Völker, hört die Signale! Mal ehrlich, Leute, wie oft habe ich in meinen Einschätzung zu Situationen und Prognosen zukünftiger Ereignisse daneben gelegen? Nicht so oft, oder? Und im Moment höre ich etwas (ich höre noch etwas anderes, aber darüber kann ich noch nicht schreiben), dass die ersten Zweifel an Wundertrainer Titz ankündigt. Und es geht in genau die Richtung, die ich bereits zu Zeiten der Bundesliga ansprach. Titz gefällt sich mehr und mehr in der Rolle des Fußball-Messias, er und seine „Coaching Zone-Bande“ beanspruchen für sich, den Fußball nicht nur bis ins Detail durchschaut, sondern ständig neu erfunden zu haben. Ich behaupte ja seit Wochen, dass sich dieses wundersame „Titz-System“ im Grunde gar nicht großartig von den Spielsystemen seiner Vorgänger unterscheidet, mit der einen Ausnahme, dass eben der Torhüter einige Meter vor dem Strafraum steht, was aber auch nicht neu und schon gar nicht von Titz erfunden ist.

Und ich behaupte noch etwas: Titz lässt dieses extrem risikoreiche und anfällige System nur deshalb bis zur Bewusstlosigkeit spielen, weil es ihn von anderen Trainern unterscheidet. Alleinstellungsmerkmal ist das Stichwort und im Grunde macht Boris Titz damit nur eines – er versucht seine begrenzte Zeit beim HSV im Eigeninteresse so gut wie möglich zu nutzen. Denn machen wir uns nichts vor, eigentlich hat der HSV gar nicht die Spieler für dieses System und wenn man nicht in jedem Spiel vorn mindestens 3 Buden macht, wird man nicht gewinnen, weil man hinten immer ein oder zwei Kirschen fangen wird. Für die Zuschauer mag das nach Spektakel aussehen, aber es wird halt nur so lange bejubelt, wie es Punkte bringt. Intern sollen Titz‘ Spielchen bereits jetzt an ihre Grenzen geraten, denn einigen stößt die Buddy-Nummer mit den befreundeten Assistenztrainern und den Herren Holtby und Moritz, vom gleichen Berater betreut, bereits sauer auf.

Und dann sollte man sich das mal genauer angucken, denn Chef-Lispler und heimlicher Pressesprecher von PML10-Maschine, Jurek Rohrberg, hat ungefragt den Schnabel aufgerissen.

▪️Der HSV ist angekommen in Liga 2
▪️Titz wird erstmals intern kritisch beäugt
▪️Gefahr: Titz verrennt sich in seiner Idee
▪️Hwang: Top-Transfer! Gemeinsam mit Lasogga der beste Sturm der Liga

Kleine Lesehilfe: Wenn Rohrberg etwas schreibt, hat es entweder Pierre-Michel oder Kerstin Lasogga gesagt, das weiß jeder. Es werden also intern erste Stimmen leise laut, die an den Motiven des Trainers zweifeln. „Er verrennt sich in seiner Idee“ heißt nichts anderes, als „Er stellt nicht nach Leistung auf“ und „er wählt eine Taktik, die ihn gut aussehen lässt“. Köstlich, oder? Da gewinnen die Herren zur Abwechslung mal und zwar nicht nur Punkte, sondern offenbar auch Selbstvertrauen und schon wird gesägt. Das ist der HSV, wie wir ihn kennen.

Aber tatsächlich sind diese Sichtweisen nicht falsch, denn auch auf mich macht Titz den Eindruck der Selbstherrlichkeit, denn warum sonst lobt sich ein Trainer nach einem Heimsieg selbst für seine genialen Einwechslungen?

Titz bewirbt via Twitter seine tollen Bücher, Titz geht keinem Mikrophon aus dem Weg und Titz will, verdammt nochmal, dieses System durchdrücken. Selbst dann, wenn es Punkte kosten wird. Denn nur, wenn man als Trainer „anders“ ist als die anderen, hat man in dem Job eine Zukunft und daran bastelt der Mann aus Mannheim. Den Spielern fällt das bereits auf und nach zwei Niederlagen in Folge wird es auch den Verantwortlichen auffallen.

Wollen wir wetten?