Liebe Leser,

heute nur ein kurzer Blog, ich habe wenig Zeit. Betrachtet man die aktuelle Situation des HSV, besonders auch die desaströse Außendarstellung des Vereins, so kommt man immer mehr zu der Erkenntnis: Labbadia wird einfach nur allein gelassen. Nach den Niederlagen ist es der Trainer, der Rede und Antwort stehen darf, der große Vorsitzende bequemt sich vielleicht mal am nächsten Tag und nach einer Nacht des Denkens vor die Kameras und schwafelt selbst dann noch unzusammenhängendes Zeug in die Welt.

Genau hier liegt das große Problem, welches unter anderem dadurch entstanden ist, dass sich Deadline-Didi mal wieder in seine Lieblingsposition, die des Sportchefs verliebt hat. Hier kann er mit fremdem Geld spielen, kann den Kaderplaner markieren, kann mit den Beratern und Spielern (und mit Kühne und Struth) quatschen. Aber ein Sportchef ist eben auch dann ein Sportchef (oder sollte es sein) und eben der Vorgesetzte des Trainers, wenn’s brennt. Dann aber mutiert der Zauderschlumpf aber wie von Geisterhand zurück zum Vorstandsvorsitzenden, der wichtigere Dinge zu tun hat.

Erinnert tut dies in fataler Art und Weise an die Zeit, als es der unterirdische Aufsichtsrat in mehr als 2 Jahren nicht schaffte, einen Sportchef-Nachfolger für eben diesen Null-Performer zu finden und Bernd Hoffmann auch beide Jobs ausüben musste. Mit dem einen Unterschied: Damals war es der AR, der keinen Nachfolger für Beiersdorfer fand (der Sportchef war damals noch Vorstandsmitglied), heute ist es Beiersdorfer selbst.

Labbadia weiß das alles und reagiert wie? Genervt. Er weiß, dass man ihn im Regen stehen lässt, er weiß, dass er eigentlich andere Spieler wollte. Er aber macht gute Miene zu bösen Spiel, altert zunehmend, lässt Haupthaar und wird am Ende doch derjenige sein, den es als Ersten erwischt.