Liebe Leser, es ist fast geschafft. Das Jahr 2016, „garniert“ mit zahlreichen menschlichen Verlusten, neigt sich dem Ende zu. John Glen, Fidel Castro, Leonard Cohen, Manfred Krug, Carlos Alberto, Gene Wilder, Henning Voscherau, Jana Thiel, Götz George, Rudi Altig, Muhammad Ali, Uwe Friedrichsen, Prince, Hans-Dietrich Genscher, Roger Cicero, Guido Westerwelle, Roger Willemsen, Alan Rickman und David Bowie sind nur einige wenige, die bekannt sind. In wenigen Jahren wird man sich fragen: „Echt? Der ist auch schon tot? Wie lange ist das her?“. Und dann wird man irgendwas zwischen 2 und 5 Jahren schätzen, tatsächlich sind es aber bereits 8.

raute

Die Zeit fliegt und wir kommen nicht mehr hinterher. Ich persönlich finde, je älter ich werde, immer bedenklicher, wie wenige Spuren eigentlich hinterlassen werden. Den HSV betreffend: Wer spricht heute noch von Jörn Wolf, der immerhin 14 Jahre lang Pressesprecher und später Medien-Direktor des HSV war? Wen interessiert heute, am 24.12.2016, eigentlich noch ein Joachim Hilke, der mit seinem „Wirken“ im Hintergrund dem Verein nachhaltigen Schade zugefügt hat? Ich bin zu 100% sicher, dass spätestens Mitte Januar kein Mensch mehr über Dietmar Beiersdorfer reden wird. Vielleicht ist das auch gut so.

Für den HSV war das Jahr 2016 ganz deutlich ein schlechtes Jahr. Man hat sich nicht nach vorn, sondern eher nach hinten entwickelt und dabei wieder ein Jahr verpasst, dem Anforderungsprofil eines modernen Vereins gerecht zu werden. Ob diese dringend notwendige Entwicklung nun von Heribert Bruchhagen eingleitet wird oder ob auch er von einem unfähigen Aufsichtsrat, der sein Verfallsdatum längst überschritten hat, ausgebremst wird, werden wir beobachten und gewohnt kritisch bewerten.

Was aber für Menschen gilt, gilt ebenso für diesen Blog. Sollte ich nicht mehr schreiben wollen (oder können), so wird das, was ich die letzten 4 1/2 Jahre getan habe, innerhalb einer Woche vergessen sein, als wäre es nie dagewesen. Für mich bliebe dann allerdings die Gewissheit, immer nur im Sinne des Vereins gehandelt zu haben und zu keinem Zeitpunkt einen persönlichen Profit aus dem gezogen zu haben, was mir all die Jahre wirklich Spaß gemacht hat.

Euch und euren Familien wünsche ich ein frohes, friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest. Kümmert euch umeinander, besonders um die Älteren, denn wir wissen nicht, wie lange sie uns mit ihrer Güte und Weisheit zur Seite stehen können. Genießt die Fussball-freie Zeit und wappnet euch für eine harte zweite Saisonhälfte.

U.H.