Eigentlich ist das ja ein ganz Netter, der Herr Titz. Wenn man ihn so vor bzw. nach den Spielen reden hört und er im Boris Becker-Modus ruhig und gelassen rüberkommt, ich kann mir schon vorstellen, dass das einigen gefällt. Denn immerhin erzählt er ja das, was viele hören wollen. „Nie aufgeben“ und „wir glauben weiterhin an unsere Chance“, das kommt an. Und dann ist da ja noch die Hamburger Hofpresse, die den Mann hyped bis sich die Balken biegen. Die sehen größtenteils Spiele, die es nie gegeben hat, die sehen Systeme und revolutionären Fußball, der bei genauem Hingucken im Grunde nur ein Update zum Gekicke unter Gisdol ist. Hier vielleicht mal eine Ballstafette mehr, dort einen Querpass anstatt eines blind nach vorn gebolzten 70 Meter Pass und schon kommt für einige Tika taka dabei raus.
Wenn man jedoch ehrlich ist, und das ist in Hamburg seit Jahren des große Problem, wird man realisieren, dass sich unter Titz eigentlich gar nicht so viel geändert hat, wie man gern hätte. Betrachten wir den HSV unter Titz doch mal in Detail. Unmittelbar nach dem 0:6 in München musste Bernd Hollerbach gehen, Titz übernahm und verlor am 27. Spieltag mit 1:2 (trotz 1:0-Führung) gegen Berlin. Im Anschluss holte man einen glücklichen Punkt in Stuttgart, bevor das einzig wirklich gute Spiel gegen uninspirierte Schalker folgte, welches durch einen Glückstreffer von Hunt in der 86. Minute gewonnen wurde.
Am 30. Spieltag verlor man sang- und klanglos mit 0:2 in Hoffenheim, das Spiel hätte ein Debakel werden können. Im anschließenden Spiel gewann man mit mehr Glück und Verstand und der Hilfe von Schiri Cortus mit 1:0 gegen Freiburg, wobei eigentlich der Hamburger Steinmann beim Stande von 0:0 mit gelb/rot vom Platz gestellt sein musste. Danach musste man nach Wolfsburg und siegte gegen die wohl formschwächste Mannschaft der Liga mit 3:1, anschließend gab es in Frankfurt eine deutliche 0:3-Klatsche. Mit anderen Worten: Titz holte 10 von 21 möglichen Punkte bei 9:11 Toren. Aus dieser Bilanz und auch aus der Art und Weise, wie die Spiele abgelaufen sind, einen Wundertrainer formen zu wollen, halte ich für maßlos überzogen. Aber weiter.
Wo kommt der Mann, der sein Bundesliga-Debüt im stolzen Alter von 47 Jahren feiern durfte, eigentlich her? Titz kam ursprünglich auf die Empfehlung von Lewis Holtby zum HSV, hatte er doch zuvor als dessen Personal Jesus gewirkt. Wie von Zauberhand bekam er am 01.07.2015 die U17 des HSV an die Hand, er hatte angeblich den Autisten Peters von seinen Laptop-Fähigkeiten überzeugt. Der nächste Sprung gelang am 01.07.2017, damals übernahm Titz die U23 des HSV vom erfolgreichen Trainer Dirk Kuhnert, der zu Mainz 05 wechselte.
Dort wäre er heute noch, hätte man sich nicht von Bernd Hollerbach getrennt. Und hier beginnt eines meiner Probleme. Denn anstatt dankbar für diese Entwicklung und diese Chance zu sein, leitet Titz aus 10 von 21 Punkten einen Anspruch ab. Seine Aussage (sinngemäß): „Ich habe nun Blut geleckt und werde nicht wieder zur U23 in die Regionalliga zurückkehren. Meine Zukunft sehe ich in der 1. oder 2. Liga“. Nun, das mag ja durchaus legitim sein, für mich klingt das nach „die Gunst der Stunde nutzen“ und nicht eben nach Dankbarkeit gegenüber dem eigenen Verein für die Chance, die ihm gegeben wurde. Hinzu kommen die über die Presse lancierten Gerüchte über ein angebliches Angebot aus Kiel.
