Punxsutawney, 09.06.2017 – und täglich grüßt die BILD-Zeitung. Was tut man, wenn man als „Berichterstatter“ ein besonders dramatisches Bild einer Situation skizzieren möchte? Richtig, man verwendet das Zauberwort „Chaos“. Keine Kunst, aber bei einem Großteil der komplett verblödeten Leserschaft durchaus wirkungsvoll. Denn diese Einzeller können zwischen Diskussion und Disput genauso wenig unterscheiden wie zwischen notwendiger, dringend überfälliger Handlungsweise und „Blockade“. Ihnen ist es scheiß-egal, ob der HSV zahlungsunfähig, komplett Kühne-abhängig und im nächsten Jahr noch akuter Lizenzentzugs-gefährdeter ist, sie wollen „geile Spieler“ und das Fischerdorf geschlagen sehen. Das Leben kann großartig einfach sein, wenn es nicht das eigene Geld ist, welches verbrannt wird.

An diesen Idioten jedoch kann sich der Aufsichtsrat, der zur Zeit endlich alles richtig macht, nicht orientieren und er darf sich von der Behinderten-Kampagne der BILD und noch dämlicheren Kampagne von Fisch-Einwickelpapier Mopo nicht irritieren und beeinflussen lassen. Das Wohl des Vereins muss die Herren im AR umtreiben und das tut es offensichtlich, deshalb sollte den Herren größtmögliche Unterstützung von den Personen mit einem IQ oberhalb der Zimmertemperatur zu Teil werden.

Am Donnerstagabend hatten Vorsitzender Heribert Bruchhagen (68) und SportchefJens Todt (47) Termin beim Aufsichtsrat.

Es ging um Transfers und Verträge. Eine ganz bittere Veranstaltung für den HSV. Die Räte beschlossen eine Chaos-Planung.

Obwohl Klaus-Michael Kühne (80) als Soforthilfe 20 Millionen Euro für neue Spieler zur Verfügung stellen wollte, verlangt der Aufsichtsrat, dass jetzt abgespeckt wird.

Tja, mit Schwachsinn fängt man Idioten und es ist bedauerlich, aber nicht verwunderlich, dass sich BILD zum Steigbügelhalter eines alten Mannes und seiner Profiteure machen lässt. Denn wieder einmal unterschlägt das Blatt die ganze Wahrheit und die ist nun mal notwendig, um zu begreifen. Es ist ja schön, wenn Herr Kühne wieder einmal „Soforthilfe“ zur Verfügung stellt, aber das kann nicht erneut mit irgendwelchen Bedingungen verknüpft sein. Außerdem möchte Kühne zwar kaufen, aber nicht die Gehälter übernehmen und genau an der Stelle kommt das Problem. Der HSV ist gezwungen (von den Bedingungen der DFL), seinen Gehaltsetat zu senken, er kann also gar nicht willenlos einkaufen gehen, weil er die Gehälter der von Kühne gekauften Spieler nicht bedienen kann. Tut er das doch, verstößt er gegen die DFL-Bedingungen, macht erneut massiv Schulden und darf im Mai 2018 wieder in die Schweiz kriechen, um nach einer Soforthilfe zu betteln. Will der HSV irgendwann einmal wieder selbstbestimmt agieren, bleibt nur dieser Weg, den der AR zur Zeit geht.

Bevor die Kontrolleure weitere Einkäufe genehmigen, müssen Spieler verkauft werden. Mit dem Beschluss hat der Aufsichtsrat Bruchhagen und Todt geknebelt.

Was für eine zutiefst kranke Unterstellung, der Vorstand und Sportchef wurden geknebelt. Das würde ja bedeuten, dass man nicht handeln dürfe, aber man darf. Man darf zum Beispiel endlich mal seinen Job machen und Leistungsverweigerer verkaufen, schaffen andere schließlich auch und Herr Todt schläft jetzt seit über 6 Monaten in Hamburg.

Die Räte fahren die harte Linie, weil in der Ära von Ex-Boss Dietmar Beiersdorfer – trotz anderer Vorgaben – der Gehalts-Etat ständig überzogen wurde.

Ach guck mal, jetzt die Erklärung. Warum macht man erstmal Stimmung und erklärt dann in einem Nebensatz, dass die fiese „Knebelung“ und das „Chaos“ alternativlos sind? #Vollpfostenjournalismus

Klar ist: Geht der Saison-Auftakt schief, stehen die Aufsichtsräte um Chef Dr. Andreas Peters, e.V.-Präsident Jens Meier und Klitschko-Manager Bernd Bönte voll in der Verantwortung.

Na großartig. Wie schön, dass nun endlich auch mal die Namen der „Chaoten“ genannt werden, die im Grunde aber als die Herren in die Geschichte des HSV eingehen sollten, die endlich einmal das Richtige tun. Die das umsetzen, was am 25.05.2014 fast 87% der Mitglieder wollten, als sie für eine Ausgliederung und für HSVPLUS stimmten. Daran sollte sich ein jeder erinnern, der damals im Stadion mit Ja votiert hat.

Das, was die Herren von der BILD, unterstützt und gefüttert um eine Gruppe um Kühne, Struth, Gisdol und Co. dort zur Zeit versuchen, ist an Niedertracht nicht mehr zu überbieten und verantwortungsvolle Fans und Mitglieder sind aufgefordert, mit aller Kraft gegenzusteuern. Denn die BILD wird das erste Schmierblatt sein, welches im Mai nächsten Jahres vom nächsten „Chaos-Jahr“ in Hamburg schreiben wird, von einer vergrößerten Abhängigkeit von Kühne, von Missmanagement, von Fehlplanung und Fehleinkäufen. Die BILD wird all das, was sie jetzt gerade verbreitet, dann längst vergessen haben, aber der HSV und seine Fans stecken dann tiefer in der Scheiße als je zuvor.

Richtig pervers ist allerdings der Umstand, dass einige absolute Vollidioten versuchen, die Herren im Aufsichtsrat als Informanten der BILD zu brandmarken. Warum zur Hölle sollten die das denn tun,verdammt nochmal? Die Einzigen, die doch von dieser tendenziösen und unfairen Berichterstattung profitieren, sind doch die unverstandenen und „geknebelten“ Großeinkäufer, Versager und Profiteure. Wie dämlich kann man eigentlich sein?