Football Leaks.

Didi’s Erbe

„Eine Paradbeispiel für seine These sei der Hamburger SV. Der Verein ist bei Spielerberatern bekannt, ungewöhnlich gut zu bezahlen. Der Mittelfeldspieler Lewis Holtby etwa wechselte 2014 von Tottenham Hotspur zum HSV. Er unterzeichnete in Hamburg damals einen Vertrag, der ihm für die Saison 2016/2017 ein Grundgehalt 291.667,67 EUR im Monat garantiert – das ist Borussia-Dortmund-Niveau.

Holtby kann noch mehr Geld verdienen. Wenn er von Anfang an spielt, bekommt er für jeden gewonnen Punkt 15.000 EUR, für jeden Sieg also 45.000 Euro. Holtby hat sich auch einen Scorerbonus festschreiben lassen. Für jedes Tor und für jede Torvorlage sammelt er Scorerpunkte. Ab 15 Punkte wären 100000 EUR fällig, ab 20 Punkten kämen noch einmal 50000 EUR dazu.


Aber Holtby trifft nicht. Er bislang auch nicht als großer Vorlagengeber in Erscheinung getreten. Warum sollen sich Spieler, die ein hohes Grundgehalt bekommen, noch anstregen?, fragt Philosoph Eilenberger. In dieser Saison werden die Hanseaten vielleicht erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die zweite Liga absteigen. Für Holtby wäre auch das zu verschmerzen. Sein Grundgehalt würde nur um 25% gekürzt. Kurzum: für die letzten 8 Punkte Spiele hat Holtby mal eben on top 120.000 EUR verdient. Die rote Karte war richtig teuer, wenn der HSV noch 2x gewinnen sollte:

2x 45000 EUR = 90.000 EUR + 10.000 EUR Strafe = 100.000 EUR.

(Quelle: Football Leaks)

Ich habe mal nachgerechnet.
€ 291.667, 67 x 12 = € 3.500.001

Bei allen erzielten 41 Punkten der vergangenen Saison stand Holtby in der Startelf. Macht also

€ 15.000 x 41 = € 615.000

Lausige 7 Scorerpunkte fallen nicht ins Gewicht.

Lewis Harry Holtby hat demnach in der letzten Sensations-Saison insgesamt

€ 4.115.0012 beim HSV verdient

Herzlichen Glückwunsch

„Doyen vermarktet Fußballer wie den brasilianischen Superstar Neymar und Xavi, den spanischen Weltmeister von 2010. Dazu kommen ehemalige Athleten wie Werbe-Ikone David Beckham, dem einstigen Kapitän der englischen Fußballnationalmannschaft. Auch Usain Bolt, der schnellste Mann der Welt, und der ehemalige deutsche Tennis-Star Boris Becker gehören zu den Kunden. Hinter Doyen verbirgt sich in erster Linie der Arif-Familien-Clan, der mit teilweise fragwürdigen Geschäften ein Millionenvermögen gemacht hat. Die Arif-Familie kommt aus Kasachstan und siedelte später in die Türkei um. Sie hat ihr Geld vor allem mit Hotels, Immobilien und im Rohstoffgeschäft gemacht.


Auch ein deutscher Verein wollte mit Doyen ins Geschäft kommen. Der notorisch klamme Hamburger SV erhoffte sich noch im Frühjahr 2015 Millionen aus der Geschäftsbeziehung mit der Sportmarketing-Firma. Der Deal scheiterte in letzter Minute. Die Arif-Familie verfügt zudem über beste Beziehungen in die Politik, etwa zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Auch der künftige US-Präsident Donald Trump zählte zu den Geschäftspartnern der Arif-Familie. Heute will Trump davon allerdings nicht mehr viel wissen.“

(Quelle: http://www.spiegel.de/sport/fussball/football-leaks-die-doyen-deals-a-1126326.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=)