Wäre Titz wirklich so nett, wie viele glauben, hätte er anders reagieren müssen. „Ich habe einen Vertrag in Hamburg und habe gern in der Bundesliga trainiert. Wenn man dort ins Zukunft eine andere Lösung bevorzugt, gehe ich mit Freude zu meiner U23 zurück, dann dafür bin ich angestellt worden“. Sowas kommt einem in der Herde der Hamburger Selbstoptimierer aber nicht in den Sinn, hier heißt es: „Mitnehmen, was man kriegen kann“. Zu dem Zweck verbrüdert man sich auch gern mal, um den eigenen Forderungen Nachdruck verleihen zu können. Die unheilige Allianz aus Wettstein, Peters und Titz betreibt ausgerecht vor den entscheidenden Spielen in Frankfurt und gegen Gladbach intensivste Vereinspolitik in eigener Sache, jeder lobt jeden.
Wettstein findet Peters überragend, der revanchiert sich mit Lob und meint gleichzeitig erklären zu müssen, dass Titz ein Super-Trainer ist, wobei er nicht zu erwähnen vergisst, welchen Anteil er selbst an dessen Entwicklung hatte. Titz bedankt sich und findet, dass Peters ein genialer Sportvorstand wäre, man möchte kotzen. Wäre es nicht so durchschaubar, müsste man den ganzen Tag lachen, aber das Problem ist, dass die idiotischen Vollpfosten auf diese Manöver reinfallen. Und um es einmal ganz deutlich zu sagen:
Es ist verdammt nochmal scheißegal, ob ein Trainer NETT ist oder nicht. Es gibt keine alten und keine jungen Trainer. Es gibt keine netten oder unsympathischen Trainer. Es gibt keine dicken und keine dünnen Trainer. Es gibt nur erfolgreiche und nicht erfolgreiche Trainer, wann begreifen die Trottel in Hamburg das endlich? Nur, weil Herr Titz in jedem Gespräch aussieht, als würde er jede Sekunde anfangen zu weinen, muss er nicht der richtige Coach für den HSV sein.
Tut mir leid, wenn ich schon wieder einige enttäusche, aber durch das durchschaubare Manöver und die damit verbundene Allianz mit den Herren Wettstein und Peters hat sich Coach Titz in meinen Augen disqualifiziert. Und weil er deutlich demonstriert hat, dass es ihm ausschließlich um sich selbst und nicht um den Verein geht.
Du enttäuschst niemanden! Die Treppe sollte doch von oben nach unten feucht durchgewischt werden! Es kann doch nicht sein, daß ein bzw. zwei ansehnliche Spiele später die Herren Wettstein und Peters von einer positiven Entwicklung sprechen! Die Hofpresse sowie große Teile der Fangemeinde sind auch wieder auf den Zug aufgesprungen! Der einzige, der zur Zeit den Mund hält ist Hoffmann. Zufall?
Bei all dem Gehype der vergangenen Wochen wird Titz ab der kommenden Saison entweder der neue Trainer bei Real Madrid, oder der nächste Papst.
Ehrlich, ich kann mich nicht erinnern, in der Vergangenheit eine solch lächerliche PR-Aktion in eigener Sache und in Kooperation mit der Hamburger Schmierpresse erlebt zu haben.
Hoffmann wird bei einer Anti-Titz-Entscheidung wahrscheinlich medial durchs Dorf getrieben werden und steht in der Öffentlichkeit erst einmal wieder als der seelenlose Machtmensch da. Und wenn jetzt bereits Online-Petitionen für den Trainerverbleib geschaltet werden, dann fällt einem nichts mehr ein.
Das eben war ja Sinn und Zweck einer Medien-Kampagne zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt und einer Allianz dreier Selbstoptimierer, die bei der ersten Gelegenheit zerbricht. Bevor man (Wettstein, Peters, Titz) selbst am nächsten Samstag das Gesicht des Abstiegs ist, schnell nochmal alle Hebel in Bewegung setzen und auf dem Rücken des Vereins und seiner Existenz das Optimale für sich selbst rausholen.
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https://www.bild.de/sport/fussball/hsv/kommentar-mueller-peters-55617538.bild.html
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Das eigentlich Schlimme dabei ist: Bei den vielen Vollidioten in und um Hamburg klappt es teilweise sogar.
In diesem „Verein“ ist eigentlich fast jede Position mit Selbst-Optimierern und anderen schwachen Charakteren besetzt.
Hier von oben nach unten die treppe feucht wischen bringt nichts.
