Hach, was haben sich die Hofberichterstatter da gestern Nachmittag wieder gefreut.

Der HSV macht Spieler besser, Jung verlängert bis 2022 (SchmocksEinöde)

Jung macht Freude – trotz alter Probleme (Graupen Perle/Mein Scheiß)

Gute Nachrichten aus dem Volkspark! Die Verantwortlichen konnten trotz der anhaltenden Sorge im Abstiegskampf einen Schlüsselspieler aus dem Team von Trainer Markus Gisdol langfristig binden. (Mopo)

Herrgott, der Mann ist ein „Schlüsselspieler“? Spätestens jetzt sollte sich ein Verein, bei dem einmal Spieler wie Badelj, van Nistelrooy, Ze Roberto oder Paolo Guerrero kickten, über nichts mehr wundern. Nichts gegen Gideon Jung, aber der Junge ist bestenfalls ein solider, biederer Bundesligaspieler der unteren Kategorie ohne besondere Stärken, der sich aber für seine Verhältnisse gut entwickelt hat. Nicht mehr und nicht weniger.

Ach ja, jetzt plötzlich wurde ein Spieler wie Jung übrigens beim HSV ausgebildet, obwohl er 2014 als 20-Jähriger aus Oberhausen nach Hamburg kam, also in einem Alter, in dem Thomas Müller schon beinahe Torschützenkönig einer WM wurde. Sorry, aber die Medien-unterstützen Blüten bei diesem Verein werden tagtäglich grotesker. Aber eigentlich stellt sich noch eine ganz andere Frage:

Man hat diverse Verträge (Thoelke, Sakai, Diekmeier, Hunt, Holtby, Ito, Salihovic, Müller, Schipplock, Knöll), die nach dieser Saison auslaufen, womit die 10 Spieler ablösefrei gehen könnten und die Transferwerte sich in Rauch auflösen würden. Aber man verlängert mit einem Spieler bis 2022, dessen Vertrag noch bis 2020 gelaufen wäre und erhöht 3 Jahre!!! vor Vertragsende sein Gehalt? Leute, das ist nicht Mbappè, den irgendein Weltverein aus dem Vertrag kaufen würde, das ist Gideon Jung. Und dann gleich um 5 Jahre!!!

Alles Mumpitz. Da braucht ein weidwund geschossener Sportchef direkt vor der Demission ebenso eine Erfolgsmeldung wie ein Skandal-Verein, der unmittelbar vor dem Kollaps steht und sich im Tages-Rhythmus vor den Augen einer Nation zum Vollidioten macht. Dieser Verein ist nur noch peinlich.