Der Fisch stinkt vom Kopf her, heißt es und nirgendwo ist dies wohl wahrer als beim HSV. Während sein Vorgänger Beiersdorfer noch durch öffentliches Gestammel, Auftritte mit massivem Fremdschäm-Potenzial und krankhaftem Hang zur Geldverbrennung „punkten“ konnte, besticht dessen Nachfolger Bruchhagen mit überragender Arroganz. Unvergessen sein Spruch „Stellen sie mir noch Fragen, die mir zustehen?“, ein Höhepunkt in der Medien-Geschichte der Bundesliga. Der Hang des 69-Jährigen, jeden Gesprächspartner wie einen Komplett-Idioten aussehen lassen zu wollen, ist außerordentlich ausgeprägt und macht ihn ebenso unsympathisch wie den gesamten Verein. Oder anders ausgedrückt: Der Chef ist ein Stinker, der Verein ist es auch.

Nun ist ja bekannt geworden, dass die DFL doch tatsächlich eine Art Ermittlungsverfahren gegen den HSV einleiten möchte, Gegenstand der Ermittlungen sind die Eingriffe des „Gönners“ Kühne ins operative Geschäft. Als jemand, der sich tagtäglich mit dem Verein beschäftigt, fragt man sich automatisch: Was wollt ihr da eigentlich noch groß ermitteln oder anders gefragt: Warum hat das eigentlich so lange gedauert? Nur zwei Zitate an dieser Stelle und dies sind keine medialen Erfindungen oder Bestandteile einer Verschwörungstheorie, es sind Aussagen direkt von den beteiligten Personen.

Dietmar Beiersdorfer auf die Frage, wie denn die Auswahl der neuen Spieler nach der neuesten Erklärung Kühnes, er würde weiter investieren wollen, aussehen wird:

„Wir schlagen Herrn Kühne Spieler vor und wenn er die nicht möchte, kommen eben andere“

Klaus-Michael Kühne zu seinem Verhalten während der aktuellen Transferperiode:

„Ich habe dem Verein zwar dafür kein Geld gegeben, aber ich habe ihm zu der Verlängerung geraten und gesagt, dass ich André Hahn nur finanziere, wenn ihr Wood haltet.“

Wie gesagt, dies sind kein Interpretationen von übereifrigen Journalisten oder hinterhältigen Bloggern, das haben die wirklich so gesagt. Insofern stellt sich die Frage nach einem Eingriff ins operative Geschäft überhaupt nicht, es stellt sich lediglich die Frage, wie weit eingegriffen wurde. Nun aber die, natürlich extrem überhebliche Antwort von Schweinchen Schlau Heribert Bruchhagen.

Man werde der DFL einen „unaufgeregten Antwortbrief zukommen lassen, denn „Der Einfluss von Herrn Kühne in das operative Geschäft ist gleich Null“

Nun denn also, „gleich Null“. Nun heißt „gleich Null“ ja nicht „genau Null“, aber damit sagt Bruchlandung natürlich die extreme Unwahrheit, denn wie die oben zitierten Aussagen der unmittelbar Beteiligten belegen, ist dieser Einfluss nicht „gleich Null“, sondern er ist exorbitant. Ohne Kühnes Kohle gibt es beim HSV keinen Transfer mehr, seit Jahren. Wenn nun der „Gönner“ sagt, macht dies oder es fließt kein Cent mehr, dann ist das selbstverständlich ein Eingriff ins Tagesgeschäft Transfers und Spielbetrieb. In einer gerechten Welt würde der HSV für dieses Verhalten, vor allem aber für die Dummheit, dies auch noch öffentlich zu verkünden, mit einer heftigen Strafe belegt werden. Im Fall der korrupten DFL wird Folgendes passieren:

„Wir haben den Vorgang im Detail untersucht und kein Fehlverhalten des Vereins feststellen können“.

Und dann wundern sich alle, warum sich nichts ändert. Der abgehobene Heribert wird jedenfalls wie gehabt weiterfaseln.