Es mus chemisch durchgereinigt werden, das heißt diese Unpersonen müssen genauso eiskalt abserviert werden wie diese sich eiskalt am „Verein“ HSV bereichert haben.
Man muss diese leute mit Schimpf und Schande vom Hof jagen und dafür sorgen das die noch nicht einmal mehr als Platzwart in einem andren Verein auflaufen dürfen……………….
https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article214231909/Zweckbuendnisse-und-geheime-Allianzen-Wer-ist-hier-der-HSV-Boss.html
Aufgrund der Entwicklungen beim HSV in den letzten Jahren ist es nur zu verständlich, dass man skeptisch wird, wenn sich die Protagonisten gegenseitig mit Lob überhäufen.
Andererseits lobt auch jeder andere Sportdirektor der Liga „seinen“ Trainer bis zum bitteren Ende. Business as usual.
Bei der Bewertung von Wettstein bin ich bei Dir. Wenn der ein Sanierer ist, kann ich auch das Meer teilen.
Peters sehe ich wie vor ein paar Tagen erwähnt durchaus positiv. Die gute Entwicklung im Nachwuchs lässt sich nicht von der Hand weisen. Wie er intern mit den Leuten umgeht, kann ich nicht bewerten.
Wenn Titz keine weiteren Ambitionen im Profifußball hätte, könnte man ihm mangelnden Ehrgeiz vorwerfen. Auch keine optimale Eigenschaft für einen Trainer. Ohne ihn jetzt als „Wundertrainer“ zu sehen, halte ich seine Philosophie und seinen Willen, mit jungen Leuten zu arbeiten, für die richtigen Ansätze in Liga 2.
Lieber Ulrich Hetsch, Christian Titz kann nichts dafür, dass seine sich in absurde Stellungen redenden Mentoren sich in absurde Positionen reden. Es wäre auch sehr schwierig, wenn Herr Titz sich in die Position begäbe: Ich bin Titz und unabhängig. Herr Titz ist einfach nur Herr Titz, und er hat gute Arbeit geleistet bislang, er kann was, ist kompetent und hat ein Spiel-Konzept, das er weiter entwickeln kann. Dafür braucht es auch Zeit und viele Trainingseinheiten.
LEIDER subsummierst du C. Titz unter Peters/Wetttsein – die beide weg müssen.
Falsch. Er selbst redet sich während seines Medien-Marathons da rein, er allein. Und das Spielkonzept siehst du, weil du es gern sehen willst.
Lieber Ulrich Hetsch, deine Antwort ist heute leider unter meinem Niveau! Kann mal passieren. Aber: Unter meinem Niveau!
Geht’s denn noch?
Warum hältst du dich nicht fern von hier, wenn du eine andere Weltanschauung hast wie Grave/wir? So ein arrogantes Getippe ist einfach nur peinlich
Liebe Micha(ela)?
woran machen Sie denn die „Kompetenz“ und das „Spiel-Konzept“ von Herrn Titz fest? Und woran die „gute Arbeit“?
Dies sehe ich nämlich anders.
Gruß
Carsten
Bislang lässt sich festhalten, dass es für Titz spricht, immerhin diesen typischen ‚Trainerwechselimpuls‘ wieder wirksam gemacht und grundsätzlich das Fußballspielen an sich wieder zur konzeptionellen Zielsetzung erhoben zu haben.
Davon hatte sich Gisdol ja von selbst schon Ende der Saison 2016/17 verabschiedet, bei Hollerbach war es erst garnicht Thema.
Die Mannschaft versucht nun Fußball zu spielen; etwas selbstverständliches also… und meist VERSUCHT sie es.
Beim HSV reicht inzwischen schon allein der Versuch und die Absicht für Jubelstürme im Umfeld.
Dass es ein anderer Trainer mit diesem Kader besser viel könnte, darf aber zumindest bezweifelt werden.
Allerdings blieb ja auch überhaupt keine andere Möglichkeit mehr.
Titz hat den absoluten Notfall-Modus für sich und, dass er das Traineramt völlig ohne jeglichen Erwartungsdruck übernehmen konnte. Der HSV war schon abgeschrieben, es gab nichts mehr zu verlieren.
In solchen Situationen sieht alles gut aus, was über jenes Überlebenskrampfgebolze hinausgeht, mit dem der Dino die Zuschauer zuverlässig quälte.
