Was will Markus Gisdol?

Beginnen wir zum Anfang dieses Blogs mit einer Frage: Was will Markus Gisdol? Ich möchte das gern erklären, denn ich denke, dass man, wenn man eine Aufgabe übernimmt, ein Ziel hat bzw. haben sollte. Man übernimmt einen neuen Job als Führungskraft und setzt sich ein Ziel. Man formuliert Aufgaben, steckt Zwischenziele ab. Man bestimmt Maßnahmen und tauscht notfalls auch Personal aus. Alles dient dem einen Zweck – dem Erreichen des Zieles. Mein Problem ist: Ich kann bei Gisdol nicht im Entferntesten erkennen, welches das Ziel sein soll. Ist es wirklich nichts anderes als das nackte Überleben?

Ich möchte das, was ich heute schreibe, wieder einmal mit einigen Zahlen und Daten (also Fakten!) untermauern, um zu verdeutlichen, was ich meine. Bevor ich jedoch auf die in letzter Zeit häufig thematisierte Laufleistung komme, denke ich, dass man weit vorher beginnen muss, nämlich bei der Saison-Vorbereitung. Ganz 47 Tage, also knapp 7 Wochen lagen zwischen dem letzten Spiel und dem Trainingsbeginn, damit hatten die HSV Profis knappe 2 Wochen mehr Urlaub als die Kollegen der anderen Verein. Die Begründung lautet damals, man war der Meinung, dass die abgelaufene Saison mit der Aufholjagd in der Rückserie körperlich und mental so viel Kraft gekostet hätte, dass man gezwungen sei, die Profis länger “rauszunehmen”, um die Akkus aufzutanken.

Nun ja, dies mag ja ein nobler Gedanke sein, für die anstehende Saison jedoch war das ein fataler Fehler, wie man aktuell erkennen kann, denn die Mannschaft ist offenkundig nicht fit. Wenn ich aber als Trainer ein derart kraftraubendes Spiel mit ausschließlich langen Bällen und intensivem Gegenpressing spielen lassen möchte, brauche ich eine fitte Truppe, ansonsten klappt das alles nicht. Gut erkennen kann man dieses Manko dann tatsächlich an der Laufleistung. Während man in den ersten beiden (siegreichen) Spielen noch knapp 119 km lief, war man am letzten Spieltag bei der Niederlage in Mainz mit 112,2 km zweit-schlechtestes Team. (Topwert: Hoffenheim mit 117,4 km)

Hinzu kommt ein anderer, mindestes genauso signifikanter Wert. Der HSV spielt mit 1915 Pässen in 8 Spielen mit Abstand die wenigsten Pässe aller Vereine in der Bundesliga. Höchstwert ist hier (natürlich) Bayern München mit 5020. Aber nicht nur das, denn beim HSV kommen auch nur 74,46% der wenigen Pässe an, ebenfalls der schlechteste Wert der Liga (Bayern 89,36%). Das bedeutet eben, dass der HSV fast ausschließlich lang und hoch bolzt und dann eben einen Teil der Bälle sofort wieder um die Ohren bekommt.

(Quelle: https://www.sport.de/fussball/deutschland-bundesliga/teamstatistik-paesse/)

Tatsache ist jedoch: Sowohl Fitness wie auch Ballsicherheit kann man trainieren, doch dazu müsste man halt öfter auf dem Platz stehen als nur ca. 45 min. am Tag im Schnitt. Und sofort taucht wieder die Frage vom Anfang auf – Was will Markus Gisdol. Er selbst bekommt doch den aktuellen Gegenwind mit, warum ändert er dann nichts? Vielleicht deshalb, weil es ja immer noch “Fans” gibt, die eine spielerische Verbesserung bemerkt haben wollen? Dann lasst uns doch mal gucken….

Ich kann mich noch erinnern, dass man dem Team unter Bruno Labbadia nachsagte, unattraktiven Fußball zu spielen und nicht fit zu sein. Schauen wir uns doch beide Trainer mal im Vergleich an.

Bruno Labbadia. 49 Bundesligaspiele als HSV-Trainer. Punkteschnitt 1,20. Torverhältnis: 57:68

Markus Gisdol. 41 Bundesligaspiele als HSV-Trainer. Punktschnitt: 1,22. Torverhältnis: 45:70

(Quelle: Transfermarkt.de)

Und nun? Sieht jemand eine entscheidende Verbesserung? Bedenkt man noch, dass der HSV auch vor dieser Saison wieder einmal  € 19 Mio. in die Mannschaft investierte und mit “Krachern” wie Papadopoulos, Hahn, Pollersbek ein Transferminus in Höhe von knapp € 14 Mio. erwirtschaftet hat, muss man bereits jetzt bekennen, dass auch das Projekt Bruchhagen, Gisdol, Todt gescheitert ist. Denn aus meiner Sicht weiß Herr Gisdol eigentlich gar nicht genau, was er eigentlich will. Was die Herren Bruchhagen und Todt wollen, ist jedoch klar. Die wollen irgendwie das Ende ihrer Vertragslaufzeit erleben.

Von | 2017-10-17T07:13:43+02:00 17. Oktober 2017|Allgemein|34 Kommentare

34 Comments

  1. BerndH60 17. Oktober 2017 um 22:30 Uhr

    So sehr ich Daniel und seine Kommentare schätze, aber war er es nicht, der die Heulsusen E-Mail von Gisdol publik gemacht hat?
    Nicht erfüllte Transferwünsche? Hätte Gisdol sich mal besser mit dem Typen, der beim HSV wirklich das Sagen hat, abgesprochen, hätte es vielleicht auch Wunsch Transfers gegeben.
    Nein, für Gisdol spricht genau 0,00 NIX

    • Gravesen 18. Oktober 2017 um 06:33 Uhr

      Verstehe ich nicht

    • Michael 18. Oktober 2017 um 08:23 Uhr

      Gisdol hat doch mit einer Mail den Klaumi (er ist wohl gemeint?) angeschrieben, ist aber auf die Schnauze gefallen, weil die Mail nicht nur beim Vorstand landete, sondern von dem Verein, aus dem nichts mehr an die Öffentlichkeit gelangt, in die Presse kam.
      Was eine eklatante Verletzung des “Dienstweges” und damit eine Illoyalität gegenüber seinen Vorgesetzten darstellte. Zudem zeigt es die Unberechenbarkeit des “Gönners” auf.

  2. Gravesen 17. Oktober 2017 um 20:31 Uhr

    Ich für meinen Teil finde allabendliche Tageszusammenfassungen neuerdings in Dual-Ton einfach nur gähnend langweilig. Ein Blog soll eine Meinung darstellen, soll aufklären, interpretieren. Ein Blog soll nicht als eine Art Internet-Zeitung uralte Meldungen ellenlang ausbreiten und die Leser langweilen. Der Umstand, dass dies wohl keinen User dieser beiden Gähn-Foren interessiert, ist wohl mit dem unterdurchschnittlichen Intellekt bzw. der rapiden Vergreisung der Leser zu erklären.

    • Micha 17. Oktober 2017 um 20:53 Uhr

      Sehr richtig – und genau das ist das Dilemma des Abendblatts: die Redakteure können ja nicht plötzlich im Blog sagen, was sie wirklich denken – und im Gegenzug auf ihren Plattformen Hofberichterstattung und Fake publizieren. Zudem untergraben direkte Verweise auf kostenpflichtige Artikel in einem Blog die Glaubwürdigkeit, die eh fehlt, wenn keine Subjektivität respektive objektive Recherche dem Blog Identität gibt. Ich bin gespannt, ob das Abendblatt da eine Lösung findet bzw. welche. Münchhausens Rautemeinescheiße interessiert mich null.

  3. Michael 17. Oktober 2017 um 20:02 Uhr

    Ich habe den Eindruck, dass sich in beiden Blogs a) einige einen Zweit- und Drittaccount angelegt haben und b) einige die Chance ergriffen haben, sich in der allgemeinen Verwirrung wieder anzumelden.
    Bei der Laugenperle schäumt der Dünnpfiff, das Niveau ist endgültig auf Kanaltiefe angelangt. Keifende Greise in der Geriatrie, wenn die Beruhigungspillen ausgegangen sind, können nicht schlimmer sein. Dazwischen ein paar Klippschüler, die froh sind, mal nicht in den Papierkorb gesteckt zu werden. Münchhausens Freunde.
    Münchhausen schreibt wieder hier ab, ohnevsich den Text genauer anzusehen. Schade, er verpasst Rechtschreib-, Grammatik- und Stilunterricht. Nur so tun, als habe er es schon immer gesagt, reicht nicht.
    Ich freue mich auf das kommendevHeimspiel. Danach tanzen die Derwische bis zum Koma.
    Der Plattfisch hat es immer schon gesagt: gegen Bayern muss man nicht gewinnen.

  4. Micha 17. Oktober 2017 um 19:38 Uhr

    Zu Matz ab:

    Ich bin gespannt, ob das Abendblatt die Chance nutzen wird, dem Blog eine starke Identität zu verleihen und dafür nennenswerte Kapazitäten zu mobilisieren.

    Meine Vermutung ist, dass keiner der HA-Redakteure derzeit größeres Engagement und Ideen einbringen wird, weil die Angst umgeht, auf einen vom Chef ungeliebten Posten abgeschoben zu werden und letztlich den eigenen Job zu riskieren. Falls einer der HA-Redakteure ein Talent zum Bloggen besitzt, wird er das zu verstecken versuchen. Die Angst geht um, weil “Du bist unser Blogger” einem halben redaktionellen Todesurteil gleichkäme in der derzeitigen Situation. Es sei denn, die Leitung entscheidet sich, die Chance seriös und mit Engagement und Kapazitäten anzugehen.

    Auf jeden Fall scheint die HA-Leitung völlig überrascht und planlos zu sein – wie alles im HSV-Umfeld.

  5. Saschas Alte Liebe 17. Oktober 2017 um 18:41 Uhr

    In beiden “neuen” Blogs tauchen nun absonderliche Figuren auf, die das Niveau nochmal in ungeahnte Tiefen graben.
    Das ist nicht mehr zumutbar dämlich. Ist das jetzt die Creme des berühmten HSV Pöbels.
    Vielleicht bin ich ja naiv, habe aber mit solchem Volk nichts zu tun. Die sind schon sehr befremdlich…

  6. Gravesen 17. Oktober 2017 um 15:19 Uhr

    Bei Graupenperle (Mein Scheiß) treibt sich übrigens der seit Jahren bei Matz gesperrte HSV-Jonny rum, einer der übelsten, perversesten und primitivsten Idioten, die ich je erleben musste. Nur eine Frage der Zeit, bis der Psychopath während einer sogenannten “Nachtschicht” austickt und perverse Texte abliefert.

    • Kevin allein in Hamburg 17. Oktober 2017 um 15:41 Uhr

      Zwischendurch hat er es geschafft sich unter einem anderen ähnlichen User Namen anzumelden.
      Hat nicht lange gedauert bis er dann wieder rausgeflogen ist weil die Intelligenz-Bestie sich verplappert bzw. verschrieben hat:)

    • Saschas Alte Liebe 18. Oktober 2017 um 00:39 Uhr

      ist der so echt ?

  7. Kevin allein in Hamburg 17. Oktober 2017 um 14:27 Uhr

    Fragt mal den Huub Stevens oder Hans Meyer was die von Gisdol halten……………….

    • atari 17. Oktober 2017 um 18:31 Uhr

      weil er damals an Huub’s Stuhl gesägt hatte? Da wäre ich auch sauer 🙂

    • Wenzel 18. Oktober 2017 um 18:13 Uhr

      Hatte ich versucht, zu finden, Hans Meyer nannte ihn “intrigante Person”. Passt zu seinem insgesamt schleimigen Auftritt

  8. Micha 17. Oktober 2017 um 13:26 Uhr

    Sehr guter Blog inkl. seiner Kommentare!
    Was Gisdol will? Als Trainer kann über ihn sagen, was man will, aber der ist nicht doof: abgefunden will er sein. Recht schnell hat er sich an das Leistungsvakuum H$V angepaßt.
    Bei den Bayern rebellieren Spieler, weil das Training zu lasch ist und hier beim H$V wird belastungsgesteuert.
    Ach, das ist ja an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Die Pisser sollen direkt in die 4 Liga absteigen.
    Herr,laß den Geldhahn von Onkel Kühne zu!

  9. atari 17. Oktober 2017 um 11:45 Uhr

    ist das nicht niedlich? Die bei Matz-Ab am meisten pöbeln und andere beleidigen wünschen sich nun liebevolle Nähe und Wärme von den neuen Blogautoren. Der Blog ist ihnen jetzt zu lieblos dahin gerotzt. Mir kommen die Tränen und ich bin gerührt.

    • Saschas Alte Liebe 17. Oktober 2017 um 12:10 Uhr

      ? schnief !
      wie tragisch …. zutiefst rührendes Family Geschichtchen.?

      • atari 17. Oktober 2017 um 12:19 Uhr

        das ist doch die totale Freak-Show, oder? Auf einmal schiessen in der Rautenperle Unmengen von jahrelangen zufriedenen Matz-Ab “readonly” Lesern wie Pilze aus dem Boden und beginnen fleissig zu schreiben. Irgendwie muss man ja die Anzahl der Kommentare künstlich hoch puschen. Jeder Besucher beim Griechen hat wohl mittlerweile mindestens 5 Accounts. Wie alles von Münchhausen auch hier wieder ein Mega-Fake.

        • Micha 17. Oktober 2017 um 12:43 Uhr

          Leider täuscht du dich, weil ein Münchhausen nicht täuscht. Das sind alles Leute, die in Google “Raute” und “Perle” eingegeben haben und auf eine neue Site mit großer Zukunft gestoßen sind, auf der sich alles um ihren geliebten “Schatz” dreht.

        • Saschas Alte Liebe 17. Oktober 2017 um 23:36 Uhr

          Mir war noch nicht so deutlich bewusst, dass diese Rautenperlen offenbar überwiegend unterhalb des qualitativen Kanalisationsniveaus zu finden sind.
          Wirklich unzumutbar zu lesen.

  10. Gravesen 17. Oktober 2017 um 10:08 Uhr

    Als Antwort auf Micha’s Frage aus dem Vorblog:
    .

    Ich weiß nicht mal, was diese „VG Wort“ überhaupt ist ? Ich bekomme für das, was ich hier mache, keinen Cent, also bezahle ich alles aus eigener Tasche. Warum? Weil ich gern schreibe und weil ich denke, dass der HSV einen solchen Blog braucht. Ich könnte mich natürlich auch wie ein anderer, neuerdings freier Blogger, als Nutte an einen HSV-Investoren verkaufen, aber vorher schlafe ich lieber unter der Brücke.

    • Dirk45 17. Oktober 2017 um 11:49 Uhr

      Die VG Wort ist das Analogon zur GEMA für Texte. Wenn du Bücher oder Artikel veröffentlichst und diese über ein anfangs ziemlich kompliziertes Tool namens TOM (Texte Online Melden) an die VG Wort meldest, bekommst du jährlich Geld, was von den Zugriffszahlen abhängt und u.a. aus der Drucker- und Kopiererabgabe stammt. Ist für dich kostenlos und kann je nach den Zugriffszahlen einen netten Betrag ergeben. Bedingung ist, dass die Texte mind. 1800 Zeichen umfassen. Die Mindestzugriffe lagen 2009 bei 1500, musst du selbst wissen, ob es sich lohnt. Kann aber bei 150 Beiträgen im Jahr schon ein vierstelliger Betrag werden.

  11. Michael 17. Oktober 2017 um 09:58 Uhr

    Natürlich können wir alle Leistungslügen nach den nächsten verlorenen Spielen schon heute formulieren. Wir kennen schließlich unsere Pappeimer und ihre hohlen Worthülsen zur Genüge.
    Trotzdem wird die Klatsche durch Bayern brennen, wetten? Diese Kantersiege haben etwas entlarvendes, desillusionierendes an sich. Es gibt auf einmal nicht mehr einen einzigen Busch in der öden Steppe, hinter dem sich Dirty Heri, der Tod oder Grinsemarkus verstecken könnten. Nicht mal ein Karnickelloch für die bock- und hirnlose Trampeltruppe.
    Sie stehen für einen Moment mit nacktem, versohltem Hintern da und das Hemd ist ach, zu kurz!

  12. LeonadomitCabrio 17. Oktober 2017 um 09:45 Uhr