Ganz ehrlich, und sorry für die deutlichen Worte, ich kann diese Scheiße nicht mehr hören.

„Natürlich hätte es mich gereizt, den HSV dort hinzubringen, wo er eigentlich stehen müsste: nach oben! Denn der HSV ist ein fantastischer Klub. (Horst Held)

Ich will nicht zu viele Worte machen, aber wir sind ein großer Verein. (Gotoku Sakai)

Christian Mathenia wollte unbedingt zum HSV. Schon früher als junger Fußballer hatte er sich immer sehr für den HSV interessiert. Insofern kam die Anfrage der Hamburger im Frühjahr diesen Jahres alles andere als unerwünscht.

Immer wieder die gleiche Grütze. „Großer Verein“…..“gehört nicht da unten hin“….“große Nummer in Europa“…bla bla bla.

Nein, verdammte Axt, dieser HSV ist eben kein großer Verein, dieser HSV ein einziges großes Chaos. Ein Missverständnis. Dieser HSV gibt Leuten einen Job, die woanders nicht einmal die Probezeit überstehen würden. Dieser HSV ist so sehr von Intriganten, Abgreifern, Versagern und Profiteuren durchsetzt, dass einem übel wird. In diesem Verein läuft so viel falsch, dass es absolut unmöglich ist, ihn bei laufendem Betrieb auch nur wieder halbwegs wettbewerbsfähig zu machen. Es ist auch nicht damit getan, einen Beiersdorfer oder einen Gernandt zu entlassen oder zu entmachten, denn die nächsten Geier stehen schon bereit.

Aus meiner Sicht gibt es nur einen Weg: Man muss den Verein für jeden Günstling so unattraktiv machen, dass es sich nicht mehr lohnt, sich um einen Stuhl im Verein zu bewerben. Es braucht weder „Experten mit Stallgeruch“ noch braucht es Super-Manager, die bereits anderswo Vereine an die Wand gefahren haben. Dieser HSV braucht Idealisten, Männer (und Frauen), die es der Sache wegen machen wollen und nicht wegen der Kohle. Deshalb muss dieser Verein crashen und zwar mit aller Konsequenz. Zweite Liga oder vierte Liga, egal. Aber am besten richtig.

Welches sind die Alternativen? Der HSV hält erneut die Klasse. Und dann? Dann bleiben sie da alle sitzen, die Beiersdorfers und Peter’s und Co. Dann beginnt in der Saison 2017/2018 der „Spass“ von vorn und der Zug fährt wieder ohne die Hamburger aus dem Bahnhof. Nur, dass man dann noch höher verschuldet sein wird als bereits heute. Oder man steigt in die zweite Liga ab und all die Nullperformer verkünden, dass sie vor der Verantwortung (und vor ihrer nächsten Lohnabrechnung) nicht davonlaufen werden und mithelfen wollen, dass der HSV wieder da hin kommt, „wo er hingehört“. Ich könnte brechen.

waldorf-und-statler

Aber was passiert im Falle eine Total-Crashs? Man müsste gewaltig abspecken und eine Menge Leute würden ihre Jobs verlieren. So what? Die Meisten von denen haben sich auf Kosten des Vereins in all den Jahren einen fetten Grasbauch gefressen und ein Leben wie auf dem Traumschiff geführt.

Nein, der HSV muss zu den Wurzeln zurück, er muss wieder begreifen, dass es um den Sport und nicht um die Bezahlung geht. Nur dann ist man in der Lage, eine Glaubwürdigkeit zurück zu bekommen, die man längst verloren hat.

Amen.