Eigentlich kann das gar nicht mehr sein. Ich meine, dass ich nach all den Jahren HSV immer noch und immer wieder an meine Grenzen stoße. Eigentlich ist es mit Trump: Immer, wenn man denkt, dass die absolute Talsohle erreicht ist, dass es Niveau-technisch nicht mehr absurder werden kann, grätscht einem dieser Verein von hinten in die Beine. Sorry, dass ich nochmal….aber…das kann einfach nicht sein. Es kann nicht sein, dass dieser von Heesen jetzt tatsächlich durch die Hintertür wieder reingerutscht ist, das geht überhaupt nicht. Oder anderes gesagt – für einige geht das scheinbar sehr wohl.

Daniel Jovanov hatte am 12.03. auf seiner Facebook-Seite folgendes gepostet:

Wettstein wusste angeblich nichts von den Verhandlungen mit der dubiosen Investor der „Doyen Group“. Die Verhandlungen führte damals Thomas von Heesen im Auftrag von Dietmar Beiersdorfer. Es ging um eine Beteiligung an Spielern. Die FIFA hat diese Konstruktionen inzwischen verboten.

Am nächsten Tag dies:

Mit dem neuen Trainer Christian Titz setzt der HSV auf die Jugend. Zumindest für ein paar Monate. Beraten wird den Klub in Zukunft jemand, der durch dubiose Vermarktungsdeals aufgefallen ist.

Am 14.03. dann dies:

Noch mehr zum neuen Berater des Vorstandes.

Über die Verhandlungen mit der dubiosen „Doyen Group“ (dazu empfehle ich das Buch Football Leaks) sagt von Heesen:

„In Absprache mit Dietmar Beiersdorfer (Anm. d. Red.: damaliger Vorstandschef des HSV) sind wir auf Anfrage von Doyen nach London geflogen. ‚Didi‘ hat das Gespräch geführt. Ich hatte keine Handlungsbefugnis und keinen Auftrag der HSV Fußball AG. Ich bin einfach nur mitgeflogen. Am Ende des Tages hat sich herausgestellt, dass dieses Geschäftsmodell überhaupt nicht infrage kommt“, sagte der 56-Jährige.

Gleichzeitig heißt es aber auch:

„Demnach soll von Heesen Doyen Spieleranteile von sechs HSV-Profis, darunter Pierre-Michel Lasogga, Cléber, Jonathan Tah und Maximilian Beister, für 12,2 Millionen Euro angeboten haben. Zu diesem Zeitpunkt war das vom Fußball-Weltverband FIFA auf den Weg gebrachte Verbot TPO („Third Party Ownership“) – die Beteiligung Dritter an Spielerrechten – bereits beschlossen und trat wenig später, im Mai 2015, in Kraft.“

Quizfrage: Ist das einfach nur dumm oder dreist? Oder ist es eine Mischung – dummdreist?

Um es an dieser Stelle einmal ganz deutlich zu sagen: Das, was von Heesen dort abgeliefert hat, war kriminell und es war der Versuch, mit höchst-kriminellen Person ins (sein) Geschäft zu kommen. Man muss sich das mal vorstellen, der Mann war zu diesem Zeitpunkt  Mitglied des Aufsichtsrat und hat dann solche Nummern angezogen. Von dem Altintas-Transfer, bei dem er ebenfalls als AR-Mitglied „mitgewirkt“ hat, wollen wie gar nicht erst anfangen. Wie aber sehen die bzw. einige bzw. viele Reaktionen auf diese vollkommen zu Recht geschrieben und verbreiteten Details aus:

Stepan Evstyukhin Was genau ist daran eigentlich schlimm? Man hat andere und neue Wege gesucht an Geld zu kommen ohne sich weiter an Kühne zu versklaven. Es wurde versucht neue Wege zu gehen – Das ist doch genau das was alle vom HSV wollen. Das der angestrebte weg schlussendlich verboten wurde/ist ist halt eben so wie es ist. Aber was wäre wieder los wenn die Drittbeteiligung mittlerweile Gang und Gäbe wäre – dann hätte Fussballdeutschland mal wieder das Fehlende Handeln des HSV in Grund und Boden kritisiert.