Letzte Saison hat Gisdol den HSV auf Platz 18 mit 2 Punkten übernommen und bis zum 28. Sptg. auf den 13. Platz (33 Pkt.) aufgeholt. Da war er der Trainerheld; mit sehr simplem Kampfpressing/Umschaltkonzept.
Hätte jemand damals Gisdol rauswerfen wollen, wäre er wohl auch medial gelyncht worden.
Dann gab es den Machtkampf um Lizenz, Neuverpflichtungen, HB’s Sparkurs, Kühnes Bedingungen und die Koalition mit Gisdol etc. sowie 4 klägliche Spiele und ein Waldschmidt-Tor,
die große „Rettung“, wiedermal …
Und wie war es 2015/16, als Retter Bruno ganz ohne Fußball zu spielen eine Saison ohne Abstiegsplatz schaffte, bevor er, Didi, Kühne, Struth usw…. ?!
Die Machtkämpfe beim HSV sind derart pervers, dass es gerade so aussieht, als würde bei einem Abstieg Hoffmann, beim extrem glücklichen Verbleib in der Liga die Wettstein/Peters/Titz Selbstzweck-Koalition diesen ‚gewinnen‘.
Das ganze ist nichts weiter als eine weitere Variante der Selbstzerfleischung mit leicht verändertem Line up der Darsteller.
Kein „Neuanfang“, keine wundersame Wiederauferstehung, Kein Plan.
Es geht immer weiter so abwärts bis ins Grab.
Hoffentlich sind die bald komplett pleite.
Mit Titz immerhin ein Durchschnitt von 1,4 Punkten bei 7 Spielen in einer als bereits hoffnungslos eingetüteten Situation! Mit diesem Schnitt wäre man bei 48 Punkten am Ende der Saison. Also, ich habe in den vergangenen Jahren spielerisch keinen besseren HSV gesehen, höchstens härter und ein bisschen mehr Torgefährlichkeit.Aufgrund der jetzigen spielerischen Entwicklung – aus dieser Sicht nicht mehr das schlechteste Team der Liga – würde ich doch einen Verbleib in der Liga begrüßen, auch wenn es mir wehtun würde als gebürtiger Holsteiner Jung.
Warten wir´s ab, was Am Sonnabend passiert!
Solche Hochrechnungen sind substanzlos, eine Momentaufnahme in außergewöhnlicher Situation, und deshalb erst einmal irrelevant, zumindest vorläufig und in perspektivischer Hinsicht (noch) untauglich.
Es ließen sich auch bei Labbadia(Hinrunde 15/16) und Gisdol(‚Zwischenspurt‘) Phasen von 5 bis 7 Spielen finden mit sogar noch höherem Schnitt.
Es muss immer der größere Zusammenhang gesehen werden, die Rahmenbedingungen, Konzeption, Durchlässigkeit, sportliche Strategie, Planbarkeit bzw. Planungssicherheit, wirtschaftliche Perspektive, Kaderstruktur und Aufbau usw. und vor allem die effektive funktionierende Kooperation zwischen den Bereichen.
Gerade die Trainerfrage kann nie isoliert betrachtet und bewertet werden.
Die obigen Kriterien zeigen beim HSV ganz überwiegend weitgehende Unklarheiten oder teilweise auch nur Brache.
Dass es nun schon wieder nur um Personalien-Dispute geht, zeigt die Größe und Tiefe der Problematik.
Erinnert m.E. alles sehr stark an Hannover 96 vorletzte Saison. Anfangs total gehypt, am langen Ende reichte es dann doch nicht. Sehe hier gerade extreme Parallelen, nur als Kirsche auf der Sahne der zusätzliche Machtkamp. Hoffe Hoffmann hat heimlich, still und leise schon Dinger eingetütet….Aber halt, ist ja der HSV….
@ bloguser
Hallo Fraund aus dem Norden,
ihr geht ja stürmischen Zeiten entgegen ! Sieht jedenfalls aus meiner Entfernung so aus.
Und da ihr mal anfangen solltet, kleinere Brötchen zu backen, hier eine kostengünstige Variante:
– Vorstandschef Hoffmann
– Sportdirektor Spors
– Trainer Titz
….
und wenn ich richtig informiert bin, plant das Duo Spors / Titz eh schon eure kommende Manschaft für Liga zwei !
Adlergrüße
Hoffmann ist, wenn auch Aufsichtsratvorsitzender, so doch nur einer von –
wieviele waren das noch mal? Fünf? Sieben?
