Träumer

Es geht also schon wieder los. Die sind noch nicht mal richtig abgestiegen und schon fängt die Spinnerei und Traumtänzerei wieder an.

„Sollte der Hamburger SV in diesem Jahr tatsächlich zum ersten Mal aus der Bundesliga absteigen, rechnet der Dino mit dem sofortigen Wiederaufstieg. Das geht aus den Unterlagen für die Zweitliga-Lizenz hervor, die der HSV bei der Deutschen Fußball Liga eingereicht hat. Clubboss Frank Wettstein wollte NDR 90,3 am Dienstag zwar keine Zahlen nennen, erklärte jedoch, dass den Berechnungen die direkte Bundesliga-Rückkehr zugrunde liege.“

Warum, in Gottes Namen, kann man nicht einmal realistisch bleiben? Natürlich strebt ein Verein den sofortigen Wiederaufstieg an, das haben Köln, Stuttgart etc. auch gemacht. Aber warum “rechnet man mit dem sofortigen Wiederaufstieg”? Warum geht man mal wieder dieses Risiko ein, Erwartungen zu schüren, denen man nicht gerecht werden kann? Warum meint man offenbar nach wie vor, dass man etwas Besseres wäre?

Bei aller Liebe, aber das ist ein Weg, den ich wiederum nicht mitgehen kann. Ambitionen ja, keine Frage. Aber warum muss man, unendlich verschuldet und zahlungs- wie handlungsunfähig schon wieder am großen Rad drehen? Einmal, nur ein einzige Mal, würde ich mir eine realistische Situations- und Selbsteinschätzung wünschen. Einmal nur die Dinge so sehen, wie sie sind und nicht so, wie man sie gern hätte.

Dabei muss man genau auf die Formulierung achten, denn man “rechnet” mit dem sofortigen Wiederaufstieg. Das bedeutet, man ordnet diesem Ziel nicht nur alles unter. Nein, man richtet auch alle Kennziffern wie Zuschauerschnitt, TV-Einnahmen, Dauerkarten-Verkauf auf dieses Ziel aus. Hat man nicht erst in den letzten Jahren ein ums andere Mal ins Klo gegriffen, indem man optimistisch mit mindestens Tabellenplatz 12 gerechnet hatte? War man nicht von irgendwelchen Runden im DFB-Pokal ausgegangen, die dann nie erreicht wurden? Immer wieder wurde auch die immer größere werdende Verschuldung damit erklärt, dass man die ausgegebenen Ziele nicht erreicht hat. Hat man daraus gelernt? Offensichtlich nicht.

Es ist so, wie ich es befürchtet hatte, der Weg des HSV wird sich nicht verändern, er wird nur eine Nummer kleiner gespielt. Anstatt endlich einmal aus den Fehlern zu lernen und systematisch und nachhaltig aufzubauen, zu wirtschaften und zu entwickeln, wird wieder einmal die Brechstange rausgeholt und ich prophezeie bereits heute, dass dieses Vorhaben scheitern wird.

Eine andere Frist hat den HSV-Chefs rund um die Ostertage dagegen sehr viel größere Kopfschmerzen bereitet. Nach Abendblatt-Informationen haben fristgerecht zum 31. März rund 40 Prozent der VIP-Fans bei HSV-Vermarkter Lagardère gekündigt. “In einer sportlich schwierigen Situation ist es üblich, dass zunächst vom vertraglichen Kündigungsrecht Gebrauch gemacht wird”, beschwichtigt der HSV zwar auf Nachfrage. Was der Club allerdings nicht mitteilt: Noch nie zuvor war die Kündigungsquote derart hoch. (Quelle: Abendblatt.de)

Logische Folge, würde ich meinen. Katastrophale Vereins-Politik, jahrelanger Folterfußball, Personalien wie von Heesen und Wettstein und nun auch noch das Gelaber vom sofortigen Wiederaufstieg. Wann endlich begreifen die Abgreifer im Volkspark, dass es nicht nur die Nord-Tribüne gibt?

“Wir antizipieren, dass wir die Lizenz bekommen”, hatte Alleinvorstand Frank Wettstein bereits vor Wochen gesagt

Er “antizipiert” also. Wer stoppt diesen Schwätzer? Sorry, aber wenn ich mir dieses “Rettungsteam” angucke… Wettstein, Peters, von Heesen, Pletz. Warum muss ausgerechnet mein Verein grundsätzlich die größten Unsympathen holen?

