Da war er wieder, der “wahre” HSV

Hach, wie groß waren die Sprüche nach den beiden Siegen gegen die wohl schlechteste Mannschaft der Liga und gegen indisponierte Augsburger? Die Wende sei geschafft, das HSV ist im Aufwind, jetzt wird das Feld von hinten aufgerollt. Pustekuchen. Mainz sah wieder den HSV, wie er ist. Zufällig, ungeordnet, mit haarsträubenden Fehlern in der Defensive und ohne Durchschlagskraft in der Offensive. Heiße Luft und Bahlsenkekse. Man ist ja eigentlich müde, immer wieder drauf hinweisen zu müssen, aber:

Dieser Kader wurde so wie er ist von Dietmar Beiersdorfer zusammengestellt! 

Didi Zigarre

Unausgewogen, ohne Qualität, keine Stabilität und dabei um Lichtjahre zu teuer. Genauso wie der ex-Vorstandsvorsitzende selbst, dem man es jetzt noch überlassen möchte, diesen Kader mit weiteren Kühne-Millionen zu verschlimmbessern. Viel Erfolg dabei, wichtig wird sein, dass sich die richtigen Leute bei den anstehenden Deals die Taschen füllen und vielleicht fällt ja auch noch die eine oder andere Dukate ab. Viel zu teuer ist übrigens auch der hyperaktive DJ-Duracell, der laut Football Leaks im letzten Jahr ca. € 4,1 Mio. beim HSV verdiente und damit mehr einstrich, als der Dortmunder Aubameyang vor seiner Vertragsverlängerung.

Mal zur Einordnung: Für einen Aubameyang müsste ein interessierte Verein zur Zeit wohl irgendwas zwischen € 50 und 70 Mio hinlegen, Lewis Harry würde man wohl schon für weniger als € 4 Mio. bekommen, verkehrte Welt. Oder halt richtige Welt und die Welt des Dietmar B., der nichts besser beherrscht, als fremdes Geld auszugeben. Dafür hat er aber die Raute, was für ein Glück. Der Mann ist das Herz, die Seele und der Gehstock des HSV, aber warum eigentlich? Der Mann spielte von 86 bis 92 einigermaßen erfolgsbefreit beim HSV, anschließend beim Erzfeind aus Bremen. Macht einen das zur Seele eines Vereins? Oder macht es einen zur Seele, wenn man als Sportchef unmittelbar vor einer wichtigen Transferphase seinen Verein beleidigt hängen läßt, um mit Abfindung in Millionenhöhe zu verschwinden und sich anschließend medial das Maul über den ehemaligen Arbeitgeber zu zerreißen? Man weiß es nicht.

Man weiß nur eines: Diejenigen, die diesen Versager in den Heldenstatus zu erheben versuchen, haben mit größter Wahrscheinlichkeit eine ähnliche Persönlichkeitsstruktur wie die, die einen Donald Trump gewählt haben, weil er Amerika “great again” machen möchte. Auf die Inhalte und Fakten kommt es nicht an, es kommt darauf an, ob man die Raute irgendwo hat oder den richtigen Claim pöbeln kann, schöne leichte Welt der geistigen Müllmänner.

Das, was Beiersdorfer dort zur Zeit übrigens betreibt, ist aus meiner Sicht höchst vereinsschädigend. Anstatt endlich einmal öffentlich klare Kante zu zeigen und zu sagen, ob er

a. Bereit wäre, als Sportchef weiterzumachen oder

b. ab dem 31.12.2016 nicht mehr zur Verfügung steht

treibt diese Pfeife ein lustiges Spielchen mit “seinem Baby”. Gibt interpretations-notwendige Interviews, tanzt auf Weihnachtsfeiern, inflationiert mit Fan-Selfies und dämlich-debilem Dauergrinsen. Das Resultat sah man gestern in Mainz und anschließend bei SKY in Wolfsburg. Denn auch seinen neuen Chef bringt Selbstoptimierer Beiersdorfer mehr und mehr in Erklärungsnot, aber das ist ihm scheißegal.

Was für ein Glück, dass er die Raute im Herzen hat. Ich könnte kotzen, wenn ich diesen Dreck lese.

