Die können wirklich gar nichts

Nein, nicht ein HSV-Anhänger hat das Recht, sich über die Zustände in den Vereinigten Staaten, über einen infantilen und geistesschwachen US-Präsidenten oder über die Mißstände im weißen Haus zu echauffieren. Niemand. Denn das, was uns von diesem Verein im Tages-Rhythmus vorgesetzt wird, toppt das Ganze bequem.

Heute nun, nach Tagen des Schweigens, “trumpt” endlich mal wieder unser aller Retter Heribert und beantwortet im Abendblatt-Interview Fragen, die ihm zustehen. Ich habe mir einmal die Freiheit genommen, die gestellten Fragen so zu beantworten, wie ich es gemacht hätte, im Anschluss kommt dann Herr Bruchlandung.

AbendblattWas erhoffen Sie sich von der Saison mit dem HSV?

[HSV-Arena: “Wir möchten junge Spieler integrieren, Werte schaffen. Wir möchten den Fans attraktiveren Fußball bieten. Wir möchten die Fans, die wir in den letzten Jahren verloren haben, mit Aufrichtigkeit und Demut zurückgewinnen]

Bruchhagen: In der Meisterschaft haben wir in der Hinrunde die Bayern zu Hause, RB Leipzig zu Hause, Borussia Dortmund zu Hause. Da muss man kein großer Prophet sein, wenn man die Hinrunde als sehr schwer und die Rückrunde als punkteträchtiger ansieht.

Bitte was? Man schenkt die Heimspiele gegen Bayern, Dortmund und Leipzig bereits jetzt ab, geht aber davon aus, gegen die gleichen Teams auswärts besser zu punkten? Weich in der Birne?

Abendblatt: Welches sind Ihre Verdienste seit Amtsübernahme im Dezember 2016?

[HSV-Arena: “Wenn man ehrlich ist, kann man meine persönlichen Verdienste nicht benennen, wenn es denn überhaupt welche gibt. Ich habe versucht, im Rahmen meiner Möglichkeiten das Schiff auf Kurs zu halten und wir haben den Abstieg vermieden. Inwiefern ich daran irgendwelche Verdienste habe, sollen und müssen andere beurteilen.]

Bruchhagen: “Der Aufsichtsrat hat zu 100 Prozent eingehalten, dass er sich nicht mehr äußert. Es gibt mehr Ruhe im Verein. Die Zusammenarbeit der Gremien klappt reibungslos.

Damit ich das jetzt richtig verstehe – der Verdienst des Vorstandsvorsitzenden besteht darin, dass sich ein Gremium, auf welches er NullkommaNichts Einfluss hat,  nicht mehr äußert. Starke Bilanz!

Abendblatt: In den vergangenen Wochen hieß es erst Transferstopp, dann gab es grünes Licht. Waren Sie sich in der Führung nicht einig?

[HSV-Arena: “Wir waren uns einig, dass wir keine neuen Schulden machen wollten und den Gehalts-Etat an die Leistungen anpassen wollten. Die Gründe, warum es jetzt doch anders gemacht wurde, liegen nicht in meinem Verantwortungsbereich]

Bruchhagen: ” Wir glaubten, mit einem Lizenzspieler-Etat von 48 Millionen Euro in die Saison gehen zu müssen. Wir haben aber festgestellt, dass der Wettbewerb enorm hart wird. Zehn Vereine sind Kandidaten für die letzten drei Plätze. Die Analyse von Trainer Gisdol und Manager Todt sowie zusätzliche Hilfe von Herrn Kühne haben aber dazu geführt, dass wir unseren ursprünglichen Beschluss modifiziert haben und mit einem Lizenzspieler-Etat von circa 55 Millionen Euro in die Saison gehen. Wir glauben, mit dieser Summe wettbewerbsfähig zu sein.

Was für ein Wahnsinn. Man weiß heute, am 15.08.2017, dass man einen Etat von € 55 Mio. (und man will noch jemanden holen) nicht aus eigener Kraft stemmen kann und dass man insofern die Saison wieder mit einem fetten Millionen-Minus abschließen wird. Was bedeutet, dass man heute, am 15.08.2107 weiß, dass man nach der Saison wieder einmal Kühne braucht, um die Lizenz zu erhalten #NachmirdieSintflut

AbendblattDer Club hat bundesweit viel von seiner einstigen Strahlkraft eingebüßt.