 

Von | 2018-04-04T08:26:48+02:00 4. April 2018|Allgemein|43 Kommentare

43 Comments

  1. Ehemaliger HSV-Fan 4. April 2018 um 23:42 Uhr

    Wow, eine zweite Fananleihe um die erste zurückzahlen zu können. Immer wenn man denkt, dieser Club könne nicht tiefer fallen, wird man eines Besseren belehrt. Wann wird diesem unseriösem Geschäftsgebaren endlich ein Riegel vorgeschoben? Das geht doch auf keine Kuhhaut mehr.

  2. Micha 4. April 2018 um 21:30 Uhr

    Der HSV ist jetzt auch LETZTER im Marktwert-Vergleich der Bundesliga:

    https://www.transfermarkt.de/1-bundesliga/startseite/wettbewerb/L1

    • Skeptiker 4. April 2018 um 22:12 Uhr

      Da hat der Amateurtrainer Titz auch noch gut nachgeholfen, indem er wenige Spieltage vor Schluss Profis zur U 21 abschiebt und damit deren Marktwert weiter verringert. Es ist ja nicht so, dass der HSV Spieler verkaufen müsste….

      • Saschas Alte Liebe 4. April 2018 um 23:03 Uhr

        Wobei real das Niveau bei der U21 wohl kaum sehr viel niedriger sein dürfte…

  3. Goofy 4. April 2018 um 20:44 Uhr

    Das mit der Fananleihe war zu erwarten, tausche alte durch neue Schulden und die Rückzahlung ist am St. Nimmerleinstag. Damit lässt sich doch super leben. Schlaues Kerlchen, der Wettstein.

    Und natürlich ist der HSV für Liga 2 supi aufgestellt – was für eine Freakshow…

    • Gravesen 4. April 2018 um 20:21 Uhr

      Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich die Scheiße von diesem Typen lese. Ich frage mich, ob dieser Berufslügner auch nur einmal die Wahrheit gesagt hat, seit er hier 2014 von Kühne installiert wurde. “Sanierungskonzept”, dass ich nicht lache. Das Einzige, was der saniert, ist sein Bankkonto

    • Skeptiker 4. April 2018 um 21:09 Uhr

      Meine Fresse, das ist alles derartig peinlich, da fehlen einem die Worte! Und dieser Typ ist Vorstandsvorsitzender! Man kann befürchten, dass er es auch bleiben wird.

    • Christian 5. April 2018 um 08:22 Uhr

      Warum wird das so kommentarlos veröffentlicht? Keine kritischen Fragen vom Handelsblatt? Grave macht das schon oder was ist da deren Motto?

  4. Skeptiker 4. April 2018 um 17:52 Uhr

    Niemand muss befürchten oder hoffen, je nach Sichtweise, dass die DFL dem HSVdie Lizenz versagt. In der Dauerwerbeveranstaltung mit angeschlossener Sportabteilung, genannt Bundesliga, ist der HSV immer noch als Zugpferd für so manchen rollenden Rubel gut. Zu viele können an diesem scheintoten Club noch etwas verdienen, als dass die DFL ihn einfach abschmieren lässt. Die Dinge sind garantiert im Vorfeld bereits abgekaspert worden, da ist keine Überraschung zu erwarten. Insofern spielt es auch überhaupt keine Rolle, ob der neunhunderteinundfünfzigste Hoffnungsträger Titz in Amateurtrainermanier Profis in die U 21 abschiebt, um ihren Marktwert endgültig in den Abgrund zu fahren.

  5. Gravesen 4. April 2018 um 17:19 Uhr

    Hahahahahaha…die beiden großartigen “Bayern-Juwele”. Was für ein Zufall, dass beide den gleichen Berater haben.
    Sports United GmbH, der liebe Thies Bliemeister, beim HSV bestens vernetzt.

  6. CarstenHae 4. April 2018 um 17:05 Uhr

    Marktwert:

    Bayers Jonathan Tah (22), der auf 30 Mio. Euro klettert.

    😀

  7. alterplusser 4. April 2018 um 16:16 Uhr

    Anforderungsprofil, die gute Trainer ausmachen!

    Einen guten Trainer zu finden ist häufig schwer.

    Klar ist, dass der Trainer „Mädchen für alles“ sein sollen und müssen: Sie müssen was vom Fach verstehen, Coachen können, abwechslungsreiches Training bieten, Psychologen sein, Mediziner, Motivatoren, alle Spieler bei Laune halten und und und…

    1. Gute Trainer verstehen was vom Fach

    Eine gute Ausbildung ist sicher eine wichtige Grundlage, um als Trainer erfolgreich zu arbeiten.