Auf alle Fälle muss er für jeden Schritt den er plant, auch den eventuellen
Vorsitz der AG, erstmal eine Mehrheit hinter sich bringen.
Nicht gerade einfach, möchte ich behaupten.
Einfach zu sagen „Ihr könnt das alle nicht, ich machs!“ geht nicht, auch
wenn das in den Jubelblättern so rüberkommt.
Nein. Hoffmann repräsentiert den Mehrheitseigner mit 75%. So ein Unternehmen ist keine Demokratie, wo jede Aufsichtsratsstimme gleich viel Wert ist.
In „normalen“ Unternehmen hat der, der die 75% hält eigentlich das Sagen. Beim HSV ist man aber leider abhängig vom guten Willen eines deutlich kleineren Anteilseigners 😉
Mmmh…
Tut mir leid, darüber finde ich nichts im Aktiengesetz.
Kannst Du mir da bitte eine Quelle nennen welche diese Behauptung stützt?
Ich mein ja nur, in dem Fall bräuchte die FAG ja gar keinen Aufsichtsrat, wenn der Hoffmann eh alles alleine bestimmen kann.
Ich hoffe sehnlichst, diese übelriechende Blase platzt und schleudert alle Blutsauger weg. Je länger es dauert, umso größer werden meine Befürchtungen, dass es auf ein „Weiter So Release 2.0“ oder ein „Weiter So light“ hinausläuft.
Je höher die Klasse, um so wahrscheinlicher und schlimmer, daß es so eintritt. Per se wird erst mal nichts besser in der Zweiten Bundesliga. Der Sturz aus dem Ligafußball hätte zwangsläufig Erneuerungsprozesse in Gang gesetzt, so entsteht erst mal kein Druck auf die Juwelensaniertrainer-Gruppe. Dieses unheilvolle Triumvirat, das sich gerade mit Ringloben gegenseitig in Position bringt.
Warum ich so pessimistisch bin und mich nicht an Pseudoerfolgen wie einzelnen (glücklich!) gewonnenen Spielen hochziehe? Weil die üblen Vögel da sind und wir sie doch sehen können in ihrem Strampeln ums unnütze, aber fette Überleben. Wie die Parole „direkter Wiederaufstieg“ ausgegeben wird z.B. Demut gelernt? Fehlanzeige. Keinen Arsch in der Hose, aber La Paloma pfeifen. Der HSV, wie iihn die Republik nicht mehr liebt.
Titz hat nichts substantielles geliefert, drauf gepfiffen, ob jetzt mal der Ball ein wenig länger geführt und gepasst wird. Drauf gepfiffen, wie schlecht der Kader ist und mit wieviel Unverstand und Einflussnahme zusammengekauft. Ich sehe keinne Handschrift, nach dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt stand dort wieder Hänschen Ratlos. Wie seine Vorgänger.
Der Kader erfordert eine radikale Umstrukturierung unter Leitung eines Sportdirektors und Trainers mit Sachverstand. Ohne Moos nichts los…gute Leute werden nicht kommen. wir werden noch unser blaues wunder erleben, was den Kader anbetrifft bzw. wer nächste Saison noch beim HSV rumdilettiert. Kaum einer der Graupen ist verkäuflich, etliche haben langfristige Verträge. Megabomber Lasogga noch bis 2019! Hoffentlich werden wenigstens keine Verträge verlängert, sicher kann man sich da auch nicht sein.
Falls ich überhaupt ein Licht am Ende des Tunnels sehe, dann ist es der uns entgegenkommende ICE.
Warum haken hier eigentlich so viele auf Titz rum? Der Kader ist so kacke, da kann keiner Wunder vollbringen. Wobei Titz schon ein kleines „Wunder“ gelungen ist, in dem er nach nur einer Woche im Amt schon „Fußball“ spielen ließ.
Wenn es einen gibt, der überhaupt keine „Schuld“ an dem Abstieg und der finanziellen Situation trägt, dann ist das Titz.
Und natürlich ist deutlich eine neue und andere Handschrift unter dem Trainer zu erkennen.
Ob er damit der „richtige Mann“ für den Aufbau einer neuen Mannschaft ist, kann ich nicht sagen und hängt sicher auch von dem (hoffentlich dann vorhandenen) Konzept einer neuen sportlichen Leitung ab, aber ihn zu kritisieren halte ich für falsch. Der Mann hat immerhin den Mut gehabt, statt weiter zu „wurschteln“ und Bälle Langholz zu kloppen, zu versuchen Fußball zu spielen.
