Für euch zum Ausschneiden und An-die-Wand-hängen 🙂

Man sollte sich einmal Gedanken darüber machen, dass nicht nur die Loser in der HSV-Vorstands-Etage, im Aufsichtsrat und auf dem Trainingsplatz ihren Beitrag zu dieser Situation geleistet haben, sondern auch die fest-angestellten und freiberuflichen Damen und Herren in den Redaktionsstuben dieser Stadt. Sie alle wissen und wussten wahrscheinlich mehr als ich, aber haben sie jemals darüber berichtet? Mitnichten. Sie haben wohlwollend oder aus purer Berechnung jahrelang Sand in die Augen gestreut und nicht nur versehentlich die Unwahrheit gesagt, sondern bewusst gelogen.

Sie haben Szenarien gemalt, die es nicht gegeben hat und sie haben Personen gestützt und unterstützt, von denen sie wussten, was diese Leute dort getrieben haben und heute noch treiben. Es bedarf einer unabhängigen Enthüllungsplattform wie Football Leaks und einer unerschrockenen Readaktion wie der des Spiegel, um erstmals den Deckel ansatzweise zu lüften, aber da kommt noch viel mehr. Da wird noch herauskommen, dass der HSV sehr wohl um die Knieprobleme des Herrn Wood wusste und zwar bereits kurz nach dem ersten Medizincheck. Man hat ihm trotzdem einen Millionenvertrag gegeben und diesen Vertrag nach nur einer Saison, 5 Toren und ohne Not verdreifacht.

All das wussten die Damen und Herren Journalisten und was haben sie getan? Nichts. Sie haben von „richtig Zug im Training“ geschrieben und den „HSV-Sanierer“ Wettstein erfunden. Wie weit her es mit dem Sanieren ist, dürfte nun deutlich geworden sein. Sie haben den „HSV-Juwelier“ Peters erfunden, obwohl der Mann beispielsweise an den Entwicklungen von Ito und Arp NULL Anteil hat. Sie haben einen Dukaten-Didi erfunden und ihn der Öffentlichkeit so lange penetriert, bis die HSV-Plusser auf die Idee kamen, den Vogel zum Vorstandsvositzenden zu ernennen. Liest sich aber gut und vor allem – verkauft sich gut. Ob es stimmt oder nicht ist doch egal, drauftreten kann man später immer noch. Nämlich dann, wenn es nicht mehr übertünchen ist. Dann positioniert man sich – schwupps – zum Enthüller und hat es bekanntlich immer gewusst und immer geschrieben (Münchhausen Scholz ist hierbei eines der widerwärtigsten Beispiele)

Sie alle haben dabei zugeguckt und mitgemacht, als dieser Verein vorsätzlich an die Wand gefahren wurde, sie sind keine unabhängigen Beobachter, sie sind Mittäter und mitschuldig. Und nein, ich möchte nicht, dass man die Herren Bruchhagen, Todt und Gisdol nun mit Millionen-Abfindungen vom Hof jagt,  ich möchte, dass sie bleiben und Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.

Unfassbar!

Im Dezember 2016 wird Klubchef Beiersdorfer kurz vor Weihnachten entlassen. Es wird eine Abfindung fällig, zudem stellt sein Nachfolger Heribert Bruchhagen einen Sportchef ein, den ehemaligen Profifußballer Jens Todt. „Der ist mit einigen Punkten seines Vertrags nicht einverstanden. „Es war vereinbart, dass nicht nur im Falle des Klassenerhaltes, sondern auch im Falle eines etwaigen Aufstieges in die BL eine Prämie in Höhe von 200 TE ausgezahlt wird“, schreibt Todt in einer Mail. Der Vertrag wird ergänzt um eine Prämie von 100000 Euro bei Klassenerhalt im Jahr 2019 und um eine mögliche „Wiederaufstiegsprämie“ von 200000 Euro für 2018 sowie 100000 Euro für das Jahr 2019.. (Quelle: Spiegel)