    Dazu gehören sicher Wissen über Trainingslehre, Anatomie, die Techniken und Taktiken, das Vermitteln von Spielkonzepten, medizinische Kenntnisse zur Vermeidung von Verletzung, aber auch das Coachen bei Ligaspielen. Trainer sollten mit know-how und Erfahrung überzeugen, dabei aber natürlich weiter offen für Innovationen und Tipps von außen sein.

    Dass nicht nur Lizenzen darüber entscheiden, ob ein qualifizierter Trainer auch ein guter Trainer ist, sollte logisch sein. Viel mehr als fachliche Dinge sind viel mehr auch menschliche Skills entscheidend, ob ein Trainer langfristig mit einem Team erfolgreich sein kann.

    Gute Trainer haben es fachlich drauf!

    2. Gute Trainer führen & sind ehrlich

    Erfüllt ein Trainer Punkt 1 unserer Liste, ist es aber mindestens genau so entscheidend, dass der Trainer ein Team führen kann und einen offenen und ehrlichen Umgang mit seinen Spielern und allen Menschen um das Team herum hat.

    Hierfür ist es sicher hilfreich, wenn ein Trainer weiß, was er möchte – und wie er seine Ziele erreichen will: Diese muss er straight verfolgen! Optimal ist aber, wenn er seinen Spielern erklärt und vermittelt, warum er wie handelt.
    Trainer sollten in allen Situationen authentisch sein, Schauspielerei wird spätestens in Drucksituationen durchschaut und bringt nicht weiter. Gerade in schwierigen Momenten, mit einer Menge Druck von außen und evtl. von innen, müssen sie diesem Druck auch standhalten können.

    Zum Führen gehört auch immer, Spielern „Strategien“ geben zu müssen: Nicht jeder kann in einem leistungsorientierten Team gleich viel spielen. Hier helfen nur ehrliche, offene und klare Ansagen weiter, um den heißen Brei reden hilft niemandem -selbst wenn es am Anfang schmerzen mag ist dies die einzige Art, mit Entscheidungen umzugehen. Dass jeder Spieler anders ist, macht es da nicht einfacher, individuell auf jeden einzugehen und ihn bestmöglich abzuholen und zu betreuen.

    Gute Trainer sind Führungspersönlichkeiten!

    3. Gute Trainer kommunizieren

    Probleme in der Kommunikation sind so alt wie die Menschheit selbst! Bestimmend für ein Team oder auch generell, wenn mehrere Menschen zusammen kommen, ist aber die Kommunikationsstärke. Als Trainer ist man hier besonders gefordert, steht man doch besonders im Fokus.

    Trainer (und natürlich auch alle anderen Team-Mitglieder) sollten möglichst immer offen ausdrücken können, was ihnen wichtig ist. Dies, gepaart mit weiteren sozialen Komponenten ermöglicht, Konflikte und Brände im Vorfeld klein zu halten und zu löschen.

    Bei Fragen oder Problemen sollte klar sein, dass Spieler und Trainer sich immer in Gesprächen unter vier Augen offen austauschen können, und sagen, was gesagt werden muss. Hierbei gelten für beide Seiten natürlich: In Ruhe aussprechen lassen und auf das Gegenüber eingehen. Fordert Feedback und Einschätzungen offen ein.
    So eine offene und ehrliche Kommunikation hilft dann auch schnell und effizient, Konflikte zu lösen und zwar bevor diese überhaupt groß werden können.

    Erkennen gute Trainer Konflikte, ist es ist ihre klare Aufgabe, diese Konflikte sofort zu lösen versuchen.
    Nur in einem möglichst konfliktfreien Team können Spieler auch an ihre Grenzen gehen. Das bedeutet nicht, dass immerzu Harmonie herrschen muss. Häufig kann ein Gewitter auch zur Klärung beitragen. Dass ein Trainer seine Spieler kennt und weiß, wie diese „ticken“, ist hierfür Voraussetzung.

    Gute Trainer vermeiden Eskalationen, sprechen lieber einmal zu viel als zu wenig. Manchmal scheut man sich davor, wegen einer vermeintlichen Nichtigkeit „ein Fass aufzumachen“.

