Wenn aus Kopfschütteln Mitleid und aus Mitleid schallendes Gelächter wird.

Der HSV hat es geschafft, ich ärgere mich nicht mehr. Ich lache nur noch. Warum? Ganz einfach: Weil dieser sogenannte Verein nur noch mit ausgeprägtem Humor zu ertragen ist. Weil man nur noch darüber lachen kann, wie die dümmlichsten und peinlichsten Fehler begangen,  die hirnrissigsten Entscheidung getroffen werden. Und wenn man beobachtet, wie der HSV zum Spielball eines einzigen Beraters mutiert, der diesen Klub ausnimmt wie eine Weihnachtsgans, dann ist das? Richtig, zum lachen. Während am Wochenende via Football Leaks/Spiegel noch vermeldet wurde, dass man die Rasenheizung dimmen und die Blumengebinde wegsparen wollte, vermeldet die BILD gestern nun den nächsten Brüller. Wobei – man kommt mit dem Zählen nicht mehr hinterher.

HSV bietet Diekmeier zwei Jahre

Der Ver­tei­di­ger (kam 2010 aus Nürn­berg) ist im Volks­park der dien­st­äl­tes­te Profi. Jetzt könn­te er zum Ewig-HS­Ver wer­den. Der Klub hat Diek­mei­er (Ver­trag läuft im Som­mer aus) ein neues An­ge­bot vor­ge­legt. Über zwei Jahre, bis 2020 – zu ver­bes­ser­ten Be­zü­gen. Bis­her kas­siert der Ab­wehr­spie­ler mo­nat­lich 110 000 Euro Grund­ge­halt (ohne Prä­mi­en). Damit liegt er bei den Stamm­kräf­ten in der un­te­ren Hälf­te.

Sport­chef Jens Todt (47): „Den­nis ist eine Kon­stan­te in un­se­rem Spiel. Er gibt immer alles fürs Team. Er ist de­fen­siv sta­bil und vorne so nah am Tor, wie nie zuvor.“

Nun denn, die Aussagen dieses Managers dort kann und wird eh niemand mehr für voll nehmen, der Vogel ist weniger als die Karikatur eines Mannes, der sein Geld im Profifußball verdienen sollte. Aber bedenklich, dass die Hofberichterstatter der BILD mal wieder den Steigbügelhalter für die nächste Lächerlichkeit spielen, nachdem sie bekanntermaßen die Vorgänge der letzten Jahre vorsätzlich gedeckt haben. Niemand kann mir erzählen, dass die Vorgänge, die vom Spiegel beschrieben wurden, den Herren vom Boulevard gänzlich unbekannt waren. Der Umstand, dass sie nie eine Silbe davon gebracht haben, macht sie zu Mittätern und sie spielen das Spiel einfach weiter, als sei nichts gewesen.

Und trotz­dem wird der neue Ver­trag kein Selbst­gän­ger. Nach der über­zeu­gen­den Vor­run­de hat der Dau­er­bren­ner meh­re­re an­de­re An­ge­bo­te vor­lie­gen. (BILD)

Na klar. Der Mann ist ein Verteidiger des Vereins, der aktuell auf einem direkten Abstiegsplatz steht, der die viert-schlechteste Abwehr der Liga stellt, aber natürlich hat Forrest Diekmeier eine „überzeugende Vorrunde“ gespielt. Und selbstverständlich liegen dem Mann mit 28 Jahren und Null!!! Toren in 198 Bundesligaspielen „mehrere andere Angebote“ vor, wer möchte daran zweifeln. Ich würde behaupten, dass Diek Meier ungefähr genauso viele Angebote vorliegen, wie sie den Herren Wood und Hahn vorlagen, übrigens ebenfalls Klienten von Kühne-friend Volker Struth.

Hey, da isse ja wieder, der Volker.  Der Mann ist ein Genie, denn der Einzige, dem er das Märchen von den „mehreren anderen Angeboten“ erzählen kann, ist Witzfigur Tod, der schlauerweise erkannt hat, dass Tapete Dieki „vorne so nah am Tor ist, wie nie zuvor“.   Sorry, aber darüber kann ich mich nicht mehr aufregen, darüber kann ich nur noch lachen, dieser Verein und seine überbezahlten Versager sollten im Zirkus SaureSani auftreten.

Die Sache ist nur die: Der Fall Diekmeier wird nicht der einzige Lachschlager in den nächsten Monaten bleiben, es droht der Fall  Hund(t) und einige andere. Denn sollten diese Spieler den Verein ablösefrei verlassen, muss der HSV nachrüsten und dafür fehlt die Knete. Deshalb lieber mit dem alten Schrott verlängern, anstatt der Transfersumme für einen Neuen, dem alten Loser eine Gehaltsaufstockung gewähren und auf den lieben Gott oder ein Erdbeben hoffen. So wird das mit Diekmeier laufen und so wird das mit Hunt, Sakai, Müller etc. laufen. Die Fans wünschen sich einen Neustart, aber dafür ist schlicht und ergreifend nichts mehr da. Also lässt man das Personal, welches seit Jahren versagt, einfach weiterstümpern, so lange, bis noch 28.000 Zuschauer kommen. Das ist das Erbe des Herrn Beiersdorfer und es ist nicht mehr rückgängig zu machen. Tatsächlich gibt es nur eine Chance, Dauer-Loser wie Diekmeier, Hunt und Co. endlich nicht mehr sehen zu müssen – der Abstieg.

Zumindest was das betrifft, habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

P.S. Übrigens wirklich goldig, dass die Hamburger Leid(t)medien heute mit der Sensationsmeldung um die Ecke kommen, dass Bernd Hoffmann für den Posten des e.V. Präsidenten kandidiert. Das ist seit Wochen bekannt.