[HSV-Arena: “Das stimmt und das haben wir uns selbst eingebrockt. Genauso wie wir uns die Witze und die Häme auf unsere Kosten selbst eingebrockt haben. Es ist nun an uns, am Verein, am Trainer und an der Mannschaft, dafür zu sorgen, dass diese Witze und die Häme der Vergangenheit angehören]

Bruchhagen: Ich bin total enttäuscht von Leuten, die sagen: “Jetzt muss der Dino endlich mal absteigen.” Warum begegnet man dem Verein, der es geschafft hat, als einziger seit 1963 nie abgestiegen zu sein, nicht mit mehr Respekt? Ich spüre oftmals Häme. Das finde ich nicht fair.

(Quelle: https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article211588815/Bruchhagen-Wir-muessen-unser-Ranking-zwingend-verbessern.html

Er fordert RESPEKT!!! Die verkacken gegen einen Drittligisten, der 70 Minuten zu zehnt spielt und er fordert Respekt. Respekt dafür, dass dieser Verein leider immer noch in der ersten Liga spielt. Wenn man sich nur an die letzten drei Jahre erinnert und daran denkt, wie diese Klassenerhalte zustande gekommen sind….

……und er fordert Respekt. Und er ist enttäuscht. Ich glaube, selbst Donald Trump würde an dieser Stelle zusammenbrechen. Was raucht der Vogel bloß?

 

Von | 2017-08-15T15:52:08+02:00 15. August 2017|Allgemein|54 Kommentare

54 Comments

  1. Weltmeister. 15. August 2017 um 16:29 Uhr - Antworten

    Täglich setzen irgendwelche HSVer noch eins oben drauf. Es ist erschütternd.

    @ Gravesen
    Ja, ähnliches dachte ich mir vorhin auch, als ich den Stuss gelesen habe. Bruchlandung und Tod sollen uns doch bitte mal erklären, warum ein 48 Mio Kader nicht konkurrenzfähig sein soll. Wie machen die anderen Clubs das denn?

    HSVPlus ist nicht umgesetzt worden. Bruchhagen hält die Titanic weiterhin auf dem Kurs der Vorgänger. Was fehlt um das Ruder herumzureißen ist ein nachhaltiges Konzept und die richtigen Männer an Bord. Unter Bruchhagen wird das nicht geschehen. Der sitzt den Vertrag genüsslich aus und sonnt sich im Licht der Medien. Ein geeigneter Nachfolger ist nicht im Sicht. Die Titanic wird untergehen.

  2. Skeptiker 15. August 2017 um 16:37 Uhr - Antworten

    Die Aussagen von Bruchlandung sind derart irre, dass man sich ernsthafte Sorgen um den Mann machen muss.

    • Weltmeister 15. August 2017 um 16:57 Uhr - Antworten

      Die Hamburger Medien spielen aber auch perfekt mit. Jede seriöse Schülerzeitung hätte sich geweigert den Dreck zu drucken. Stattdessen hätte man den Gesprächspartner höflich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass dies keine korrekte bzw. unzureichende Antwort auf die gestellte Frage ist.

      Noch so ein Beispiel für den seriösen Beruf des Hamburger Journalisten:
      http://hsv24.mopo.de/2017/08/15/lasogga-in-leeds-das-ist-dran-an-den-england-geruechten.html
      Früher wurde erst dann berichtet, wenn Vollzug herrschte. Heute kommentiert man bei der MoPo bereits ausgedachte Falschmeldungen. Welch Qualitätsjournalismus!

      • Sven 15. August 2017 um 18:02 Uhr - Antworten

        Na nicht ganz. Journalisten sollen keine oberlehrerhafte Meute sein (die wollen ja wieder mal nen Termin), sondern sollen Fragen stellen, bei denen sich der Interviewte um Kopf und Kragen reden kann.

        Bspw die Frage nach den Verdiensten finde ich top! HB lässt auch sofort die Hosen herunter. Aber das zu erkennen ist die Aufgabe des Lesers.