    Gute Trainer haben Pläne, Pläne geben Struktur. Im modernen Trainingswesen haben Spieler durchaus Mitspracherecht. Eigene Ideen können mit mehr Energie und Bestimmtheit umgesetzt werden als von außen übergestülpt. Ideal ist, wenn die Ideen und Ziele von Team und Trainer möglichst deckungsgleich sind. Gute Trainer versuchen ihre Entscheidungen bis zu einem bestimmten Maß zu erklären, sind immer ansprechbar bei Fragen oder Nöten. Sie setzen aber auch klare Grenzen, formulieren ihre Erwartungen und fordern diese auch ein. Trainer, die nur im stillen Kämmerlein ihre Entscheidungen treffen und Konflikten aus dem Weg gehen können Gift für jedes Team sein. Gerade wenn es „brennt“ behalten gute Trainer einen kühlen Kopf und nehmen sich der Probleme an.

    Gute Trainer behalten den Überblick!

    4. Gute Trainer analysieren

    Trainer müssen planen, organisieren und analysieren: Trainingseinheiten, Spieltage, Auswärtsfahrten …, an vielen Stellen gehört eine gute Selbstorganisation dazu. Des weiteren ist es für gute Trainer unablässig, sich selbst zu hinterfragen und zu analysieren – sowie natürlich auch das Spiel des eigenen und des gegnerischen Teams. Nur dann kann sich Erfolg einstellen. Das meiste dieser Planungen und Analysen passiert in der Nicht-Trainingszeit und unterscheidet Hobby- von Vollbluttrainern (ganz gleich wie die jeweilige Bezahlung auch sein mag). Gute Trainer versuchen immer Verbesserungen zu suchen und zu finden.

    Gute Trainer haben immer alles im Griff!

    5. Gute Trainer sind konsequent

    Für den Erfolg ist es wichtig, dass Spieler und Trainer sich aufeinander verlassen können und wissen, woran sie gegenseitig sind. In Teams sollte es klare Regeln und Grenzen geben, an die sich alle halten. Formuliert Erwartungen und Regeln bei Verstößen. Das kann zu Beginn anstrengend sein, wird sich aber auf Dauer bezahlt machen. Haltet durch!

    Das Zauberwort heißt Konsequenz! Nur so können Trainer erfolgreich Teams an die Spitze führen und auch halten. Gute Trainer bleiben der eigenen Linie treu. Auch und gerade in schweren Zeiten gilt dies um so mehr. Bleibt bei allen Entscheidungen ihr selbst. Reflektieren des eigenen Ichs und der Entscheidungen gehört natürlich dennoch dazu.

    Trotz aller Empathie tut in aller Regel ein gewisser Abstand zwischen Spieler und Trainer gut. Nur so kann ein guter Trainer objektiv beurteilen und auch etwaige schwierige Situationen meistern. Steht ein Trainer einem Spieler nahe, können Entscheidungen noch schwerer getroffen werden. Und jeder Trainer wird mal schwere Entscheidungen treffen müssen – das gehört zum Anforderungsprofil! Des weiteren sollten gute Trainer aber auch sagen können: Mea culpa – da habe ich einen Fehler gemacht. Das macht authentischer, größer und natürlicher als schweigen. Spieler sind nicht perfekt – warum sollte dies ein Trainer oder sonst wer sein?

    Spielern ist nicht damit gedient, wenn sie nicht wissen, wie der Trainer sie sportlich einschätzt, deshalb muss ein Trainer klare (Personal)-Entscheidungen treffen, die auch mal weh tun können. Der Erfolg des Teams muss in einem Mannschaftssport über allem stehen.

    Zumindest in einigen Bereichen sollten Teams aber mitentscheiden können, dies fördert den Teamgeist. Gemeinsam formulierte Ziele werden eher erreicht als von außen bestimmte Ziele. Die grobe Richtung sollten aber Trainer oder Vereine vorgeben.

    Gute Trainer werden dann immer bis zum äußersten um diese Ziele für das Team kämpfen und alles tun, um erfolgreich zu sein.

    Gute Trainer wissen, was getan werden muss!

    6. Gute Trainer überraschen

    Scheinbar das Gegenteil von Punkt 5, aber nur scheinbar. Trainer müssen in Entscheidungen zwar immer verlässlich und konsequent sein, im Training aber auch gerne überraschende Elemente auspacken. In der Vorbereitung kann es schon mal zäh werden, da ist es perfekt, wenn der Trainer auch mal unerwartete und unorthodoxe Methoden aus dem Hut zaubern kann.

    Gute Trainer kennen keine Grenzen!