Von | 2016-12-18T07:32:50+01:00 18. Dezember 2016|Allgemein|46 Kommentare

46 Comments

  1. Saschas Alte Liebe 18. Dezember 2016 um 08:42 Uhr

    Offenbar nimmt die Mehrheitsverblödung beim HSV ungeahnte Ausmaße an.
    Es scheint, als subsumiere sich beim HSV sämtliches Potential niederfrequenten Intellektes aus dem Hamburger Raum
    verdichtet in Fan-Blocks und Supporter-Blogs.
    Ikone dieses zahlenmäßig starken “Rautenherz-Volkes” ist natürlich Didi Beiersdorfer, der diese Rolle innerhalb seiner Verstandesarmen Gemeinde geschickt zu bedienen weiß.
    “Didi Stumble” also als introvertierte HSV-Antwort auf den nächsten US Präsidenten.
    Zwar in der Außendarstellung scheinbar diametral verschieden, doch mit sehr ähnlicher Botschaft sehr ähnliches Klientel begeisternd.
    Hier sind sämtlich bekannte Heilungsmethoden (wie Information, Aufklärung, Verstand, Fakten) unwirksam oder gar
    verschlimmernd

  2. BerndH60 18. Dezember 2016 um 09:16 Uhr

    Muss ich deinem Zitat:
    “und zu sagen, ob er bereit wäre, als Sportchef weiterzumachen”
    etwa entnehmen, dass selbst du mittlerweile davon ausgehst, der Minderleister kann auf eigenen Wunsch einfach weitermachen als sei nichts geschehen?
    Ist das dein Ernst?
    Denn wenn das so ist, dann ist die Niederlage gestern um mindestens 7 Tore zu niedrig ausgefallen.
    Ich fass es nicht.

    • Gravesen 18. Dezember 2016 um 10:12 Uhr

      Nein, ich gehe nicht davon aus. Ich meine nur, dass der Mann weiteren Schaden vom Verein fernhalten könnte, wenn er endlich einmal sagt, was Sache ist.

  3. leonardo63 18. Dezember 2016 um 09:26 Uhr

    Moinsen,

    warum sollte DB zu diesem Zeitpunkt eine eindeutige Aussage zu seiner “zukünftigen`” Rolle treffen ??

    Aus seiner Sicht macht es keinen Sinn, weil so kann er in aller Ruhe an seiner Legende stricken und den geneigten Vollpfosten genügend Schlafsand ins Hirn und Augen streuen. Den dabei angerichteten Schaden müssen andere beseitigen; derzeit spricht aber sogar nichts dafür, dass jemals Interesse an einer reellen und objektiven Ursachenforschung der aktuellen Misere betrieben wird. Es müssten sich zuviele der Involvierten (Medien, Fans und Vereinsmeier) an die eigenen Nasen fassen.

    Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass sich DB nicht weiterhin beschäftigen lassen wird; denn dann müsste er ja die Konsequenzen für das zu erwartende desatröse Abschneiden des Vereines mittragen. So wäre er in der bequemen Situation sich jederzeit herausreden zu können, und die Legende wäre gewahrt.

    Ich bin schon auf das Blätterrauschen der Medien und das Gejaule der “Fans” gespannt, wenn DB seine Entscheidung gegen den HSV stammelt .. nein viel besser : er lässt es einen seiner Sprecher machen .. Pletzi oder die Labertasche. Sind ja auch erheblich wortgewaltiger. Vielleicht informiert er ja diesmal vorher seinen Vater.

    Allemal besser wäre es, wenn die Entscheidung durch den Verein gefällt werden würde. Die Deutungshoheit muß beim Verein bleiben. Befürchte aber, dass sich der Verein das Heft des Handelns aus den Hand nehmen lassen wird und damit ein weiteres mal als Depp da stehen wird.

  4. Miroslav Okonski 18. Dezember 2016 um 10:23 Uhr

    Ich bin einfach fassungslos ob dem, was hier vor sich geht. DB hat es tatsächlich fertig gebracht, dass er immer mehr als Opfer der schwierigen Umstände gesehen wird und nicht mehr als Hauptverantwortlicher. Und Auslöser für diesen Sinneswandel der Fans und einiger Medien, waren wohl die zwei Siege gegen Mannschaften die in dem Moment extrem dankbare Gegner waren. Die Tatsache, dass nach dem HSV-Spiel die Trainer entlassen wurden, zeigt ja dass sowohl D98 als auch der FCA angeschlagen waren und man so, wieder einmal das Glück hatte zum richtigen Moment auf solche Gegner zu treffen. Interessanterweise genau wie letzte Saison, wo man 3x das Glück hatte Auswärtsspiele gegen solche Mannschaften (Gladbach, Hoffenheim, H96) zu spielen wo die Woche danach der Trainer entlassen wurde und man so unverhofft zu 9 Punkten kam.

