Mal ehrlich jetzt – mehr fällt euch nicht ein? Papadopoulos? Überall in der Bundesliga finden andere Vereine Belgier, Holländer, Franzosen etc. Und dem (neuen) HSV fällt nichts anderes ein, als einen verletzungsanfälligen Griechen zu leihen! Für eine Leihgebühr von € 2 Mio. für 5 Monate? Na herzlichen Glückwunsch, Drmic lässt grüßen.

Seit Wochen laufen die Gespräche des HSV mit Bayer, den Leihvertrag 1:1 zu übernehmen. Rund 2 Mio Euro Gehalt würde der Innenverteidiger (hat in Leverkusen einen Vertrag bis 2020) Hamburg bis zum 30.6. noch kosten. (Quelle: Bild)

papa

Das war es jetzt also, was Welttrainer Gisdol und Wunder-Manager Beiersdorfer in den letzten Wochen ihrer gemeinsamen Planungszeit ausgeheckt hatten. Subotic, Badstuber, Papadopoulos, ist ja wirklich sensationell. Und die Verhandlungen waren so dermaßen ausgearbeitet, dass nicht einer (außer Mavraj) der umworbenen Früh-Invaliden am Trainingslager in Dubai teilnehmen konnte. Man muss wirklich stolz auf das sein, was Beiersdorfer und Guru Peters in den letzten 2 1/2 Jahren gemeinsam aufgebaut haben, auf die Namen wäre ich im Traum nicht gekommen (Ironie aus).

Nun also die sogenannte „Griechen-Kante“, der mit seinem gerade mal 24 Jahren eine beeindruckende Bilanz aufzuweisen hat. Jedenfalls, wenn man seine Krankenakte betrachtet.

http://www.transfermarkt.de/kyriakos-papadopoulos/verletzungen/spieler/58489

Ich hatte ja bisher noch gehofft, dass sich Bruchhagen nicht auf diesen Schwachsinn einlassen würde, aber Heribert steht unter Druck. Das, was ihm hinterlassen wurde, ist Abstiegs-Material. Das, was man ihm als mögliche Verstärkungen präsentierte, ist verletzungsanfällig, alt, überteuert – typisch Beiersdorfer. Aber irgendwas muss nun passieren, will sich Bruchhagen nicht vorwerfen lassen, nicht gehandelt zu haben. Inwiefern Papadopoulos dabei helfen kann, wird man sehen, ich jedenfalls habe den Griechen eigentlich nur als überharten und teilweise übermotivierten Klopper in Erinnerung, der bei den gegnerischen Stürmern (Verletzungs)-Angst verbreitet, aber das konnte Clèber auch.

Was mich aber viel mehr erschüttert, ist die Alternativlosigkeit. Man gebe mir keine € 2,5 Mio. im Jahr, einen Rechner mit Internet-Anschluss und ich hätte die gehandelten Namen auch innerhalb von 30 Minuten über Transfermarkt.de gefunden (und verworfen). Aber angeblich stimmen doch beim HSV seit Neuestem die Strukturen, der Verein ist brillant organisiert, heißt es. Und dann schafft man es nicht, etwas anderes zu finden als ein überteuertes Leihgeschäft für einen Griechen mit instabilen Knien?

Beiersdorfers Hinterlassenschaft ist ein einziges Trümmerfeld, finanziell und sportlich. Und diejenigen, die das immer noch nicht begreifen wollen, sollten sich dringend in Behandlung begeben.