        Gruß aus der Kommunalpolitik. Halbe Seiten habe ich schon geschafft. ^^

    • Micha 15. August 2017 um 17:19 Uhr - Antworten

      Von einem HSV-Vorstandvorsitzenden kann man doch erwarten, dass er alle Auswärtsspiele im voraus herschenkt, alle Heimspiele gegen Bayern, BVB und Leipzig ebenfalls herschenkt – und da diese in der Hinrunde stattfinden, die Rückrunde für leichter hält. Das ist hsv-logisches Denken, an der Sylvesterallee völlig normal. Dort ist nämlich die Irrenanstalt !!!

  3. NK1887 15. August 2017 um 16:53 Uhr - Antworten

    Moin Gravesen,
    ich lese mittlerweile seit ca. 1-2 Monaten regelmäßig deine Beiträge und das obwohl ich mich persönlich wohl eher zu den, wie von dir so liebevoll genannten, “Rosa-Hüpfern” zähle. Ich sehe einfach derzeit lieber das positive (auch wenn es schwer zu finden ist) und bin dann hier, um etwas Realität zubekommen. Deine Antworten auf die Abendblatt-Fragen wären um Welten besser gewesen, als die von unserem Alibi Vorsitzenden.

    • Gravesen 15. August 2017 um 17:02 Uhr - Antworten

      Du, es muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit all dem umgeht. Von mir aus können sie alle hüpfen, aber dann sollen sie sich im Mai 2018 nicht hinstellen und wundern. So wie im Mai 2015. Und im Mai 2016. Und im Mai 2017.

  4. Sag' Tschüss Dino 15. August 2017 um 17:01 Uhr - Antworten

    So lange beim Dino solche Totengräber die Strippen ziehen, wird das Loch, in das er fallen muss, nur noch viel tiefer.

  5. Skeptiker 15. August 2017 um 17:34 Uhr - Antworten

    Wenn ich mal wohlwollend unterstelle, dass er das Interview im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gegeben hat, erinnert sein Verhalten fatal an das von angeschossenen Politikern, die kurz vor dem nicht mehr zu verhindernden Rücktritt stehen. Damit meine ich hier nicht den persönlichen Rücktritt von Bruchhagen, sondern die ausweglose Gesamtsituation der AG. Man steht mit dem Rücken zur Wand, die Hütte brennt lichterloh und die Verantwortlichen wissen nicht mehr, was sie machen sollen. Auch Politiker geben in solchen Situationen derartige Interviews und versuchen sich als Opfer hinzustellen. So macht das auch Bruchhagen. Nicht die Verantwortlichen sind Schuld, sondern die undankbare Öffentlichkeit, die dem HSV keinen Respekt entgegenbringt, die Verteilung der TV-Gelder, Uli Hoeneß sowieso… Politiker treten grundsätzlich als Opfer zurück, und sollte der HSV in dieser Saison endgültig abschmieren, werden die Verantwortlichen die Schuld überall suchen, nur nicht bei sich selbst. Dieses Interview macht vielleicht deutlich, wie ausweglos die Verantwortlichen die Lage tatsächlich einschätzen und wie stark die Hütte wirklich brennt.

    • Micha 15. August 2017 um 19:18 Uhr - Antworten

      Gute, realistische Einschätzung des schwer angeschlagenen ‘Politikers’ Bruchhagen, der irre Aussagen macht, weil ihn jede Frage bis ins Mark trifft und der nicht mehr fähig ist, diplomatische bzw. PR-gerechte Antworten zu geben. Hat Grave sehr plastisch vorgeführt.

      Ich habe null Mitleid mit diesen massivst überbezahlten, mutlosen, verlogen-uneinsichtigen Selbstdarstellern, deren Fassade bröckelt und fällt.

      Sehr traurig, wenn man an das denkt, was der HSV mal war und nach der Ausgliederung hätte werden können.

      Und m.E. hilft nicht einmal ein Abstieg in die zweite Liga, wenn der Gönner den HSV im Würgegriff behält. Struth wird dann die letzten Restposten aus seinem Portefolio an den HSV bringen.

  6. Micha 15. August 2017 um 17:42 Uhr - Antworten

    @GRAVE “Bitte was? Man schenkt die Heimspiele gegen Bayern, Dortmund und Leipzig bereits jetzt ab, geht aber davon aus, gegen die gleichen Teams auswärts besser zu punkten? Weich in der Birne?”