Sabine Sahm Der HSV kommt einfach nicht zur Ruhe, dafür sorgen schon die Medien.

Dan Valijani Kalter Kaffee. Lassen wir die Vergangenheit ruhen
Daniel Ebach Die Frage ist eher warum das jetzt wieder aufgekocht wird. Einfach immer weiter draufhauen ist die Devise!

Heiko Schmidt Man kann diesen Käse bald nicht mehr lesen, überall wird die Nadel im Heuhaufen gesucht!!!

Jörg Rönnfeldt Meine Güte. Dir kann es niemand recht machen .
Jetzt haben sie doch schon alle Positionen mehrfach gemäß deiner Forderung ausgetauscht . Was willst du den???

Enra Snerha Hexenjagd?!?!

Thomas Garcke Aufsichtsrat beruft Vorstände ein, Vorstand stellt Mitarbeiter ein. Selbst wenn nicht abgestimmt… Wo ist der Skandal, wenn ein Vorstand einen Interim-Sportchef einstellt?

Henrik Behling Hauptsache die Presse hat schon die Leichen in der Schublade für diejenigen Personen die jetzt in der Funktion sind na denn warten wir mal ab was da noch für Geschichten auf gedeckt werden. Neee Nee

Ralf Kopka Ihr wollt den HSV mit aller Gewalt zerstören oder? Jetzt ist das eine Journalie Thema durch, und es könnten endlich !Al positive Schlagzeilen folgen, wird von Hessens „dubiose“ Geschäfte von vor zig Jahren rausgekramt. Ihr scheiß Journalisten die dem HSV angeblich Nahe stehen seit einfach nur Parasiten die diesen Verein kaputt machen. Ihr seid zu einem großen Teil mit Schuldig an der HSv Situation.

Patrick Dondelinger Muss man denn jede alte Geschichte immer und immer wieder aufkochen? Bei einem Neuanfang könnte man sich doch auf die Gegenwart sowie nähere Zukunft konzentrieren…. Die alten Geschichten sind doch schon x-mal diskutiert worden….

Bernd HF Thoenneßen Daniel, nun lass doch die Suche nach dem Haar in der Suppe und lass die Jungs doch zum Wohle des HSV erst einmal beginnen. Jetzt schon gegen die Neuen zu hetzen ist unsportlich.

t.b.c.

Ganz ehrlich? Das haut mich um. Wie kann man bloß grundsätzlich die miesen Geschäfte und Mauscheleien ausblenden, wenn’s ins eigene Weltbild passt? Von Heesen (und Beiersdorfer) konnten machen was sie wollten, sie sind jederzeit herzlich Willkommen, weil – sie haben ja die Raute. Die Presse labert seit Montag von der „HSV-Legende von Heesen“, es ist der Wahnsinn.

Wie wollt ihr eigentlich jemals eure Zukunft verbessern, wenn ihr nicht in der Lage seid, eure Vergangenheit zu begreifen und nicht ständig zu optimieren? 

Man muss sich mal bitte Folgendes vorstellen: Die Geschichte mit von Heesen, Doyen und/oder Beiersdorfer lief im März 2015 und da ging es dem HSV zumindest finanziell noch deutlich besser als heute (behauptete der Verein zumindest). Aber sogar damals, ganz am Anfang des Umbruchs und unmittelbar nach HSVPlus haben diese Gestalten damit angefangen, den Verein auszupressen. Aber hey, ist doch egal, sind doch HSV-Legenden. Einen großen Anteil daran, dass an dieser Stelle gejubelt wird, anstatt die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen, hat die Hamburger Presse. Zwar wird die Doyen-Geschichte auch irgendwie erwähnt, aber – ist doch nicht so schlimm. Sogar privat haben die Schmierlappen wie Mopo-Clown Linnenbrügger die Meinung, dass von Heesen doch eigentlich ein Ehrenmann ist.

