Nach dem Spiel habe ich einige Stimmen aufgefangen, eine davon kam vom Welttrainer Gisdol, der es schafft, den „Retter“ Waldschmidt  (21)  in der 70. Minute beim Stand von 0:2 und den Nachwuchsmann Janjicic (18) in der 84.!!!! Minute beim Stand von 0:3 einzuwechseln.

Gisdol: “ Das klingt komisch nach dem Ergebnis – aber wir haben ein gutes Spiel gemacht. Werde nicht viel Kritik morgen ausüben.“

Nun, mir ist ja bekannt, dass man in Hamburg mittlerweile absolut keine Ansprüche mehr an Spielkultur, Ergebnisse oder Ähnliches hat, aber – ein gutes Spiel? Wenn ein HSV nicht absolut versagt (in einem Heimspiel), dann hat er gegen einen Gegner, der nur das Allernötigste für einen 3:0-Sieg tun musste, schon ein gutes Spiel gemacht? Na dann…

Torschüsse 6:16

Angekommene Pässe 73,91% : 81,31%

Gelaufene Kilometer 100,7 : 103

100,7 gelaufene Kilometer?

Mal zum Vergleich die Zahlen aus dem Spiel SC Freiburg gegen Hannover 96: 116,8 km : 116,6 km

Aber schön, kein Problem. In Hamburg hat man zwar in den letzten drei Jahren mehr als € 120 Mio. in den (zu kleinen) Kader investiert und Sportchef Tod labert bereits jetzt wieder von „smarten Transfers“ in der nächsten Transferperiode (wenn er sie denn noch erlebt), aber man ist mit einer 0:3 Heimniederlage nicht unzufrieden. Nächstes Wochenende ist man dann mit einer knappen Auswärtsniederlage in Leverkusen nicht unzufrieden („Bayer hat eine Mannschaft, die internationalen Ansprüchen genügt“) und anschließend wird man die Niederlage im Heimspiel gegen Werder schön labern („Derbys haben ihre eigenen Gesetze“). Auf jeden Fall ist der Verein auf dem richtigen Weg 🙂

Wie habt ihr das Spiel gesehen?

P.S. Das, was Kollege Bruchhagen da gestern bei SKY absonderte, spottete mehr und mehr jeglicher Beschreibung. Keine Ahnung, ob der und sein Sportchef das alles tatsächlich selbst ernst nehmen, was sie da von sich geben. Und ja, Herr Kühne bedauert den „Luschen-Spruch“ unglaublich, hat sich ja im Handelsblatt-Interview gezeigt 🙂

„Selbstverständlich könnte der HSV ohne Kühne“, sagte er dem TV-Sender „Sky“ am Mittwoch am Rande des Liga-Spiels gegen Borussia Dortmund (0:3). „Wir sind für die Hilfe von Herrn Kühne dankbar, aber wir können den Etat anpassen ohne Kühne.“ Der verschuldete HSV werde in diesem Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen.