Ausschließlich Verlierer

Meine Meinung

Pro Kühne oder Kontra Meier? Ist Kühne nun Retter und Ratte? Ist Meier Befreier oder hat er keine Eier?

Das eigentliche Problem liegt darin, dass viele im Grunde gar nicht genau verstehen, was tatsächlich passiert ist und die Hintergründe nicht umfassend einschätzen können. Insofern machen sie es sich leicht, indem sie sagen “Kühne muss weg, er ist ein Erpresser, der HSV muss den Rat selbst bestimmen” oder sie sagen “Kühne hat den HSV gerettet, was bildet sich Meier eigentlich ein?” Die Wahrheit ist aber wesentlich komplexer, aber um das zu umreißen, müsste man sich schon ein wenig tiefer mit den Abläufen beschäftigt haben.

Kühne hat dem HSV geholfen, das stimmt.

Er hat immer dann Anteile gekauft, wenn es um die Lizenz ging. Aber warum ging es um die Lizenz? Weil Kühne zuvor Leute unterstützt hat (Beiersdorfer, Gernandt, Hilke), die den Karren an die Wand gefahren haben und er hat sie bewusst unterstützt. Außerdem beschwert er sich heute über “Luschen”, die beim HSV hängen bleiben, hat aber selbst massiv dafür gesorgt, durch direkte!! Einflussnahme, dass eben solche Luschen zu überteuerten Preisen geholt wurden (van der Vaart, Holtby, Hunt, Lassoga, Hahn, Kostic etc.). Mit anderen Worten: Kühne hat den HSV abhängig gemacht (mit der Hilfe von Gernandt und Beiersdorfer) und hat dann dem Süchtigen neue Drogen gegeben, als der sie brauchte.

Kühne hat den Stadionnamen gekauft, ebenfalls richtig. Er bezahlt € 4 Mio. pro Saison und somit deutlich weniger als seine Vorgänger AOL und HSH Nordbank. Handelt so ein “Gönner”? Nein, Kühne war niemals ein “Gönner”, aber das wird einigen wohl auch jetzt nicht klar.

Meier auf der anderen Seite ist keinesfalls der edle Vereinsretter, der den HSV aus der Umklammerung Kühnes befreien möchte, denn Meier verfolgt ausschließlich seine eigene Agenda und dabei sollen ihm nun neue Aufsichtsräte helfen, seine Ziele zu erreichen. Meier möchte Bruchhagen beerben, um endlich (gut) bezahlter Vorstandsvorsitzender zu werden und dafür braucht er Räte, die ihn ernennen. Zu diesem Zweck bestimmt er zuvor Räte, das das mitmachen würden. Man sieht, es gibt keine Sieger in diesem “Spiel”, es gibt nur Verlierer und der größte Verlierer ist wieder mal der HSV.

Fazit: Es gibt kein Zurück mehr, für niemanden. Der HSV (Meier) kann den Forderungen Kühnes nicht nachgeben, weil man

a. Sein Gesicht vollends verlieren und

b.die DFL auf den Plan rufen würde

Kühne kann nicht mehr zurück und mit einem Rat unter Meier zusammenarbeiten, dafür war seine öffentlich gemachte Ansage zu deutlich. Die Herren im Vorstand sollten sich also bereits jetzt ein Szenario überlegen, wie sie es gewährleisten können, im Mai eine Lizenz ohne Kühne zu erreichen. Ob dies machbar ist, wird man sehen, nicht umsonst hat Kühne den Herren Bruchhagen und Todt die Qualität dafür abgesprochen. Mich würde es nicht wundern, wenn Bruchhagen von sich aus gehen würde. Auf jeden Fall steht dem HSV ein langer, hart und beschwerlicher Weg bevor.

Von | 2017-11-08T07:38:17+01:00 8. November 2017|Allgemein|49 Kommentare

49 Comments

  1. Goldfather 10. November 2017 um 05:09 Uhr

    Präsident des Verwaltungsrates der Kühne Holding AG, Stiftungsrat der Kühne-Stiftung und Mitglied des Aufsichtsrates von Hapag-Lloyd – Karl Gernandt. Gernandt dürfte der Hauptnachlassverwalter Klaus Michael Kühnes sein und kaum gewillt einem Club Geld zukommen zu lassen der ihn nicht im AR haben möchte.
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    Feuert man Gernandt aus dem AR beendet man automatisch Kühnes Engagement beim HSV und spricht sich für einen Gang in die vierte Liga aus. Kühne wird dem HSV nicht nur die Gelder für die Profilizenz verweigern, sondern auch den Schuldendruck dafür nutzen, um den neugewählten AR vor eine unlösbare Aufgabe zu stellen.
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    Entweder besitzt Hafenmeier bereits einen Deal mit einem Scheich oder einem chinesischen Konsortium oder er und seine Club – Freunde sind vollkommen aus dem Ruder gelaufen.
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    Dass Klaus – Michael im heimischen Schindellegi vieles nicht mehr so auf die Kante bekommt, wie in jüngeren Jahren, versteht sich von selbst, Warum arbeitet man nicht professionell mit Gernandt zusammen und versucht das Schlimmste zu verhindern, während man zeitgleich die Phase nach Klaus – Michael plant?
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    Einen Club in dem sich alle lieb haben gibt es nicht in der Liga, doch zumeist ist den Funktionären am gemeinsamen Überleben gelegen…
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    Die Qualität des HSV-AR war immer unterirdisch, so dass es vollkommen unwichtig ist ob Karl Gernandt noch seinen Senf dazu gibt oder nicht.
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    Möglicherweise wird eines Tages ein erstklassiger Cheftrainer und ein Top – Sportdirektor den Weg zum HSV finden, so wie es einst am Ende der siebziger Jahre geschah. Bis es soweit ist und dieses Wunder seinen Lauf nimmt sollte der Club irgendwie am Leben erhalten werden.
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    Fiete wird den Club sicherlich nicht retten können, da er ähnlich wie Tah für etwas mehr als 5 Millionen € an irgendeinen Ligaclub mit klarer Struktur und einem Trainer der nachweislich Talente zu internationalen Spitzenspielern entwickeln kann wechseln dürfte. Das Fiete und Ito das sportliche Niveau haben könnten den HSV komplett zu entschulden, wenn die Mannschaft in etwa das sportliche Niveau Gladbachs in den letzten fünf Jahren hätte, ist nicht von der Hand zu weisen.
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    Doch was solls, anstatt sich die Frage zu stellen warum in Hamburg kaum jemand Ahnung von Profifußball hat und dieses Problem analytisch und tatkräftig zu bekämpfen, kommt es wie es immer kommt: Die Raute zerlegt sich selbst, während der FC St.Pauli ebenso ahnungslos im eigenen Saft schmort.
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    Sollte der HSV in die vierte Liga gehen und zeitgleich Holstein Kiel aufsteigen, dürfte jedem kaufmännisch vorbelasteten Interessierten klar sein wer in der Saison 18/19 im Volkspark spielt.
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    Achja, eins noch: Der Hamburger Jugendfußball verzeichnet gegenwärtig eine Leistungsexplosion und Fiete ist einer von vielen Jungs in Hamburg und einem Radius von ungefähr 200 km die in der Lage wären zukünftig ein Profiteam in der ersten Liga nachhaltig zu verstärken, sofern man eine geringfügige Ahnung von der Entwicklung junger Spieler hat. Was Klopp, Finke, Weisweiler, Happel, Tuchel oder Guardiola aus den Jungs, die unter anderem für Hamburger Clubs Bundesliga im Jugendbereich spielen, machen könnten ist klar.
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    Was Hafenmeier, Kühne, Gernandt, Bönte, Hunke, Bruchhagen, Gisdol und Todt daraus machen werden ist leider auch klar.

  2. Saschas Alte Liebe 8. November 2017 um 20:49 Uhr

    Ob er wohl in einem Testament einen Erbteil für den HSV vorgesehen hat ? Gekoppelt mit konkreten Transferwünschen vielleicht ? 🙂

  3. Micha 8. November 2017 um 19:49 Uhr

    Kühnes Forderung einer Vertragsverlängerung des Langzeitverletzten 30-jährigen Müller setzt dem ganzen Zirkus die Krone auf. Das kann nur noch der HSVMann auf youtube kommentieren!

    • Gravesen 8. November 2017 um 19:57 Uhr

      Allein an dieser Aussage kann nun wirklich jeder ablesen, dass dieser Mann vom Fußball absolut keinen Plan hat und teilweise wie ein tollwütiger Fan agiert und argumentiert.

      • Micha 8. November 2017 um 20:06 Uhr

        Kühne muss aber einen ausgeprägten Sinn für Humor haben, wenn er in einem Satz den Eingriff ins operative Geschäft verneint, um im nächsten konkrete Personalentscheidungen zu fordern.

        • Kevin allein in Hamburg 8. November 2017 um 20:24 Uhr

          Mittlerweile klingt das pathologisch was der alte Mann da von sich gibt.

    • Saschas Alte Liebe 8. November 2017 um 21:03 Uhr

      Gibt es noch eine neuere Forderung Kühnes nach Verlängerung mit Müller als die vom Sommer ?

      • Micha 8. November 2017 um 21:29 Uhr

        Ja, die Forderung steht im letzten Satz des heutigen hsv.de Interviews.

        • Saschas Alte Liebe 9. November 2017 um 01:01 Uhr

          Ah ja, danke. Aber da steht doch nur “entscheidungsfreudig zeigen”. Kompetent vernünftig begründbare Entscheidung wäre doch wohl nicht eine Verlängerung zum jetzigen Stand zu den Konditionen vor der Dauerverletzung.
          Hat dem alten Mann das keiner gesagt ?
          Oder schreitet Senilität voran…?!

  4. Kevin allein in Hamburg 8. November 2017 um 19:16 Uhr
  5. CH 8. November 2017 um 18:10 Uhr

    Und was heißt das jetzt bitte? An dem “Interview” haben doch jede Menge Leute mit klaren Absichten mitgewirkt. Wahnsinn! Dem HSV kann nur noch ein sportliches Wunder helfen, als Erneuerung aus sich selbst heraus, aus dem Bestand. Das wird natürlich nicht kommen, außer Gisdol mutiert zum Klopp usw.

    Kaum noch Zeit mehr (sowohl für den HSV als auch für KMK) , keinen Handlungsspielraum mehr (HSV) absolut kraftlos (Gremien). Die letzten Schecks werden noch mitgenommen, ansonsten Stillstand in der Sackgasse und Hoffen auf das nächste Spiel.

  6. alterplusser 8. November 2017 um 16:21 Uhr

    Wer soll dass nur sein ???

    “Und jetzt darf man dreimal raten, welcher Spieler denn dort wohl auf der Verkaufsliste stehen könnte. Kleiner Tipp: Ist jung, wird gerade gehypt und sein Vertrag läuft nach dieser Saison nur noch ein weiteres Jahr. ”

    Etwa Thomas Doll ????

    Ist der wieder im Verein ???

  7. hamuburgmini 8. November 2017 um 14:50 Uhr

    Moin Grave,

    schöner Beitrag, wie immer.

    Die Absichten, die Herr Meier verfolgt sind mir unklar. Es stellt sich die Frage nach dem persönlichen Nutzen, den er aus einer Position des HSV-Vorstands erzielen könnte. Falls Herr Kühne ernst macht und aussteigt, wird der HSV nicht nur gegen den Abstieg, sondern auch gegen eine Insolvenz kämpfen. Herr Meier wäre in der Folge vorerst gebrandmarkt und seine Person würde immer mit der Insolvenz des HSV’s in Verbindung gebracht.

    Seine heutige Jobbekleidung als “Hafenchef” bringt ihn doch bereits in politische Nähe / öffentliche Präsenz sowie größeren Einflüssen, als daß er sie beim HSV mittelfristig hätte.

    Finanziell unabhängig ist er…
    http://www.zeit.de/2016/47/jens-meier-chef-hamburger-hafen
    https://www.abendblatt.de/wirtschaft/karriere/article109781600/Jens-Meier-Vom-Computerfreak-zum-Hafenchef.html

    Wo liegt genau die Intention diesen HSV-Job zu übernehmen, sich mit Kühne anzulegen, wenn er bis dato im “stillen Kämmerlein” des AR’s ohne weiter aufzufallen auch mitbestimmen konnte, ohne sich die Finger öffentlich “schmutzig” zu machen..

    Konntest Du mal in ein Gespräch mit Hrn. Meier führen? Wo liegt genau seine Agenda bei vorliegenden Tatsachen um den HSV?