Das ist weder ein „Gehacke“ noch sonstwas, sondern einzig und allein der Versuch, die aktuelle Situation ohne Fanbrille und ohne den Gedanken „Das hätte ich jetzt aber gern“ zu betrachten. Ob man das, was Titz da gerade spielen lässt (vielleicht Ausnahme das Schalke-Spiel) als Fußball bezeichnen kann, darüber gehen die Meinungen auseinander
Nö, Grave! Da können die Meinungen nicht auseinander gehen. Es ist eindeutig eine andere Philosophie. Vor allem was das Aufbauspiel anbelangt. Und damit eben auch der Versuch „Fußball“ zu spielen.
Das macht aus einem Esel aber eben auch kein Rennpferd und aus einer Fußballmannschaft, die seit Wochen verloren hat, völlig untauglich zusammengestellt ist und weit überbezahlte und unterqualifizierte Spieler in ihren Reihen hat, keinen Meisteranwärter.
Du hast doch selber lang genug gekickt, um zu wissen, wie schwierig es ist Veränderungen in einem Team herbei zu führen. Erst recht auf dem Niveau „Bundesliga“, wo die Gegner leider auch ein bisschen kicken können. Titz versucht anders spielen zu lassen … Das wirst Du doch nicht ernsthaft bestreiten?
Kann es sein, dass Deine Objektivität in Sachen „Titz“ darunter leidet, dass er ein „Peters“- Mann ist und einen Deiner Lieblingsspieler (Mister Duracell) wieder aktiviert hat?
Auch kann ich überhaupt nichts Negatives daran sehen, dass er versucht über das „Sprungbrett“ HSV- Aushilfstrainer beruflich als Profitrainer Fuß zu fassen. Was erwartest Du? Soll er in Interviews sagen, dass er eigentlich nur für die Regionalliga taugt? Erwartest Du da nicht ein bisschen viel Altruismus von jemandem, der sein Geld als Fußballtrainer verdient?
Zwischen der „rosaroten Wünsch- Dir- was- Brille“ und der „ist- doch- alles- Scheiße- Brille“ liegt irgendwo die objektive Bewertung von Fakten. Fakt ist, unter Titz wird anders Fußball gespielt, Fakt ist auch, nicht unbedingt erfolgreicher als vorher.
Doch, kann ich behaupten. Und nun ?
Gank offen, Holgers Eindruck ist kein Einzelfall. Was sollte Titz so schnell reissen können, nachdem die belastungsgesteuerten unter Gisdol totale Trainingsdefizite hatten, wie schon Hollerbach feststellen mußte?!
Guter Blog! Vor allem, weil er etwas anspricht, was mich schon seit einiger Zeit ziemlich ankotzt. Dieser neue Trainer bringt die Mannschaft langsam auf ein Level, was man als völlig selbstverständlich und einigermaßen normal ansehen kann. Das hat gar nichts von „super“, „toll“ oder sonstwas zu tun. Aber der einfache Pöbel verliert nun mal die Relationen aus dem Auge. 50% Qualität sind doppelt so viel wie die vorigen 25 %. Aber immer noch meilenweit entfernt von dem, was man guten Fußball nennen kann.
Und dass er sich in dieser Situation so in der Presse äußert entlarvt ihn auch nur als einen von diesen opportunistischen Schwätzern in der Fußball-Szene. Und er leidet unter der gleichen Krankheit wie so viele in unserer Gesellschaft: Selbstüberschätzung!!! Was ist das bitte für eine respektlose Äußerung dass er sicherlich nicht mehr zur U23 zurück geht. Als wenn das ein schlechter Job ist. So eine Pfeife hat nichts in der ersten und zweiten Liga zu suchen!
PS: wie kann man bitte vor so einem entscheidenden Spiel am Montag trainingsfrei geben! Unfassbar!!!!
Mal zur Erklärung: Man darf hier seine eigene Meinung äußern, damit habe ich absolut kein Problem. Wenn man allerdings meint, mich in meinem eigene Blog, den ich kostenlos zur Verfügung stelle, dumm von der Seite anmachen zu müssen, fliegt man raus. Und zwar sofort und auf Dauer.