Es gibt ja nun wahrlich nicht viel zu erzählen über den Zweitligisten Hamburger Sportverein in diesen Tagen. Das liegt unter anderem nicht nur daran, dass nicht viel passiert, sondern auch daran, dass man offenbar der Meinung ist, zumindest im Umfeld des Vereins nicht allzu viele ändern zu müssen. Dazu passt..

Ich hatte mir tatsächlich mal eine Pro- und Contra-Liste aufgeschrieben, kam dann aber recht schnell zu der Überzeugung, dass der Song so bleiben muss wie er ist. Es sind insgesamt 15 Vereins- und Ländermannschaften, die in dem Lied erwähnt werden und Eckpunkte des Hamburger Fußballs bilden – unter anderem Spiele gegen Juventus Turin und ein Endspiel in Athen. Das hat ja mit Bundesliga nichts zu tun. Das wurde damals dann aufgefüllt mit einigen der Mannschaften, die zu der Zeit in der 1. Liga spielten. Da hätte man dann ja theoretisch auch jedes Jahr eine neue Version aufnehmen müssen. Deshalb war ich froh, als auch der HSV darum bat, „Hamburg, meine Perle“ so zu lassen wie es ist. Mit der Begründung, das Lied stehe schließlich für sich. Ich finde auch, dass das nach nunmehr 18 Jahren so ist. Und so lange der Song dazu beiträgt, dass die Leute im Stadion Spaß haben, singe ich ihn gern weiter. Auch in der 2. Liga. (Gerrit Heesemann auf HSV.de)

Bei einem muss ich dem Vogel Recht geben – Das hat mit Bundesliga nichts zu tun. Und mit Realismus ebenfalls nicht. Das Lied steht also für sich, meint er. Für mich steht das Lied für Rückständigkeit, Überheblichkeit, das Leben in der Vergangenheit. Will dieser Verein endlich einmal modern und zeitgemäß werden, kann man nicht vor einem Spiel gegen Regensburg oder Fürth von bayrischen Lederhosen und Athen trällern. Das ist nicht traditionell, sondern schlichtweg peinlich und dumm.

Aber, nur weiter so. Der Dino bliebt, die Uhr bleibt, Holtby und Hunt sollen bleiben, Wettstein bleibt. Bleibt eigentlich nur die Frage, warum der HSV eigentlich abgestiegen ist. Wegen Schipplock und Mavraj?