Soso, der HSV versucht also tatsächlich, den Vertrag mit Super-Stürmer Lasogga zu verlängern. Was bis gestern noch wie ein schlechter Treppenwitz klang, wurde nun tatsächlich vom HSV bestätigt.

HSV-Sportvorstand Ralf Becker hat bestätigt, den Vertrag mit Pierre-Michel Lasogga zu geringeren Bezpgen verlängern zu wollen. „Wir machen uns Gedanken, die Zusammenarbeit länger zu gestalten“, sagte Becker am Dienstag. „Das ist zunächst ein grundsätzlicher Austausch, Verhandlungen gibt es noch nicht.“ (Quelle: Abendblatt.de)

Dazu vorab einmal etwas Grundsätzliches: Der einzige Grund, warum der HSV mit einem Spieler in dieser Situation verlängern würde, ist der, dass ihm das Wasser bis zum Hals steht und nicht der, dass man von dem Spieler überzeugt ist. Lasogga hat, mit Ausnahme der Saison, in der er von Hertha ausgeliehen war, den Nachweis seiner Bundesliga-Tauglichkeit nicht erbringen können. Selbst in der 2. englischen Liga konnte er nicht so überzeugen, als dass ihn ein Verein wie Leeds United für ein, für englische Verhältnisse, Taschengeld verpflichten wollte. Lasogga ist weder schnell, noch ist er technisch in der Lage, erstklassig zu spielen, noch ist er kopfballstark. Auch, wenn das immer wieder behauptet wird.

Also: Warum sollte der Verein mit ihm zum jetzigen Zeitpunkt verlängern? Zuerst einmal sieht man sich in der Situation, dass Wood den Verein bereits verlassen hat und Arp den Verein wohl noch verlassen wird. Man hat also auf der Position des Mittelstürmers noch den Neuzugang Wintzheimer aus der U19 der Bayern und den besagten Lasogga. Und man hat vor allem eines: Kein Geld für Neuverpflichtungen. Ergo bleibt gar nichts anderes übrig, als mit PML-Maschine zu planen, da es nicht einen Verein auf diesem Planeten zu geben scheint, der ihn kaufen möchte. Warum wohl?

Da Lasogga aber, dank Didi, auch in der 2. Liga auf mehr als € 4 Mio. Gehalt (€ 3,5 Mio. fix plus € 15.000 pro Punkt) kommen würde, man auf ihn setzen und ihn aufstellen müsste, hat man ein massive Problem, welches man, in bewährter Hoffmann-Manier, in die Zukunft verschieben will. Man versucht also, Lasogga zu einem Deal zu überreden, welches ihm das gleiche Gehalt weiterhin garantiert, nur ist es dann anders aufgeschlüsselt. Man bietet eine Vertragsverlängerung an, erklärt dem Spieler, dass er die aktuellen € 4 Mio. plus nie wieder verdienen wird und staffelt das Gehalt auf die nächsten 3 Jahre. Lasogga würde dann im besten Fall vielleicht noch € 2,5 Mio. in diesem Jahr verdienen, aber garantiert auch € 2,5 Mio. im nächsten und übernächsten Jahr. Für den HSV bedeutet das, dass ihn der Spieler garantiert in den nächsten 3 Jahren ca. € 7,5 Mio. kosten würde, Lasogga könnte mit diesem Geld kalkulieren und der HSV könnte den Fans eine angebliche Gehaltsreduzierung verkaufen, die eigentlich keine ist.

Außerdem wäre der Kader-Etat für diese Saison um eine bestimmte Summe entlastet, was wohl mehr als notwendig ist, denn die kolportierten Reduzierungen von Hunt und Holtby auf ca. € 1 Mio. pro Jahr sind natürlich absoluter Mumpitz. Okay, für die hüpfenden Schwachköpfe mag es reichen, aber wer einen IQ oberhalb von 12 besitzt, weiß eines: Wir reden hier von professionellen Fußballspielern und von denen verzichtet keiner auch nur auf einen einzigen Cent. Man kann also zu 100% sicher sein, dass all diese Spieler zu ihrem Geld kommen und einen Dreck darauf geben werden, ob der HSV im Anschluss insolvent ist oder nicht.

Allerdings kann man sich einer Sache sicher sein: Es wird immer wieder Idioten geben, die all diesen Propaganda-Scheiß glauben. Den Blödsinn von Spielern, die etwas „gutmachen“ wollen und die „an ein Projekt glauben“. Fußballer wollen Geld verdienen, Titel gewinnen und erfolgreich sein und nur eines davon geht beim HSV.