Irgendwie ist es so ermüdend, oder? Nach der nächsten heftigen Niederlage verkriechen sie sich unter die Decke, um dann wenige Tages später zurück zu kehren und ihre schwachsinnigen Hüpfer-Parolen aufs Neue abzusetzen. Immer blödsinniger, mit immer weniger Inhalt und immer weniger Sinn, weil es schlicht und ergreifend keine Argumente mehr gibt. Ihr Götzenbild Deadline-Didi verstrickt sich immer mehr in seiner eigenen Unfähigkeit und mir fehlt einfach die Phantasie für ein Szenario, welches ihn retten kann.

Es sieht so aus, als hätte Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer keinen Plan. Ich muss doch einen starken Vorstand haben, der bestimmt, wie das Geld eingesetzt wird. Ich kann nicht sagen: Ich mache jetzt den Sportchef und sechs Monate später sage ich, es ist mir doch zu viel – so kann ich keinen Verein führen.

Er ist nur einer unter vielen, aber auch Armin Veh spricht im Doppelpass das aus, was die Meisten bereits wissen. Und natürlich setzt bei einigen komplett Unterbelichteten wieder der altbekannte Prozess ein. „Veh soll die Klappe halten, was hat er schon geleistet?“ oder „Veh ist in Hamburg gescheitert, der weiß gar nicht, wovon er redet“. Immer-wieder-dieselbe Laier. Der Mann sagt etwas, was den schock-rosa Brillenträgern nichts ins Weltbild passt und er wird zum Teufel gejagt. Hätte der gleiche Armin Veh gesagt: „Ich kennen Beiersdorfer, er ist ein Experte, ich weiß, dass er einen langfristigen Plan verfolgt, der zum Erfolg führen wird“, dann wäre genau dieser Armin Veh als extremer HSV-Insider gekennzeichnet worden, der ja aufgrund seiner Erfahrung den Verein von innen kennt und keiner könne es besser beurteilen als Armin. Bester Mann.

Didi Zigarre

Dieses Verhaltensmuster ist dermaßen abartig und verblödet, dass es einem die Sprache verschlägt. Denn: Die Veh-Basher (wenn er etwas behauptet, was nicht so freundlich klingt) sind automatisch die Veh-Fans (wenn er einen Plan erkennt). Dann gibt es jedoch noch ein anderes Phänomen und hierbei kommt es nicht darauf an, was gesagt wird, sondern wer es sagt. Jürgen Hunke z.B. hatte weit nach der Ausgliederung einmal etwas gesagt, was absolut der Wahrheit entsprach, aber das konnte ja gar nicht sein, denn es kam ja von Hunke. Überschrift lesen, Autor erkennen, abheften. Der Inhalt spielt dann keine Rolle mehr.

Was mir ehrlich gesagt immer mehr zu denken gibt, sind die rätselhaften Auftritte von „Ich-bin-4-Öltanks“ Reiner Calmund. Warum sich die lebende Kugel ständig bemäßigt fühlt, Partei für seinen „Freund“ Kühne und für Herrn Beiersdorfer zu ergreifen, verstehe ich nicht. Auf der anderen Seite muss ich aber auch gestehen, dass mir der Mann mit seiner Laberei unsagbar auf den Geist geht. Diese permanente Atemlosigkeit bei gleichzeitiger Inhaltsarmut kann ich mir nicht lange antun ohne zu ermüden.

Dennoch: Der letzte Kampf der Sektierer hat begonnen, die Reihen dünnen mehr und mehr aus. Es gibt nicht ein stichhaltiges Argument, welches für Beiersdorfer und seine amtierenden Exzellenzen spricht, dagegen ist die Liste der Fehlleistungen seit Dienstantritt im Sommer 2014 endlos. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass Beiersdorfer sei nunmehr knapp 2 1/2 Jahren nichts, absolut nichts, richtig gemacht hat. Der einzige Grund dafür, dass er überhaupt noch weiterwurschteln darf, ist seine angeblich großartige HSV-Vergangenheit, die sich aber bei genauem Hinsehen ebenfalls als ein Desaster entpuppt.

Wenn Beiersdorfer seinem Verein (und zur Abwechslung mal nicht sich selbst) einen großen Gefallen tun möchte, dann tritt er zurück. Heute noch.