Wie läuft das eigentlich so in anderen Firmen, also in der wirklichen Welt? Ich glaube, mich erinnern zu können, dass dort vorwiegend Erfolg belohnt wird, oder nicht? Jemand, der ein besonders gutes Jahr hat, bekommt eine Gratifikation bzw. eine Prämie. Eine Geschäftsführung, die einen Gewinn erwirtschaftet hat, wird belohnt. Grundsätzlich aber steht: Vor der Belohnung steht die Arbeit steht der Erfolg. Nun, in Hamburg ist das alles natürlich ganz anders, denn beim HSV wird seit Jahren Misserfolg belohnt, hier bekommt man eine satte Aufbesserung der Bezüge, wenn man die Erwartungen enttäuscht hat, hier wird der Vertrag mit Gehaltserhöhung verlängert, wenn man sich jahrelang rückwärts entwickelt hat.

Ehrlich, ich mag diesen Spruch mit dem Fisch und dem stinkenden Kopf nicht bzw. ich kann ihn nicht mehr hören. Beim HSV jedoch passt er wie Arsch auf Eimer. Betrachten wir doch einmal unseren werten Vorstandsvorsitzenden. Dieser trat das Erbe des Geldverbrenners Beiersdorfer an, um genau das Gegenteil einzuleiten. Vernünftiger Umgang mit Geld, nur noch das ausgeben, was reinkommt. Bruchhagen hatte sich diesen Ruf in Frankfurt erworben und kaum jemand hat in den letzten 10 Jahren die Erwartungen nachhaltiger und bewusster!!! enttäuscht als der Rentner aus Harsewinkel. Außer diversen Arroganz-Auftritten jenseits der Kotz-Grenze hat dieser Mann weniger als nichts bewirkt und das Resultat: Vertragsverlängerung.

Warum? Weil der doch so viel „Ruhe in den Verein“ gebracht hat, ich mach mich nass. Wo herrscht bei diesem Verein denn Ruhe? Diese Legende wird auch dadurch nicht wahrer, wenn sie die Hofberichterstatter noch weitere hundertmal wiederholen. Nach wie vor dringt absolut alles an die Öffentlichkeit, nichts hat sich geändert. Im realen Leben, also dort, wo die normalen Gesetze des Marktes gelten, wäre Bruchhagen nach einer Bilanz, die eigentlich einen weiteren Verlust über € 30 Mio. in nur einem Jahr und Tabellenplatz 17 ausweist, fristlos gefeuert worden. Aber hey, doch nicht beim HSV. Hier wollen wir doch Konstanz, zur Not auch bis in die Insolvenz.

Was am Kopf anfängt, setzt sich zu den Gräten fort. Nun will man den Vertrag mit Forrest Diekmeier verlängern und der Hammern – „Dieki“ ziert sich, denn er will mehr. Warum auch nicht, wenn er und sein Berater doch sehen, dass man einem Bobby Wood nach einer Saison mit ganzen 5 Toren und einem Knieschaden den Vertrag vorzeitig verlängert und das Gehalt verdreifacht. Warum auch nicht, wenn er und sein Berater (Herr Struth) sieht, dass der Vorstandsvorsitzende bleiben darf, obwohl er tatsächlich alle Ziele verfehlt hat.  Wer von uns würde das denn anders machen?

Dann möchte ich aber auch von niemandem hinterher das Geschrei hören, wenn Diekmeier in Mainz, Augsburg, Freiburg, Hannover oder Bremen voll einschlägt, wieso der HSV denn diesen Klassespieler gehen lassen konnte… (Andreas Hardt via Matz ab)

Gucken wir doch mal einen Rat weiter. Der Aufsichtsrat der HSV Fußball AG hat in den letzten 3 Jahren in Gänze versagt. Man hat zuerst Beiersdorfer fuhrwerken lassen und nun lässt man Bruchhagen versagen. Eigentlich dürfte nicht einer dieser Herren weiterhin ein Amt bekleiden, im Gegenteil. Eigentlich sollten diese Herren persönlich haftbar gemacht und garantiert nicht entlastet werden. Aber, es passiert das Unglaubliche, Meier, Goedhart und Peters bleiben. Klar, Meier als e.V. Präsident und Peters als Nachrücker, aber Goedhart? Eigentlich müsste dieser Mann aus purem Ehrgefühl die Segel streichen und durch die Hintertür verschwinden, so wie es die Herren Bönte, Becken und Gernandt getan haben, aber mitnichten.