    Es geht also wohl weiter wie gehabt, einfach nur zum Fremdschämen. Ich sehe schon die Pressemitteilung vor mir in ein paar Wochen: “Didi B. hat sich entschieden, aus Liebe zu seinem Baby, das Angebot des HSV als Sportdirektor weiterzumachen, anzunehmen. Der HSV ist überzeugt, dass Didi durch den Fokus auf seine Kernkompetenz, den HSV wieder in die sportliche Erfolgsspur zurückführen wird.”

    Aber eigentlich bin ich ganz gelassen: Wenn das passieren wird, werde ich alle meine HSV-Fanutensilien in eine grosse Kiste packen und in den Keller stellen. Das Thema HSV wird dann vorerst dann mal auf Eis liegen, ich werde mir keine Sekunde mehr von den HSV-Spielen ankucken, weder im Stadion noch im TV, Sky-Abo ist eh bereits seit Saisonanfang gekündigt. Ich werde mir meine Laune nicht mehr von diesem Chaosverein verderben lassen!

  5. Arnold 18. Dezember 2016 um 10:28 Uhr

    …wollte die Mannschaft nicht “für” Didi spielen?!?

  6. Skeptiker 18. Dezember 2016 um 10:37 Uhr

    Hat sich Beiersdorfer eigentlich nach der gestrigen Niederlage auch vor dem Fanblock gezeigt? Vor dem Spiel hat er sich dort als Messias feiern lassen. So ist der Mann: Bei Niederlagen duckt er sich weg, wird einer der seltenen Siege eingefahren, ist er dicht bei der Mannschaft. Unglaublich, was der Typ auf Kosten des HSV für eine Show abzieht, tatkräftig unterstützt von seinen Fanboys.

  7. Weltmeister 18. Dezember 2016 um 11:05 Uhr

    Gestern hat jeder gesehen, welch’ Qualität in diesem Kader steckt. Quasi in Bestbesetzung (minus Holtby) ist man in Mainz angetreten.
    .
    Dieser unausgewogene Haufen ist Beiersdorfers Werk.
    Schickt ihn endlich vom Hof!

  8. Oetzengoetz 18. Dezember 2016 um 11:23 Uhr

    Bin ich der einzige der sich gerade beim Dopa extrem fremdschämt? Das gestammel des Dukaten-Didi ist absolut nicht zu ertragen…

  9. Volli 18. Dezember 2016 um 11:24 Uhr

    Jetzt gibt’s aber saures für den lieben Didi! Das hat er nun von seinem Schlingerkurs! ?

  10. Volli 18. Dezember 2016 um 11:34 Uhr

    Um Gottes Willen! Was für ein peinlicher Auftritt von Didi in der Klugscheisser Runde! Jetzt kann er einem schon fast leid tun. Der faselt einen Müll zusammen, dass man schon selber, beim zuhören, einen roten Kopf bekommt! Den darf man gar nicht mehr ins Fernsehen lassen! Einfach nur bemitleidenswert.

    • alfa 18. Dezember 2016 um 11:49 Uhr

      Wieso er hat doch klar gesagt, dass ihm die Erfolge seiner Ära zu kurz kommen in der Wahrnehmung! Er weiss zwar selber niçht genau was er erfolgreich auf den weg gebracht hat , aber andere sollen Sie erkennen und würdigen! ???

  11. kaahne 18. Dezember 2016 um 11:37 Uhr

    Nach Beiersdorfers Auftritt im Doppelpass muß man sich über eine Weiterbeschäftigung keine Gedanken mehr machen.
    Ich fürchte, dass auch die Hoffnung vieler trügt, Beiersdorfer hätte schon drei interessante Transfers fortgeschritten verhandelt oder gar bis Jahresende finalisiert. Angesichts seiner bisherigen Transferpraxis, die immer erst kurz vor Ende des Transfersfensters in Gang kam ist das mehr als unwahrscheinlich. Bruchhagen ist nicht zu beneiden.

