Ein Gastblog von Kerberos
Die Bilanzen der HSV Fußball AG haben bereits seit einiger Zeit etwas Einzigartiges. Denn ganz gleich wie miserabel die Zahlen auch ausfallen mögen, Irgendeiner findet immer noch ein Stück Resthoffnung in diesen Pamphleten des Grauen.
Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, vorab vergleichbar normierte Wirtschaftsdaten des HSV in seinen verschiedenen Rechtsformen (Verein, Konzern, AG) erläuternd in der chronologischen Entwicklung darzustellen. Eine solide aussagekräftige Kennzahl ist der bis 2016 ausgewiesene Bilanzposten „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ (EGT), der oftmals zu Recht auch als das „Ergebnis des operativen Geschäfts einschließlich der erforderlichen Finanzaufwendungen“ bezeichnet wird. Das EGT war per Legaldefinition des § 275 Abs 3 HGB der Jahresüberschuss eines Unternehmens OHNE außerordentliche Erträge/Aufwendungen und Steuern.
Konkreter HSV-Bezug: der Forderungsverzicht eines Gläubigers gegenüber einem Unternehmen, unabhängig von der Werthaltigkeit der Forderung, ist für das Unternehmen ein außerordentlicher Ertrag, als nicht zum Kerngeschäft gehörig gesondert als solcher auszuweisen und hat daher auch keinen Einfluss auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Und obgleich es hierüber in überhaupt keine Zweifel gibt, „versteckt“ der HSV in seinen Bilanzen seit Jahren die Forderungsverzichte seiner Gläubiger (K-M Kühne und Sport5) in dem großen Klumpen der „sonstige betriebliche Erträge“ und „pimpt“ damit sein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
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Die Gewinn- und Verlustrechnungen des HSV:
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Bilanz- |
Steuern |
Außerordenliche |
Ergebnis der |
Saison 12/13 (Verein) |
-12.401.732 |
0 |
0 |
-12.401.732 |
Saison 13/14 (Verein) |
-7.937.179 |
3.859.559 |
0 |
-11.796.738 |
Saison 14/15 (AG-Konzern) |
-16.853.120 |
5.249.928 |
3.300.000 |
-25.403.048 |
Saison 15/16 (Verschmelz.) |
-163.139 |
4.362.545 |
19.097.441 |
-23.296.847 |
Saison 16/17 (HSV AG) |
-13.384.587 |
4.590.459 |
17.804.000 |
-35.779.046 |
In den letzten 3 Jahren wurden unter der Verantwortung des Märchenonkels F. Wettstein im operativen Geschäft mit steigender Tendenz nachweislich Verluste in Höhe von € 84.48 Mio. realisiert! Die HSV Fußball AG wäre ohne die Forderungsverzichte des K-M Kühne und von Sport5 sowie „plumper“ Bilanzkosmetik schon seit langer Zeit Geschichte.
So hat bereits in der Bilanz 2014/15 die Firma Sport5 der HSV AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von € 3.3 Mio gewährt.
In der Bilanz 2015/16 gewährte dann K-M Kühne der HSV AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von € 4.5 Mio. Zudem konnten außerordentliche Erträge durch Verschmelzung in Höhe von € 14.6 Mio bilanziert werden. Grundlage des Verschmelzungsgewinns war eine Neubewertung des Stadions mit der Folge einer Zuschreibung von ca. € 30 Mio für den Stadionwert in der Bilanz der Arena-Stadion GmbH bei gleichzeitiger Verlängerung der planmäßigen Abschreibung auf weitere 20 Jahre.
So hat dann in der Bilanz 2016/17 erneut die Firma Sport5 der HSV AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von € 3.3 Mio gewährt. Hinzu gewährte noch K-M Kühne der HSV AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von € 14.5 Mio.
Und auf die Frage, wie der Märchenonkel F. Wettstein in der Bilanz 2017/18 eine „Schwarze Null“ als Bilanzergebnis schreiben will, habe ich bereits in einem Kommentar die Antwort gegeben.
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Bilanz- |
Steuern |
Außerordenliche |
Ergebnis der |
PROGNOSE: Saison 17/18 |
Originalnachricht anzeigen
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? |
26.000.000 |
? |
Für das Bilanzjahr 2017/18 hat K-M Kühne der HSV AG bereits einen Forderungsverzicht gegen Besserungsschein in Höhe von € 26.9 Mio gewährt. Der Märchenonkel F. Wettstein schreibt also selbst dann noch eine „Schwarze Null“, wenn er im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einen Verlust von € 26.9 Mio ausweisen muss.
