Wenn man einen (aus meiner Sicht unberechtigten) Elfmeter mit der gebührenden Lockerheit verwandelt, sieht das immer ungeheuer abgezockt aus, ein Image, das Aaron Hunt gern für sich beansprucht. Wenn man ihn dann allerdings so albern schießt, dass der gegnerische Torhütern den Ball beinahe festhalten kann, macht man sich zum Horst. Komisches Spiel gestern, finde ich. Komisch, wenn sich die bessere Mannschaft am Ende freuen muss, überhaupt noch einen Punkt ergattert zu haben. Und was vielleicht noch viel schlimmer ist als die zwei liegen gelassenen Punkte – die Konkurrenz gewinnt. Bremen in Mainz und Ingolstadt in Frankfurt. Und jetzt kommt’s für den HSV knüppeldick und zwar aus zweierlei Gründen. Die nächsten Gegner heißen:

Bayern 1. (A)

Hertha 6. (H)

Gladbach 10. (H)

Frankfurt 5. (A)

Köln 7. (H)

Dortmund 3. (A)

Hoffenheim 4. (H)

Bremen 16. (A)

Der zweite Grund: Hoffnungsträger Papadopoulos hat sich offenbar an der mehrfach operierten Schulter verletzt, Bobby Wood hat eine Zerrung. Beides könnte wochenlange Ausfälle bedeuten.

Noch eines: Wie sehr Pierre-Michel Lasogga aka PML10-Maschine raus sein muss, konnte man an der Aufstellung und an den Situations-bedingten Auswechslungen erkennen. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Bobby Wood und angesichts der nicht zu 100% vorhandenen Fitness von Michael Gregoritsch kam nicht etwa Didis Königstransfer ins Spiel, sondern der eigentlich schon aussortierte Aaron Hunt, der nächste Tritt in Kerstins Lieblingseier. Die Erklärung von Trainer Gisdol lautete: „Er war lange verletzt und zuletzt nicht im Kader“. Aha.

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Eines bleibt uns jedenfalls noch, wir verabschieden den charismatischen Trainer der Freiburger mit den Worten: „Alles Gute, Joachim. Gute Heimfahrt“ 

🙂