    7. Gute Trainer haben „Antennen“

    Für Trainer ist es unerlässlich, einschätzen zu können wir die eigenen Spieler „ticken“, aber auch gegnerische Spieler, Trainer und den Schiedsrichter einzuschätzen. Hierfür müssen sie ein feines Gespür haben und „Psychologe“ sein.

    Es kann immer mal zu Spannungen oder negativen Stimmungen kommen, hier ist es wichtig, dass ein Trainer diese schnell erkennt und entgegen wirken kann.

    So ist es als guter Trainer wichtig, auf sein (Bauch)-Gefühl zu hören und zu vertrauen, sowohl bei neuen Spielern, Spielerwechseln (Stichwort Joker und Trainertor/punkt) gehört ein guter Instinkt einfach dazu.

    Gute Trainer führen mit Gefühl: Nicht jeder Spieler ist gleich. Da bedarf es eines großen Gespürs und Feingefühls. Soziale Fähigkeiten werden als Trainer groß geschrieben.

    So ist jedes Mitglied eines Teams wichtig und erfüllt eine eigene Rolle im Teamgefüge. Auch (und gerade die stilleren Zeitgenossen oder Ersatzspieler) können sehr wichtig für die Balance eines Teams sein! Gute Trainer wissen das und handeln entsprechend.

    Gute Trainer haben den 7. Sinn!

    8. Gute Trainer motivieren mit Spaß

    Ob jemand mit vollem Herzen bei der Sache ist, merkt man in Bruchteilen von Sekunden. Als guter Trainer muss man zu jeder Sekunde konzentriert und mit Spaß bei der Sache sein. Selbst wenn der Druck hoch ist, bleibt es immer noch ein Spiel, und spielen muss Spaß machen. Nur Trainer, die Spaß an ihrem Job haben, können diesen auch an ihre Spieler vermitteln.

    Ein Scherz oder gemeinsames Lachen haben noch nie geschadet. Häufig kann Stimmung über ein mäßiges oder ein gutes Training, über Sieg und Niederlage entscheiden. Trainer müssen an manchen Situationen auch Entertainer sein, das kann helfen, Druck zu nehmen.

    Gute Trainer kennen keine Grenzen!

    9. Gute Trainer korrigieren

    Jeder Spieler möchte besser werden. Möglich ist dies nur mit Trainern, die korrigieren und Feedback geben. Schaffen es Trainer, ihre Kritik so zu verpacken, dass sie die Spieler erreicht und zu neuer Höchstleistung pusht, sind sie gute Trainer. Bei diesen stehen Lob und Kritik im Verhältnis 51:49 Prozent.

    Gute Trainer sind sich nicht zu schade und finden es zu mühsam, Dinge auch 12865 Mal zu sagen, genau so wie verschiedene Wege der Korrektur zu suchen und zu finden. Einige Spieler springen auf verbale Korrektur an, andere auf visuelle Hinweise, wieder andere auf taktile: Gute Trainer holen ihre Spieler individuell ab und korrigieren diese, wie sie es brauchen.

    Gute Trainer holen das Maximum aus ihren Spielern heraus!

    10. Gute Trainer sind Vorbilder

    Ein guter Trainer ist ein Vorbild. Punkt. Da dies so ist, verhält er sich so, dass das Team sich an ihm und seinen Vorgaben orientieren kann. Hierzu gehören auch Tugenden wie Zuverlässigkeit, Motivation, Pünktlichkeit und Begeisterungsfähigkeit. In einem Team muss man sich aufeinander verlassen können, sowohl auf als auch neben dem Feld. Hat ein Team das Gefühl, dass ein Trainer es hängen lässt, ist dies denkbar ungünstig. Gerade in kritischen Spiel- oder anderen emotionalen Situationen muss ein Trainer für Spieler berechenbar, gerecht und verlässlich sein.

    Ist der Trainer mit ganzem Herzen dabei – und steckt genau so viel in das Team wie er auch abfordert, dann wird es erfolgreich arbeiten!

    Gute Trainer gehen stets mit gutem Beispiel voran!

    Trainer, die all diese Anforderungen erfüllen, können sich beim Hamburger Sportverein bewerben !

    Gruss

  8. Colonnaden-Jörni 4. April 2018 um 14:23 Uhr

    Heutiges Foto im Hamburger Abendblatt (Ausgabe 4.4.) der Herren Pächstein und Hockey-Peters sind leer, wirken ratlos und unsicher und jeder schaut woanders hin. Freut sich jeder Psychologe drüber.