Weißt du was, HSV? Leck mich am Arsch. Du bist es überhaupt nicht wert, dass ich mich täglich mit dir beschäftige, denn du und deine hündischen Jünger und deine Hofberichterstatter, ihr seid viel zu kaputt, als dass sie einen Teil meines Lebens ausmachen sollten.

Klar, ich könnte mich jetzt darüber aufregen, dass der nächste Kandidat für einen Sitz im neuen Aufsichtsrat von der Fahne gegangen ist. Der designierte neue Vorsitzende des Rats der Kontrolleure hat bereits vor der Wahl keinen Bock mehr, Herr Luther haut in’n Sack. Und warum?

„Der HSV hat Gespräche mit mir geführt. Das Ergebnis ist, dass ich für einen Aufsichtsratsposten beim HSV unter den gegebenen Umständen nicht zur Verfügung stehe.“

„Unter den gegebenen Umstände“ möchten die einschlägigen Medien nicht kommentieren und doch weiß jeder, dass damit Kühne und sein Einfluss gemeint ist. Und? Sollte ich mich jetzt darüber aufregen? Weiß doch eh jeder.

Klar, ich könnte mich jetzt darüber ärgern, dass Spottchef Tod eine vollkommen überflüssige Dienst/Lustreise nach Argentinien unternimmt. Komplett spontan natürlich. Der Mann kriegt in Hamburg schon nichts auf die Kette und möchte sich nun Argentinien einen „Überblick über den Markt in Argentinien und Uruguay“ verschaffen. Und natürlich:

„Große Namen sind nicht wichtig“.

Ist ja köstlich, Herr Tod. Wo doch beim HSV nichts wichtiger ist als der Namen und die vermeintliche Reputation eines Spielers. Holtby, Hunt, Olic, Lasogga, Kostic und und und. Hören sie doch endlich mal damit auf, die Mitglieder und Anhänger dieses Vereins zu verarschen. Jetzt fliegt der Vogel medienwirksam nach Südamerika, dabei kann man angesichts der Finanzen nicht mal mehr einen Spieler von Jeddeloh verpflichten. Aber wieder einmal ist beim HSV die Show wichtiger als das Ergebnis. Und? Sollte ich mich jetzt darüber aufregen?

Klar, ich könnte mich jetzt darüber totlachen, dass aus dem Golden Boy Douglas Santos nach nur einem guten Spiel ein Wundertransfer anstatt eines krachenden Fehleinkaufs wurde. Für knapp € 7 Mio. in einer Nacht- und Nebelaktion verpflichtet, wurde der Brasilianer zuerst von Ostrzolek und danach von Sakai ausgebremst, bevor ihn der eigentliche Innenverteidiger van Drongelen verdrängte. Aber jetzt plötzlich ist Douglas der Größte und unter Garantie wird ihm Landsmann Walace folgen.

Jens Todt: Überhaupt nicht. Ich sehe Walace nämlich keinesfalls als Fehleinkauf. Man muss Südamerikanern nur eine entsprechende Zeit zur Adaption einräumen. Bestes Beispiel ist doch nun Walaces Kumpel Douglas Santos, der nach anderthalb Jahren zeigt, warum wir ihn im Sommer 2016 geholt haben. Und ich bin mir absolut sicher, dass auch Walace großes Potenzial hat.

Klar, ich könnte mich aufregen, aber darüber kann ich nur noch lachen. Der Typ labert sich doch jeden Tag mehr um Kopf und Kragen.

Klar, ich könnte jetzt schreien, wenn ich sehe, dass Vollpfosten und Ex-Aufsichtsrat Formeseyn seine dümmliche und außerordentlich unwitzige Scheiße via Mopo-Kolumne verbreitet, dabei ist der Heini selbst mitschuldig an der Situation und Teil des Problems.

https://www.mopo.de/sport/hsv/exklusiv-fuer-die-mopo-formeseyn—-die-hsv-kolumne–fiete-maunzt-28963560

Aber echt, soll ich wirklich? Über den kann man doch nur noch die Birne schütteln.

Klar, ich könnte jetzt mit dem Kopf auf die Tischkante hauen, wenn ich lese, dass diese Knalltüten im Volkspark tatsächlich darüber nachdenken, mit Teilzeit-Profi Aaron Hunt zu verlängern.

Im Sommer wollte der Klub den Großverdiener (rund 3,5 Mio. pro Jahr) loswerden. Jeweils scheiterten Transfers. Sieben Monate bevor sein Vertrag ausläuft, kommt es nun zur überraschenden Wende: neue Vertragschance für Hunt!

Strategie? Idee? Plan? Nö, sowas sucht man in der Klapsmühle Volksparkstadion vergeblich. Die abgeschobene Altlast von gestern ist der Weltstar von morgen. Und andersrum. Hauptsache bleibt, dass keine Linie zu erkennen ist.

Ne, HSV, du bist fertig. Diese oben beschriebenen Vorkommnisse sind nur die Ergebnisse eines einzigen Tages mitten in der Saison und heute werden garantiert die nächsten Lachnummern folgen. Dabei macht man als HSV-Interessierter doch seit Jahren nur noch eines:

Man guckt einem Todkranken beim Sterben zu. Es gibt keine Heilung, es wird kein Wunder geben. Wenn es nicht nach dieser Saison ist, dann nach der nächsten, aber an der Tatsache ändert sich nichts mehr. Die Geschichte des HSV ist erzählt.