Die Bilanzergebnisse der HSV AG haben sich von den Geschäftsvorfällen des Unternehmens bereits vollständig entkoppelt und werden eigentlich einzig noch durch Bilanzkosmetik und Forderungsverzicht bestimmt. Die spannende Frage wird jedoch sein, wo denn am Ende das benötigte Geld eigentlich herkommen soll. Denn während die Verluste aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit real sind, bringen die Forderungsverzichte und sonstigen Tricksereien nicht einen einzigen Cent in die Kasse.
Hierzu jedoch später mehr.
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Korrektur zum Gastblog:
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Im dritten Absatz hat sich ein sinnentstellender Fehler eingeschlichen. Selbstverständlich versteckt der HSV die Forderungsverzichte seiner Gläubiger nicht im Bilanzposten „sonstige Aufwendungen“ sondern im Bilanzposten „sonstige betriebliche Erträge“.
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Habe ich im Text korrigiert
Vielen Dank für deinen ersten Abriss.
Man könnte auch sagen: Seitdem ein Stein der auf Kühne wettet für unsere Finanzen verantwortlich ist, geht es dem HSV von Jahr zu Jahr schlechter.
Alleine wie knapp es in 17/18 schon mit der schwarzen Null wird trotz knapp 27 Mio die das Ergebnis schönen. Unglaublich.
Alleine deshalb darf der Welttrainer Gisdol (nie besser als Platz 8; ansonsten immer Abstiegskampf) weiter wurschten: Eine Entlassung ist einfach nicht zu finanzieren.
Moin und danke. Das ist wohl eindeutig.
In welcher Größenordnung werden denn in 2018 die angehäuften Verbindlichkeiten fällig ?
Daraus sich vermutlich ergebend sind zu schaffende Voraussetzungen, um die Lizenz zu erhalten und darüberhinaus noch in irgendeiner Form handlungsfähig zu sein.
Es scheint mir nicht abwendbar, die restlichen Anteile veräußern zu müssen, entsprechenden Beschluss mal vorausgesetzt.
Dann wäre die Frage, ob sich überhaupt jemand fände, diese zu erwerben, und zu welchen Bedingungen. Richtig ?
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Bis zum 30.06.2017 sind Verbindlichkeiten in Höhe von € 23.6 Mio zur Zahlung fällig. Hinzu kommen mit größter Wahrscheinlichkeit noch zur Zahlung fällige aktuelle Rückstellungen in Höhe von € 4.3 Mio.
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Die Verbindlichkeiten sind durch die Forderungsverzichte vollkommen bedeutungslos. Durch die bereits für 2017/18 vereinbarten Forderungsverzichte „enstehen“ zum Einen eben Erträge und zum Anderen bestehen die entsprechenden Darlehen ja nicht mehr. Die Verbindlichkeiten reduzieren sich also in dem Umfang des Forderungsverzichts.
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grob überschlagen gibt es also besserungsscheine über 50 mio euro.
was muss passieren, dass z.b. die von sport5 aktiviert werden?
bei kühne ist es ja wohl die teilnahme am internationalen wettbewerb, oder?
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Auch die Besserungsscheine von Sport5, heute Lagerdere, sind an den Eintritt sportlicher Erfolge in der Zukunft geknüpft. Näheres ist mir aktuell jedoch nicht bekannt.
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Moinsen,
wie immer sehr informativ.
Solange aber diese Form der Bilianztricksereien legal sind, wird es niemanden interessieren, denn die Show wird weitergehen.
In meinen Augen ist die Grenze zu strafbaren Handlungen längst überschritten. Das Ganze dient doch nur noch dazu die Unfähigkeit und den Dilettantismus der handelnden Personen zu übertünchen. Es ist doch kein Wunder, das sich keine honorigen Hamburger Kaufleute bereit erklären aktiv zu werden oder sich schnellstmöglich von diesem Sumpf wieder verabschieden.
Moin Kerberos,
danke für die detaillierte Darstellung. Hab eine Nachfrage zu folgendem Absatz :
quote
Für das Bilanzjahr 2017/18 hat K-M Kühne der HSV AG bereits einen Forderungsverzicht gegen Besserungsschein in Höhe von € 26.9 Mio gewährt
unquote
Woher ist das bekannt ?
Gruss Arnold
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Im Nachtragsbericht der Bilanz wird das Darlehen über € 12.5 Mio mit bereits gewährtem Forderungsverzicht veröffentlicht. Darlehen und Forderungsverzicht wirken erst auf die Bilanz 2017/18.
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Bei der Vorstellung des Bilanzentwurfs im Oktober 2017 auf HSV.de erklärt der Vorstand, dass in den aktuellen Finanzschulden noch ein künftiger Forderungsverzicht über €14.4 Mio zu berücksichtigen ist.
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Man kann die Liquidität des Vereins nicht unendlich durch Finanztransaktionen sicherstellen. Klar, auch der Forderungsverzicht ist in gewissen Sinne liquiditätsrelevant (im positiven Sinne), da die Verbindlichkeiten ja nicht zurückgezahlt werden müssen.
