
Wir müssen als Team besser funktionieren.
Wir müssen 100 Prozent Leistung abrufen.
Wir müssen vor dem Tor galliger sein.
Wir müssen unserer Mannschaft ein Gombliment machen.
Wir brauchen noch Zeit.
Wir müssen besser anlaufen.
Hoffmann raus!
„Wir sind noch nicht so weit“ hast Du vergessen und „Wir müssen auch mal sehen, wo wir herkommen“
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Zu sehen, wo wir mit ihm hinkommen, ist er noch so weit…
Und danach ist Länderspiel pause. Da können die Profis gegen Leverkusen ja gar nicht bei 100% sein.
Fünf Minuten vor Zwöf fällt dem größten Sportdirektor aller Zeiten auf, dass er ja noch Spieler für seine Truppe braucht und wundert sich über die aufgerufenen Tarife!
Jetzt steht der gute Bruno nach einem Spieltag schon voll in der Schusslinie, und über den, der den ganzen Mist verantwortet steht in der Presse kein einziger kritischer Kommentar! Da steckt doch System dahinter, oder investiert der große Vorsitzende sein Gehalt in eine Werbekampagne zur Imagepflege!? Warum stellt ein Mann wie KMK sein Geld für so eine Sch…. zur Verfügung, oder steckt ein Plan dahinter, der sich mir leider nicht erschließt?
Mal angenommen, du hast dir für läppische 11% der AG-Anteile die Macht über einen Verein gekauft bzw. du hast dir den Verein gekauft. Du hast einen schlauen Berater, nennen wir ihn mal Volker, der an der ganzen Geschichte hübsches Geld verdient, denn Berater arbeiten niemals ehrenamtlich. Hättest du dann als (angeblichen) Chef des Unternehmens lieber
A. Eine Marionette, die zwar scharf auf die nette Bezahlung ist, aber ansonsten machen muss, was du sagst.
oder
B. Einen starken Visionär, mit dem du eben nicht ständig Schlitten fahren kannst?
C. Eine visionäre Marionette.
Jemanden dem ich den Tarif ansage und der gleichzeitig erfolgreich ist.
So würde ich es handhaben, wenn’s mir wichtig wäre.
Vermutlich ist Herr Kühne aber schon zufrieden damit, 2, 3 mal im Jahr dem HA ein Interview zu geben und ein Foto von sich in der Zeitung zu sehen.
Seh ich genauso! Es kann doch nicht der Wille von KMK sein, viel Geld auszugeben um mit grausamen Stümperfussball gefoltert zu werden. Das könnte man einfacher und billiger haben!
und weiterhin einfach mal angenommen, ich hätte als Chef die Personalentscheidungen zu verantworten.
Und angenommen, ich habe das teilweise erkannt.
Dann würde ich mit Sicherheit auch meine persönlich Schreiberlinge der Hofberichter genauso unterrichten und denen auftragen exakt so zu schreiben.
Denn dann bin ich erstmal aus der Schusslinie.
Nicht so der mir untergeordnete Trainer, der mit dem von mir zusammengestellten Personal den Cup gewinnen muss.
Lassen wir den Trainer mal ordentlich im Wind stehen, dann wird der Pöbel ihn als Sündenbock lynchen. Dann wird ein neuer präsentiert, und verheizt.
Sollte dieser mit dem konzeptlos teuren Sammelsurium wider Erwarten etwas zustande bringen, wissen alle, wer als einziger imstande war, die Reißleine zu ziehen und die Katastrophe aufzuhalten.
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Warum stets und ständig von igendwelchen rosaroten Hüpfern die Transfer-Aktivitäten anderer Vereine ins Spiel gebracht werden, ist mir schleierhaft. Denn ob es das grottige Spiel des HSV in irgendeiner Weise besser macht, wenn andere Vereine viel Geld in Transfers investieren, darf doch wohl grundsätzlich bezweifelt werden.
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Nur; wenn man schon die Transfer-Investitionen z.B. von Red Bull anführt und/oder kritisiert, reicht keineswegs die oberfächliche Feststellung, RB Leipzig habe satte 43 Mio investiert. Denn von diesen „wahnsinnigen“ 43 Mio Transfervolumen flossen alleine 19,8 Mio an den „Mutterkonzern“ über RB Salzburg für Spieler, die RB Salzburg selbst erst noch vor Jahresfrist ablösefrei, bzw. im Fall „Keita“ für 1,5 Mio erworben hatte.
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Warum hier Transfergewinne über 18,3 Mio von RB Leipzig zugunsten RB Salzburg „verschoben“ wurden – bei denen die Ablösesummen auch noch deutlichst über den Marktwerten von Transfer.de lagen – mag man nur mutmaßen. Jedoch sind die Transfer-Aktivitäten von RB Leipzig auf Grund der „Besonderheiten der Konzernstruktur“ in keinem Fall mit denen anderer Bundesligisten vergleichbar. Auch dann nicht, wenn es sich populistisch so wunderbar darstellen lässt.
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Bedenklich ist in erster Linie dabei jedoch der Umstand, dass bereits wieder von den kritzelnden Hupfdohlen der Fan-Gemeinde des HSV der widerwärtige Versuch unternommen wird, die elendige Geld-Verschwendung eines Beiersdorfers nach dem Motto zu relativieren: „Der HSV hat doch mit 25 Mio so gut wie nichts ausgegeben, wenn bereits RB Leipzig schon 43 Mio investiert hat“. Das ist natürlich vollendeter Blödsin, denn Beiersdorfer hat die aktuelle Mannschaft und Kader-Investitionen von 85 Mio zu verantworten. Basta!
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Was ist los, Herr Beiersdorfer? Kurz vor Toreschluss noch keinen Paniktransfer zu Mondpreisen eingetütet? Sie irritieren mich! Nun aber mal ran!
Sehr geehrter Herr Kuehne, ziehen Sie bitte,bitte die Reissleine.