Eigentlich ist es gar nicht so schwer, sich beliebt zu machen und es genauso wenig schwer, sich unbeliebt zu machen. Zumindest dann, wenn man sich in Hamburg „Sportjournalist“ nennt oder Blogger schimpft. Das Leben folgt einfachen Regeln, die es zu beachten gilt und ich habe einmal versucht, die goldenen Regeln für Hamburger Sportjournalisten(Darsteller) zusammen zu fassen, bestimmt habe ich nicht alle gefunden.

  1. Werder Bremen ist Scheiße
  2. St. Pauli ist Scheiße (natürlich nur, wenn man über den HSV schreibt)
  3. „Unser HSV“
  4. Bei Berichterstattung über den HSV grundsätzlich von „wir“ schreiben…
  5. Der aktuelle Trainer des HSV ist der innovativste und fortschrittlichste Trainer überhaupt
  6. Der Vorgänger des aktuellen Trainers war ein Versager
  7. Der aktuelle Sportchef des HSV macht einen Bombenjob
  8. Der Vorgänger des aktuellen Sportchefs war ein Versager
  9. Der HSV spielt Fußball wie von einem anderen Stern (nach einem Sieg)
  10. Was für ein Pech, welche eine Ungerechtigkeit (nach einer Niederlage)
  11. „Europapokal, Europapokal“ (wenn der HSV unter den ersten 10 Mannschaften in der Bundesliga steht)
  12. „Ganz Hamburg macht mobil, damit der Abstieg noch vermieden werden kann (Platz 16 – 18)
  13. Der Verein hat seine Finanzen im Griff
  14. Die Lizenz ist kein Problem
  15. „Der HSV wurde verschaukelt“ (Ein Kandidat für ein Amt sagt von sich aus ab)
  16. „Der HSV hat seinen Wunschkandidaten verpflichtet“ (Bei jedem neuen Mitarbeiter)
  17. Die Villa von Dennis Diekmeier ist immer noch zu haben
  18. Die Mannschaft ist sowas von eine eingeschworene Truppe
  19. Lewis Holtby spielt für eine Handvoll Erdnüsse, weil er den HSV so geil findet
  20. Die schönste Stadt der Welt!
  21. Die geilsten Fans der Welt!
  22. Das beste Stadion der Welt!
  23. Der Abstieg ist lediglich ein Betriebsunfall
  24. Man muss auch mal Geduld haben
  25. Die Jungstars brauchen Zeit
  26. Peters findet die Ronaldos von morgen
  27. Timo Horn ist doch kein verblödeter Vollpfosten
  28. Der HSV kommt stärker zurück
  29. „48.000 im fast ausverkauften Volksparkstadion“ (wenn maximal 35.000 da waren)
  30. „Ich freue mich auf Samstag, 13.00 Uhr…“

t.b.c.

Wie wäre es dann mit der Wahl zum beliebtesten Sportjournalisten Hamburgs? Ich mache ein paar Vorschläge, die von euch beliebig ergänzt werden können.

Sebastian Wolff (Kicker). Arbeitet für eine Zeitschrift, die einmal die Bibel für jeden Fußball-Fan war, die heute noch eine Karikatur darstellt. Verteilt Noten für die Spieler, macht auf kritisch und ist doch einer der Ersten, die Trainer und Spielern mit Anlauf hinten rein kriecht.

Matthias Linnenbrügger (Mopo). Noch nie in der Geschichte des Vereins war die Grenze zwischen Journalisten-Simulanten und Fanboy so verschwommen. Bejubelt alles, findet alles supi-endgeil, verteidigt den Verein wie seinen Erstgeborenen. Hat als ehemaliger WELT-Journalist seine Seele verkauft.

Henrik Jacobs (Abendblatt). Grinst blöd und schreibt noch blöder. Hat eigentlich nie eine Meinung, davon aber reichlich. Typischer Kriecher, der verzweifelt versucht, seinen Job zu behalten.

P.S. Soso, haben sie also Hoffmanns Vertrag mal schnell um drei Jahre verlängert, was für eine Überraschung. Nun denn, darf sich der HSV (eventuell) drei weitere Jahre mit jemandem beschäftigen, der durch Lügen und Manipulation ins Amt kam. Aber das kennt man ja beim HSV…

Bernd Hoffmann: Da müssten Sie eigentlich den Aufsichtsrat fragen, der für die Bestellung zuständig ist. Thomas Schulz, Moritz Schaefer und ich hatten uns beim Amtsantritt als Präsidium das Ziel gesetzt, uns wieder stärker als größter Anteilseigner und Muttergesellschaft der HSV Fußball AG einzubringen. Nach den ersten Monaten der Zusammenarbeit hat der Aufsichtsrat aufgrund der Vielzahl an Herausforderungen entschieden, mich interimsweise zum Vorstandsvorsitzenden zu berufen. Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen Frank Wettstein und Ralf Becker konnten wir in den vergangenen Monaten wichtige Schritte für die zukünftige Entwicklung des HSV vollziehen. Dies hat sicher dazu beigetragen, dass der Aufsichtsrat sich nun für eine langfristige Bestellung entschieden hat. Über das Vertrauen freue ich mich sehr. Ich möchte aber gleichzeitig betonen, dass mir das Wohl des gesamten HSV sehr wichtig ist und bleibt. 

(Quelle: http://www.hsv-ev.de/news/newsdetail/detail/News/19/9/2018/bernd-hoffmann-mir-ist-das-wohl-des-gesamten-hsv-wichtig/)

Hahahahahahahaha…ist richtig.

Am Ende ist es exakt so gekommen, wie ich es prognostiziert hatte. Ist sogar nachzulesen….