    Du hast Bruchhagens Denken nicht verstanden. Er geht davon aus, dass der HSV n u r bei Heimspielen punkten kann. Da in der Hinrunde Bayern, BVB und Leipzig nach Hamburg kommen, wird – logisch – die Rückrunde leichter. 🙂

    An die Stelle des idiotischen Stotterers Düdü ist jetzt der Voll-Irre Bruchhagen getreten. Was für ein geiler Verein!

    • Sven 15. August 2017 um 19:38 Uhr - Antworten

      Ich widerspreche ungern, aber HB als Irren hinzustellen ist vollirr. Der hat einen Job, realisiert die Zwänge und erfüllt stur seinen Arbeitsvertrag. Wie Millionen Deutsche auch.
      Ohne einen Abwurf des Sandsackes KMK (in der aktuellen Wirkung!!!) bleibt der Ballon für immer am.Boden.

      • Micha 15. August 2017 um 20:18 Uhr - Antworten

        Übertreibung, Ironie, Satire, Karikatur – schon mal gehört???

      • Ex-HSVer im Herzen 15. August 2017 um 20:33 Uhr - Antworten

        Also wer so eine gequirlte Scheisse absondert als VV einer AG muss irre, senil oder erpressbar sein.

        In der Klapse würde die Medikamentendosis erhöht werden

        • BerndH60 16. August 2017 um 06:27 Uhr - Antworten

          Selbstverständlich ist der Mann erpressbar.
          Man hat ihn schließlich schon in seinen aktuellen Job hinein gezwungen; mit Geld, VIEL GELD!!

  7. Rainer Barthel 15. August 2017 um 17:56 Uhr - Antworten

    Hallo alle miteinander,
    ich lese schon lange diesen Blog. Alles Top und immer ok.
    Aber eigentlich möchte ich gar nichts mehr lesen, es ist alles bekannt, jeder weiß Bescheid, es gibt keine Neuigkeiten, es ist komplett ausgelutscht, der HSV.
    Und für und über diese Typen beim HSV fallen einen nicht mal mehr Schimpfnamen ein, auch das ist durch.
    Für mich hoffe ich das am Ende der Saison endlich Schicht ist mit diesen Hauptdarstellern.Man braucht die Gestalten wie den Tod, Herribert usw nur sehen und es überkommt einen, wenn man noch was hört entstehen schnell Kack und Kotzreize.
    Weiter möchte ich nicht sonst wird es zu persönlich.
    Einen schönen Resttag noch

  8. Micha 15. August 2017 um 18:15 Uhr - Antworten

    Zur Definition des Voll-Irren: Der Voll-Irre vermag – im Unterschied zum sprachunfähigen Debilen – seinen inneren Wahnsinn auszuformulieren.

    Bruchhagen: “In der Meisterschaft haben wir in der Hinrunde die Bayern zu Hause, RB Leipzig zu Hause, Borussia Dortmund zu Hause. Da muss man kein großer Prophet sein, wenn man die Hinrunde als sehr schwer und die Rückrunde als punkteträchtiger ansieht.”

    Das klinisch psychopathologische Krankheitsbild des HSV – seit der Ausgliederung – wird immer schärfer. Unter Beiersdorfer weich in der Birne geworden – Didi verkörperte das Raupenstadium – kommt nun der irre Mutant zum Vorschein. Das Alien ist geschlüpft und erwachsen geworden…

  9. Micha 15. August 2017 um 19:29 Uhr - Antworten

    Warum sagt Bruchhagen nicht die Wahrheit und geht in Rente, warum gibt er lieber ein irrsinniges Interview ?

    Antwort: Weil Bruchhagen mit dem ganzen Pack am Ende Golf spielen will.

    • Sven 15. August 2017 um 19:41 Uhr - Antworten

      Provokativ: Warum schmeisst Du nich Job und Familie hin und rettest die Welt? HB ist nicht das Problem. KMK ist es.

      • Micha 15. August 2017 um 20:01 Uhr - Antworten

        Ich bin immer wieder erstaunt, wie sich Leute wie Du, Sven, in völlig überbezahlte, reiche Leute wie Bruchhagen einfühlen und sie wie den Durchschnittsverdiener betrachten.

        Von einem hoch bezahlten Manager wie Bruchhagen erwarte ich mehr – und nehme mir das Recht, ihn scharf zu karikieren, wenn er anfängt, irrsinnige Interviews zu geben.