Eigentlich habe in nur darauf gewartet, dass irgendein verstrahlter Schlauberger zu irgendeinem Kommentar meinerseits anmerkt: Sommerloch? Sauregurkenzeit? Und natürlich ist es schon passiert, nicht hier, aber bei Facebook. Das sind allerdings in der Regel diejenigen, die eh nicht begreifen bzw. nicht begreifen wollen und die jede Nachricht in BILD, klopo oder Abendblatt, die sich positiv mit dem HSV beschäftigt, als die pure Wahrheit aufsaugen und alles andere ins Reich der Fabel verbannen möchten. Fake News ist das Stichwort.

Aber, keine Sorge Freunde, im Volkspark wird es nie langweilig. Es wird geschachert, verhandelt, intrigiert und vor allem gelabert, was das Zeug hält. Und nachdem nun die Mutter aller Aufsichtsratssitzungen am nächsten Samstag unmittelbar bevorstehen soll (wie gut, dass nichts mehr nach außen dringt), werden von einigen Protagonisten die letzten Patronen abgefeuert. Bernhard Peters hat dies sowohl im Interview im Abendblatt wie auch im Büro von Trainer Titz bereits getan, nun zog mein Freund Frankie Wettstein nach.

Unter der Übrschrift

Wettstein kritisiert Debatte über mögliches Peters-Aus

erzählt der Mann ohne Gedächtnis, was er von einer Sache hält, die bis gestern eigentlich nur eine mediale Spekulation war. Aber scheinbar weiß der HSV-„Sanierer“ mehr, anders sind seine Aussagen jedenfalls nicht zu erklären.

„Zum jetzigen Zeitpunkt, noch bevor überhaupt ein Sportvorstand bestellt ist, eine öffentliche Debatte über Herrn Peters zu führen, verkennt komplett die Leistungen von Herrn Peters in den letzten vier Jahren“

Nun, Herr Wetzstein, dass ist das, was man im Fußball als lupenreines Eigentor bezeichnet. Denn meines Wissens nach wurde die von ihnen hier  als „öffentliche Debatte“ zitierte Diskussion lediglich als Spekulation oder Gerücht in den üblichen Hamburger Medien verbreitet, gell? Warum also auf diesen Zug aufspringen, wenn nichts dran ist?

Und natürlich vergisst Financial-Frank auch nicht, seinen Verbündeten Peters über den grünen Klee zu loben und ihm quasi die Erfindung des Nachwuchs-Fußballs zuzuschreiben.

„Der HSV ist in die Spitze des deutschen Fußballnachwuchses hinsichtlich Strukturen, Trainerausbildung und Mannschaftsplatzierungen aufgestiegen. Das alles ist eine Teamleistung, an der Herr Peters einen sehr großen Anteil hat. Und darauf basiert auch die sportliche Entwicklung im letzten Teil der abgelaufenen Saison.“

Genau Frank, die Spitze des deutschen Fußballnachwuchses. Warum nicht gleich europäische, ach was sagt ich, Weltspitze? Vergesst La Masia, vergesst alles andere. Der HSV-Campus ist die Heimat der zukünftigen Weltklasse. Und natürlich ist das alles eine Teamleistung, vorzugsweise vom Team Wettstein, Peters und Titz.

Ne, Herr Wettstein, die letzte Patrone haben sie verballert und der Schuss ging in den sprichwörtlichen Ofen. Ihre Liebesbekundungen Richtung Latschen-Bernie Peters wirken nicht aufrichtig, sondern panisch. Denn sie merken, wie ihnen der letzte Verbündete von der Stange geht. Hoffmann wird Vorsitzender, Becker wird wohl Vorstand Sport und Peters wird enteiert. Hinzu kommt, dass sich der Verein mehr und mehr von ihrem Mentor Kühne zu emanzipieren versucht und damit könnte die Geschichte schneller enden als gedacht (bzw. erhofft).

Wie gesagt: Reden ist Silber, machen ist Gold. Und sie haben in all den Jahren viel geredet und wenig bis nichts bewirkt.

Dafür habe ich exakt vier Buchstaben: Hihi