    • Gravesen 8. November 2017 um 15:07 Uhr

      Zuerst einmal: Im Aufsichtsrat “arbeitet” man ehrenamtlich, als Vorstandsvorsitzender kassiert man so zwischen € 600.000 (Bruchhagen) und € 2,5 Mio. (Beiersdorfer). Das könnte schon mal eine kleine Motivation sein, zumal als als Boss der Port Authority dies ganz sicher nicht hat.
      .
      Ein Gespräch mit mir wird Herr Meier sicher nicht führen (wollen).

      • HamburgerJung70 8. November 2017 um 15:41 Uhr

        2013 waren es knapp 311 TEUR; heute dürfte es etwas mehr sein:

        https://www.abendblatt.de/bin/scr-205571399.jpg

        Mehr Geld wäre es für M. somit auf jeden Fall. Und auf seiner alten Stelle wird es langsam ungemütlich, weil die Fragen nach seinen “Leistungen” dort immer kritischer werden…

        • hamuburgmini 8. November 2017 um 15:47 Uhr

          Moin,
          ja, jedoch ist er bereits aus seinen vorherigen Positionen – samt Firmenverkauf – sehr gut situiert..

      • hamuburgmini 8. November 2017 um 15:44 Uhr

        Ja,
        der Geldfaktor ist hoch, unbestritten. Jedoch wäre dieser doch nur kurzweilig zu betrachten – Stichwort Insolvenz – zudem wäre eine Rückkehr in die Wirtschaft ebenso erschwert und der erarbeitete Ruf als “Mr. Smart-Hafenchef” der freien und Hansestadt Hamburg auch dahin…

        Kann das jemand wollen, das kurzfristige, geldlockende Rampenlicht bei absehbarer Endlichkeit des Unternehmens?

        Der Verlierer ist so oder so der HSV, daß jedoch nicht erst seit heute, sondern vielmehr durch die komplett falsche Weichenstellung vor drei Jahren, hervorgerufen durch Kühne, Gernandt und seinem willigen Gefährten Beiersdorfer – wie Du es dargelegt hast.

  8. LeonadomitCabrio 8. November 2017 um 14:45 Uhr

    Die Frage, die ich mir stelle:
    Wer ist hier jetzt der böse Mann… Das scheint manchen gar nicht so klar zu sein.

    Die Hafendirne will ein linkes Ding abziehen und die e.V. Mische wieder in den AR holen( seine Getreuen um sich scharren) und Onkel Klaumi weiß sich wohl nicht anders zu helfen oder Druck aus zu üben als die gestrige Stellungnahme zu veröffentlichen. Da muss es doch vorher irgendwas an Gesprächen gegeben haben.

    Frage an Kerberos: Hat Kühne als Anteilseigner nicht irgendwie ein Informationsrecht, informiert man seine Geschäftspartner nicht irgendwie über das, was man vorhat ? Gebietet das nicht der gute Ton ?

    Für mich ist da irgendwas mächtig aus dem Ruder gelaufen.. Und verlieren tut wie immer der HSV…

    • Kerberos 8. November 2017 um 16:52 Uhr

      .
      Einen rechtlichen Anspruch auf einen Aufsichtsrat hat Kühne nicht. Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Kühne kann als Eigentümer selbstverständlich einen Bewerber zur Wahl vorschlagen.
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      Selbstverständlich wird in der üblichen Praxis ein Eigentümer wie Kühne nach Absprache bei der Vertretung im AR berücksichtigt. Auch der Verein wollte ursprünglich vor einiger Zeit einen Vertreter Kühnes akzeptieren und in den AR wählen – nur eben nicht K. Gernand. Kühne hingegen bestand auf K. Gernand. Das Ergebnis ist die Machtprobe, die wir heute sehen können. Kühne will dann gänzlich verzichten und der Verein will nun gar keinen Kanditaten von Kühne unterstützen.
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      Alte und eitle Egos in einer Sandkiste – beide Seiten sind einfach zum kotzen – und alles natürlich zu Lasten des HSV.
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  9. Gravesen 8. November 2017 um 13:11 Uhr

    Und immer immer wieder geht die Sonne auf…
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    https://www.youtube.com/watch?v=3BbXWD71eKA

  10. Saschas Alte Liebe 8. November 2017 um 12:18 Uhr

    Für beinahe jeden böte sich jetzt eine ausgezeichnete Gelegenheit, gerade noch rechtzeitig unbeschadet von Bord zu gehen. Man bräuchte nur die lapidare Feststellung, “diesem Club ist nicht zu helfen” äußern und wäre raus aus dem Schneider.

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