Wir schreiben den 09.10.2018 und es läuft Runde 10 im Kampf um die Krone der peinlichsten Hofberichterstatter der Stadt. Keiner kann sagen, wer derzeit in Führung liegt, denn während ein Aushilfsblogger mit Rechtschreibschwäche und Wahrheitsdefizit dazu übergangen ist, sich in seinem eigenen Proletenblog als Experte zu inszenieren, schreibt die Klopo Herz-Schmerz-Geschichte über arme Flüchtlinge, die eigentlich auf dem Weg zum Weltfußballer waren. Der aktuelle Favorit heißt jedoch Hamburger Abendblatt, welches in beste Fox-News-Manier wirklich jegliche angebrachte Kritik am Desaster-Verein abzubügeln versucht, dass es selbst Populist Linnenbrügger die Schamesröte ins Gesicht treibt.

Wir erinnern uns alle an das wunderbare Arroganz-Plakat der verblödeten Hüpfer, die sich verzweifefelt über den Gegner erheben wollten, oder? Nun, das Abendblatt hat das Rätsel gelöst, es war gar kein Fehler.

Das Problem an der despektierlichen Äußerung der Kieler Anhänger: Das Wort „verzweifeifelt“ auf dem Plakat der HSV-Ultras entstand nicht durch eine Rechtschreibschwäche, es stand bewusst im Zentrum der Choreografie. Nur wenige Zuschauer im Volksparkstadion – und offenbar auch kaum Kieler Fans eine Woche später – durchblickten, dass die treusten Fans auf der Nordtribüne sich damit über den ungeliebten Stadtrivalen St. Pauli lustig machten. (Quelle: Abendblatt.de)

Falsch, ihr journalistischen Hilfsschüler, eben nicht. Diese ausgedachte Erklärung war lediglich der Versuch, die Peinlichkeit zu minimieren, aber dazu hättet ihr einfach mal recherchieren und nicht, wie immer, stupide abschreiben müssen. Die einzig richtige Antwort haben die Fans von Holstein Kiel gegeben.

Aber wo wir schon beim Heucheln sind, Thema: Magath-Kritik:

Unterdessen hat sich auch der ehemalige HSV-Boss Heribert Bruchhagen in die Debatte eingeschaltet. „Felix ist sehr außenstehend. Er leidet darunter, dass er nicht mehr im Geschäft ist“, sagte Bruchhagen bei „Sky 90“ – und hat auch eine Erklärung für Magaths negative Stimmung gegen den HSV. Die Clubikone leide, weil er sich beim HSV immer wieder erfolglos angeboten habe. „Magath ist über jeden Zweifel erhaben, was seine Qualitäten angeht“, sagte Bruchhagen. Der HSV habe ihn in der jüngeren Vergangenheit aber nicht verpflichten wollen. Bruchhagen: „Deswegen fallen seine Kommentare über den HSV durchweg zynisch aus.“ (Quelle: Abendblatt.de)

Lieber Herr Bruchhagen, darf ich sie erinnern? Sie waren Vorstandsvorsitzender, als sie bei Herrn Magath anriefen, ihn baten, in ihr Büro zu kommen und ihn fragen wollten, was sie denn bloß tun sollten. Sie arroganter Fatze, der jegliche Hilfe ablehnte und meinte, er kenne den Verein und seine Strömungen aus dem FF, sie stellen sich heute hin und erklären, Magath leide darunter, dass er nicht mehr im Geschäft sei? Nachdem sie selbst ihn um Rat angebettelt hatten? Was sind sie doch für eine lächerliche Gestalt.

Auf jeden Fall sind sie eines, Herr Bruchlandung: Sie sind in bester Gesellschaft im Kreise der Heuchler des Jahres. Schön, dass man sie nicht mehr ertragen muss.