Und so wird die Katastrophe seinen Lauf nehmen. Erst Bruchhagen, dann Diekmeier, dann Sakai, Hunt, Müller und und und. Man wird verlängern und erhöhen und erklären, was man aneinander ja hat und man wird weiter kassieren und weiter versagen. Wie kann es bloß sein, dass es sogenannte „HSV-Fans“ gibt, die dieses furchtbare Elend nun seit Jahren kritiklos begleiten und jetzt glauben, dass man mit exakt dem Personal eine Wende schaffen könnte, welches dieses Elend herbeigeführt hat? Glauben die wirklich, dass Diekmeier (13 Vorlagen in 7 Jahren) das Fußballspielen noch lernt? Glauben die, dass Aaron Hund mit 32 Jahren noch lernt, wie man schneller läuft und schneller abspielt? Glauben die, dass Sakai Pass-genauer und Müller nach einem Kreuzbandriss schneller wird? Glauben die, dass Bruchhagen mit 70 Jahren dann plötzlich zu seinen Worten steht?

Das Wahnwitzige an diesem Verein ist, dass die Typen dort im Volkspark ihr hinterhältiges Handeln nicht mal mehr verschleiern müssen, sie spielen die Verarschung ganz offen. Warum auch nicht, schließlich haben sie absolut keinen Gegenwind zu befürchten. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da hat es Aufstände gegeben, wütende Artikel, wenn man am 17. Spieltag mit läppischen 15 Punkten dagestanden hat. „Wir sind Hamburger und ihr nicht“, hieß es da. Heute sind all diese wahren Fußball-Fans verschwunden und wurden durch Klatschvieh und Eventclowns ersetzt, die absolut alles mit sich machen lassen und den Dreck auch noch bejubeln und verteidigen.

All diese Leute haben diesen Verein exakt so verdient, wie er sich heute gibt. Verlogen, intrigant und kaputt. Ein Verein, in dem sich Teile der „Fußball-Familie“ die Pöstchen gegenseitig zuschanzen (was zur Hölle soll dieser Jansen eigentlich im Aufsichtsrat?) und sich gegenseitig die Verträge verlängern. Nur, irgendwann in naher Zukunft wird es nichts mehr zu verlängern und zu verteilen geben und dann werden die Heuschrecken weiterziehen. Dann wird Bruchhagen nach Harsewinkel ziehen, Wettstein wird Sandhausen zu Tode „sanieren“ und die gewählten AR-Mitglieder werden erklären, dass sie leider erst zu spät an Bord kamen, um noch etwas zu retten.

Dauert nicht mehr lange, verlasst euch drauf.

 

+++++Aktuell++++++

Der HSV sucht Ver­stär­kung für die Of­fen­si­ve. Und lässt nun bei einem alten Be­kann­ten nicht lo­cker.

Im ver­gan­ge­nen Win­ter ver­such­te Ham­burg, Admir Meh­me­di (26) von Bayer Le­ver­ku­sen los­zu­ei­sen. Doch das Leih­ge­schäft zer­schlug sich da­mals. Jetzt ist der HSV wie­der in­ter­es­siert.

Neue At­ta­cke auf Meh­me­di!

Ein Trans­fer des Schwei­zer Na­tio­nal­spie­ler (56 Ein­sät­ze, sie­ben Tref­fer) würde für beide Sei­ten Sinn er­ge­ben.

Ich kann es nicht mehr hören bzw. lesen, immer-die-gleiche-Grütze.

Mavraj, Papadopoulos, Mehmedi bla bla bla. Immer aus der gleichen Mottenkiste. 10 Spiele, 2 Tore. Es wird sich immer aus gleichen Kackecke bedient, nicht einmal kommt man auf eine andere Idee. Wozu beschäftigt dieser Verein einen Sportchef, Scouts, Analysten?