  12. Marco 18. Dezember 2016 um 11:51 Uhr

    Im Sport1-Doppelpass wird gerade das Didi-Schlachtfest gefeiert! Ich bin ja kein großer Fan von dem Charakter eines Jochen Coenen… aber die Fakten saßen zu 100 Prozent! Nach seinem Jammer-Auftritt in der Live-Schalte wird Didi nie wieder einen Job in der Liga bekommen! Soviel ist sicher.

  13. Harald_K 18. Dezember 2016 um 11:53 Uhr

    Ein unfassbar peinlicher Auftritt von Beiersdorfer. Der Mann hat ein ernsthaftes Problem mit Selbstwahrnehmung.

  14. Didi-der-Grosse 18. Dezember 2016 um 12:17 Uhr

    Sowas ist Chef eines Unternehmens…… Den Typen kann kein Angestellter ernst nehmen ! Und er stammelt sich was zurecht, weil er weiß, dass die Fakten korrekt sind und die Anschuldigungen stimmen. Aber er muss sich da ja raus reden

  15. Michael 18. Dezember 2016 um 13:50 Uhr

    Er und seine Anhänger spielen auf demselben fünftastigen Klavier die immer selbe Weise: der seltene Punktgewinn ist Wende und Aufwärtstrend und dafür reichen zwei weiße Tasten. Spiel verloren, wird mit drei Tasten Moll gespielt: Schiri hat das Spiel zerpfiffen und Elfer nicht gegeben, das Glück war beim Gegner und Presse und blöde Fans stehen Didi im Weg. Von der Mannschaft wird das begeistert aufgenommen. Sakai: Tore waren Pech. Dreimal kommt ein und derselbe zum Torabschluss. Pech! Ja, wenn alle das sagen…alles Leistungslügen.
    Wenn man ordentlich Fußball spielt, entscheidet nicht ein einziger Elfer oder gar Glück und Pech über Wohl und Wehe eines Vereins.
    Man muss schon sehr vernagelt sein, um das so zu interpretieren. Alles Leistungslügen.
    Der HSV ist von Mainz dahin gebracht worden, wo er leistungsgerecht steht. Wolfsburg mit Glück ein Punkt, den Arsch voll gegen Schalke. Das ist alles in der Hinrunde.
    Nur gut, daß der Dilettantendidi die Misserfolge noch auf seine Kappe bekommt.

  16. Ex-HSVer im Herzen 18. Dezember 2016 um 15:13 Uhr

    Vielen Dank für die Links!
    Dazu kann ich nur zwei Dinge sagen: Erschütternd und der Mann tut mit leid.

    Zum Inhalt kann man nur eins sagen – und zwar zu seiner Äußerung betreffend des Vergleichs zu RB Leipzig und den investierten 90 Mio. O-Ton: “…wenn man sieht, dass wir von 27 Punkten und Relegation kommen und wo wir jetzt stehen”.

    Damals: Platz 16
    Jetzt: Platz 16 (evtl. 17 nachher)

    RB Leipzig
    Damals: 3. Liga
    Jetzt: Platz 1/2 BL.

    Noch Fragen?!!!!!

    Wenn man sich den sonstigen Inhalt anhört und die geröteten, glasigen Augen sieht, scheint der Mann entweder unter einem ernsten Alkoholproblem zu leiden oder einer psychisch-degenrativen Erkrankung des Hirns. Das meine ich ernst, da die Symptome eindeutig dafür sprechen. Massive Wahrnehmungsstörung seiner Umwelt, Tunnelblick, Störung des Kurzzeitgedächtnisses, Sprachdefizite.

    Dass so eine Person nicht umgehend entfernt wird vom neuen Chef, ist ist unverständlich. Auch wenn HB ein anderes Kaliber ist, befürchte ich, dass wir den nächsten Zauderer erleben werden.

    Ohne Worte der ganze Slapstick

    • früherwaralles... 18. Dezember 2016 um 15:30 Uhr

      Bei dem Satz “ich bin seit 30 Jahren beim HSV” kamen mir beinahe die Tränen, da ich fest davon überzeugt bin, daß er diesen Unsinn selber glaubt.

      Zweimal in den 30 Jahren den Abgang gemacht, ca. 15 Jahre davon höchsten in Gedanken dabei gewesen…und es gibt immer noch massenhaft Verblendete, die ihm bedingungslos folgen.