Man muss sich aber nur mal vor Augen führen, dass der HSV in etwa (Zahlen aus dem Kopf…) € 70 Mio durch Anteilsverkäufe eingenommen hat, was zusätzlichem Eigenkapital entspricht! Trotzdem sieht die Bilanz mehr als besorgniserregend aus: Nur 8 Mio Liquidität auf der Aktivaseite und auf der Passivaseite eine niedrige Eigenkapitalquote, was aufgrund der Verluste die das Eigenkapital jedes Jahr drastisch reduzieren, nicht weiter verwunderlich ist.
Es ist unabdingbar, dass der HSV einen positiven Cashflow aus dem laufenden operativen Geschäft generiert! Wenn man sich dann aber alleine die Umsatzzahlen im Verhältnis zu den betrieblichen Aufwendungen und Personalausgaben anschaue dann sieht man, dass man da meilenweit davon entfernt ist. Leider publiziert der HSV keine Kapitalflussrechnung (wohl nicht ohne Grund). Da würde man schön sehen, dass der wichtige Cash-flow aus dem operativen Geschäft jedes Jahr sehr stark negativ ist, was bei jedem normalen Unternehmen auf Dauer zur Insolvenz führt. Denn der Cash-Flow aus Investitions- und Finanztransaktionen kann nicht ewig positiv bleiben. Irgendwann werden Anleihen fällig, die Anteile sind alle verscherbelt, Forderungsverzichte bleiben aus, … Und dann?
Es ist schier unglaublich welch Schuldenberg hier in den letzten Jahren angehäuft wurde.
Eigentlich ist der HSV ein klarer Fall für den Gang in die (geordnete) Insolvenz.
Was mich stark wundert ist, dass etwas das Kerberos quasi in seiner Freizeit innerhalb von Stunden als extrem wackliges und halbseidenes Finanzkostrukt enttarnt bei der Lizensierung durch die DFL durchgewunken wird.
Dieser gottverdammte Sumpf gehört trockengelegt und die Verantwortlichen vor Gericht gestellt.
Aber das wird wohl nie geschehen.
Wenn das ganze Lügen- und Märchengebilde dann irgendwann doch einkracht, war eh keiner dabei.
Diejenigen die sich jahrelang an diesem Verein versündigt und die Taschen vollgestopft haben sind dann sowieso außerhalb der Reichweite von Justiz und Fanpöbel.
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Warum glaubst Du, trägt Justitia wohl eine Augenbinde?
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Damit sie sich bei Bedarf nach dem Erbrechen damit den Mund wischen kann?
Wenn Du etwas strafrechtlich Relevantes zu erkennen glaubst, solltest Du Anzeige erstatten.
Solange aber das Finanzamt nicht beschissen wird, sind diese Bilanztricks wohl legal und haben hauptsächlich kosmetischen Zweck, um Mitglieder, Fans und inkompetente Journalisten abzulenken.
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Hier gerät jetzt aber etwas durcheinander. Aus steuerlicher Sicht spielt es keine Rolle, ob „sonstige betriebliche Erträge“ oder „außerordentlich Erträge“ ausgewiesen werden.
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Getäuscht über den tatsächlichen operativen Geschäftsverlauf werden durch eine falsche Darstellung jedoch die Aktionäre, die Eigentümer also. Diese treffen dann auf Grundlage einer falschen Information evtl. die Entscheidung zu einem weiteren Anteilsverkauf, da man sich mit dem HSV auf einem guten Weg wähnt. Der Vorstand des HSV vergisst ständig, dass er den Aktionären, mittelbar hier also den Vereinsmitgliedern, gegeüber zur Wahrheit verpflichtet ist. Es reicht keineswegs, wenn sich ein Klüngel von Präsidium, Aufsichtsrat und Vorstand darin einig sind, die dummen Mitglieder – dieses störende Beiwerk beim HSV – verarschen zu dürfen. Und genau dies geschieht seit der Ausgliederung!
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Verarschen ist nett gesagt. Das ist in eine lupenreine Selbstbedienung gewisser Herrschaften ausgeartet. Und es funktioniert nur, weil sich keiner traut was gegen den eigenen Verein zu sagen, da sich das für die „Nur der HSV“ Brüller ja nicht gehört.
Und so bedienen sie sich weiter, stopfen ihren Buddies und sich selbst die Taschen voll, bis der HSV Pleite ist.
…und die Erde ist eine Scheibe.
