…so scheißegal wie heute! Ne, war’n Witz, ich bin total euphorisiert. Leider Gottes konnte ich zum ersten Mal seit Urzeiten ein Heimspiel nicht im geilen Volksparkstation, sondern nur bei SKY verfolgen, aber es hat sich definitiv gelohnt, bis 13 Uhr nüchtern zu bleiben. Leute, was für ein Feuerwerk. Ein HSV, der nicht nur 90 Minuten Gas gab, sondern ein HSV, der Fußball wie von einem anderen Stern zu spielen scheint. Heidenheim, wer ist das? Die Herren aus dem Süden, mit knapp 700 Gästefans angereist, kamen zu keinem Zeitpunkt der Partie ist Spiel und waren über die Distanz gesehen nur ein besserer Sparringspartner für einen entfesselten HSV.

Keiner drückte meine Empfindungen eleganter aus als „Susi 08/15“, die begeistert twitterte:

Der HSV ist tatsächlich da angekommen, wo er offenbar schon immer hingehörte, die St. Paulianisierung ist vollendet. Denn nichts ist egaler als die Liga, in der man bolzt, Hauptsache, man gewinnt. Wen interessiert, ob noch Bayern, Dortmund oder Schalke in den Volkspark kommen, so lange man Giganten wie Sandhausen und Regensburg abfiedeln kann?

Aber zurück zum Spiel. War es ein gieriger Fußballgott, der am Ende Edeltechniker und Presse-Liebling Peter-Michael Lasagne zum Machwinner machte? Man sollte dem Götzen Lämmer opfern, denn er brachte dem HSV nicht nur drei Punkte, sondern Herrn Lasogga auch reichlich Kohle. Laut Medien bekommt die stille Hoffnung des Jogi L. nämlich nicht nur pro Punkt € 15.000 on top zu seinem Festgehalt, sondern auch noch € 45.000 pro Tor oder anders ausgedrückt: Peterchen hat heute in 45 Minuten € 180.ooo Prämie erbombt. Damit dürfte er in einem Spiel so viel „verdient“ haben, wie ca. 20 % der restlichen Zweitliga-Spieler, aber geht es noch verdienter?

Die Treffer von Lasogga waren allesamt aus der Kategorie „Tor des Monats“, also bezahlt den Mann. Und dann noch dieser neue Koreaner, wie geil ist der bitte? Und der neue Stabilisator der Innenverteidigung, Monsieur Lakritz. Der Schweizer dürfte wohl der technisch versierteste Abwehrspieler des HSV seit Hareiko Westermann sein. Rechts hinten Sodoku Sakai seriös und fehlerfrei wie immer, Kapitän Ahorn Hund wächst immer mehr in die Rolle des Dauerläufers hinein, das wird noch so geil. Besonders gefreut habe ich mich übrigens über die Einwechslung von Max Moritz, endlich konnte das Talent einmal zeigen, warum er sich selbst seit Jahren im Kreis der Nationalmannschaft sieht.

Kurzum, ein absolut gelungener Nachmittag, beim nächsten Mal möchte ich wieder live vor Ort sein. Und ist es nicht eigentlich scheißegal, in welcher Liga man spielt? Hauptsache, „wir“ gewinnen öfter als wir verlieren, die Wurst ist warm und das Bier kalt. Scheiß doch auf Anspruch, Leistungen entsprechend der Bezahlung und sportliche Ziele, ich suche mir jetzt eine Wohnung in der Nähe von Big Titz.

I’m just kidding…..