Das muss man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen. Dieser Journalisten-Simulant vergleicht eine Beteiligung Kühnes (Anstoss³), bei dem der Investor zwar Geld gibt, aber keinerlei Mitspracherecht besitzt, mit dem Verschachern von Spielern an einen Mafia-Clan. Wer sich anschaut, was in der letzten Transferperiode bei Atletico Madrid passierte (Stichwort China), der kann sich das „Geschäftsgebaren“ dieser „Investoren“ einigermaßen ausmalen.

Und Interims -Vorstand Wettstein? Der macht selbstverständlich das, was er am besten kann: Er weiß von nichts, ihn hat keiner informiert, muss irgendwie an ihm vorbeigegangen sein.

Ich bete zu Gott, dass diese Schmierenkomödie endlich ein Ende hat, am Besten mit einem großen Knall. Verdient hätte sie es alle. Der Verein, die Würdenträger, die Spieler und ein großer Teil der verblödeten „Fans“.

Und dann war da noch…

Hollerbach hatte dem Verein zu Beginn (22. Januar) mitgeteilt, dass er unbedingt einen Stürmer brauche. Er hatte auf Hilfe von Investor Klaus-Michael Kühne gehofft. Den Kontakt hielt im Januar Finanzchef Frank Wettstein, der jetzt noch als einziger Vorstand im Amt ist. In einer Gesprächsrunde mit dem mittlerweile gefeuerten Vorstandschef Heribert Bruchhagen, dem entlassenen Manager Jens Todt und dem Trainer vermittelte Wettstein, dass Kühne kein Geld mehr geben wolle. Zwei Tage nach Transferschluss sagte Kühne, er sei gar nicht gefragt worden. Ein falsches Spiel. Hollerbach war bedient. Wettstein ließ eine Anfrage dazu am Montag unbeantwortet. (Sportbild)

Laut ‚Sport Bild‘ machte sich der mittlerweile entlassene Trainer Bernd Hollerbach im Januar für Aleksandar Mitrovic von Newcastle United stark. Der hätte für 750.000 Euro Leihgebühr seinen Weg an die Elbe gefunden. Im Gegenzug wäre Luca Waldschmidt, der in der Rückrunde kaum eine Rolle spielte, für drei Millionen zum SC Freiburg verkauft worden.

Dass beide Transfers letztendlich scheiterten, wirft kein gutes Licht auf die Klubführung der Hanseaten. Denn der kolportierte Grund dafür ist an Unprofessionalität und Kuriosität kaum zu überbieten. Laut ‚Sport Bild‘ schaffte man es beim HSV nicht, den Aufsichtsrat zu kontaktieren. Direkte Anfragen blieben demnach teils gänzlich unbeantwortet. Die Zustimmung des Gremiums ist bei der Durchführung von Transfers jedoch zwingend erforderlich.

Offenbar meldete sich der Aufsichtsrat erst am Deadline Day. Abgesegnet wurde die Mitrovic-Leihe jedoch auch dann nicht. Stattdessen ließ man verlauten, „dass man sich jetzt nicht unter Druck setzen lassen wolle.“ So ging der HSV ohne neuen Torjäger in die Rückrunde.

Alles HSV-Legenden, HSV-Sanierer, HSV-Juweliere, Dukaten-Didis. Die dürften das.

Ohne Worte!

Interims-Sportchef oder Ähnliches, das ist Thomas von Heesen ganz wichtig, will er nicht sein. „Mein Job endet am letzten Spieltag, alles andere ist hypothetisch. Ich bin null Ansprechpartner für Spielerberater, ich habe nichts mit Verträgen oder den Planungen für die Zukunft zu tun“ (Abendblatt)

Erstaunlicherweise hatte Vorstand Wettstein aber noch am Montag über von Heesens Aufgabenprofil berichtet: „Er wird Gespräche mit Beratern haben.“

Und die Schwachköpfe planen eine Jubelkette für den Spielerbus. 😀 😀