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https://www.mopo.de/sport/hsv/geschoente-hsv-bilanz–finanz-vorstand-wettstein-wehrt-sich–28938174
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Recht hat er, der Märchenonkel – und hätte der HSV seine Mannschaft vor 3 Jahren vom Spielbetrieb abgemeldet, wäre die AG heute vollständig „schuldenfrei“. Wettstein ist für diesen HSV tatsächlich der ideale Kandidat für die Bruchhagen-Nachfolge.
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Nur für mein Verständnis: Ermöglicht es der Besserungsschein, die Forderung wieder zu erheben, wenn es der AG einmal wieder besser gehen sollte? Gibt es dafür eine zeitliche Befristung?
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Ja; mit jeder Teilnahme am Europa-Pokal in den nächsten 5 Jahren jeweils in Teilen zu 1/3 – ganz gleich, wie es wirtschaftlich um den HSV bestellt sein wird.
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Das impliziert, ein (derzeit ohnehin unrealistischer) Platz im oberen Tabellendrittel, oder auch der Gewinn des DFB-Pokals, wäre innerhalb dieser Frist wirtschaftlich nachteilig und daher zu vermeiden. Im Extremfall kann das bedeuten, dass die Mannschaft Spiele verlieren muss, um den Fortbestand der AG zu sichern.
Was sagt denn die DFL dazu? (Ok, die Frage ist rhetorischer Natur.)
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Du hast den Schwachsinn dieser Vereinbarung genau richtig erfasst und damit weißt Du nun auch um die nicht zu leugnende Limitiertheit des designierten Vorstands-Vorsitzenden Wettstein. Die passende Schlagzeile hierzu könnte dann später heissen: „Der HSV siegt sich in die Insolvenz“.
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wenn sie z.b. sechster werden, gibts ja auch wesentlich mehr tv-kohle. da kann man dann auch schon mal was zurückzahlen 🙂
Nun, dazu wird es nach Lage der Dinge nicht kommen. Das Ganze wirkt auf mich vielmehr wie ein Perpetuum Mobile, eine Liquiditätspumpe aus der Tasche von Herrn Kühne in die Taschen gewisser Herrschaften. Dem alten Herrn was erzählen von „Klar wollen wir in den Europapokal, dann bekommst du dein Geld wieder“, in Wahrheit aber nicht etwa gezielt solche Spieler verpflichten, die uns mittelfristig dorthin bringen könnten, sondern die Kohle anderweitig verballern (Geschäftsstelle, Berater, überteuerte Prestigespieler).
Und so geht es weiter Jahr um Jahr, und das nicht aus Inkompetenz, sondern mit System.
Wie verzweifelt muss man eigentlich sein? Erinnert so ein wenig an Arschloch HSV63, dem auch nie einer antwortet 😀
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Zunächst einmal einen ganz herzlichen Dank an Kerberos für diese Ausführungen! Ich frage mich, ob sich nicht der ein oder andere „Journalist“ bei seinem Feierabendbier schämt, seine lesenden HSV-Fans mit diesem andauernden Wohlfühlmist zu umlullen, während andere wie Kerberos wirkliche Recherche betreiben…
Sollte man sich bei diesen finanziellen Taschenspielertricks (oder passt hier besser das Bild von den Hütchenspielern?) irgendwann verhaspeln, dann gilt die Lehre, wonach egal, was passiert, trotzdem wieder die Sonne aufgeht. Dann arbeitet sich der Verein oder ein „Nachfolgeverein“ eben wieder nach oben (wer auch immer dann gerade die Rechte an der Raute hat). Ob es sogar zur 2. und vielleicht wieder zur 1. BL reicht, ob sich andere Geldgeber dafür finden lassen, wir werden es sehen…
Was mich wirklich interessiert, ist, wie man im e.V. die Situation gerade durchlebt. Da der Verein ja nach § 133 UmwG bis Mitte 2019 für die (von der AG übernommenen) Altverbindlichkeiten nachhaftet (während er zugleich wirtschaftlich enteiert wurde) müssen die Jungs doch gerade richtig am rechnen sein: Was gibt es noch an Altverbindlichkeiten (sprich: was wurde noch nicht bezahlt oder bereits umgeschuldet) und wie übersteht der HSV die nächsten 19 Monate?
Woraus sich m.E. auch eine strategisch interessante Konstellation ergibt: Auf der einen Seite eine AG, die KMK braucht, und auf der anderen Seite ein auch nach Anerkennung gierender alter Mann, der sich nicht gerne nachsagen lassen will, durch verweigerte Gelder oder Verzichte den Universalverein platt gemacht zu haben (bzw. daran zumindest mitschuldig zu sein). Selbst wenn das alles irgendwie gut gehen SOLLTE, werden wir später darüber staunen, welche Unsummen in diesen wenigen Jahren verbrannt wurden. Puff. Wech. Und wir haben dafür noch nicht einmal eine Party bekommen (na ja, der ein oder andere sicher schon).
Spannende Monate erwarten uns…